12. Juni 2012 PAD Berlin Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 1

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Transkript:

12. Juni 2012 PAD Berlin Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 1

Inklusion und Schulentwicklung Der Index für Inklusion im kommunalen Kontext

Was Sie erwartet ein Einstieg (k)ein Einbruch!? Gedanken und Sichten! zur Inklusion Vorstellung des Index für Inklusion Konkrete Schritte und nun? 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 3

Frage aus dem Index für Inklusion Werden Menschen beim ersten Kontakt mit unserer Schule freundlich empfangen? Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 4

Murmelphase 12. Juni 2012 PAD Berlin Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 5

Frage aus dem Index für Inklusion Werden Menschen beim ersten Kontakt mit unserer Schule freundlich empfangen? 09. Juni 2010 / Essen Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 6

Inklusion werteorientiertes Denken und Handeln Inklusion heißt, jeden Menschen willkommen zu heißen. Niemand wird ausgegrenzt aufgrund von Alter Religion Sexueller Orientierung Körperlicher oder geistiger Bedingungen Geschlecht Herkunft Sozialem Status 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 7

Inklusion Worum geht es? Es geht bei Inklusion um die Gestaltung eines Umfeldes oder Systems, das in der Lage ist, auf Vielfalt einzugehen, und zwar so, dass alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen wertgeschätzt werden. 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 8

Inklusion ein andauernder Prozess Inklusion heißt, jede/r kann den Prozess mitgestalten und etwas beitragen, ob in der Schule oder an anderen Orten. Barrieren für Teilhabe erkennen und abbauen. Ausgrenzung und Diskriminierung entschieden entgegentreten. Alle Ressourcen zur Unterstützung von Lernen und Teilhabe aufspüren und nutzen. Selbstwirksamkeit und Verantwortungsübernahme erhöhen. Beteiligung und Mitwirkung aller bei der Weiterentwicklung der Gemeinschaft umsetzen. 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 9

Inklusion bedeutet auch, nachzudenken und zu beobachten: Wo und warum werden Menschen noch ausgeschlossen? Wie können wir das ändern? Was kann ich dazu beitragen in meiner Rolle als? 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 10

Inklusive Schulentwicklung bedeutet Partizipation in der gemeinsamen Aufgabe Der Entwicklungsprozess im Miteinander soll Spaß machen und leicht werden Vorsicht vor dem Rausch übermäßiger Erwartungen und selbstinstruierter Überforderung die zuversichtliche Leitung Stets die Potenziale, die guten Erfahrungen hervorheben und dann die Barrieren identifizieren Steuerung = Die Steuergruppe hat Kompetenz und Verantwortung für den Prozess. Sie sorgt für Transparenz und Systematik, sie hat den Überblick und verbindet die Entwicklungsebenen Oktober 2011 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 11

Inklusive Schulentwicklung bedeutet anspruchsvolle, kleine Schritte mit Phasen der Installierung und Sicherung und dann erfolgt der nächste Schritt stete Vergewisserung = in vereinbarten Zeitphasen stoppen und bilanzieren, alle sind über alles informiert, Erfahrungen, Standpunkte, Ideen einfangen und sich neu vereinbaren Öffentlichkeit das Feiern der Erfolge der Index für Inklusion als Impulsgeber und Orientierungshilfe (frei nach Raimund Patt, Schulhorizonte) Oktober 2011 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 12

Der Index für Inklusion Der Index : ein Fragenkatalog Erster Index für Schulen 2000 Erste deutsche Ausgabe 2003 Übersetzung in viele Sprachen wird heute in der ganzen Welt genutzt 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 13

12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 14

Struktur des Index für Inklusion 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 15

Struktur des Index für Inklusion 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 16

Indikatoren aus dem Index - Beispiele A.1. Gemeinschaft bilden Jede(r) fühlt sich willkommen. Die SchülerInnen helfen einander. Die MitarbeiterInnen arbeiten zusammen. A.2. Inklusive Werte verankern An alle SchülerInnen werden hohe Erwartungen gestellt. MitarbeiterInnen, SchülerInnen, Eltern und schulische Gremien haben eine gemeinsame Philosophie der Inklusion. Alle SchülerInnen werden in gleicher Weise wertgeschätzt. 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 17

der neue Index. Betonung der Inklusiven Werte Alliances Zugänge zur Inklusion: Demokratie Friedenserziehung Anti-Bias Erziehung Gewaltfreie Kommunikation global citizen Bereiche: Curriculare Lernfelder Fragen unserer Zeit? Wissen für eine Entscheidungsgesellschaft 12. Juni 2012 PAD Berlin Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 21

»z.b. Schulen sind keine geschlossenen Systeme «Wissenschaft, Kunst Bezirks-, Landesregierung etc. kommunale Institutionen Lokale Wirtschaft/ Unternehmen Schulaufsicht/ -verwaltung Schulleitung Schule (und Schulsystem) sonstiges Schulpersonal Weltanschauungen, mentale Modelle etc. erweiterte Familie/ soziales Netzwerk Eltern Schüler Lehrer Klassen-/ Lernraum andere Lehrer (und Lehrervertretungen, Gewerkschaften) andere Mitschüler / Schulfreunde Stadtteil / Gemeinwesen externe Wissensquellen, Lernen außerhalb des Klassenraums die umgebende größere Welt 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 22

Die Kommune Gesellschaft im Kleinen Eine Kommune ist mehr als eine Verwaltungseinheit sie ist eine Gemeinschaft von Menschen, die in ihr zusammen leben 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 23

Vom Arbeitsbuch zum Praxishandbuch Das Buch ist gemeinsam mit vielen Unterstützerinnen und Unterstützern aus den Pilotkommunen und anderen Bereichen entstanden und ein echtes Gemeinschaftsbuch. 12. Juni 2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 25

Der Fragenkatalog: Themen Unsere Kommune als Inklusive Entwicklung Wohn- und Lebensort unserer Organisation Kooperation und Vernetzung in unserer Kommune Wohnen und Versorgung Mobilität und Transport Barrierefreiheit Umwelt und Energie Bildung und lebenslanges Lernen Arbeit und Beschäftigung Kultur und Freizeit Beteiligung und Mitsprache Haltung und Verhalten Kontaktaufnahme und Empfang Zugänglichkeit der Gebäude Angebote und Leistungen Arbeitsplatz und Arbeitsbedingungen Führungskultur und -praxis Abläufe und Standards Finanzen und Ressourcen... Kooperation mit Partnerorganisationen Beteiligung und Verantwortungsgemeinschaft Transparenz und Kommunikation Verständigung und Entscheidung Mobilisierung von Ressourcen Koordination und Steuerung 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 26

»Was»Bildungslandschaften ist zu tun «Aufbaustruktur für ihre Gestaltung.«Ein Blickwechsel: Von Zuständigkeiten zu Verantwortlichkeiten 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 27

Logik des Schulsystems als Widerspruch zum inklusiven Anspruch

Schatzsuche Wo finde ich Schätze in meinem Umfeld: In kommunalen Institutionen Schulen KiTas Jugendhilfeeinrichtungen Unterschiedlichen Trägern Zivilgesellschaftichen Organisationen Projekten. 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 29

Hilfreich sind: Vereinbarungen treffen: 1. Leitbild Inklusion auf allen Organisationseinheiten etablieren 2. Transparenz: Steuerungsimpulse durch Rückmeldungen aller Organisationseinheiten 3. Qualifizierung von Kollegien, Institutionsleitungen, Administrationen 4. Vernetzungen 5. Politische Situation nutzen!!! 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 30

Was muss ich tun, damit ich nicht verantwortlich bin? 12.06.2012 Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft 31