COPD - Outcome IPS Symposium St. Gallen, 12. Januar 2016 Dr. med. Lukas Kern
COPD 5. häufigste Todesursache im Jahr 2002! Voraussichtlich 3. häufigste Todesursache im Jahr 2030! (WHO) Prävalenz weltweit ist schwer abzuschätzen, da die Studienlage auf Europa / USA beschränkt ist Prävalenz in der Schweiz beträgt 9.1%, die Inzidenz 1.3% (Bridevaux PO et al., Thorax 2008)
Outcome - Überleben - Leistungsfähigkeit - Symptomatik - Lebensqualität
Outcome Massnahmen Diagnostik Kontrolle der Risikofaktoren Konsequente Therapie Vermeidung von Exazerbationen
GOLD Stadium Schweregrad FEV 1 / FVC FEV 1 (% Soll) Symptome I Leicht 80 AHA II Mittelschwer 50 < 80 < 70% III Schwer 30 < 50 Symptome Belastungsdyspnoe Exazerbationen QOL beeinträchtigt < 30 oder QOL IV Sehr schwer < 50 % und chron. Ateminsuffizienz Lebensbedrohliche Exazerbationen
Risk GOLD airflow limitation Risk Exacerbation history 4 MRC (C) (D) 2 0 Dyspnoe nur 3 bei max Anstrengung 1 Dyspnoe auf Treppe, Steigung 2 Dyspnoe bei 2 normalem Gehtempo 3 Atemnot bei geringer (A) Belastung (B) 1 4 Haus kann 1 wegen Dyspnoe nicht mehr verlassen werden MRC <2 MRC 2 CAT <10 CAT 10 GOLD Guidelines, update 2013 Symptoms MRC or CAT score
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Ausmass der funktionellen Einschränkung Ist nicht das einzige Kriterium für eine Höhere Morbidität und Mortalität: - 6min Gehstrecke - Body Mass Index - Dyspnoe Score (mmrc) - FEV1 = BODE-Index Identifizierung der Patienten mit einem erhöhten Risiko zu versterben Celli et al., NEJM 2004
Conditio sine qua non Spirometrie - die Abklärung und Behandlung von Lungenerkrankungen ist ohne Spirometrie nicht möglich! FEV1/FVC <70%
Outcome Massnahmen Diagnostik Kontrolle der Risikofaktoren Konsequente Therapie, inkl Komorbiditäten Vermeidung von Exazerbationen
Isenring et al., ERS 2010 Altersverteilung
Scanlon P et al. Am J Respir Crit Care Med 2000
Scanlon P et al. Am J Respir Crit Care Med 2000
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Outcome Massnahmen Diagnostik Kontrolle der Risikofaktoren Konsequente Therapie, inkl Komorbiditäten Vermeidung von Exazerbationen
Kombination ist besser als Einzelsubstanzen - Beispiel Tiotropium / Olodaterol Buhl et al., Eur Respir J 2015
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COPD und Knochenstoffwechsel Lehouck et al. Chest 2011
Ferguson et al. Chest 2009
Unabhängig vom COPD-Schweregrad! Ferguson et al. Chest 2009
Vitamin D (25-OHD) - signifikant erniedrigt bei Patienten mit COPD - nicht verringert bei Rauchern ohne COPD Abhängigkeit von FEV1! - relevant ab GOLD 2 - verstärkt bei persistierenden Rauchern Janssens et al. Thorax 2009
Janssens et al. Thorax 2009
Outcome Massnahmen Diagnostik Kontrolle der Risikofaktoren Konsequente Therapie, inkl Komorbiditäten Vermeidung von Exazerbationen
Exazerbationen nach GOLD Grad Müllerova et al., CHEST 2015
Prospektive Erfassung von - Hospitalisationen - Überleben Patienten mit Exazerbationen In der Anamnese haben eine Höhere Mortalität! Müllerova et al., CHEST 2015
Zusätzliches Risiko Müllerova et al., CHEST 2015
Problem Wiedereintritte Hartl et al. ERJ 2016
Problem Wiedereintritte Chest 2015
COPD Patienten benötigen dysproportional viel medizinische Hilfe - COPD = Systemerkrankung - Gershon et al., Eur Respir J 2015
Zusammenfassend COPD muss korrekt diagnostiziert werden (Spirometrie) Zusätzlich Erfassung von Risiko und Symptomen Rauchstopp!!! Inhalationstherapie nach Schweregrad und Symptomatik ausbauen Suche nach Komorbiditäten, konsequente Behandlung derselben Follow up!
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit