Adiponectin Eine Schlüsselsubstanz im Stoffwechsel Dr. Harald Fischer, Frankfurt am Main 2015
Adiponectin Grosse Familie der Adipocytokine Über 100 Hormone (-ähnliche) die regulierend in den Stoffwechsel eingreifen werden und im Fettgewebe produziert werden CT-RelatedProteins CTRP 1-7 (TNFα und Komplement-1- Komplex C1q) werden in verschiedenen Geweben produziert und kontrollieren den Glukose- und Lipidstoffwechsel in Muskel und Leber. Häufig negative Wirkungen assoziiert (Inflammation, oxidativer Stress, z.b.: TNFα) Adiponectin ähnelt strukturell und ist Mitglied der Stoffklasse: C1q/TNF related proteins (CTRP 1-7) Adiponectin ist das häufigste Adipocytokin (CTPR 6) Isomere Formen im Blut homotrimer (LMW) low molecular weight Ditrimer (MMW) Oligotrimere (HMW)
Adiponectin - Grundlagen Adiponectin (CTRP6) ist eine Besonderheit! Es hat eine Fülle von positiven (gesunden) Effekten im menschlichen Stoffwechsel. Negative Korrelation mit BMI, visceralem Fett und Stress, bis auf 20% der unteren Norm Hohe Spiegel bei gesunden Adipösen Biologische Wirkung über Adiponectin Rezeptoren (Adipori1 und Adipori2). Neuerdings dritter Rezeptor T-Cadherin: molekularer Anker auf der Oberfläche von Herzmuskelzellen
Adiponectin - Wirkmechanismus Ceramide (C) und Sphingosin (S) sind toxische intrazelluläre Produkte. Apoptose. Adiponektin stimuliert Ceramidase mit Bildung von Sphingosin-1-Phosphat (S1P) und entzieht C und S dem Zellstoffwechsel S1P ist ein intrazelluläres Signalmolekül mit positiven Eigenschaften ( intrazellulärer Freund ) - Zellproliferation + - Zellmigration + (Chemotaxis) - Endotheldurchlässigkeit -- (große Moleküle, Entzündungszellen,..) - Angiogenese ++ (NO Bildung, Endothelproliferation,..) - Stimulation der Cyclooxigenase mit PGE2 Bildung
Ceramide
Adiponectin - Wirkmechanismus 2 Adiponectin wirkt über Adipor1 und -2 und provoziert die Bildung von 5AMP-aktivierter Proteinkinase mit der Folge - gesteigerte FS Oxidation - gesteigerter Glukoseaufnahme - modifiziertem Proteinstoffwechsel - Zellprotektion durch Aufnahmehemmung toxischer Substrate - Leber: Glukoseabgabe gehemmt
Adiponectin - Stoffwechselwirkungen Antidiabetisch, Gefäßprotektiv, Entzündungshemmend Fettgewebe: Glukose und FS Aufnahme gesteigert, entzündungshemmend Leber: IR verbessert, Glukose und Fettabgabe und Produktion gedrosselt Endothel und Gefäße: reduzierter oxidativer Stress durch Hemmung der Aufnahme von oxidiertem LDL-Cholesterin in Schaumzellen Muskel: Stimuliert Aufnahme und Oxidation von FS ß-Zelle: verbessert die Glukosestimulierte Insulinsekretion Podozyten: Funktionsverbesserung und Apoptosehemmung durch verminderter oxid. Stress Regulator der Immunzellfunktion Regulator der Krebszellproliferation
Adiponektin erhöhen!
Adiponektin wie erhöhen? Diätetische Maßnahmen Körperliche Aktivität Stressreduktion Moderater Weinkonsum (Studie der Uniklinik Ulm. Adiponektinerhöhung durch 20-30g reinen Alkohol/die. Deutlichster Effekt (+30%) bei Frauen nach Rotweinkonsum!) Vitamin-D Fibroblastenwachstumsfaktor (FGF-21)
Adiponektin erhöhen: FGF21
Fibroblastenwachstumsfaktor FGF 21 FGF21 wurde als neuer Kandidat für die Steigerung der Insulinsensitivität und Prävention von Adipositas gefunden FGF21 hemmt die Lipolyse und reduziert die Spiegel der freien Fettsäuren (NEFA) FGF21 führt zu einer deutlichen Erhöhung von Adiponectin Tierexperimentell erhöht FGF21 die Lebensdauer FGF21 normalisiert Glukose, Lipidspiegel und Energiehomöostase LY2405319 (FGF21 Analogon) senkt LDL, Triglyceride und Glukosespiegel und erhöht HDL Cholesterin. Körpergewicht, Nüchterninsulin und Adiponectin werden günstig beeinflusst
Adiponectin - Zusammenfassung Adiponectin präsentiert sich als wichtigstes Schutzhormon im Stoffwechsel Das metabolische Syndrom führt zu einem Verlust von Adiponectin Durch Verhaltensänderung und gezielte Ernährung, lässt sich Adiponectin erhöhen Die Behandlung mit FGF21 ist nach ersten Studien vielversprechend Paradigmenwechsel