Kreativität: Was ist das? Wie können wir sie fördern?

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Transkript:

Kreativität: Was ist das? Wie können wir sie fördern? Vortrag auf Einladung des Projekts Kreativitätsförderung im Unterricht am ZKM Karlsruhe, 12.5.2011 Joachim Funke Psychologisches Institut, Uni Heidelberg

Kreativität aus psychologischer Sicht 1 Was bedeutet Kreativität? 2 Was können wir zur Förderung beitragen? Funke, J. (2009). On the psychology of creativity. In P. Meusburger, J. Funke & E. Wunder (Eds.), Milieus of creativity (pp. 11-23). Dordrecht: Springer. Funke, J. & Vaterrodt, B. (2009). Was ist Intelligenz? (3. Auflage). München: Beck.

1 Was bedeutet Kreativität? Kreatives Problemlösen bedeutet das Hervorbringen eines neuen, individuell oder gesellschaftlich nützlichen Produkts, das nicht durch Anwendung von Routineverfahren zu erzeugen ist zu unterscheiden sind: a) die kreative Person (z.b. ein Schriftsteller, eine Wissenschaftlerin, ein Unternehmer) b) der kreative Prozeß (z.b. das Schreiben, Komponieren, Experimentieren) c) das kreative Produkt (z.b. ein Roman, eine Theorie, eine Erfindung) d) die kreative Umgebung (z.b. eine Bibliothek, ein Garten, eine Garage) - 3 -

a) Die kreative Person intellektuelle Fähigkeiten Wissen Persönlichkeit Motivation - 4 -

Die kreative Person: intellektuelle Fähigkeiten Entdecken und Definieren eines Problems John Dewey: A problem well put is half solved Problem-Repräsentation z.b. durch visuelle Vorstellungen Strategie-Auswahl heuristische Suche, divergentes Denken (im Unterschied zu konvergentem Denken) effektive Bewertungen z.b. bei Schriftstellern, die ihre Texte überarbeiten - 5 -

Robert Sternberg (1998): Erfolgsintelligenz drei Intelligenzarten für den Lebenserfolg ( Erfolgsintelligenz ) nötig: kreative Intelligenz, um die wirklich wichtigen Probleme im Leben aufzuspüren analytische Intelligenz, um diese Probleme zu lösen praktische Intelligenz, um die gefundenen Problemlösungen auch im eigenen Leben anzuwenden und im sozialen Kontext durchzusetzen Sternberg, R.J. (1998). Erfolgsintelligenz. Warum wir mehr brauchen als EQ+IQ. München: Lichtenberg. - 6 -

Die kreative Person: Wissen Hayes (1989): von 500 bedeutenden musikalischen Kompositionen (produziert von 76 großen Komponisten) sind nur 3 kreiert worden vor dem 10. Karrierejahr; bei Malern ähnlich (allerdings dort nur 6 Jahre Vorbereitung) -> zeigt die Bedeutung von Wissenserwerb! warum ist Wissen so wichtig? ohne Wissen ist ein Problem kaum zu verstehen Wissen verhindert Wiederentdeckung alter Ideen Wissen stellt einen Bezugspunkt her, von dem man bewusst abweichen kann Wissen erzeugt Produkte von hoher Qualität Wissen erlaubt, Zufälle zu erkennen und zu nutzen Wissen hilft, sich auf die kognitiven Ressourcen zu konzentrieren - 7 -

Die kreative Person: Persönlichkeit folgende Persönlichkeitszüge helfen, vorbeiziehende Ideen in reale Produkte zu wandeln: Ambiguitätstolerenz: Aushalten können von Unsicherheit angesichts noch nicht vorhandener Lösungen Ausdauer: Biographien kreativer Personen zeigen fast durchgängig Ausdauer gegenüber Widerständen; Analyse von 710 Erfindern durch Rossmann (1931) zeigt Ausdauer als häufigst genannte Bedingung für Erfolg Offenheit für neue Erfahrungen Risikobereitschaft: die meisten Menschen sind allerdings relativ risikoaversiv Glaube an die eigene Person: Experimente zur Gruppenkonformität zeigen für Kreative eine höhere Bereitschaft, von der Gruppenmeinung abzuweichen - 8 -

Die kreative Person: Motivation Triebkraft, die die kognitiven Ressourcen zu kreativen Tätigkeiten bringt intrinsische versus extrinsische Motivation intrinsisch: von innen heraus; extrinsisch: äußere Vorgaben extrinsische Motivation dann sinnvoll, wenn schon genügend intrinsische M. vorhanden ist! problem-fokussierende versus ziel-fokussierende Anreize problem-fokussierende Anreize: richten die Aufmerksamkeit auf das Problem (Arbeitsfortschritt ist Belohnung) ziel-fokussierende Anreize: richten die Aufmerksamkeit auf das Ziel (etwa die materielle Belohnung) zulasten der Problemlösung - 9 -

b) Der kreative Prozeß Vorbereitung ohne intensive Vorbereitung keine Kreativität Expertise gefordert (ab 10.000 Stunden Beschäftigung mit einem Thema), Kenntnis wichtiger Prinzipien der Domäne Inkubation Phase der Nicht-Befassung mit einem Problem (führt vermutlich zu Veränderungen der assoziativen Verbindungen im Gehirn) Einsicht Aha-Effekt, Bewusstwerden des schöpferischen Augenblicks Bewertung kritische Zensur, Einfluss von Normen und Werten Ausarbeitung Genie bedeutet 1% Inspiration und 99% Transpiration (Thomas Edison) - 10 -

c) Das kreative Produkt zwei Haupt-Kriterien bedeutsam: Neuigkeit Angemessenheit/Nützlichkeit im Sinne der Problemstellung Nebenkriterien: Qualität Bedeutung Entstehungsgeschichte - 11 - Lubart, T. I. (1994). Creativity. In R. J. Sternberg (Ed.), Thinking and problem solving (pp. 290-323). San Diego, CA: Academic Press.

2 Was können wir zur Förderung beitragen? Empfehlungen von Teresa Amabile (1996): zu schaffen sind folgende Bedingungen: Entscheidungsfreiheit unerwartete Bekräftigungen positives Innovationsklima stimulierendes Milieu zu vermeiden sind: Druck von Kollegen/Vorgesetzten Druck durch Supervision Druck durch erwartete Evaluation Amabile, T. M. (1996). Creativity in context. Boulder, CO: Westview. - 12 -

Trainingsverfahren 1 Vermittlung einer positiven Einstellung zu kreativem Denken bei Kindern durch Geschichten (Feldhusen & Clinkenbeard, 1987) Vermittlung der Struktur des Problemlöseprozesses (Creative Problem Solving; Parnes, Noller & Biondi, 1977): erzielte gute Trainingserfolge, aber fördert eher das konvergente als das divergente, kreative Denken (Rose & Lin, 1984). Förderung der Problemwahrnehmung: Viele Menschen passen sich unnötig ihrer Umwelt an, anstatt sie zu verändern (Stein, 1974). Förderung der Generierung von Lösungsvorschlägen ( laterales Denken, de Bono, 1973; Brainstorming, Osborn, 1963): möglichst viele Ideen für Probleme finden, ohne sie gleich zu bewerten. Bewährt sich besonders bei Arbeitsgruppen, die an einem gemeinsamen Problem knabbern. - 13 -

Brainstorming nach Alex Osborn (1953) Verfahren: zunächst Produktionsphase: kleine Gruppe von Personen soll zu einem Thema Ideen generieren Kritik und Diskussion in dieser Phase verboten dann Bewertungsphase zur Prüfung der generierten Ideen: läßt sich die Idee sofort umsetzen? wie weit muß die Idee noch ausgebaut werden? kann die Idee überhaupt umgesetzt werden? neue Entwicklung: electronic brainstorming, d.h. via Computerinteraktion - 14 -

Trainingsverfahren der Psychologie systematische Problemspezifizierung: präzise Analyse der Ist-Situation systematische Strukturierung Ausarbeitung aller möglichen Alternativen schöpferische Konfrontation Suche nach Analogien schöpferische Orientierung Erweiterung des Suchraums Brainwriting alle Ideen notieren, Tagebuch ohne Bewertung Brainstorming Ideensammlung ohne Bewertung - 15 -

Trainingsverfahren 2 Dem Problemlöser helfen, sein eigenes Wissen zu aktivieren: berühmtes Synectics-Programm von Gordon (1961), bei dem die Teilnehmer aufgefordert wurden, verschiedenartige Analogien zu dem behandelten Problem zu bilden und damit auf anderen Gebieten nach Lösungen zu suchen. Ansatz scheint aber die Teilnehmer nicht kreativer zu machen, sondern sie einfach zu motivieren, härter als andere zu arbeiten Einsatz von Techniken, um Probleme genauer kennen zu lernen und durch Hervorheben und Kombinieren von Teilaspekten schließlich zu einer Lösung zu kommen (Allen, 1962): Methode fördert vor allem das analytische Denken und weniger die Kreativität - 16 - Hany, E.A. (1992). Kreativitätstraining: Positionen, Probleme, Perspektiven. In K.J. Klauer (Ed.), Kognitives Training (pp. 181-216). Göttingen: Hogrefe.

Trainingsverfahren: Abschließende Bewertung Warnung: viele Methoden des Kreativitätstrainings halten nicht das, was sie versprechen! Problem ist oft der Transfer von den Trainingsbeispielen in den Alltag Einsicht: je komplexer und schwieriger ein Problem ist, umso weniger wird eine Allzweckstrategie weiterhelfen Versuch der systematischen Aufzucht kreativer Kinder ist nicht sinnvoll das bedeutet aber nicht, dass wir auf kreativitätsfördernde Maßnahmen verzichten sollten! Im Gegenteil! - 17 -

Acht Empfehlungen von Sternberg und Lubart (1995) hohe intrinsische Motivation wichtig Geld kann korrumpieren! ein gewisses Maß an Nonkonformismus allerdings: nicht alle Regeln und Gewohnheiten sind schädlich. völlige Überzeugung von Wert und Bedeutung der kreativen Tätigkeit Gegenstände und Personen sorgfältig aussuchen, auf die sich die kreative Aufmerksamkeit konzentriert Benutzung von Analogien und divergentem Denken, wo immer möglich Suche nach Mitstreitern, die gegen die Konvention angehen und neue Ideen ausprobieren und die zum Risiko ermutigen. Sammeln von soviel Wissen über den Bereich wie möglich strenge Verpflichtung zu den kreativen Unternehmungen - 18 -

Was ist zu tun? Bsp. Solarzelle kreatives Potential der Menschheit als Hoffnungsschimmer! Fördermaßnahmen: nicht ein einzelner Faktor verantwortlich! stattdessen: Schnüren von Maßnahmen-Bündeln was wir brauchen: kreative Persönlichkeiten tiefes Wissen Nonkonformismus intrinsische Motivation kreativitätsförderliche Umwelten Stimulierung intellektueller Austauschprozesse Zusammenarbeit über Fächergrenzen hinweg Zeit zum Nachdenken Zurückstellung von Bewertungen - 19 -

Abschluß mit Mihalyi Csikszentmihalyi (1985) Erkenntnis: kreativen Zeitgenossen macht ihre Arbeit Spaß! Flow-Kennzeichen: neun Merkmale dafür, dass Arbeit Spaß macht und flow -Gefühle entstehen: Es gibt klare Ziele für jeden Schritt Es gibt direkte Rückmeldung für jede Handlung Herausforderungen und Fähigkeiten sind im Gleichgewicht Tun und Aufmerksamkeit stimmen zusammen Ablenkungen werden vom Bewusstsein ferngehalten Man macht sich keine Sorgen über Fehlschläge Man denkt nicht mehr an sich selbst Das Gefühl für die Zeit verändert sich Die Arbeit an sich wird einem wichtig Aufforderung an uns alle: dafür sorgen, dass Schule und Freizeit Spaß machen und dass kreative Potentiale freigesetzt werden können! - 20 - Csikszentmihalyi, M. (1985). Das Flow-Erlebnis. Jenseits von Angst und Langeweile. Stuttgart: Klett-Cotta.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Prof. Dr. Joachim Funke Department of Psychology University of Heidelberg Hauptstr. 47-51 D-69117 Heidelberg Germany Tel +49-6221-54-7388, -7305 Fax +49-6221-54-7273 funke@uni-hd.de http://funke.uni-hd.de/ - 21 - Joachim Funke Educational Assessment Conference, April 29th 2011 21