gefördert durch: Produzentenstolz durch Wertschätzung Gesundheit und Leistungsfähigkeit durch Wertschätzung Förderung einer wertschätzenden Unternehmenskultur in der Praxis Vortrag anlässlich der Abschlusstagung des Projekts ProWert am 19.09.2011 in Bielefeld Selda Akca
Förderung einer wertschätzenden Unternehmenskultur in der Praxis Interventions-Modul 1 Ziele und Inhalte des Modul 1 Ablauf des Modul 1 Ergebnisse der Fragebogenuntersuchung anhand des Praxisbeispiels Ausblick
Interventions-Modul 1 Ziele 1. Teil 2. Teil Vergleich von Ideal und Real anhand der Befragungsergebnisse Identifizierung einrichtungsspezifischer Handlungsfelder, Erarbeitung eines Maßnahmen- und Entwicklungsplans Inhalte Diskussion und Interpretation der Befragungsergebnisse zu: Wahrgenommene Wertschätzung Stolz Arbeitsbedingungen mit Schwerpunkt Gesundheitsbelastungen und - ressourcen Arbeitsfähigkeit Maßnahmenschwerpunkte für die jeweilige Einrichtung: Abstellung von Missständen Präventive Maßnahmen Sicherstellung der Nachhaltigkeit Teilneh mer Führungskräfte und Pflegekräfte in den Kliniken (PDL, StationsleiterInnen, Geschäftführung, Personalrat u.a.)
Interventions-Modul 1 Ziele Sensibilisierung hinsichtlich der Bedeutung einer wertschätzenden Unternehmensführung und kultur und der Zusammenhänge zwischen Wertschätzung, Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Motivation zur Implementierung von Maßnahmen zur Steigerung von Wertschätzung in der Pflege. Evaluation der Interventionseffekte. Inhalte Wertschätzung als Unternehmenswert und die Bedeutung von Wertschätzung für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit Pflegender. Präsentation/ Diskussion der Untersuchungsergebnisse als Basis für die Entwicklung von Optimierungsansätzen/ Maßnahmen. Identifizierung konkreter Handlungsfelder/ Ansatzpunkte zur Implementierung von Wertschätzung in die Praxis.
Interventions-Modul 1 Ablauf des Workshops Einführung ins Thema à Zusammenhang von Stolz, Gesundheit und Wertschätzung sowie einer Wertschätzungskultur Diagnose von Handlungsfeldern: à Präsentation der Untersuchungsergebnisse à Gruppenarbeit zur Identifikation wesentlicher Handlungsfelder/ Problembereiche Intervention/ Prävention à Entwicklung konkreter (interventiver/präventiver) Maßnahmen/ Ideen zur Optimierung einer Wertschätzungskultur bzw. Minderung von Entwertung auf Organisationsebene à Erstellung eines Maßnahmenplan, idealerweise mit Priorisierung.
Interventions-Modul 1 (exempl.) Untersuchungsergebnisse als Basis für Modul 1
Untersuchungsergebnisse im Rahmen des Modul 1. Stichprobe Vergleichsgruppen Wertschätzung als Unternehmenswert Wertschätzungserleben Rahmenbedingungen in der Pflege Arbeitsfähigkeit Verhaltens- und Erlebensmuster von Pflegekräften
Untersuchungsergebnisse im Rahmen des Modul 1 Wertschätzung als Unternehmenswert % 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Soll und Ist der Kulturwerte 81 80 80 77 74 74 73 70 43 44 44 31 30 32 30 Wich0gkeit des Wertes Wert wird gelebt 42
Untersuchungsergebnisse im Rahmen des Modul 1 Wertschätzung als Unternehmenswert Große Diskrepanz zwischen gewünschter und gelebter Wertschätzung und wertschätzungsrelevanter Faktoren innerhalb der Organisation. Knapp ¾ der Befragten schätzt Wertschätzung als wichtigen/ sehr wichtigen Wert ein. Nur ein ⅓ sieht diesen Wert in ihrer Einrichtung gelebt. 50% erleben ihre Einrichtung als wenig bis gar nicht wertschätzend. Knapp 60% beklagen entwertende Prozesse in ihrer Einrichtung. Nur 1/3 der Befragten gibt an, dass individuelle Belange in Ihrer Einrichtung berücksichtigt werden.
p p p p p p Untersuchungsergebnisse im Rahmen des Modul 1 Wertschätzungserleben Das persönliche Wertschätzungserleben vermittelt direkt durch das direkte soziale Arbeitsumfeld und auch auf Organisationsebene ist als gering zu werten. Befragte mit geringem persönlichen Wertschätzungserleben schätzen die Unternehmenskultur hinsichtl. wertschätzungsrelevanter Faktoren und anderen arbeitsrelevanten Variablen sig. kritischer ein. 95% mit hohem Wertschätzungserleben sehen Wertschätzung als einen wichtigen/sehr wichtigen Unternehmenswert. Knapp ¼ sieht Wertschätzung wenig gelebt. Für 50% mit geringem Wertschätzungserleben ist Wertschätzung als Unternehmenswert unwichtig. 40% beklagen, dass Wertschätzung als Wert wenig/ gar nicht gelebt wird. 70% mit geringem und 40% mit hohem Wertschätzungserleben erfahren Entwertungen innerhalb ihrer Einrichtung. 40% mit geringem Wertschätzungserleben sehen individuelle Belange gering bis gar nicht berücksichtigt.
Untersuchungsergebnisse im Rahmen des Modul 1 Soziale Belastungen und Ressourcen in der Pflege p (eher) geringe Ausprägung sozialer Belastungen (MW 2,53) p stärke Ausprägung sozialer Ressourcen (MW 3,59) p belastendes soziales Klima im Arbeitsumfeld (MW 2,94) p gute soziale Unterstützung durch KollegInnen (MW 3,73) p Pflegekräfte mit höherem bzw. niedrigerem Wertschätzungserleben unterscheiden sich sig. hinsichtl. sozialer Belastungen (MW 2,0/ MW 3,1) und Ressourcen (MW 4,10/ MW 3,01).
Untersuchungsergebnisse im Rahmen des Modul 1 derzeitige Arbeitsfähigkeit derzeitige Arbeitsfähigkeit arbeitsunfähig bis geringe Arbeitsfähigk. mittlere bis gute Arbeitsfähigk. sehr gute bis derzeit beste Arbeitsfähigk. Praxispartner gesamt hohe WS niedrige WS 9% 6% 13% 48% 50% 56% 43% 44% 31%
Implikationen für die Unternehmensleitung Unternehmensleitung strukturell/ organisationale Rahmenbedingungen kulturformende Aktivitäten Wertschätzende MA-Führung Wertschätzende Unternehmenskultur gesunde, leistungsfähige, zufriedene Pflegende Pflegequalität, MA-Bindung & -gewinnung
Gruppenarbeit Förderung einer Wertschätzungskultur 1. Wo sehen Sie den wichtigsten und dringlichsten Handlungsbedarf hinsichtlich einer Wertschätzungskultur in Ihrer Einrichtung? Treffen Sie eine Auswahl für mehr Wertschätzung! 2. Was müsste unternommen werden, damit notwendige Veränderungen/ Optimierungen erfolgen können? Welche Bedingungen/ Zusammenhänge sind wichtig? 3. Welche Maßnahmen (Schritte) sind umzusetzen?
Ergebnisse aus den Gruppenarbeiten Maßnahmen/ Ansätze zur Förderung einer Wertschätzungskultur (exemplarisch) Abstellung von Missständen Präventive Maßnahmen Sicherstellung der Nachhaltigkeit
Erfahrungen aus dem Interventions-Workshop Modul 1 1. Starke Betroffenheit 2. Verständnis/ Erkenntnis der Bedeutung/ Wichtigkeit von Wertschätzung hinsichtl. arbeitsbezogenen Verhaltens und Erlebens. 3. Diskussion über mögliche Ursachen mangelnder WS und entwertender Prozesse in der Einrichtung. 4. Betonung der Bedeutung von Schnittstellen zur Pflege, bes. Ärzte und kaufm. Bereich für Wertschätzung bzw. Entwertung. 5. Vornahme, Maßnahmen in Richtung mehr Wertschätzung v. a. für die Pflege zu initiieren.