Medien Jacek Brzozowski Das städtische Museum Abteiberg in Mönchengladbach Studienarbeit
Ruhr-Universität Bochum 29.09.2007 WS 05/06 Kunstgeschichtliches Institut Seminar: Die Krise der postmodernen Architektur: Bild- und Raumkonzeptionen im Fadenkreuz der Kritik Referent: Jacek Brzozowski Hans Hollein - Städtisches Museum Abteiberg in Mönchengladbach Jacek Brzozowski
Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung... 3 2. Ausschlaggebende Gründe für einen Neubau des Museums für zeitgenössische Kunst in Mönchengladbach... 3 3. Die Pläne seitens der städtischen Instanzen und Hans Holleins Konzept... 4 4. Standortbestimmung und Standortbeschreibung... 5 5.1. Der Planungsprozess... 6 5.2. Das Flugzeugträger / Maschinen-Motiv und das Reisterrassen-Motiv... 7 6. Baubeschreibung / Analyse... 10 6.1. Einflüsse und künstlerische Bezüge... 10 6.2. Semantische Bezüge und Außengestaltung... 12 6.2.1. Innengestaltung der zentralen Verteilerzone... 15 6.2.2. Innengestaltung der Kubusschächte und der Sammlungskuben... 17 6.2.3. Innengestaltung weiterer Räume... 19 6.3. Licht und Materialbeschaffenheit... 20 7. Resümee... 21 Literaturverzeichnis:... 23 Anhang... 27 2
1. Einleitung In der vorliegenden Hausarbeit beschäftige ich mich mit dem von Hans Hollein erbauten Museum Abteiberg für zeitgenössische Kunst in Mönchengladbach. Einleitend werde ich die Planungssituation beschreiben und dabei die Fragestellung verfolgen, welche Gründe ausschlaggebend für einen Museumsneubau in Mönchengladbach waren. Weiterhin gehe ich auf die Frage ein, warum die Stadt Mönchengladbach und der Museumsdirektor des alten Städtischen Museums Johannes Cladders gerade Hans Hollein als Architekten beauftragten. Im weiteren Verlauf beschäftige ich mich mit der Standortbestimmung und dem langwierigen Planungsprozess, aus dem schließlich die beiden wichtigsten Entwürfe Flugzeugträger / Maschinen-Motiv und das Reisterrassen-Motiv resultierten. Daraufhin folgt die Architekturbeschreibung des Museums selbst. Dabei werde ich zunächst die semantischen Bezüge zur Umgebung des Museums aufgreifen und auf den Museumsbau beziehen, um folglich den Außenbau zu analysieren. Abschließend wende ich mich dem Innenbau zu. Ausgehend von der zentralen Verteilerzone richtet sich die Beschreibung auf die Kubusschächte, die Sammlungskuben und die restlichen Räume. 2. Ausschlaggebende Gründe für einen Neubau des Museums für zeitgenössische Kunst in Mönchengladbach Das Mönchengladbacher Museum für zeitgenössische Kunst war seit dem 19. Jahrhundert in einem ehemaligen Privathaus untergebracht. Dieses Privathaus war von Anfang an nur als ein Provisorium vorgesehen. Im Jahr 1922 stiftete der Kunstmäzen Dr. Walter Kaesbach seiner Heimatstadt 97 expressionistische Werke 1. Die Ausstellungssituation des konstant wachsenden Sammlungsbestandes wurde zunehmend problematischer. Erst 1972 entschied man sich jedoch für einen Museumsneubau. Erstaunlich ist die Tatsache, dass der österreichische Architekt Hans Hollein 1972 direkt durch die Stadt Mönchengladbach und den Museumsdirektor des alten städtischen Museums, Johannes Cladders beauftragt wurde, ein großes Kultur- und Bildungszentrum für verschiedene öffentliche Einrichtungen zu entwerfen und nicht die Gewinner des 2 offiziellen Architektur- 1 Kimpel-Fehlemann, S.: Ein rheinischer Mäzen. Die Dr.-Walter-Kaesbach-Stiftung. S. 22-25 2 1971 gab es im Auftrag des damaligen Kulturdezernenten Dr. Diekamp einen städtebaulichen Wettbewerb für die Bebauung des Abteiberges. Den ersten Preis gewannen die Architekten H. Stumpf und J. Uplegger, jedoch wurde ihr Entwurf nicht umgesetzt. 1972 ist Hans Hollein hingegen vom städtischen Kulturausschuss endgültig für dieses Projekt beauftragt worden.;vgl.: Krämer, St.: Die postmoderne Architekturlandschaft, S. 103, Anm. 3