Workshop 4 Kollegiale Beratung als Methode zur transkulturellen Fallbesprechung im Team Im Rahmen der Fachveranstaltung Mehr als Pasta, Paella und Pita Anne Katrin Kurz, KSFH München annekatrin.kurz@ksfh.de Ziel dieses Workshops Die Methode(n) und die Struktur der Kollegialen Beratung kennenzulernen, sie anhand eines Falls aus dem Teilnehmerkreis auszuprobieren und sie, als eine Methode der Personalentwicklung im Rahmen der inter-(trans)kulturellen Öffnung von Einrichtungen zu reflektieren und zu diskutieren wie sie als Methode Nachhaltigkeit in der interkulturellen Öffnung unterstützen kann 1
Kollegiale Beratung Was ist das? eine hilfreiche Beratungsform in Gruppen eine lebendige Möglichkeit bei der sich die Teilnehmer wechselseitig zu beruflichen Fragen, konkreten Praxisfällen beraten, um gemeinsam Lösungen für problematische Situationen mit Bewohnern, Angehörigen etc. zu entwickeln. hat eine vorgegebene Gesprächsstruktur TeilnehmerInnentragen dabei ihre Praxisfragen, Probleme, Fragestellungen und Fälle vor Ohne externen Moderator, die Gruppe geht eigenständig vor Diese Methode unterstützt berufliche Probleme besser zu bewältigen, fundierte Entscheidungen zu treffen, Belastungen zu vermindern und erfolgreicher zu handeln. Mit dieser Methode können Führungskräfte gegenseitige Lernprozesse in einem Team formell implementieren 2
Beratung wechselseitig, nach vorgegebener Struktur Zu beruflichen Fragen/Themen/Problemen In Gruppen von 6-9 TeilnehmerInnen Fester Ablauf der Beratungsphasen Rollen Moderator Fallgeber Kollegialer Berater Eventuell Sekretär 3
Mögliche Themenfelder Individuelle Anliegen in der praktischen Arbeit gemeinsam bearbeiten (z.b. mit Bewohnern oder Angehörigen, aktuelle Konfliktsituationen) Reflexion der eigenen Arbeit, Best Practice Erfahrungen Gemeinsame Reflexion Grundvoraussetzung bei den Teilnehmer/innen Freiwilligkeit, eigenes Interesse an der Beratung, Offenheit, Bereitschaft zur Reflexion, Verschwiegenheit, Bereitschaft sich auf etwas Neues einzulassen, Interesse Dinge auch auszuprobieren, Vertraulichkeit, Verbindlichkeit, Unterstützung, Interesse und Wertschätzung Vertrauen, gegenseitige Toleranz, Gleichberechtigung Haltung, die auch alternative Lösungen zulässt und bereit ist, sich wohlwollend und konstruktiv mit einem Anliegen und auch den Lösungen zu befassen Keinerlei Abwertungen!!!!! 4
Haltung der Berater/innen Die fallgebende Person ist Auftraggeber/in und Kunde/in Es findet ein Dialog auf gleicher Augenhöhe statt Die Berater/innen gehen respektvoll mit der Perspektive des Fallgebers/ der Fallgeberin um Das Ziel ist, die Vielfalt der Lösungsmöglichkeiten zu erhöhen Alle Fragen und Hinweise orientieren sich am Anliegen des/der Fallerzählers/in Die Berater/innen verfügen nicht über bessere Zugänge zur Wirklichkeit Haltung der Fallgeber Offen für die Ideen der anderen Lösungsvorschläge werden nicht bewertet!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ( sonst wird Kollegiale Beratung auf Dauer nicht gelingen) Ziel ist ein Blumenstraussan Ideen (auch gleiche Blumen sind ein Blumenstrauss) 5
Voraussetzungen in der Organisation Wille bei der Einrichtung der Beratungsmethode muss kommuniziert und spürbar werden ( sonst lässt Teilnahme nach) 1-3 Stunden während der Arbeitszeit Bereitstellung und Orga von Raum und Materialien Regelmäßigkeit einführen Einführungstage Eventuell in Abständen Prozessreflektion anbieten Beratungsmethoden Brainstorming, ein erster kleinerschritt, Sharing ( Bezug zu eigenen Situationen), Schlüsselfrage empfinden, Erfolgsmeldung, offene Fragen, Actstorming( Wörtliche Aussagen sammeln ), Anspielen.. 6
Literatur: Kurz, Anne Katrin (Hrsg.): Erfahren-Lernen-Wissen; Ergebnisse und Erfahrungen aus Projekten zur transkulturellen Kompetenzentwicklung zu Coaching und Kollegialer Beratung für Pflegende, KSFH, München 2014 Tietze, K.-O. : Kollegiale Beratung. Reinbek bei Hamburg, 2003 Literatur Anne Katrin Kurz (Hrsg.): Erfahren-Lernen-Wissen; Ergebnisse und Erfahrungen aus Projekten zur transkulturellen Kompetenzentwicklung, zu Coaching und Kollegialer Beratung von Pflegenden, München 2014 (als pdf im Internet) Tietze, Kim Oliver: Kollegiale Beratung, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch, 2003 7