Diplom-Psychologin Konfliktmanagement Ergänzungen
Konflikt-Definition nach J. Galtung (Friedensforscher) Eigenschaft eines Systems, in dem es miteinander unvereinbare Zielvorstellungen gibt, so dass das Erreichen des einen Ziels das Erreichen des anderen ausschließen würde Triadisches Konstrukt o A: Annahmen, Einstellungen o V: Verhalten o W: Widerspruch
Konflikt-Lösung nach J. Galtung (Friedensforscher) Hauptbestandteile Lösung des zugrunde liegenden Konflikts Neue Ziele bestimmen Gemeinsamkeiten suchen Wiedergutmachung der reversiblen Schäden Zeichen, dass man es ernst meint und Verantwortung für eigenes Handeln übernimmt Versöhnung der Konfliktparteien Friedliches Miteinander über den Konflikt hinaus
Konflikt-Ebenen Sichtbarer Konflikt Unsichtbarer Konflikt o Vorurteile o Erfahrungen etc.
Konflikt-Ebenen 1. Ebene: Position o Was geschieht, was ist offensichtlich erkennbar? Zwei Kinder streiten um den größeren Ball 2. Ebene: Interesse o Warum (Ursache) und wozu (Ziel) wird gestritten? Sie streiten, weil jeder den größeren Ball haben möchte 3. Ebene: Motivation o Welches Motiv/Interesse habe ich an dem Konflikt? Der größere Ball ist schöner / Ich will nicht, dass du ihn hast 4. Ebene: Grundhaltung o Welche Werte verbinde ich mit dem Konflikt? Ich bin der Boss von uns Beiden
Öffentlicher Konflikt Merkmale o Schaustreit Anderem zeigen wollen, wer der Stärkere ist Möglichst mit Zuschauern Sie haben keine Ahnung / Ihnen werde ich s zeigen o Gesichtsverlust Den anderen schlecht darstellen/verallgemeinern Sie haben das noch nie gekonnt / Sie machen grundsätzlich alles falsch o Machtfrage Klarstellen, wer hier der Chef ist/bestimmen darf Ruhe jetzt, hier bestimme ich / Ich sage, wo es lang geht
Vertraulicher Rahmen kein Gesichtsverlust kein Schaustreit Machtfrage ohne Öffentlichkeit mehr im Hintergrund kein Druck durch die Öffentlichkeit Konfliktgespräch lösungsorientierter möglich ohne Zuschauer macht vielen Menschen der Streit weniger Spaß Konflikt kann nicht unkontrolliert breit getreten werden (geschützter Rahmen) Schüchterne gehen eher aus sich heraus
Verhandeln (Harvard Konzept) Grundprinzipien Beteiligte und Thema getrennt voneinander betrachten Interessen der Beteiligten im Fokus (nicht die jeweiligen Positionen) Lösungsmöglichkeiten mit Vorteilen für beiden Seiten o Auswahlmöglichkeiten objektive Beurteilungskriterien entwickeln
Verhandeln (Harvard Konzept) Verhandlungsschritte o Problem ansprechen beide Seiten schildern ihre Sicht der Dinge keine Unterbrechung (nur Verständnisfragen) o Analyse gemeinsame Definition des Problems und der Ursache(n) objektive Kriterien o Vorgehen viele Lösungen suche / Vorteile für beide Seiten o Ideen zur Durchführung wie umsetzen? / wie überprüfen? / Zwischenziele
Lösungsfragen beim Verhandeln Adressat bin ich selbst Was wollen / wünschen / erwarten Sie? Adressat ist der andere Konfliktpartner Was wollen / wünschen / erwarten Sie von dem anderen? Adressat bin ich mit meinen Handlungen Was würden Sie dafür tun?
Vermittler Blickkontakt halten Wiederholen, was gesagt wurde o genau zuhören, da Sie als Vermittler nicht ständig rückfragen dürfen, ob Sie das richtig verstanden haben (dann wären Sie eher Teilnehmer) offene Fragen stellen, damit die Teilnehmer aus sich heraus gehen Wertungen umformulieren auf sachliche Aussagen bestehen Gespräch strukturieren
Gewaltfreie Konfliktlösung Moderation Gespräch zielführend lenken kontrollierter Dialog klare Aussagen und optimales Zuhören trainieren Mediation Dritter unterstützt (Freiwilligkeit ist Voraussetzung) Verhandlung Schiedsverfahren außergerichtliche Klärung durch Experten (z.b. Medizin) Klärungshilfe Fakten/Gefühle trennen, auf Gefühle konzentrieren