ANLAGEBERICHT 31. Dezember 2014

Ähnliche Dokumente
ANLAGEBERICHT 30. September 2014

ANLAGEBERICHT 30. Juni 2014

ANLAGEBERICHT 31. Dezember 2012

ANLAGEBERICHT 30. Juni 2010

Wir informieren Sie!

Deutsche Bank Private Wealth Management. PWM Marktbericht. Björn Jesch, Leiter Portfoliomanagement Deutschland Frankfurt am Main, 29.

Konjunktur- und Kapitalmarktperspektiven : Warum die Zinsen noch lange niedrig bleiben

Wo geht es mit den Zinsen hin? Welche Alternativen gibt es?

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

Volkswirtschaftliche Lagebeurteilung September Marcel Koller Chefökonom

Erfolg mit Vermögen. TrendConcept Vermögensverwaltung GmbH Taktische Vermögenssteuerung-Absolute Return dynamisch Aktien Gold Rohstoffe

Der Anleger im Spannungsfeld von langfristigen Renditen, kurzfristigen Verwerfungen und der Inflationsdrohung

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

Finanzmarktperspektiven 2015

Deutsche Bank Private Wealth Management. PWM Marktbericht. Björn Jesch, Leiter Portfoliomanagement Deutschland Frankfurt am Main, 18.

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

PRISMA Risk Budgeting Line 5

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

GECAM AG Portfoliomanagement

Stiftungsratsreporting Unabhängige Gemeinschaftsstiftung Zürich per 31. Dezember Performance Report Plus

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

Erfolg mit Vermögen. TrendConcept Vermögensverwaltung GmbH Taktische Vermögenssteuerung-Absolute Return dynamisch Aktien Gold Rohstoffe

Mit Sicherheit mehr Vermögen. M.E.T. Fonds - PrivatMandat - Mit Sicherheit mehr Vermögen -

Nur für professionelle Investoren. Schroders Bündnis für Fonds Roadshow 2013

LBBW Multi Global. Die ausgewogene Balance aus Sicherheit und Rendite: Informationen für Fonds in Feinarbeit.

D e Ent n w t icklun u g n g de d r Ka K pi p ta t lmä m rkte t - Be B richt h t de d s Fo F n o d n s d ma m na n ge g rs

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

Diskretionäre Portfolios. April Marketingmitteilung. Marketingmitteilung / April 2015 Damit Werte wachsen. 1

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

Bericht Geschäftsleitung 28. AWi Mitstifterversammlung 01. Juni 2012 Hotel Schweizerhof, Bern

D e Ent n w t icklun u g n g de d r Ka K pi p ta t lmä m rkte t - Be B richt h t de d s Fo F n o d n s d ma m na n ge g rs I

Deutsche Bank Private Wealth Management. PWM Marktbericht. Markus Müller, Leiter Investment Office Frankfurt am Main, 27.

Diskretionäre Portfolios. Dezember Marketingmitteilung. Marketingmitteilung / Dezember 2015 Damit Werte wachsen. 1

ANLAGEBERICHT 30. Juni 2009

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

Weekly News.

Modell Einkommen (überwiegend Rentenfonds, Aktienfondsanteil max. 30%) Modell Einkommen. Wertentwicklung

Wir informieren Sie!

ADVISOR-REPORT November 2011

Contracts for Difference (CFDs) Kennzahlen Q2 2009

Charts zur Marktentwicklung. September 2012

Energiewende in Deutschland: Der Anfang einer neuen Aktienmarkt-Hype?

ANLAGERICHTLINIEN RISK BUDGETING LINE 5

Wieso immer Hedge Funds?

Dear Investor. Eine Publikation der Solidinvest AG. Wirtschaftsentwicklungen, Wertschriftenmärkte und Anlageszenarien.

Heftige Korrektur am Rentenmarkt, deutliche Korrektur am deutschen Aktienmarkt. Indexpunkte Okt. 14. Nov. 14. Feb. 15. Jan.

Kleinheubach, den 11. Juni 2015 Zinstief Nein Danke Wege zu mehr Rendite Norbert Faller Senior Portfoliomanager

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EURO PA

Seitwärtstrend wahrscheinlich

GECAM AG Asset Management

PFS Pensionskassen Monitor Resultate und Entwicklungen 2014

Fondsüberblick 23. Januar 2013

Marktkommentar Zinsen Euro-Zone

Indizes Wertentwicklungen in EUR bis zum 31. Dezember 2011 aufsteigend sortiert nach Spalte : 1 Jahr

Deutsche Bank Private Wealth Management. PWM Marktbericht. Kai-Arno Jensen, Leiter Capital Markets Frankfurt am Main, 06.

Ausblick für Konjunktur und Finanzmärkte Internationale Aktionswochen 2015

Die Geldpolitik macht die heißen Marktrisiken kalt - Jetzt erst recht! Robert Halver Leiter Kapitalmarktanalyse Baader Bank AG

Empfehlungsliste. Investment Office 4. Quartal, 2012 Nr. 2. Name des Anlagefonds Anlagefonds High Low Thesau. Datum Mmgt.

Marktkommentar Zinsen Euro-Zone

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

Anlageempfehlung. Anlageempfehlung. Musterdepot Dynamisch. Musterdepot

Allokationsübersicht CS MACS Dynamic

Jahresausblick 2015 Der Euro als Einbahnstraße? Sonja Marten (Leiterin Devisenresearch)

Das gute Gefühl, auf Substanz zu bauen. Fidelity Global Dividend Fund

Gebührenfreie Sparpläne im Überblick

PICTET BVG 2005 Die neue Index Familie für Schweizer Pensionskassen

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

Zürich Anlagestiftung. Performancebericht per

Hard Asset- Makro- 11/15

Hat die Diversifizierung in der Krise versagt?

Risikoorientiertes Portfoliomanagement mit Exchange Traded Products (ETFs und ETCs) AVANA Musterportfolio AUSGEWOGEN August 2010

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

AKTUELLE MARKTEINSCHÄTZUNG MÄRZ 2016

Anlagebericht Dezember 2007

Europa im Blick, Rendite im Fokus

Erfolgreich Anlegen in den Emerging Markets. Mag. Klaus Hager Raiffeisen Salzburg Invest Kapitalanlage GmbH

Der aktuelle Zins-,Aktien-,Devisenmarktreport Oktober 2015 Mögliche Anlageklassen

Nicht nur auf ETFs setzen: Anlageerfolg 2015 durch Selektion und Kombination Franz Schulz, Geschäftsleiter Quint:Essence

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

Quartalsbericht 01/2012 VRG 14

Kompass. Divergierende Frühindikatoren. Aktien - günstig oder zu teuer? Aktienmärkte - auf die Perspektive kommt es an!

Weekly News.

Risikomanagement mit ETFs

8. Frankfurter Investmenttag 1. Juni 2011 Robert Halver Leiter Kapitalmarktanalyse Baader Bank AG

Allianz Investmentbank AG

Kredit in Schweizer Franken: Und was jetzt? 16. März 2015, Marc Brütsch Chief Economist Swiss Life

Welche deutschen Aktien sind unterbewertet?

Anlageempfehlung. Anlageempfehlung

Anlageempfehlung. Anlageempfehlung. Musterdepot

Alceda Quarterly UCITS Review

abc Wir informieren Sie!

db X-trackers Informationen

Ausgangssituation und Vorstellung der Strategie

AKTUELLE ETF-TRENDS IN EUROPA

Contracts for Difference (CFDs) Kennzahlen Jahresvergleich und Q4 2009

Allianz Suisse Anlagestiftung

ASSET ALLOCATION UND MARKTEINSCHÄTZUNG DER HYPO SALZBURG DEZEMBER 2015

Transkript:

Erfreuliches Déjà-vu Vor Jahresfrist zitierten wir hier Mark Twain mit den Worten Prognosen sind eine schwierige Sache. Vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. Wir können das heute getrost wiederholen, es hat sich daran nichts geändert, und das wird es auch in Zukunft nicht. Leichtes Wachstum und geringe Inflation prognostizierte zum Beispiel die Zunft der Ökonomen vor einem Jahr für das makroökonomische Umfeld. So schlecht waren diese Vorhersagen nicht. Das Expansionstempo hat zwar mehrheitlich nicht die Werte erreicht, welche die von der Zeitschrift The Economist regelmässig befragten (und an dieser Stelle wiedergegebenen) Wirtschaftsweisen vorher gesagt hatten (aktuelle Zahlen siehe Tabelle unten). Dafür gab es kaum Inflation. Diese blieb ebenfalls unter den tief angesetzten Erwartungen. Der Trend jedenfalls, nämlich eine wie auch immer geartete Erholung der Weltwirtschaft und kaum Geldentwertung, hat gestimmt, und das ist doch schon die halbe Miete. Durchschnittliche Wachstums- und Inflationsprognosen der vom britischen Wirtschaftsmagazin The Economist im Dezember befragten Ökonomen: Reales BIP Wachstum Teuerung 2014 2015 2014 2015 Deutschland 1,4% 1,3% 0,9% 1,2% Euroland 0,8% 1,1% 0,5% 0,8% Grossbritannien 3,0% 2,6% 1,5% 1,4% Japan 0,5% 1,1% 2,7% 1,7% Schweiz 1,6% 1,8% 0,0% 0,2% USA 2,3% 3,0% 1,7% 1,6% Heute sieht das Bild ähnlich aus. Die Ökonomen prophezeien für 2015 (mit Ausnahme von Deutschland und Grossbritannien) ein leicht höheres Wachstum als 2014 und eine Inflation, die sehr bescheiden bleiben dürfte. Das ist die gute Nachricht. Und gleichzeitig die schlechte. Denn obwohl die leichte Expansion des Brutto-Inland-Produkts besser ist als eine Rezession (welche 2015 voraussichtlich Russland, die Ukraine, Venezuela und vielleicht Argentinien und Italien trifft), ist das Wachstum für schuldengeplagte und reformschwache Länder wie Frankreich, Griechenland, Italien und andere schlicht viel zu schwach, um sich - quasi wie weiland Baron von Münchhausen - am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Ergo müsste jemand zu Hilfe kommen. Entwicklung der Aktienmärkte im Jahr 2014: Dez. 2013 Dez. 2014 Veränderung 1 Asien ex Japan DJ STOXX A/P 506,4 486,7-3,9% Deutschland DAX 9'552,2 9'805,6 2,7% Europa DJ STOXX 600 328,3 342,5 4,4% Japan TOPIX 1'302,3 1'407,5 8,1% Schweiz SPI 7'838,0 8'857,0 13,0% USA S & P 500 1'848,4 2'058,9 11,4% Welt MSCI Weltindex 408,6 417,1 2,1% Mangels politischem Durchsetzungsvermögen sowie mangelnder Einsicht der Wählerinnen und Wähler sind da primär die Notenbanken gefragt. Diese werden nicht darum herum kommen - teilweise à contre-coeur die freizügige Geldpolitik fortzusetzen. Mario Draghi von der europäischen Zentralbank (EZB) hat mehrfach geäussert, dass die EZB alles unternehmen werde, um die Geldversorgung flüssig und billig zu halten. Die Schweizer Nationalbank (SNB) wird gezwungenermassen ebenfalls sehr locker politisieren müssen, will sie nicht den Aufwertungsdruck auf den Franken erhöhen. Negativzinsen auf Girokonten wie auch die enorme Ausweitung der SNB-Bilanz zeigen, wie angespannt die Situation bereits ist. Geldschleusen bleiben weit offen Geld drucken bleibt auch das Motto der britischen, der japanischen sowie gar der chinesischen Zentralbank, obwohl im Land des Lächelns 2015 ein Wirtschaftswachstum von 7% erwartet wird. Auch von der US-Notenbank (Fed), wird erwartet, dass sie ungeachtet der gut laufenden Wirtschaft vorerst keine übereilten und heftigen Bewegungen am Ruder vornimmt. Interessant ist, dass der Markt den angedachten Zinserhöhungen der Zentralbanker offenbar nicht glaubt. So sehen laut der Financial Times die Offiziellen des Fed die Fed-Funds-Rate (Zinssatz für Kredite über Nacht zwischen erstklassigen Institutionen) Ende 2015 auf etwa 1,25%. An der Börse dagegen implizieren die Terminkontrakte, dass die Marktteilnehmer auf diesen Zeitpunkt hin einen 1 Indexentwicklung in lokaler Währung. Ausnahmen Asien ex Japan und Welt in USD. Salmann Investment Management AG Seite 1 von 6

Satz von nur 0,5% antizipieren. Gleiches Bild Ende 2016: Die Notenbanker veranschlagen für diesen Zeitpunkt eine Fed-Funds-Rate von zirka 2,75%, der Markt eine von lediglich 1,5%. Und Ende 2017 liegen die Erwartungen des Fed mit 3,75% massiv über den Erwartungen der Investoren, welche gemäss den Futures für diesen Zeitpunkt Zinssätze um 2% implizieren. Die Diskrepanzen weisen auf mögliche Risiken im Bereich festverzinslicher Wertpapiere hin, die es im Auge zu behalten gilt. Die von uns eingesetzten Aktienfonds haben 2014 die folgenden Renditen erzielt 2 und ihre Vergleichsindizes teilweise geschlagen: Aberdeen Asia Pacific (USD) 2,1% JB Japan Stock Fund (CHF hedged) 10,5% JB Japan Stock Fund ( hedged) 10,7% Performa Asian Equities (USD) -5,0% Black Rock Swiss Small & Midcap Opp. (CHF) 13,6% Raiffeisen Futura Swiss Stocks (CHF) 11,1% Performa European Equities ( ) 7,7% Performa US Equities (USD) 5,4% Perkins US Strategic Value (USD) 8,6% Apropos Risiken: Wie immer mangelt es auch heute nicht an Umständen, welche einem das Geldanlegen vergällen könnten. So rumort etwa das als verscheucht geglaubte Gespenst Grexit (Synonym für den Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone) vor den dortigen Wahlen wieder mächtig im Gebälk. Für Aufregung sorgt aber nicht nur das Säbelrasseln der Präsidentschaftsanwärter. Auch Äusserungen deutscher Politiker, die den Eindruck erweckten, Berlin würde sich nicht mehr mit allen Mitteln gegen Grexit wehren, schüren Unruhe. Ein Austritt aus der Euro-Zone ist in den Verträgen nicht vorgesehen, heisst es derweil lapidar aus Brüssel. Der Wertzerfall von Öl und Rubel haben die Märkte ebenfalls verunsichert. Einerseits ist die globale Öl-Nachfrage wegen der schleppenden Konjunktur und womöglich auch dank steigender Verbrauchseffizienz schwach. Andererseits haben die in den USA geförderten Ölmengen erstaunlich rasch zugenommen und die Karten im Geschäft neu verteilt. Die Opec hat sich der Preiserosion bisher nicht entschlossen entgegengestellt, vielleicht bewusst. So könnte es der sinkende Ölpreis beispielsweise Saudi Arabien ermöglichen, mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Er schwächt u.a. die Konkurrenz aus Russland und Iran sowie die mit höheren Produktionskosten im Fracking operierenden Amerikaner, was die Stellung der Saudis langfristig stärken könnte. Ob ein solches Kalkül aufgeht, ist ungewiss. Die Innovationskraft der US-Ölindustrie sollte in diesem Zusammenhang nicht unterschätzt werden. Andere von uns eingesetzte Fonds entwickelten sich wie folgt 3 : Acatis IfK Value Renten Fond ( ) 3,9% Acatis IfK Value Renten Fond (CHF) 3,4% BlueBay High Yield Bond Fund ( ) 2,3% Lyxor ETF Euro Corp. Bond Fund ( ) 6,6% New Capital Wealthy Nations Bond Fund ( ) 5,3% New Capital Wealthy Nations Bond Fund (CHF) 5,0% New Capital Wealthy Nations Bond Fund (USD) 5,4% Pictet CH-CHF Bond Fund 6,6% Swiss Rock Absolut Ret. Bond Fund ( hedged) 4 0,8% Swiss Rock Absolut Ret. Bond Fund (CHF hedged) 4 0,5% Auf der Agenda stehen weitere Termine und Entwicklungen, welche für Anleger Turbulenzen bedeuten könnten. Allen voran sind das Wahlen, nicht nur in Griechenland, sondern auch in Grossbritannien und weiteren Ländern. Die Entwicklungen in Libyen und Syrien, der skrupellose Vormarsch des IS, das Verhalten Russlands in der Ukraine wie auch die Lähmung der russischen Wirtschaft sowie die Streitigkeiten um Inseln vor den Küsten Chinas und Japans sind weitere Beispiele einer nicht eben ruhigen Welt. Noch nie waren so viele Menschen auf der Flucht wie heute, sei es politisch oder wirtschaftlich bedingt. Neben dem menschlichen Leid kann dies zu steigenden sozialen Unruhen und politischen Verwerfungen in Richtung populistischer Ideen führen. Insgesamt scheinen die Angstfaktoren zu überwiegen. Die Börsen haben dies über weite Strecken locker weggesteckt, wie die Entwicklungen der Aktienbörsen oder des Krisenbarometers Gold illustrieren. Für Aktien- und Obligationenbesitzer war 2014 ein gutes Jahr. 2 Performance in Fondswährung. Quelle: Bloomberg oder jeweilige Fondsgesellschaft. 3 Performance inkl. reinvestierte Ausschüttung, wo anwendbar. 4 Performance seit Kaufdatum Juli 2014 Salmann Investment Management AG Seite 2 von 6

Aktien weiterhin Trumpf Kann 2015 daran anknüpfen? Wir halten an unserem positiven Szenario, welches einen relativ hohen Aktienanteil impliziert, fest. Neben den tiefen Zinsen wirken jetzt auch die Ölpreise vielerorts als Konjunkturstütze. Was wären die Alternativen zu Dividendenpapieren? Staatsanleihen mit quasi null oder sogar negativer Verzinsung sind es nicht. Auch hochverzinsliche Unternehmensanleihen oder Bonds in Schwellenländern können höchstens punktuell als Ergänzung betrachtet werden. 2014 sind die Renditen zehnjähriger Staatsobligationen in allen Ländern gefallen: Dez. 2013 Dez. 2014 Veränderung Europa 1,93% 0,54% -72% Grossbritannien 3,02% 1,76% -42% Japan 0,74% 0,33% -55% Schweiz 1,07% 0,32% -70% USA 3,03% 2,17% -28% Kommentar zur Asset Allokation An den Sitzungen des Anlagekomitees haben wir die folgende Asset Allokation eines ausgewogenen Schweizer-Franken-Portfolios mittlerer Risikostufe ohne kundenseitige Einschränkungen beschlossen (Mandate in anderen Referenzwährungen weisen teilweise abweichende Veränderungen und Gewichtungen auf): Geldmarkt: Der relativ hohe Stand der liquiden Mittel spiegelt einerseits unsere Zurückhaltung bei der Wiederanlage von fälligen Obligationen. Andererseits resultierte Ende Jahr zusätzlich eine Erhöhung aus dem Verkauf eines Anlagefonds für hochverzinsliche Obligationen. Die Hintergründe dazu finden Sie im folgenden Abschnitt. Obligationen: Nach einer Haltedauer von fast sechs Jahren haben wir im Dezember die Positionen im BlueBay High Yield Bond Fund veräussert. Der Titel hat unsere Kunden über die Jahre mit einer kumulierten Performance von mehr als 100% in Euro beziehungsweise über 65% in Franken erfreut. Zwei Gründe haben zum Verkauf geführt: Auf der einen Seite sind die Zinsvorteile europäischer Hochzinsobligationen gegenüber erstklassigen Staatsanleihen mager geworden. Sie bewegen sich auf einem seit Jahren nicht mehr beobachteten, tiefen Niveau (siehe Grafik Kreditprämie EU 10 Jahre auf Seite 6). Auf der anderen Seite ist die Organisation, zu welcher der Fonds gehört, in den vergangenen Jahren massiv gewachsen und hat einen Besitzerwechsel erlebt. Das Fondshaus hat sich seit unserem Erstengagement im Februar 2009 von einer Finanzboutique zu einem Grosskonzern gemausert, was es zusehends schwieriger gemacht hat, mit dem Fondsmanager den gewünschten engen Direktkontakt zu pflegen. Die Evaluation für eine Ersatzanlage läuft. Gemessen an den Kurs / Gewinn-Verhältnissen 5 der letztbekannten Gewinne für zwölf Monate haben sich einige Märkte im Jahresverlauf teilweise verteuert (rot), teilweise sind sie günstiger geworden (grün): Dez. 2013 Dez. 2014 Veränderung DAX Index/DE 16,3 17,2 +6% DJ STOXX 600 Index/EU 21,6 21,3-1% MSCI Welt Index 17,9 16,9-6% S & P 500 Index/USA 17,4 18,2 +5% SPI Index/CH 19,2 19,5 +2% TOPIX Index/JPN 17,3 16,1-7% Aktien Schweiz: Der Schweizer Aktienmarkt zählte 2014 zu den besten etablierten Märkten der Welt. Die neutrale Allokation blieb im vierten Quartal unverändert. Im Direktanlageportfolio, dem Swiss Stock Portfolio (SSP), haben wir im vierten Quartal die Aktien von Kuoni und Bucher Industries verkauft, vorläufig ersatzlos. Bereits im dritten Quartal sind infolge der Übernahme durch die Helvetia Versicherung die Titel der National Versicherung weggefallen. Sie wurden durch eine Position in Vaudoise ersetzt. 2014 hat das SSP eine Performance von 10,32% erreicht. Der Swiss Performance Index ist um 13% gestiegen (beide Werte inklusive Dividenden). Seit 2010 beläuft sich die jährliche Gesamtperformance des SSP auf 9,65% p.a., womit sie leicht über der Performance der Benchmark von 9,49% liegt. In den SSP-Zahlen sind Transaktionskosten und Quellensteuern abgezogen. Dagegen sind im Vergleichsindex natürlich keine solchen Kosten angefallen. Aktien Europa: In europäischen Dividendenpapieren waren wir ebenfalls neutral gewichtet. Im Direktanlage-Portefeuille European Stock Portfolio (ESP) haben wir im 5 Quelle: Bloomberg Salmann Investment Management AG Seite 3 von 6

vierten Quartal die Aktien von OMV und Sainsbury verkauft und durch BHP Billiton (Rohstoffe) sowie Subsea 7 (Erdölservices) ersetzt. Im abgelaufenen Jahr hat das ESP eine Gesamtperformance (Kursentwicklung plus Dividenden) von 7,29% gebracht. Der Dow Jones Stoxx 600 Index weist für denselben Zeitraum 7,20% Performance aus. Seit 2004 beläuft sich die mittlere jährliche Performance des Direktanlage-Portfolios auf 8,91%, verglichen mit 6,71% der Benchmark. In den Zahlen für das European Stock Portfolio (welche Sie auch auf unserer Web-Page www.salmann.com unter Produkte finden) sind Transaktionskosten und Quellensteuern auf Dividenden abgezogen, wogegen in der Benchmark keine Kosten enthalten sind. Kurs / Buchwert und Dividendenrendite wichtiger Aktienmärkte: Kurs / Buchwert Div. Rendite DAX Index/DE 1,7 2,7% DJ STOXX 600 Index/EU 1,0 3,7% MSCI Welt Index 2,0 2,5% S & P 500 Index/USA 2,8 2,0% SPI Index/CH 2,4 2,9% TOPIX Index/JPN 1,3 1,7% Aktien USA: Die amerikanischen Dividendenwerte haben im vierten Quartal nochmals kräftig Schub gegeben und die Jahresperformance der US-Indices in den zweistelligen Bereich gehievt. Zusätzlich hat der Greenback Kursgewinne verbucht. Der Anteil an US- Dividendenpapieren in einem ausgewogenen Portfolio beträgt rund 9%. Aktien Asien (ohne Japan): Asiatische Aktien traten 2014 mehrheitlich an Ort. Die grosse Ausnahme ist China, wo die Kurse nach langer Seitwärtsbewegung nach der Zinssenkung der Notenbank im vierten Quartal einen atemberaubenden Spurt hingelegt haben und den chinesischen Aktienmarkt zum performancestärksten der namhaften Weltmärkte hochtrieben. Wir haben an der Asien-Allokation nichts verändert und sind mit einem rund 5%-igen Anteil gegenüber der Strategievorgabe leicht übergewichtet. Aktien Japan: Im Schlussquartal sind die Dividendenpapiere auch am Kabutocho eindrücklich geklettert, was die Jahresperformance des Topix-Index gerettet hat. Die Position steht unverändert in den Portfolios. Mit einem Anteil von rund 4% sind wir im Land der aufgehenden Sonne neutral gewichtet. Unsere Asset Allokation zusammengefasst 6 : Anlagekategorien Geldmarkt übergewichtet Obligationen untergewichtet/kurze Duration Aktien Schweiz neutral Aktien Europa neutral Aktien USA neutral Aktien Asien übergewichtet Aktien Japan neutral Wir danken Ihnen für das in uns gesetzte Vertrauen und wünschen Ihnen ein gesundes, glückliches und erfolgreiches 2015. Alfred Ernst Vaduz/Zürich, 31. Dezember 2014 Rechtliche Hinweise Angebotsbeschränkung: Die im Anlagebericht der Salmann Investment Management AG (nachstehend SIM) publizierten Informationen begründen weder eine Aufforderung noch ein Angebot oder eine Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf von Anlageinstrumenten oder Tätigung sonstiger Transaktionen. Der Inhalt ist nicht für Personen bestimmt, die einer Rechtsordnung unterstehen, die die Publikation bzw. den Zugang zu Informationen verbietet (aufgrund der Nationalität der betreffenden Person, ihres Wohnsitzes oder aus anderen Gründen). Die vorliegenden Informationen werden von SIM unter grösster Sorgfalt zusammengestellt. SIM übernimmt jedoch keine Gewähr für die Korrektheit, Vollständigkeit und Aktualität der Informationen. Die Informationen stellen keine Entscheidungshilfen dar. Bei Anlageentscheiden lassen Sie sich bitte von qualifizierten Personen beraten. Risiko / Warnung: Der Wert von Investitionen kann steigen oder fallen. Die künftige Performance von Investitionen kann nicht aus der vergangenen Kursentwicklung abgeleitet werden. Anlagen in Fremdwährungen unterliegen zusätzlich Währungsschwankungen. Anlagen mit hoher Volatilität können hohen Kursschwankungen ausgesetzt sein. Haftungsausschluss: SIM haftet in keinem Fall (Fahrlässigkeit eingeschlossen) für Verluste oder Schäden (speziell direkte und Folgeschäden) irgendwelcher Art, die aus oder im Zusammenhang mit einem Zugriff auf diesen Bericht oder darin enthaltener Verknüpfungen entstehen könnten. Quelle der folgenden Grafiken: Bloomberg. 6 Bezogen auf Referenzwährung Schweizer Franken. Salmann Investment Management AG Seite 4 von 6

400 Aktienindizes Europa 10'400 Aktienindizes USA 4'700 350 9'900 9'400 8'900 8'400 17'000 15'000 Dow Jones Index Nasdaq (rs) S&P 500 Index (rs) 4'200 3'700 7'900 300 7'400 6'900 13'000 3'200 6'400 2'700 5'900 250 5'400 11'000 2'200 200 Euopa DJ 600 Stoxx Index DAX Index (rs) Swiss Performance Index (rs) 4'900 4'400 3'900 3'400 2'900 9'000 7'000 1'700 1'200 700 150 2'400 21'000 Aktien Japan CHF/USD Wechselkurs (letzte 12 Monate) 19'000 0.99 17'000 0.97 Japan - Nikkei Index 15'000 0.95 13'000 0.93 CHF 11'000 0.91 9'000 0.89 7'000 0.87 Dez 13 Jan 14 Feb 14 Mrz 14 Apr 14 Mai 14 Jun 14 Jul 14 Aug 14 Sep 14 Okt 14 Nov 14 Dez 14 Salmann Investment Management AG Seite 5 von 6

3.7 Kreditprämie EU ( 10 Jahre) 3.0 Kreditprämie US ( 10 Jahre) 2.8 3.2 2.6 Differenz USD BBB minus US T-Bond (10 Jahre) Differenz EUR BBB minus Euro Regierungsanleihe (10 Jahre) 2.7 2.4 2.2 % 2.2 % 2.0 1.8 1.7 1.6 1.2 1.4 1.2 0.7 1.0 1'050 Rohstoff Indizes 345 145 Verbrauchervertrauen 5 950 850 750 650 GSCI Excess Return Index GSCI Energy Index GSCI Non-Energy Index GSCI Agriculture Index (rhs) 295 245 125 105 0-5 -10 GSCI Metals Index (rhs) 550 195 85-15 450 350 145 65-20 Verbrauchervertrauen US -25 250 150 95 45 Verbrauchervertrauen EU (rs) -30 50 45 25-35 Salmann Investment Management AG Seite 6 von 6