Erfahrungsbericht Stockholm Frühlingssemester 2013

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Transkript:

Erfahrungsbericht Stockholm Frühlingssemester 2013 Mein Name ist Jasmin, ich bin 22 Jahre alt und habe vor meinem Auslandaufenthalt drei Semester am IVP Marzili im Profil V-6 studiert. Bereits vor meinem Studium war für mich klar, dass ich ein Auslandsemester machen will. Ich wusste allerdings noch nicht wohin ich gerne möchte und zu welchem Zeitpunkt der Aufenthalt am sinnvollsten ist. Also nahm ich an der Informationsveranstaltung des International Office der PH teil und erhielt eine Menge nützliche Infos. Schliesslich entschied ich mich dazu, mein ERASMUS Semester in Stockholm zu machen. Dies einerseits weil ich mein Englisch verbessern wollte und andererseits weil mich die skandinavischen Länder, u.a. Schweden, schon seit längerer Zeit faszinieren. Als passender Zeitpunkt erwies sich das 4. Semester, da ich unbedingt den Frühling und ein teil des Sommers in Stockholm verbringen wollte und zudem die Tage immer länger werden und nicht wie im Herbstsemester immer kürzer und grauer. Ich erhoffte mir durch mein Auslandsemester, eine neue Kultur kennen zu lernen, mein Englisch zu verbessern und viele neue Erfahrungen zu machen. Zudem war ich gespannt darauf, wie und ob sich das Studium und das Studentenleben an einer Universität im Ausland von dem an der PH unterscheidet. Zu guter Letzt interessierte mich natürlich auch der Einblick in ein anderes Bildungssystem.

Anreise Ich habe meinen Flug bereits im September bei Easy Jet gebucht und bin so sehr günstig nach Stockholm und wieder zurück gereist. Easy Jet fliegt ab Genf mehrmals in der Woche direkt nach Stockholm Arlanda und ist eine günstige Alternative zu den meist teuren Flügen mit Swiss/SAS ab Zürich. Bei Easy Jet ist kein Aufgabegepäck im Preis inbegriffen. Somit lohnt es sich je nach Anzahl Gepäckstücke und Gewicht einen Swiss/SAS Flug zu buchen, da zusätzliche Gepäckstücke oder Kilos bei Easy Jet schnell eine sehr kostspielige Angelegenheit werden können. Der Arlanda Airport liegt im Norden von Stockholm und ist mit dem Arlanda Express in 20 Minuten vom Hauptbahnhof Stockholm erreichbar. Der Arlanda Express ist die teuerste aber gleichzeitig auch die schnellste und bequemste Möglichkeit, um vom Flughafen in die Stadt zu kommen. Neben dem Arlanda Express gibt es allerdings auch einen etwas günstigeren Bus, welcher ebenfalls regelmässig ins Stadtzentrum fährt (http://www.flygbussarna.se/de). Als günstigste aber gleichzeitig auch umständlichste Variante stellte sich die Fahrt mit SL heraus. SL sind die städtischen Verkehrsbetriebe von Stockholm, welche Busse, Tunnelbana (Metro), Fähren, Tram und Regionalzüge betreiben. Bei SL gibt es verschiedene Abos (u.a. auch ein Studentenabo), welche einem erlauben auf dem gesamten SL Netz zu fahren. Somit kann man per Bus und Regionalbahn gratis von Arlanda nach Stockholm fahren. Die Fahrt dauert jedoch über eine Stunde und beinhaltet das Umsteigen in Märsta vom Bus auf den Regionalzug (www.sl.se: Arlanda nach Stockholm C via Märsta Station). Unterkunft Anfangs Dezember erhielt ich vom Housing Office der Stockholm University eine erfreuliche Mail. Mir wurde mitgeteilt, dass ich ein Zimmer im Campus Kista erhalten habe und somit glücklicherweise nicht selbst auf Wohnungssuche gehen musste. Ein Tag vor dem offiziellen Semesterbeginn konnte ich den Schlüssel auf dem Campus der Uni abholen und mein Zimmer in Kista beziehen. Es ist empfehlenswert, bereits etwas früher als zur angegebenen Zeit beim Housing Office zu erscheinen, da es sehr viele Studierende hat, die ihren Schlüssel abholen wollen...

Kista ist ein Vorort im Norden von Stockholm und ist mit der blauen Tunnelbana Linie in ca. 20 Minuten von T- Centralen erreichbar. Der Campus Kista liegt dann nochmals ca. 7-10 Minuten von der Tunnelbana Station entfernt. Der Weg zur Uni ist recht umständlich und dauerte je nach dem bis zu 45 Minuten. Kista gilt als das IT-Centrum von Stockholm. Dementsprechend wird der Vorort geprägt von Bürogebäuden und Parkplätzen. Ein riesiges Einkaufszentrum direkt bei der Tunnelbana Station bietet alles was das Shoppingherz erfreut. Auf dem Campus wohnte ich in einem ca. 25m 2 grossen Studio mit eigener Küche und einem eigenen Bad. Die Unterkunft war ideal und bot mir alles was ich brauchte. Einzig die Umgebung in Kista ist nicht unbedingt sehr sehenswert. Zudem hatten wir einige Probleme (Müll, Lärm usw.) mit Fahrenden, welche direkt hinter unserem Campus in ihren Autos lebten. Studium Bereits im Sommer 2012 erhielt ich von der Stockholm University ein Dokument mit sämtlichen Kursen, welche ich während meinem Semester besuchen kann. Ich entschied mich für die beiden Kurse Special Education: Basic Course und Early Childhood Education Focusing on Science and Technology und teilte meine Wahl dem International Coordinator in Stockholm mit, welcher mich für die Kurse anmeldete. An der Stockholm University wird das Semester in zwei Unterrichtsblöcke unterteilt. Der erste Term dauert von Januar bis März und der zweite Term von März bis Juni. Es empfiehlt sich die Kurse so zu wählen, dass pro Term nur ein Kurs besucht werden muss. Bereits drei Tag nach meiner Ankunft begann mein erster Kurs (Special Education: Basic Course) an der Stockholm University mit einer Einführungsveranstaltung. Schnell stellte sich heraus, dass dieser Kurs nicht wirklich praxisorientiert ist und vorallem die Geschichte der Sonderpädagogik sowie die Handhabung der

Sonderpädagogik in verschiedenen Ländern fokussiert. Dementsprechend waren die Vorlesungen relativ trocken und die Reader meist etwas anstrengend zu lesen. Trotzdem habe ich vom Kurs profitiert und einen Einblick in verschiedene Bildungssysteme (mit Fokus auf Special Education) erhalten. Der zweite Kurs war wesentlich interessanter und bot zudem mehr Abwechslung. Wir machten beispielsweise viele Ausflüge in die Natur und lernten sogar, wie man draussen ohne Feuerzeug ein Feuer entfachtj. Zudem beinhaltete dieser Kurs ein zweiwöchiges Praktikum in einer Preschool. Allgemein hatte ich viel weniger Veranstaltungen als an der PH Bern und auch weniger Leistungsnachweise zu schreiben. Meist hatten wir nur 2-3 Veranstaltungen pro Woche, welche jeweils nur ca. drei Stunden dauerten. Ich hatte also im Vergleich zu meinem Studium an der PH viel weniger zu tun und dementsprechend super viel Freizeit=)! Freizeit Wie bereits erwähnt, hatte ich in Stockholm viel mehr Freizeit als während meinem Studium in der Schweiz. Dementsprechend hatte ich reichlich Zeit, Stockholm und Schweden etwas besser kennenzulernen. So organisierten wir beispielsweise auf eigene Faust eine Reise nach Lappland und genossen den Winter im hohen Norden. Aber auch Kurztrips nach Riga oder Tallin mit der Fähre sind meist äusserst günstig (wir bezahlten nur gerade 80 SEK! ) und bei den Studentinnen und Studenten sehr beliebt. Gerade in den Wintermonaten kann es allerdings auf der Fähre ganz schön heftig schaukeln, was die Überfahrt nicht unbedingt angenehm macht... Im Sommer darf eine Reise in den Schärengarten von Stockholm nicht fehlen. Zusammen mit einer Freundin packten wir das Zelt ein und fuhren mit dem Schiff auf eine der unzähligen Inseln. Den Schlafplatz kann man sich frei aussuchen,

da in Schweden wild campieren erlaubt ist (teilweise auf einigen Schäreninseln nicht erlaubt!). Aber auch Stockholm selbst bietet so einiges. Neben vielen Sehenswürdigkeiten, Museen, schönen Parks und Wasser wohin das Auge reicht gibt es auch zahlreiche tolle Cafés, welche zu einer ausgedehnten Fika einladen. In Stockholm hat es unzählige andere Austauschstudenten und Studentinnen aus allen Teilen der Erde. Dementsprechend ist es recht einfach Freunde zu finden. Leider war es jedoch eher schwierig mit schwedischen Studentinnen und Studenten in Kontakt zu kommen, da meine Kurse an der Uni auf Englisch waren und somit meist nur von Austauschstudenten besucht wurden. Fazit Mein Austauschsemester in Schweden hat mir sehr gut gefallen. Ich würde es auf jeden Fall wieder machen. Stockholm bot mir die Möglichkeit meinen Horizont zu erweitern und selbständiger zu werden. Bezogen auf das Studium habe ich nicht so viel profitiert wie erwartet, erachte jedoch das Semester schon nur aufgrund der neuen persönlichen Erfahrungen aus durchaus bereichernd für mein weiteres Studium an der PH. Schweden ist ein wunderbares Land mit netten und offenen Leuten. Ich kann ein Aufenthalt in Stockholm nur weiterempfehlen! Stockholm bei -15 Grad im Januar 2013.