Psychologische Aspekte zur Sicherheit in Tunneln P. Pauli und A. Mühlberger Universität Würzburg Lehrstuhl für Psychologie I 16.11.2009 1
Ansätze zur t- Ereignis t+ Ebenen: Fahrzeug Einsatzkräfte/ Tunneloperator Infrastruktur Tunnelnutzer Primäre Sekundäre Lehrstuhl für Psychologie I 16.11.2009 2
Beispiele für primäre Beispiele für sekundäre Fahrzeug: Fatigue-Warn-System Einsatzkräfte/ Tunneloperator: Ereignisdetektion Infrastruktur: Tunnelbeleuchtung Tunnelnutzer: Vorwissen und Handlungsanweisung Fahrzeug: automatische Ereignismeldung Einsatzkräfte/Tunneloperator: Instruktion von Tunnelnutzern Infrastruktur: Gestaltung von Notausgängen und Fluchtwegen Tunnelnutzer: Behandlung ereignisbezogener Störungen, z.b. Stress- und Belastungsstörung Lehrstuhl für Psychologie I 16.11.2009 3
Virtuelle Realität als Methode Kontrollierbare Manipulation spezifischer unabhängigen Variablen Umfangreiche artefaktfreie Erfassung abhängiger Variablen (kognitiv, behavioural, physiologisch) Hohe Standardisierung der Randbedingungen Beliebige Wiederholbarkeit Ökonomie in Zeit und Kosten Gute Akzeptanz bei Versuchspersonen => Hohe experimentelle Kontrolle und gleichzeitig hohe ökologische Validität Lehrstuhl für Psychologie I 16.11.2009 4
Material 1. Visuelle Darbietung per HMD 2. Bewegungsplattform 3. Eingabegeräte Verhalten 1. Physiologische Ebene 2. Behaviorale Ebene 3. Subjektive Ebene Lehrstuhl für Psychologie I 16.11.2009 5
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Beispiele für primäre Beispiele für sekundäre Fahrzeug: Fatigue-Warn-System Einsatzkräfte/ Tunneloperator: Ereignisdetektion Infrastruktur: Tunnelbeleuchtung Tunnelnutzer: Vorwissen und Handlungsanweisung Fahrzeug: automatische Ereignismeldung Einsatzkräfte/Tunneloperator: Instruktion von Tunnelnutzern Infrastruktur: Gestaltung von Notausgängen und Fluchtwegen Tunnelnutzer: Behandlung ereignisbezogener Störungen, z.b. Stress- und Belastungsstörung Lehrstuhl für Psychologie I 16.11.2009 7
Beispiel sekundäre Infrastruktur Gestaltung von Notausgängen Unabhängige Variablen: Laibungsbeleuchtung: ohne, weiß, grün Verrauchung: ohne, mit Tunnelängstlichkeit: ja, nein Abhängige Variablen: Wahl des Notausgangs Reaktionszeiten Lehrstuhl für Psychologie I 16.11.2009 8
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Beispiele für primäre Beispiele für sekundäre Fahrzeug: Fatigue-Warn-System Einsatzkräfte/ Tunneloperator: Ereignisdetektion Infrastruktur: Tunnelbeleuchtung Tunnelnutzer: Vorwissen und Handlungsanweisung Fahrzeug: automatische Ereignismeldung Einsatzkräfte/Tunneloperator: Instruktion von Tunnelnutzern Infrastruktur: Gestaltung von Notausgängen und Fluchtwegen Tunnelnutzer: Behandlung ereignisbezogener Störungen, z.b. Stress- und Belastungsstörung Lehrstuhl für Psychologie I 16.11.2009 11
Fragestellung: Welche Rolle spielen Vorwissen und Handlungsanweisungen für das Fluchtverhalten im Ereignisfall? 1. Stau 2. Normale Fahrt 3. Ereignis 4. Ereignis Kontrollgruppe Information Information + Instruktion Instruktion Instruktion Während jeder Fahrt: 3 x Angst einschätzen Lehrstuhl für Psychologie I 16.11.2009 12
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Fazit Vorwissen kann reflektives Handeln beeinflussen Zusätzliche Handlungsanweisungen durch den Tunneloperator bringen nur einen geringen zusätzlichen Nutzen Simulierte Ereignisse werden als gefährlich eingeschätzt Lehrstuhl für Psychologie I 16.11.2009 14
Beispiele für primäre Beispiele für sekundäre Fahrzeug: Fatigue-Warn-System Einsatzkräfte/ Tunneloperator: Ereignisdetektion Infrastruktur: Tunnelbeleuchtung Tunnelnutzer: Vorwissen und Handlungsanweisung Fahrzeug: automatische Ereignismeldung Einsatzkräfte/Tunneloperator: Instruktion von Tunnelnutzern Infrastruktur: Gestaltung von Notausgängen und Fluchtwegen Tunnelnutzer: Behandlung ereignisbezogener Störungen, z.b. Stress- und Belastungsstörung Lehrstuhl für Psychologie I 16.11.2009 15
Zusammenfassung Für alle Interventionsebenen (Fahrzeug, Einsatzkräfte, Infrastruktur, Nutzer) spielen psychologische Aspekte des Fahrer- und Fluchtverhaltens im Tunnel eine wichtige Rolle Die Übertragung psychologischer Konzepte auf das Verhalten von Tunnelnutzern soll und kann experimentell überprüft werden VR-Simulationsexperimente erlauben kontrollierte Untersuchungen Lehrstuhl für Psychologie I 16.11.2009 16
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