Krankenhaus Düren, OP-Management Erik Och

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Ziele für ein OP-Management Effiziente Nutzung der personellen, räumlichen und apparativen Ressourcen Positive Beeinflussung von Mitarbeitern und Patienten durch Kommunikation und Kooperation bei gleichzeitiger Beachtung der Wirtschaftlichkeit Verpflichtendes Prinzip der gegenseitigen Hilfestellung Intern sowie extern messbare, erlebbare Qualität

Struktur: OP-Organisation OP-Controlling Geschäftsführer OP-Manager Abteilungsleitung OP/Anästhesiepflege Ärztl. Leitung Operati ve Fächer Ärztliche Leitung Anästhesie OP- Bereichsleitungen/ZSVA Ärztl. MA chir. Fächer Ärztl. MA Anästhesie Pflegerische MA OP/Anäs thesie/zsva Der OP-Manager ist für die OP-Planung und Durchführungskoordination verantwortlich. Er ist auf der Grundlage der vorliegenden Verfahrens ordnung allen in den OP- Bereichen tätigen Mitarbeitern organisatorisch weisungsbef ugt. Service MA OP

Verantwortlichkeit des OP-Managers Organisation der Arbeitsabläufe im OP-Bereich OP-Planung Planung und -Koordination Zuteilung der Personal- und Raumressourcen unter Beachtung aller Anforderung und Kapazitäten Alles Organisatorische Organisatorische Weisungsbefugnis ggü. allen im OP-Bereich tätigen Mitarbeiter

OP-Statut / Geschäftsführung Individuelles Regelwerk zur Festlegung von Abläufen Verfahrensanweisungen, die einzelne Prozesse (z. B. morgendlicher Beginn) beschreiben Die 10 Gebote Formulierung der Kernaussagen auf einer Seite für jeden Mitarbeiter sichtbar Quelle: Prof. Thomas Busse

Prozessmanagement im OP Mittel- / langfristige Rahmenplanung der Kapazitäten Wochenplan für Säle und Zeitblöcke Keine oder wenige Meldungen 12:00 Uhr des Vortages erfolgt Zuteilung an andere Disziplin Änderung der Rahmenplanung durch verändertes OP-Aufkommen einzelner Klinken Abgabe der Wochenplanung (Belegärzte) bis Montags 12:00 Uhr

Tagesplanung Anmeldung bis spätestens 12:00 Uhr des Vortages Zuteilung / Schliessung nicht belegter Säle entsprechend gemeldetem Bedarf Priorität: Zeitintensivere Eingriffe Kurzeingriff (10-45 Min.) wenn längere Einleitungszeit Verbindliche OP-Planung mit konkreter Zeitplanung Goldene Prinzipien: Der erste Punkt ist heilig Realistische Planung Änderungen ausschließlich durch akute Notfälle

Gestaltung und Verteilung des OP-Plans Erstellung am Vortag und Freigabe um 14:20 Uhr (elektronisches Planungssystem) Werktags 07:15 Uhr: Kurze Besprechung zwischen Anästhesie/Fachabteilungen /Pflegeleitung und OP-Management Wochenende / Feiertage - 09:00 Uhr in der OP-Schleuse Obligatorische Teilnahme und Pünktlichkeit Nichtanwesenheit = stillschweigendes Einverständnis Modifikation innerhalb der verfügbaren OP-Zeiten und ausgewiesenen Sälen nur nach Absprache Nutzung freier Ressourcen (personell / räumlich) in Absprache mit dem OP-Management.

Mögliche Sanktionen Mündliche Ermahnung Schriftliche Verwarnung Abmahnung Arbeitsrechtliche Konsequenzen

Änderungen des OP-Plans Absprache mit OP-Management sichert reibungslosen Ablauf und schnelle Integration von notwendigen Änderungen in das laufende Tagesprogramm

Notfallmanagement Erweiterung der operativen Kapazität bzw. Präsenzzeit nur für Notfalleingriffe Integration nach dem Verursacherprinzip Alternative: Programm der blockierten Fachabteilung im Saal der anmeldenden Fachabteilung Oberstes Gebot: Adäquate Versorgung I. Notfall (vitale Gefährdung) II. Dringlich (ohne akut-vitale Gefährdung) III.Aufgeschobene Dringlichkeit

Fazit Gut funktionierendes OP-Management bedeutet: Zufriedene Mitarbeiter Gute Stimmung Hohe Arbeitsbereitschaft Hohe Qualität Wohlbefinden der Patienten

Vielen Dank für Ihr Interesse! Fragen beantworte ich gerne