EISENACH KARLSPLATZ VARIANTENBESCHREIBUNG AUGUST

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Transkript:

EISENACH KARLSPLATZ VARIANTENBESCHREIBUNG AUGUST 1993

Variante 1 1. Verkehrliche Aspekte - Die direkte Verbindung von Alexanderstraße und Bahnhofstraße wird aufrecht erhalten. - Die westliche Platzseite ist durch KFZ befahrbar, aber als Fußgängerbereich gestaltet. Die bisherigen Zugangsmöglichkeiten zum Anliefern bleiben damit bestehen. - An den Platzeingängen wird die Hauptfahrgasse unterbrochen. Am Nicolaitor regelt eine Lichtsignalanlage den Zugang zum Karlsplatz. Das nördliche Tor ist den FußgängerInnen vorbehalten. Diese Maßnahmen reduzieren die Geschwindigkeit bei der Einfahrt in den Platz. - Die Hauptfahrgasse hat nur noch eine Breite von 4,00 m und ist durch einen niedrigen, überfahrbaren Bordstein begrenzt. Durch die Verschmälerung und die Aufhebung der Hauptfahrgassen an der Westseite werden erhebliche Fußgängerflächen hinzugewonnen. - Die Ausdehnung der überfahrbaren Seitenbereiche wird optisch durch Leuchten, Poller etc. verdeutlicht. - Für die Fahrgasse wird in Zeilen verlegtes Großpflaster, für die Fußgängerflächen in Bögen verlegtes Kleinpflaster verwendet - Die Bushaltestellen liegen am Nicolaitor vor der Nicolaikirche. Eine Insel erleichtert die Straßenquerung. Die Position der Haltestellen läßt eine Buslinie Clemdastraße/Bahnhof zu, nicht aber Clemdastraße/Markt. - Der Weg zur Fußgängerzone ist relativ weit. - Die überdachten Wartebereiche sind groß dimensioniert, um zusätzlich Telefonzellen, Briefkasten, Kiosk, Stadtplan etc. aufzunehmen.

2. Städtebauliche Aspekte - Durch die Aufrechterhaltung der direkten Verbindung Alexanderstraße/Bahnhof bleibt der Karlsplatz weiterhin zerschnitten. - Die Nicolaikirche wird nur zum Teil in den Platz eingebunden. - Durch die Verschmälerung der Hauptfahrgassen werden Flächen für FußgängerInnen, Cafes, Restaurants, Geschäftsauslagen etc. hinzugewonnen. - Die Platzmitte ist als Grünfläche gestaltet und nur durch wenige Wege erschlossen. Das Lutherdenkmal, muß nicht mit Bäumen konkurieren und ist eindeutiger Platzmittelpunkt. - Die Gebäude werden nicht durch hohe Bäume verstellt, so daß der bauliche Zusammenhang des Platzes erkennbar ist. 3. Begrünung - Durch die verkehrliche Teilung des Platzes entstehen zwei voneinander unabhängige Grünflächen. - Die Rasenfläche in der Platzmitte wird von drei Wegen mit einem Belag aus Kleinpflaster durchzogen, deren Mittelpunkt das Lutherdenkmal ist. Große Teile der Grünfläche bleiben dadurch unerschlossen. - Mit Ausnahme der Linde wird der restliche Baumbestand entfernt. Stattdessen rahmen kleinkronige Bäume die Rasenfläche in der Platzmitte. Sie gestatten einen freien Blick auf die platzumgebenden Gebäude. - Die Herausnahme des alten Baumbestands bewirkt ein völlig neues Platzbild, vergleichbar dem historischen Aussehen. Es verringert aber auch die Aufenthaltsqualität durch fehlende, schattenspendende Großbäume.

Variante 2 1.Verkehrliche Aspekte - Die direkte Verbindung zwischen Alexanderstraße und Bahnhof fällt weg. Dadurch werden weniger KFZ in den westlichen Platzteil gelenkt. - Alle anderen Straßenverbindungen bleiben erhalten und damit die bisherigen Zugangsmöglichkeiten zum Anliefern. - An den Platzeingängen wird die Hauptfahrgasse unterbrochen. Am Nicolaitor regelt eine Lichtsignalanlage den Zugang zum Karlsplatz. Das nördliche Tor ist den FußgängerInnen vorbehalten. Diese Maßnahmen reduzieren die Geschwindigkeit bei der Einfahrt in den Platz. - Die Hauptfahrgasse ist, abgesehen von der Erweiterung im Bereich der Bushaltestellen, zwischen 4,00 m und 3,00 m breit und durch eine dreizeilige, als Mulde ausgebildete Rinne begrenzt. Durch die Verschmälerung werden erhebliche Fußgängerflächen hinzugewonnen. - Die Ausdehnung der überfahrbaren Seitenbereiche wird optisch durch Leuchten, Poller etc. verdeutlicht. - Für die Fahrgasse wird in Zeilen verlegtes Großpflaster, für die Fußgängerflächen in Bögen verlegtes Kleinpflaster verwendet. - Die Bushaltestellen liegen zwischen Lutherdenkmal und Fußgängerzone. Eine Insel erleichtert die Straßenquerung und das Umsteigen. Die Position der Haltestellen läßt eine Buslinie Clemdastraße/Markt zu, nicht aber Clemdastraße/Bahnhof. - Der Weg zur Fußgängerzone ist kurz. - Die überdachten Wartebereiche sind unterschiedlich dimensioniert. Das Gebäude stadtauswärts dient nur dem Warten, das Gebäude stadteinwärts nimmt zusätzlich Telefonzellen, Kiosk, Trafo, Stadtplan etc. auf.

2. Städtebauliche Aspekte - Durch die Unterbrechung der direkten Verbindung Bahnhofstraße/Alexanderstraße wird der Karlsplatz von den Fahrgassen nicht mehr zerschnitten sondern umrahmt, damit entsteht eine geschlossene Platzmitte. - Die Nicolaikirche erhält ihre frühere städtebauliche Bedeutung für den Karlsplatz zurück. - Durch die Verschmälerung der Hauptfahrgassen werden Flächen für FußgängerInnen, Cafes, Restaurants, Geschäftsauslagen etc. hinzugewonnen. - Die Platzmitte wird als gut nutzbare Grünfläche gestaltet und durch zahlreiche Wege erschlossen. - Der Karlsplatz erhält seine natürliche konkave Form zurück. Das Lutherdenkmal wird daher aufgesockelt und zum eindeutigen Platzmittelpunkt. - Das Gebäude am südlichen Ende der Grünfläche erhält die Form einer Spitze, die die Platzform aufnimmt und auf den Platzeingang Johannisstraße weist. - Der Blick auf die Gebäude wird teilweise verstellt, so daß der bauliche Zusammenhang des Karlsplatzes nicht immer erkennbar ist. 3. Begrünung - Die Platzmitte und das Ärztedenkmal wird als Grünfläche gestaltet. - Die Flächen werden durch eine Reihe von breiten, boulevardähnlichen Wegen mit wassergebundener Wegedecke erschlossen, die sich auch zur Aufstellung von Stände etc. eignen. Sie schaffen Verbindungen zwischen den verschiedenen Platzbereichen. Die Rasenflächen sind betretbar. - Die Ausrichtung der Wege betont das Lutherdenkmal und macht es zum Platzmittelpunkt. - Der alte Baumbestand wird erhalten und ergänzt. In diesem Bereich entstehen wertvolle beschattete Ruhezonen mit hoher Aufenthaltsqualität und einem angenehmen Kleinklima. - Die große Zahl der Bäume gibt der Platzmitte einen parkartigen Charakter. - Die Reihe kleinkroniger Bäume am Platzeingang Johannisstraße wird im Südteil mit großkronigeren Bäumen fortgesetzt.

Variante 3 1. Verkehrliche Aspekte - Die direkte Verbindung zwischen Alexanderstraße und Bahnhof fällt weg. Dadurch werden weniger KFZ in den westlichen Platzteil gelenkt. - Die Fahrgassen enden an den Platzeingängen, der Karlsplatz wird als Fußgängerfläche mit einem Belag aus Kleinpflaster gestaltet. Die bisherigen Zugangsmöglichkeiten zum Anliefern bleiben erhalten. - Die Gestaltung als Fußgängerfläche bremst die Geschwindigkeit der KFZ. - Die Fahrgassen werden optisch durch Leuchten und Poller markiert. - Am Nicolaitor sind wie bisher beide Tore für KFZ geöffnet. - Die Bushaltestellen liegen vor dem Lutherdenkmal, in der Nähe der Fußgängerzone. Die Position der Haltestellen läßt eine Buslinie Clemdastraße/Markt zu, nicht aber Clemdastraße/Bahnhof. - Die überdachten Wartebereiche sind groß dimensioniert um zusätzlich Telefonzellen, Briefkasten, Kiosk, Stadtplan etc. aufzunehmen. 2. Städtebauliche Aspekte - Durch die Unterbrechung der direkten Verbindung Bahnhofstraße/Alexanderstraße wird der Karlsplatz von den Fahrgassen nicht mehr zerschnitten sondern umrahmt, damit entsteht eine geschlossene Platzmitte. - Die Nicolaikirche erhält ihre frühere städtebauliche Bedeutung für den Karlsplatz zurück. - Durch die einheitliche Pflasterung als Fußgängerbereich, in dem die Fahrgasse nur durch Poller und Leuchten angezeigt wird, wird der Karlsplatz gestalterisch vom sonstigen Straßenraum abgehoben und als in sich geschlossene Einheit betrachtet. Diese Variante lehnt an die historische Platzgestaltung an. - Die Platzmitte ist als nutzbare, durch Wege erschlossene Grünfläche gestaltet. - Das Lutherdenkmal wird durch die Freistellung zum Platzmittelpunkt. - Der Blick auf die Gebäude wird teilweise verstellt, so daß der bauliche Zusammenhang des Karlsplatzes nicht immer erkennbar ist.

3. Begrünung - Die Platzmitte und das Ärztedenkmal wird als Grünfläche gestaltet. - Die Flächen werden durch eine Reihe von Wegen mit einem Belag aus Kleinpflaster erschlossen. Sie schaffen Verbindungen zwischen den verschiedenen Platzbereichen. Die Rasenflächen sind betretbar. - Die Ausrichtung der Wege betont das Lutherdenkmal und macht es zum Platzmittelpunkt. - Der alte Baumbestand bleibt nur teilweise erhalten, er wird durch eine Rahmung des Platzes mit großkronigen Bäumen ergänzt. Variante 4 1. Verkehrliche Aspekte - Die direkte Verbindung zwischen Alexanderstraße und Bahnhof fällt weg. Dadurch werden weniger KFZ in den westlichen Platzteil gelenkt. - Alle anderen Straßenverbindungen bleiben erhalten und damit die bisherigen Zugangsmöglichkeiten zum Anliefern. - An den Platzeingängen wird die Hauptfahrgasse nicht unterbrochen. - Am Nicolaitor regelt eine Lichtsignalanlage den Zugang zum Karlsplatz. Das nördliche Tor ist den FußgängerInnen vorbehalten. Diese Maßnahme reduziert die Geschwindigkeit bei der Einfahrt in den Platz. - Die Hauptfahrgasse ist, abgesehen von der Erweiterung im Bereich der Bushaltestellen, zwischen 4,00 m und 2,00 m breit und durch einen überfahrbahren Bordstein begrenzt. Durch die Verschmälerung werden erhebliche Fußgängerflächen hinzugewonnen. - Die Ausdehnung der überfahrbaren Seitenbereiche wird optisch durch Leuchten, Poller etc. verdeutlicht. - Für die Fahrgasse wird in Zeilen verlegtes Großpflaster, für die Fußgängerflächen in Bögen verlegtes Kleinpflaster verwendet.

- Die Bushaltestellen liegen vor dem Lutherdenkmal in der Nähe der Fußgängerzone. Die Position der Haltestellen läßt eine Buslinie Clemdastraße/Markt zu, nicht aber Clemdastraße/Bahnhof. - Die überdachten Wartebereiche sind groß dimensioniert um zusätzlich Telefonzellen, Kiosk, Trafo, Stadtplan etc. aufzunehmen. 2. Städtebauliche Aspekte - Durch die Unterbrechung der direkten Verbindung Bahnhofstraße/Alexanderstraße wird der Karlsplatz von den Fahrgassen nicht mehr zerschnitten sondern umrahmt, damit entsteht eine geschlossene Platzmitte. - Die Nicolaikirche erhält ihre frühere städtebauliche Bedeutung für den Karlsplatz zurück. - Durch die Verschmälerung der Hauptfahrgassen werden Flächen für FußgängerInnen, Cafes, Restaurants, Geschäftsauslagen etc. hinzugewonnen. - Die Platzmitte besteht aus einer großen Pflasterfläche und einer kleinen Grünfläche im nördlichen Platzbereich. Diese Gestaltung lehnt sich an das historische Vorbild an. - Der Karlsplatz erhält seine natürliche konkave Form zurück. Das Lutherdenkmal wird daher aufgesockelt und zum eindeutigen Platzmittelpunkt. - Die Bäume sind einzeln gestellt und so plaziert, daß sie den Blick auf die Gebäude immer wieder freigeben und damit den bauliche Zusammenhang des Karlsplatzes erkennen lassen. 3. Begrünung - Die Begrünung der Platzmitte beschränkt sich auf eine kleine Grünfläche im nördlichen Platzteil und die Eingrünung des Ärztedenkmals. Damit wird die bisherige große Rasenfläche zugunsten einer großen, sich an das historische Vorbild anlehnenden Pflasterfläche reduziert, die den Karlsplatz wieder primär zum steinernen Platz macht. - Die vorhandenen Grünflächen sind als beschattete Ruhezonen gestaltet. - Das Kleinklima heizt sich durch die ausgedehnten Pflasterflächen auf. Dies kann nur begrenzt durch die vorhandenen Bäume und Rasenflächen aufgefangen werden.

- Die Rasenfläche wird von Wegen erschlossen, die Verbindungen zu den verschiedenen Platzbereichen herstellen. Die Rasenflächen sind betretbar. - Der alte Baumbestand bleibt zum Teil erhalten. Er wird durch kleinkronige Bäume am Ärztedenkmal und zwei großkronige Bäume am südlichen Platzteil ergänzt. - Die großkronigen Bäume sind einzeln gestellt und so plaziert, daß sie einerseits das Lutherdenkmal rahmen und andererseits immer wieder den Blick auf die Gebäude freigeben, so daß der bauliche Zusammenhang des Karlsplatzes erkennbar bleibt. Variante 5 1. Verkehrliche Aspekte - Die direkte Verbindung zwischen Alexanderstraße und Bahnhof fällt weg. Dadurch werden weniger KFZ in den westlichen Platzteil gelenkt. - Alle anderen Straßenverbindungen bleiben erhalten und damit die bisherigen Zugangsmöglichkeiten zum Anliefern. - An den Platzeingängen wird die Hauptfahrgasse unterbrochen. Am Nicolaitor regelt eine Lichtsignalanlage den Zugang zum Karlsplatz. Das nördliche Tor ist den FußgängerInnen vorbehalten. Diese Maßnahmen reduzieren die Geschwindigkeit bei der Einfahrt in den Platz. - Die Hauptfahrgasse ist, abgesehen von der Erweiterung im Bereich der Bushaltestellen, zwischen 4,00 m und 3,00 m breit und durch eine dreizeilige, als Mulde ausgebildete Rinne begrenzt. Durch die Verschmälerung werden erhebliche Fußgängerflächen hinzugewonnen. - Die Ausdehnung der überfahrbaren Seitenbereiche wird optisch durch Leuchten, Poller etc. verdeutlicht. - Für die Fahrgasse wird in Zeilen verlegtes Großpflaster, für die Fußgängerflächen in Bögen verlegtes Kleinpflaster verwendet. - Die Bushaltestellen liegen vor dem Lutherdenkmal. Die Position der Haltestellen läßt eine Buslinie Clemdastraße/Markt zu, nicht aber Clemdastraße/Bahnhof.

- Der Weg zur Fußgängerzone ist kurz. - Die überdachten Wartebereiche sind normal dimensioniert. 2. Städtebauliche Aspekte - Durch die Unterbrechung der direkten Verbindung Bahnhofstraße/Alexanderstraße wird der Karlsplatz von den Fahrgassen nicht mehr zerschnitten sondern umrahmt, damit entsteht eine geschlossene Platzmitte. - Die Nicolaikirche erhält ihre frühere städtebauliche Bedeutung für den Karlsplatz zurück. - Durch die Verschmälerung der Hauptfahrgassen werden Flächen für FußgängerInnen, Cafes, Restaurants, Geschäftsauslagen etc. hinzugewonnen. - Die Platzmitte wird als gut nutzbare Grünfläche gestaltet und durch zahlreiche Wege erschlossen. - Der Karlsplatz erhält seine natürliche konkave Form zurück. Das Lutherdenkmal wird daher aufgesockelt und zum eindeutigen Platzmittelpunkt. - Der Blick auf die Gebäude wird teilweise verstellt, so daß der bauliche Zusammenhang des Karlsplatzes nicht immer erkennbar ist. 3. Begrünung - Die Platzmitte und das Ärztedenkmal werden als Grünfläche gestaltet. - Die Platzmitte wird durch eine Reihe von Wegen mit wassergebundener Wegedecke erschlossen. Sie schaffen Verbindungen zwischen den verschiedenen Platzbereichen. Die Rasenflächen sind betretbar. - Die Ausrichtung der Wege betont das Lutherdenkmal und macht es zum Platzmittelpunkt. - Der Baumbestand wird insgesamt erhalten und im wesentlichen durch eine Rahmung des Karlsplatzes durch Bäume ergänzt. In diesen Bereichen entstehen wertvolle beschattete Ruhezonen mit hoher Aufenthaltsqualität und einem angenehmen Kleinklima. - Die große Zahl der Bäume gibt der Platzmitte einen parkartigen Charakter.