SEPA Sicht Deutschland
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- Pia Krüger
- vor 8 Jahren
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1 SEPA Sicht Deutschland Swiss Banking Operations Forum Zürich, Axel Weiß -
2 Agenda 1. Kurzüberblick Sparkassen- 2. Stand der SEPA-Migration in Deutschland 3. Die SEPA-Umsetzung am Beispiel der Sparkassen- 4. Die zukünftige Rolle des EPC Seite 2
3 Die deutsche Sparkassen- besteht neben den Sparkassen aus vielen weiteren Unternehmen Stand ** Stand Die Sparkassen- * Anzahl Institute 600 Anzahl Mitarbeiter * Keine hierarchische Darstellung, bzw. keine Darstellung der Beteiligungsverhältnisse Sparkassen Landesbanken Landesbausparkassen Öffentlich Regionale Erstversicherergruppen Anzahl Institute 423** Bilanzsumme Mrd. Anzahl LB-Konzerne 8 Bilanzsumme* Mrd. Anzahl Institute 10 Bilanzsumme 55 Mrd. Anzahl Institute 11 Bruttobeitragseinnahme 18,1 Mrd. Mitarbeiter Mitarbeiter Mitarbeiter Innendienst Mitarbeiter Außendienst Mitarbeiter Innendienst Mitarbeiter Außendienst *Konzern-Bilanzsumme ohne Deka DekaBank Deutsche Girozentrale Kapital-beteiligungsgesellschaften Kapitalanlagegesellschaften d. Landesbanken LBS-Immob. Gesellschaften Deutsche Leasing Weitere Leasing- Gesellschaften Factoring- Gesellschaften Anzahl Institute 74 Beteiligungen Gesamtvol. 1,8 Mrd. Mitarbeiter 234 Bilanzsumme 134 Mrd. Mitarbeiter Anzahl Institute 7 Mitarbeiter 250 Anzahl Institute 10 Umsatzvol. 5,2 Mrd. Mitarbeiter Innendienst 120 Außendienst 330 Anz. Verträge Anschaffungswert 28,1 Mrd. Mitarbeiter Anzahl Institute 4 Anz. Verträge Anschaffungswert 47,9 Mrd. Mitarbeiter 565 Anzahl Institute 3 Jahresumsatz 20,1 Mrd. Mitarbeiter 192 Seite 3
4 Die Sparkassen- ist nach Bilanzvolumen eine der größten Bankengruppen der Welt Bilanzsummen ausgewählter Institute in Mrd. Sparkassen und Landesbanken* Royal Bank of Scotland BNP HSBC Deutsche Bank Sparkassen: 1,098 1,804 1,965 1,975 2,164 Landesbanken: 1,628 Gesamt: 2,724 * Aggregierte Bilanzsumme der Sparkassen, Stand: und Landesbanken (Konzernzahlen) einschließlich DekaBank, Stand: Barclays Crédit Agricole 1,872 1,724 Umrechnungskurse ( ) 1 $ = 0,773 1 = 1,197 Bank of America 1,646 Seite 4
5 Die Sparkassen- führt bei der Reichweite im Retailgeschäft Hauptbankverbindung *, Anteile in % 7 4,4 3,9 1,3 24,6 49,8 Sparkassen Genobanken Postbank Deutsche Bank Commerzbank ING-DiBa Nennung einer Hauptbankverbindung bei mehreren Bankverbindungen * Quelle: Erhebungen Privatkunden- FMDS, TNS Infratest 2012 Seite 5
6 Rund 7 Mrd. Zahlungsverkehrs-Transaktionen laufen jährlich über die Sparkassen- Die Sparkassen- wickelt damit 7,6% des gesamten bargeldlosen Zahlungsverkehrs in Europa ab 25% 20% 15% 19,7% 10% 19,3% 19,7% 18,1% 5% 0% Deutschland 7,6 % Frankreich Großbritannien 6,1% 6,3% Spanien Niederlande Italien 4,3% 3,4% 2,6% 3,0% Schweden Österreich Polen Rest EU 27 Jedes der 17 weiteren Länder liegt unter 3,0 % Seite 6
7 Agenda 1. Kurzüberblick Sparkassen- 2. Stand der SEPA-Migration in Deutschland 3. Die SEPA-Umsetzung am Beispiel der Sparkassen- 4. Die zukünftige Rolle des EPC Seite 7
8 Während die EU-weite Nutzung von SEPA Credit Transfer rasant zunimmt dümpelt die SEPA-Lastschrift noch vor sich hin SCT SDD Seite 8
9 SEPA-Anteile in den jeweiligen EU-Ländern weichen sehr stark voneinander ab Beispiel SCT Seite 9
10 Aktuelle Analysen und Praxisberichte deuten auf eine schleppende Umsetzung in Deutschland hin Die Gläubiger-Identifikationsnummer die für den SEPA-Lastschrifteinzug zwingend notwendig ist, haben erst von möglichen 3,6 Millionen Unternehmen in Deutschland beantragt (Stand 31. Dezember 2012). SEPA-Überweisung Dt. Überweisung Weniger als 10% der in Deutschland beauftragten Überweisungen werden als SEPA-Überweisung ausgeführt.* SEPA-Lastschrift Dt. Lastschrift Bei SEPA- Lastschriften liegt die Nutzung unter 1%.* *Stand 1. März 2013! Die Gründe liegen vor allem darin, dass die bisher in Deutschland verwendeten Zahlverfahren eine hohe Marktakzeptanz genießen und die Kunden kein wirkliches Erfordernis sehen, frühzeitig auf die neuen SEPA-Verfahren zu migrieren. Seite 10
11 Während große Unternehmen i. d. R. bereits an ihrer SEPA- Migration arbeiten, haben kleine oft noch nicht begonnen Große Versicherungen setzen teilweise über 100 Vollzeitkräfte in ihren SEPA-Migrationsprojekten ein Staatliche Finanzverwaltungen oder auch Kommunen stellen nur einen Bruchteil dieser Kapazitäten zur Verfügung trotz ebenfalls hoher Transaktionszahlen, vor allem bei der SEPA-Lastschrift Größere Unternehmen arbeiten i. d. R. bereits seit längerer Zeit an der Umsetzung Viele kleinere und mittelständische Unternehmen aber auch kleinere Kommunen haben sich noch nicht ausreichend mit SEPA beschäftigt! Bereits heute ist absehbar: Die gesetzliche Migrationsfrist 1. Februar 2014 kann von vielen Firmenkunden, aber auch von vielen Einheiten der öffentlichen Hand kaum bzw. nur unter großen Anstrengungen gehalten werden. Seite 11
12 SEPA-Migration wird von vielen Marktteilnehmern als Randthema gesehen Politik ist gefordert Von den Kreditinstituten wurden und werden aufgrund des höheren Umstellungsaufwandes zuerst die Lastschrifteinreicher angesprochen. Trotz frühzeitiger Beratung durch ihr kontoführendes Institut haben sich viele Firmenkunden noch nicht hinreichend mit dem Thema SEPA- Migration befasst oder unterschätzen die damit einhergehenden Umsetzungserfordernisse bei weitem. Die Umsetzungsdimensionen werden vielen Beteiligten offenbar erst klar, wenn sie sich eingehender mit ihrer individuellen Migration beschäftigen.! Eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit seitens der Politik ist erforderlich, um die politische Bedeutung und Notwendigkeit der SEPA-Migration gegenüber Verbrauchern und Unternehmen verständlich zu machen. Seite 12
13 Trotz aller negativen Aspekte SEPA eröffnet auch Chancen! So Ein Prima Anlass. die gesamte ZV-Strategie zu überdenken alte Zöpfe abzuschneiden und auf zeitgemäße Zahlverfahren und Zugangskanäle umzustellen Clearingprozesse und -kosten zu optimieren neue Dienstleistungen und Ertragsmodelle zu konzipieren Kontomodelle der Geschäftskunden anzupassen sich als Problemlöser für den Kunden zu positionieren Den Stellenwert des Zahlungsverkehrs bei Entscheidern zu erhöhen Seite 13
14 Agenda 1. Kurzüberblick Sparkassen- 2. Stand der SEPA-Migration in Deutschland 3. Die SEPA-Umsetzung am Beispiel der Sparkassen- 4. Die zukünftige Rolle des EPC Seite 14
15 Einheitliche Umsetzung in der Sparkassen- wurde durch verschiedene Maßnahmen sicher gestellt SEPA-Projekt des DSGV Beteiligung aller Landesbanken und ausgewählter Sparkassen Vorgabe für Produktgestaltung und erforderliche IT-Umsetzungen SEPA-Migrationsumsetzungsleitfaden Enthält alle Informationen für die hausinterne Projektierung in den Sparkassen und Landesbanken Wurde seit 2011 regelmäßig aktualisiert und erweitert Informationen für Mitarbeiter und Kunden Zum Beispiel Infobriefe Flyer, Broschüren und Online-Auftritt Mitarbeiter-Schulungen Schulungskonzept und Schulungspräsentationen ermöglichten eine zielgruppenorientierte Umsetzung in den Häusern. Seite 15
16 Regelmäßige und aktuelle Informationen sind fester Bestandteil der SEPA-Kommunikation Der SEPA-Infobrief für die SEPA- Beauftragten der Sparkassen- informiert über aktuelle Entwicklungen Der Newsletter für Unternehmenskunden wird den Sparkassen als Vorlage zur Verfügung gestellt, die sie anpassen und z. B. als Mail an ihre Kunden weitergeben können Seite 16
17 Viele Wirtschaftseinheiten stützen ihre Umsetzung auf Publikationen und Hilfsmittel des DSGV Per Internet sind allgemeine und spezielle SEPA-Informationen verfügbar SEPA-Video-Infotour SEPA-Checklisten SEPA-Online-Check SEPA-FAQ-Listen Zahlreiche zielgruppenspezifische Printmedien sind veröffentlicht Softwaretools erleichtern den Umstieg (zum Beispiel der SEPA- Account-Converter) Seite 17
18 Agenda 1. Kurzüberblick Sparkassen- 2. Stand der SEPA-Migration in Deutschland 3. Die SEPA-Umsetzung am Beispiel der Sparkassen- 4. Die zukünftige Rolle des EPC Seite 18
19 Aktuelle Situation spricht leider gegen eine SEPA-Zukunft in wirklicher Selbstbestimmung Gründung des European Payments Council im Jahr 2002 als Antwort auf die EU-Preisregulierung (EU-Verordnung 2560/2001) Ziel: Schaffung eines EU-weiten einheitlichen Zahlungsverkehrsraums für Euro-Zahlungen kein Abwarten der nächsten Regulierung, sondern aktives Gestalten Im Vordergrund: SEPA-Überweisungs- und Lastschriftverfahren Doch: Weitere Regulierungen folgten (PSD 11/2007 > EU-PV II 924/2009 > SEPA-Migrations-VO 3/2012) Weitere Entwicklungen, zum Beispiel im Bereich E-Commerce sowie andere Aktivitäten des EPC, wurden als kartellrechtlich bedenklich eingestuft Folge: Bei den Mitgliedern des EPC herrscht große Unsicherheit, was überhaupt noch unter dem Dach des EPC definiert und gestaltet werden kann viele Arbeiten wurden vorerst eingestellt Seite 19
20 Die neue Struktur des European Payments Council soll die Nutzer noch stärker einbeziehen Derzeitige Organisationsstruktur des EPC hat sich grundsätzlich bewährt, wird wohl so aber keinen Bestand haben Quelle: EPC Seite 20
21 Struktur SEPA-Governance wird Basis für die künftige Gestaltung des EPC bilden Mögliche Struktur SEPA-Governance EC / ECB Political level Recommend / Report Approve SEPA Council Strategic level Stakeholders Report / Propose Report / Propose Multi-stakeholder Group Mandate Business level Mandate Stakeholders EPC Standardisation bodies Technical Group Quelle: EPC, Nov Technical level Seite 21 Stakeholders
22 SEPA auch zukünftig ein Erfolgsmodell? Ohne klar definierte Rahmenbedingungen wird das EPC nur noch Standardisierungs- und Releasearbeiten leisten können Leitplanken im Konflikt EPC - SEPA-Innovator oder doch SEPA- Dominator? sind erforderlich Klarheit kann eigentlich nur von der EU-Kommission, ggf. auch EZB geschaffen werden. Kernfrage: Wie weit darf eine Einbeziehung aller Stakeholder gehen und wo sind die Grenzen? Innovationen brauchen Speed : Wenn keine klaren Regeln zu Innovationsprozessen bestehen, stockt der Innovationsprozess für weitere SEPA-Verfahren Folge: Eher regionale Lösungen werden sich am Markt etablieren und im worst case machen das EU-weite Geschäft alle Anderen nur nicht mehr die Banken! Seite 22
23 Vielen Dank für Ihre Aufmersamkeit! Axel Weiß Leiter Zahlungsverkehrs- und Girokontostrategie Charlottenstraße Berlin Telefon Seite 23
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