Partnership for the Heart: Ein mobiles Telemedizinsystem für Patient(inn)en mit chronischer Herzinsuffizienz
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- Eleonora Kraus
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1 Partnership for the Heart: Ein mobiles Telemedizinsystem für Patient(inn)en mit chronischer Herzinsuffizienz Dr. Friedrich Köhler Charité Universitätsmedizin Berlin Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie und Angiologie Zentrum für Kardiovaskuläre Telemedizin ehealth Conference 2010 Telematik bringt mehrwert 1
2 Chronische Herzinsuffizienz eine demographische Herausforderung Epidemiologie Prävalenz ca. 1,2 Mio. Patienten (jeder 10. Bundesbürger über 65 Jahre) Ca Neuerkrankungen pro Jahr Mortalität im Stadium NYHA II/III ca. 9 % /a Morbidität Häufigste Ursache für Hospitalisierungen (ca /a) Nichtkardiovaskuläre Komorbidität (Niereninsuffizienz; COPD; Depression) Kosten Therapiekosten 3 Mrd. EUR/a Ca. 85 % der Kosten für stationäre Aufenthalte 2
3 Telemonitoring for heart failure: the only feasible option for good universal care? John G. F. Cleland: Telecare will become the preferred method for managing most long-term medical conditions and this revolution may well be as seismic for health care as the industrial revolution was to Western economies 200 years ago. When and how this revolution will occur is not yet clear. Cleland JG, Lewinter C, Goode KM. Eur J Heart Fail (2009) 11 (3):
4 TEN-HMS Trans-European Network-Home-Care Management System Study Cleland JG, TEN-HMS Investigators. J Am Coll Cardiol May 17;45(10):
5 Rationale von Remote Patient Monitoring Telemedizin kann helfen, Komplikationen frühzeitig zu erkennen (Tertiärprävention) großer Unterschied: Ich fühle mich gesund Ich bin gesund 5
6 Rationale von Telemedizin in der Herzinsuffizienz Frühe Intervention Strukturierte Versorgung Verbesserung der Compliance und Adhärenz Case-Management inkl. Komorbiditäten (Verbessertes Management im Notfall) 6
7 Forschungs- und Entwicklungsprojekt Partnership for the Heart Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) Innovationsprogramm next generation media 11 Projekte, 2 aus dem Innovationsfeld Gesundheitsversorgung Technische Entwicklung Entwicklung eines Telemedizinsystems der dritten Generation einschließlich Mobiler Sensorplattform und elektronische Patientenakte für telemedizinische Mitbetreuung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz Projektnr.: 01MG531 7
8 Partner und Aufgaben im Konsortium PfH Technische Entwicklung Gesamt- Konsortialführung Klinische Studie Technische Konsortialführung Klinische Konsortialführung Sensor-Plattform Datenübertragung Plattform zum Austausch med. Daten Systemintegration, Hardware TMA, Technik und Betrieb Telemedizinisches Zentrum 1 Telemedizinisches Zentrum 2 8
9 Messgeräte der Patienten Patient Messgeräte MMA Hausnotruf EKG + SpO 2 Blutdruck Aktivität Gewicht Direkte Verbindung zum TMZ Neuentwicklung 9
10 Systemarchitektur und Kommunikation im PfH-System Patient Medizinische Partner Benachrichtigung HAUSNOTRUF Behandlung TMZ-Arzt Übertragung via Bluetooth Kontrolle Hinweis Hausarzt Facharzt EKG + SpO 2 Übertragung via Mobilfunk Behandlungsunterlagen Blutdruck Aktivität Übertragungsweg der Gesundheitswerte Gewicht epa Kommunikationswege Im Normalfall SOFORT HANDELN Rettungswagen Klinikarzt Kommunikationswege Im Notfall 10
11 Forschungs- und Entwicklungsprojekt Partnership for the Heart Klinische Studie Akronym: TIM-HF (Telemedical Interventional Monitoring in HF) Studienziele Überlegenheit des telemedizinischen Therapiemanagements hinsichtlich Sterblichkeit (Gesamtsterblichkeit, kardiovaskuläre Sterblichkeit; Tod durch Pumpversagen) Hospitalisierungsrate Wirtschaftlichkeit Studiendesign 710 Patienten, davon 50 % telemedizinische Betreuung (24 Monate Follow-up, ) randomisiert, kontrolliert, prospektiv, offen, parallel, multizentrisch 11
12 (Region Südwest) Baden-Württemberg 10.7 Millionen Einwohner 92 Prüfzentren 1 17 Studienpatienten pro Zentrum 337 Patienten (80 % durch Kardiologen) Verteilung Krankenkassen: AOK 45 %, Barmer 7 %, DAK, IKK je 6 %, Sonstige 35 % 12
13 (Region Nordost) Berlin/ Brandenburg/ Sachsen-Anhalt (6 Millionen Einwohner) 78 Prüfzentren 1 35 Studienpatienten pro Zentrum 373 Patienten eingeschlossen Verteilung Krankenkassen: AOK 40 %, Barmer 20 %, BKK 15 %, Sonstige 25 % 13
14 BMBF-Wettbewerb Gesundheitsregion der Zukunft Bessere Gesundheitsversorgung durch Forschung und Entwicklung: Prozessinnovation Produktinnovation Stärkung der regionalen Wertschöpfungsketten Marktfähige Produkte und Dienstleistungen Wirtschaftliche Anschlussfähigkeit GZ: GDRZ
15 Fontane- Projekt Verbesserung der Betreuungsqualität für Herzkreislauferkrankungen im strukturschwachen ländlichen Raum durch sektorenübergreifenden Einsatz moderner Informationstechnologien, biomarkerbasierte Diagnostik & Therapiesteuerung sowie Prozessinnovationen. 15
16 Strukturschwacher ländlicher Raum Nordbrandenburg Ambulantes Dreieck Kommunikationswege Im Normalfall Patient max. 25 km Hausarzt Kardiologe 16
17 Ambulantes Versorgungsszenario für den strukturschwachen ländlichen Raum am Beispiel Nordbrandenburgs Ambulantes Viereck Übertragungsweg Gesundheitswerte Kommunikationswege im Normalfall Patient Kommunikationswege Im Notfall Hausarzt max. 25 km fehlender wohnortnaher Kardiologe min. 40 km Kardiologe Telemedizinisches Zentrum epa 17
18 Zusammenfassung Telemedizin ist eine neue Form ärztlicher Tätigkeit in Praxis und Krankenhaus Telemedizin wird künftig komplementärer Bestandteil der ambulanten Betreuung von Risikopatienten mit chronischer Herzinsuffizienz sein. Telemedizin ist ein Lösungsansatz für die Gesundheitsversorgung im strukturschwachen ländlichen Raum. Telemedizin hat das Potenzial, um als Unterstützungssystem Senioren ein verlängertes Leben in der Häuslichkeit zu ermöglichen. 18
19 Entwicklung von Telemonitoring- Systemen Messung vitaler Parameter Datenfluss Ärztliche Entscheidung/ Anweisung Patient I. z. B. EKG Datenbank Hausarzt/Kardiologe II. EKG Gewicht Blutdruck Callcenter Grenzwert- überschrei- tung Hausarzt/Kardiologe Elektron. Patientenakte III. Gewicht Blutdruck TMZ-Arzt EKG individuell angepasst Hausarzt/Kardiologe Koehler F., Anker SD. J Am Coll Cardiol 2006;48:
20 Besonderheiten des PfH-Systems Zusammenfassung Klinische Studie TIM-HF überprüft erstmals auf internationalem wissenschaftlichen Niveau die medizinische Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit von Telemedizin bei CHI Voraussetzung für Akzeptanz bei Kostenträgern und Integration in die Regelversorgung PfH bindet alle relevanten Akteure des Gesundheitssektors auf regionaler Ebene ein Haus- und Fachärzte und ihre Verbände, Krankenhäuser, Kostenträger und Patienten Die Systemarchitektur von PfH ist mobil und offen in vielfacher Hinsicht: für Messgeräte verschiedener Hersteller zur Einbindung weiterer Indikationen (und entsprechender Messgeräte) für Entwicklungen einer nationalen Telematik-Infrastruktur und internationaler TM-Standards für die Nutzung der Gesundheitsdaten durch verschiedene Zielgruppen (als egesundheitsakte) PfH als Zulassungsstudie 20
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