Kooperation im Humanverhalten. Theoretische Ansätze in den Sozialwissenschaften und empirische Befunde. Andreas Diekmann, ETH Zürich

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1 Kooperation im Humanverhalten. Theoretische Ansätze in den Sozialwissenschaften und empirische Befunde Andreas Diekmann, ETH Zürich

2 Kooperation und soziale Ordnung - Das Hobbessche Problem In the state of nature life was solitary, poor, nasty, brutish, and short (Thomas Hobbes 1651) Aber der Leviathan als Metapher für staatliche Gewalt ist nicht die einzige Option! Bild: Wikipedia

3 Mount Hope,Holmes County Ian Adams

4 Feldexperiment Kooperation Verkauf von Honig und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen an einem Selbstbedienungsstand in der Region Luzern. Kunden legen den Kaufpreis in eine Kasse. Es gibt keine Überwachung. Semester paper at ETH Fraschina, Kach, Omlin, Prohaska 2007

5 Feldexperiment: Kooperation von Kunden beim Kauf landwirtschaftlicher Produkte Semesterarbeit ETH Fraschina, Kach, Omlin, Prohaska 2007

6 Das Problem sozialer Kooperation Varianz des Grads von Kooperation in Gesellschaften: Von Massenmord, Genozid und ethnischen Vertreibungen (Ruanda, Bosnien ) bis hin zu selbstorganisierten, kooperativen Gesellschaften. Die Erklärung sozialer Kooperation ( sozialer Ordnung ) ist das Kernproblem der Sozialtheorie Kooperation: Effiziente (Pareto optimale) Lösung eines sozialen Dilemmas

7 Vertrauensspiel: Beispiel für ein soziales Dilemma C = Cooperation D = Defektion Treugeber A B bittet A um 100. B verspricht, die Investition zu verdoppeln und den Gewinn fair zu teilen. Kooperieren beide, gewinnt jeder 50. 0,0-100,200 50,50 Treuhänder B Kooperiert A nicht, erhalten beide 0. Kooperiert A, jedoch B nicht, wird A durch B ausgebeut et (-100, 200)

8 Fünf Faktoren zur Herstellung sozialer Kooperation 1. Wiederholte Interaktionen 2. Reputation 3. Bindung und Selbstbindung ( Commitments ): Institutionen wie Pfänder, Kautionen, Geiseln 4. Signaling 5. Reziprozität und soziale Sanktionen

9 WW I

10 Soziale Kooperation 1. Wiederholte Interaktionen 2. Reputation 3. Bindung und Selbstbindung ( Commitments ): Institutionen wie Pfänder, Kautionen, Geiseln 4. Signaling 5. Reziprozität und soziale Sanktionen

11

12 Soziale Kooperation 1. Wiederholte Interaktionen 2. Reputation 3. Bindung und Selbstbindung ( Commitments ): Institutionen wie Pfänder, Kautionen, Geiseln 4. Signaling 5. Reziprozität und soziale Sanktionen

13 Ein Pfand ( commitment ) löst das Vertrauensspiel Die Institution verändert die Anreizstruktur und verhilft zu kooperativem Verhalten

14 Soziale Kooperation 1. Wiederholte Interaktionen 2. Reputation 3. Bindung und Selbstbindung ( Commitments ): Institutionen wie Pfänder, Kautionen, Geiseln 4. Signaling 5. Reziprozität und soziale Sanktionen

15 Soziale Normen als Signale

16 Why do financial businesses invest in luxurious buildings?

17 Why do people choose this type of appearance?

18 Fakultätssitzung, Universität Bern, 20. Juni, 2002, Temperatur 30 C VWL und Sozwisse nschaft BWL Keine Krawatte 9* 1 Krawatte 1 5 φ-koeffizient = 0.73 *inklusive Beobachter

19 Vertrauensproblem mit unvollständiger Information Geschäftliche Transaktion mit einem Fremden: Der Treugeber investiert den Betrag x. Der Treuhänder wird den Betrag verdoppeln. Ein ehrlicher Treuhänder wird den Ertrag gleich aufteilen. Ein unehrlicher Treuhänder behält alles. Zwei Typen: Ehrlicher und unehrlicher Treuhänder Anteil ehrlicher Treuhänder ist = α Würden Sie ihm die Investition anvertrauen, wenn α = 10, 30 oder 50 Prozent beträgt?

20 Vertrauensproblem mit unvollständiger Information Geschäftliche Transaktion mit einem Fremden: Der Treugeber investiert den Betrag x. Der Treuhänder wird den Betrag verdoppeln. Ein ehrlicher Treuhänder wird den Ertrag gleich aufteilen. Ein unehrlicher Treuhänder behält alles. Zwei Typen: Ehrlicher und unehrlicher Treuhänder Anteil ehrlicher Treuhänder ist = α Würden Sie ihm die Investition anvertrauen, wenn α = 10, 30 oder 50 Prozent beträgt? Ein rationaler Akteur investiert, wenn α mindestens 2/3 ist.

21 Rational solution Trust if α > α*=(p S)/(W S) otherwise distrust Coleman s threshold Efficiency problem if α < α* P, P S, T W, W P, P S, T R, R T > R > P > S W > T

22 Lösung des Vertrauens- und Kooperationsproblems durch Signale!

23 Example: Microcredits Muhammad Yunus, Gr under der Grameen Bank und Gewinner des Friedens- Nobelpreises The Grameen Bank preferably lends money to women. Women take care of children and are less probable to be fly-by-nights.

24 Example: Engagement rings In the US, men are expected to spend up to 3 monthly wages on an engagement ring.

25 Signaling experiment Diekmann & Przepiorka 2008 N.N.: Δc = 13.4, t = 2.95, p = Zurich: Δc = 24.4, t = 5.48, p < N.N.: OR = 0.53, z = -1.87, p = 0.06 Zurich: OR = 0.67, z = -1.08, p = 0.28 N.N.: OR = 20.1, z = 7.38, p < Zurich: OR = 109.8, z = 5.84, p < (OLS and logit regressions, two-sided tests with robust standard errors accounting for within subject clustering)

26 Signal Theorie Signalisiere den Typ. Dies ist eine Möglichkeit, glaubwürdige Information über den Typ des Senders mitzuteilen. Das Signal muss mit dem Typ (vertrauenswürdig, kooperativ) korreliert sein und ist in der Regel mit Kosten verbunden. Erklärung scheinbar irrationalen Verhaltens: Z.B. hohe Investitionen in Distinktionen (Bourdieu), Prestige- Konsum ( conspicous consumption, Veblen), Markenkleidung, ineffiziente soziale Normen (Posner), sichtbare Resourcenverschwendung (Werbung), Investition von Zeit und Geld in Geschenke (Camerer). In der Biologie: Handicap-Prinzip (Zahavi) Signal-Theorie sozialer Normen (Eric Posner 2000): Unter bestimmten Bedingungen existiert ein separierendes Nash-Gleichgewicht. Kostenintensive Signale können so die Kooperation erhöhen und zu sozialen Normen werden: Evolution sozialer Normen, die als Signale dienen.

27 Soziale Kooperation 1. Wiederholte Interaktionen 2. Reputation 3. Bindung und Selbstbindung ( Commitments ): Institutionen wie Pfänder, Kautionen, Geiseln 4. Signaling 5. Reziprozität und soziale Sanktionen

28 Altruistische Reziprozität Öffentliches-Güter-Spiel 4 Personen, Ausstattung eines Spielers 20 Punkte Jeder kann 0 bis 20 Punkte in Gruppenprojekt (Fonds) einzahlen, den Rest behält er. Jeder Spieler erhält 0,4 mal den Inhalt des Fonds Beispiel: A, B und C zahlen je 20 in den Fonds, D ist Trittbrettfahrer und behält 20. Auszahlung an A, B, C: 0,4 x 60 = 24 Auszahlung an D: = 44 Bei voller Kooperation bekommt jeder 0,4 x 80 = 32, wenn sich alle als Trittbrettfahrer verhalten, bekommt jeder nur 20. Mit Sanktionsmöglichkeit Spieler können andere Spieler sanktionieren mit 0 bis 10 Strafpunkten. Jeder Strafpunkt kostet den sanktionierenden Spieler 1 Punkt und den bestraften Spieler 3 Punkte. Prognose Homo Oeconomicus: Niemand wird in den Fonds einzahlen, da niemand sanktionieren wird!

29 Altruistic Punishment in Humans Fehr, E. and Gächter, S., Altruistic Punishment in Humans. Nature 415:

30 Diekmann 2004, Power of Reciprocity

31 Brosnan & de Waal 2003 Monkeys Reject Unequal Pay

32

33 Erklärung altruistischer Reziprozität: Ungleichheitsaversion (Fehr und Schmidt 1999, Bolton und Ockenfels 2000) u i (x i ) = x i α i max {x j x i ; 0} β i max {x i x j ; 0} 0 β i < 1; β i α i α ist der Neidparameter, β ist der Fairnessparameter Modell der Ungleichheitsaversion Reziprozität 1. Auch andere Motive sind wirksam: a) (400 an A, 400 an B) b) (750 an A, 400 an B) In der Rolle von B wählen 69 % die Aufteilung B b) (400 an A, 400 an B) b) (750 an A, 375 an B) Selbst bei eigenen Einbußen wählt noch etwa die Hälfte der Versuchspersonen die wohlfahrtsmaximierende Aufteilung b). (Charness und Rabin 2002)

34 Experiment McCabe, Rigdon, Smith 2003 a) Vertrauensspiel b) Aufteilung A D 20, 20 C C B D C B D 25, 25 15, 30 25, 25 15, 30

35 Experiment McCabe, Rigdon, Smith 2003 Positive Reziprozität: Freundliche Intentionen des Mitspielers werden belohnt! a) Vertrauensspiel b) Aufteilung A D 20, 20 C C B D C B D 25, 25 15, % der B sind Kooperativ (25, 25) 25, 25 15, % der B sind kooperativ (25, 25)

36 Kooperation durch: Wiederholte Spiele, der Schatten der Zukunft Reputation, der Schatten der Vergangenheit Bindung und Selbstbindung: Institutionen Signaltheorie: Separierendes Signalgleichgewicht Sanktionsvollzug durch altruistische Reziprozität Nicht immer durch Voraussicht (RC, intelligent design ) Kulturelle Evolution von Signalen und Institutionen Signale und Reziprozität als grundlegende Prinzipien des Humanverhaltens

37 Experimente zeigen: Reziprozität ist ein grundlegendes Verhaltensprinzip. Positive und negative Reziprozität ( strong reciprocity, Gintis) Altruistische Reziprozität ermöglicht den Vollzug von Sanktionen, stabilisiert soziale Normen und fördert damit Kooperation und gesellschaftlichen Zusammenhang. Gintis (1998): Homo Reciprocans Power of Reciprocity nicht nur im menschlichen Verhaltensrepertoire A man ought to be a friend to his friend and repay gift with gift. People should meet smiles with smiles and lies with treachery. (Aus der Edda, nach Gintis 1998)

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