Spiele und Übungen. Spiele und Übugen

Transkript

1 Spiele und Übungen Spiele und Übugen

2 Kennenlernen und Auflockern Namens- und Kennenlernspiele werden vor allem am Anfang des Schuljahres eingesetzt, aber auch dann, wenn ein Kind neu in die Klasse kommt. Um Teil des Gruppenprozesses zu sein, sollten die PädagogInnen selbst an den Spielen teilnehmen. Die ermöglichen einen konkurrenzfreien Umgang der Kinder miteinander. Sie verfolgen kein spezielles pädagogisches Ziel und sollten immer wieder eingesetzt werden. Man sollte darauf achten, dass die Spiele nicht zu sehr ausufern, besonders wenn sie den Kindern Spaß machen, weil dadurch die Konzentration verloren geht. 39

3 Aus dem Stand bringen Ziel: Eigene Standfähigkeit kennen lernen, Fairness üben. Besonderer Hinweis: Schlagen und ziehen ist nicht erlaubt, außer die Kinder haben schon viel Körper-, Rauferfahrung. Vorsichtig beginnen und ein Aus-Zeichen ausmachen. Dauer: ca.10 Minuten Gruppe: Paarbildung Material: keines Spielanleitung: Die Kinder stellen sich mit gegrätschten Beinen gegenüber. Der Abstand zwischen den Kindern beträgt eine Armlänge. Nun dürfen die Kinder sich gegenseitig zu schubsen und zu stoßen beginnen. Wenn ein Kind aus dem Gleichgewicht kommt, ist das Spiel beendet. Wechsel der Paare nach 2 bis 3 Versuchen. Kliebisch/ Weyer, Selbstwahrnehmung und Körpererfahrung, Verlag an der Ruhr

4 Blindes Vertrauen Ziel: Verantwortungsbewusstsein für seine Mitmenschen entwickeln, Vertrauen vertiefen, Rücksichtnahme üben. Besonderer Hinweis: Die Übung wiederholen und kleine Hindernisse einbauen, verschiedene Bewegungsarten vorschlagen. Dauer: ab 8 Minuten Gruppe: Paarbildung Material: Tücher Spielanleitung: Das sehende Kind verbindet seinem Partner die Augen. Es nimmt mit der linken Hand die linke Hand des Blinden und legt die rechte Hand auf seinen Rücken. Den Partner so durch den Raum führen und durch den Körperkontakt den Weg zeigen. Die Geschwindigkeit dem Partner anpassen und nach einer Weile verändern. Auf ein Signal die Rollen tauschen. Die Kinder erzählen sich gegenseitig, wie sie sich gefühlt haben. Arbeitsheft zur Förderung der sozialen Kompetenz, Verlag Herder

5 Die 3 Geheimnisse Ziel: Vertrauen, Führen lernen, dem anderen folgen. Besonderer Hinweis: Man könnte auch die Kinder auffordern, einen Gegenstand zu zeichnen. Dauer: ab 5 Minuten Material: keines Spielanleitung: Zwei Kinder bilden ein Paar. Ein Kind hält die Augen geschlossen, das andere führt dieses Kind durch das Gelände. Das führende Kind soll dem/r PartnerIn 3 Geheimnisse präsentieren, z.b. ein interessanter Stein, eine besonders schöne Wurzel, etc. Sind die 3 Geheimnisse erkundet, gehen sie zum Ausgangsort zurück. Nun soll das Kind, dessen Augen geschlossen waren, die 3 Geheimnisse allein mit geöffneten Augen wieder entdecken. Danach werden die Rollen getauscht. Petra Stamer Brandt, Wut-Weg-Spiele, Christophorus Verlag

6 In jedem steckt ein Clown Ziel: Gemeinschaft spüren. Besonderer Hinweis: Das Spiel kann auch als Partnerspiel durchgeführt werden. Dauer: ca. 15 Minuten Material: Clownkostüm Spielanleitung: Zur Einstimmung verkleidet sich die Pädagogin als Clown. und versucht, die Kinder zum Lachen zu bringen. Gemeinsam erarbeiten, warum ein Clown lustig ist und wie es ist, in eine andere Rolle zu schlüpfen. Die Kinder bilden einen Kreis. Ein Kind beginnt, geht in die Mitte und kniet sich vor ein anderes Kind hin. Es versucht das andere Kind zum Lachen zu bringen, indem es Geräusche oder lustige Grimassen macht. Wenn das Kind lacht, werden die Rollen getauscht und das andere ist der Clown. Arbeitsheft zur Förderung der sozialen Kompetenz, Verlag Herder

7 Mit Hilfe von Spielmaterial zur Ruhe kommen Besonderer Hinweis: keiner Ziel: Gruppengefühl, zur Ruhe kommen. Dauer: nach Bedarf Material: Luftballons, Seidentücher, Seifenblasen, Watte Spielanleitung: Es gibt viele Spielmaterialien, die dafür geeignet sind, Kinder zur Ruhe kommen zu lassen. Seifenblasen herstellen, in die Luft blasen und zuschauen, wie sie zerplatzen, etc. Ein Seidentuch in die Luft werfen und wieder auffangen, etc. Mit einem Seidentuch die Seifenblasen zum Tanzen oder Platzen bringen. Petra Stamer Brandt, Wut-Weg-Spiele, Christophorus Verlag

8 Po an Po Ziel: Gruppengefühl entwickeln, Körperkontakt erfahren. Besonderer Hinweis: Kinder können die Spielleitung übernehmen. Sie dürfen aber nur Anweisungen geben, die vor Körperablehnung akzeptieren lernen. Dauer: ca. 5 Minuten Material: keines Spielanleitung: Alle Kinder laufen frei im Raum herum. Die Pädagogin gibt Anweisungen, z.b. Ellbogen an Ellbogen - nun müssen sich zwei Kinder zusammentun und mit dem Ellbogen berühren. Dann geht es weiter. Nun ruft sie z.b. Knie an Knie.Die Spielleitung kann auch später von den Kindern übernommen fantasievoller als Erwachsene. Petra Stamer Brandt, Wut-Weg-Spiele, Christophorus Verlag

9 Roboter Ziel: trainieren, Körperwahrnehmung vertiefen, Konzentration fördern. Besonderer Hinweis: Der Roboter kann auch durch Zurufen gelenkt werden. Dauer: ca. 5 Minuten Gruppe: Paarbildung Material: keines Spielanleitung: Mit den Kindern besprechen, wie Roboter funktionieren. Roboter befolgen Anweisungen und handeln nicht eigenmächtig. Ein Kind spielt den Roboter und geht in ganz kleinen Schritten. Das andere betätigt ihn. Durch Antippen an der rechten oder linken Schulter werden die Roboter durch den Raum gelenkt. (pro Antippen eine Vierteldrehung) Aufpassen, dass sie nicht zusammenstoßen. Danach die Rollen wechseln. Arbeitsheft zur Förderung der sozialen Kompetenz, Verlag Herder

10 Rücken an Rücken Ziel: Die Kinder erleben ihre eigene Kraft. Unterschied von Ruhe und Entspannung. Körperkontakt zulassen können. Besonderer Hinweis: Den Kindern sagen, dass kein Kind während des Massierens zur Seite treten darf, da sie sonst umfallen. Als Variante zu Beginn der Musik sich neue Partner suchen. Gleichgeschlechtliche zusammen gehen lassen. Dauer: ca. 5 Minuten Material: Musik Musikträger Spielanleitung: Die Kinder stehen paarweise Rücken an Rücken. Es soll möglichst viel Fläche des Rücken spürbar sein. Nachdem zuerst gefühlt wurde, wie sich der Rücken des Partners anfühlt, beginnen die Kinder sich vorsichtig aneinander zu reiben und somit angenehm zu massieren. Musik kommt dazu. Solang die Musik spielt massieren sie sich den Rücken. Hört die Musik auf, gilt es, mit der Kraft der Beine und des Beckens den Partner weg zu drücken. Beginnt die Musik wieder, beginnt das Massieren wieder. Broschüre AEIOU, Wien

11 Stuhlrutschen Ziel: Beobachten üben, sich gefühlvoll einbringen, die Gruppe erleben. Besondere Hinweise: Den Kindern bewusst machen, dass grobes Hinsetzen und Beschimpfen nicht erlaubt ist. Alter: ab 8 Jahre Dauer: ca. 5 Minuten Material: keines Spielanleitung: Die Kinder sitzen in einem engen Sesselkreis. Ein Kind, das sich bereiterklärt hat, sich in die Mitte des Kreises zu stellen, hat die Aufgabe, einen freigewordenen Platz zu besetzen. Es beginnt, in eine Richtung zu gehen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass alle anderen Kinder ständig um einen Platz in die Gegenrichtung weiter rücken, sodass eine wellenförmige Bewegung in der Gruppe entsteht. nen, Verlag an der Ruhr

12 Speichenlaufen Ziel: Rücksichtsnahme üben. Besonderer Hinweis: Die jeweilige Kleingruppe darf sich nicht gegenseitig beschimpfen. Lösungen suchen, um die Leistung zu verbessern, ist erlaubt. Laufrichtungen festlegen, um Zusammenstöße zu vermeiden. Alter: ab 8 Jahre Dauer: ca. 10 Minuten Material: keines Spielanleitung: Die Kinder setzen sich mit überkreuzten Beinen, wie die Speichen eines Rades, in vier Personengruppen auf den Boden mit Blick in die Mitte. Eine Gruppe beginnt als Ausrufer. Sie macht sich geheim aus, welche Gruppe sie zu einem Wettlauf auffordern und wer von der Ausrufergruppe der Gruppenerste ist. Die Ausrufergruppe läuft nun um das Speichenrad und der Gruppenerste berührt den letzten der ausgemachten Gruppe. Diese ausgewählte Gruppe läuft nun in die Gegenrichtung um den Kreis und die Gruppe, die als letztes als Speiche sitzt, wird Ausrufergruppe. Andrew Fluegelman, die neuen spiele Band 1, Ahorn Verlag

13 Wer von uns fehlt? Ziel: Beobachten, ruhigere Kinder werden wahr genommen, Spaß. Besonderer Hinweis: Eventuell Kinder, die einen guten Gruppenüberblick haben, bitten, einmal nicht mit zu raten. Es rät jeweils nur einer. Das Erraten durch Ertasten versuchen. Es werden 2 Spieler verdeckt. Dauer: ca. 5 Minuten Material: Decke Spielanleitung: Die Kinder stehen im Kreis, das Gesicht nach außen gewendet. Alle schließen ihre Augen. Führen Sie ein Kind in die Mitte des Kreises. Dort hockt es sich hin und wird mit der Decke zugedeckt. Auf ein Zeichen drehen sich alle um und versuchen so schnell wie möglich den Namen der versteckten Person zu erraten. nen, Verlag an der Ruhr

14 Zeitungsballschlacht Ziel: Gruppengefühl erleben, Frustrations- und Aggressionsabbau üben. Besonderer Hinweis: Da das Spiel sehr wild und laut ist, Im Freien kann man es mit Schneebällen spielen. Dauer: ca. 10 Minuten Material: jede Menge Zeitungspapier oder Schneebälle Spielanleitung: Das Zeitungspapier wird von den Kindern zu Bällen geknüllt. Am besten ist es, wenn jedes Kind einen großen Vorrat an Zeitungsbällen hat. Wenn Sie das Zeichen geben, dürfen die Kinder sich gegenseitig so lange mit Zeitungspapier bewerfen, bis Sie das Spiel beenden. Petra Stamer Brandt, Wut-Weg-Spiele, Christophorus Verlag.