4. Hamiltonformalismus

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "4. Hamiltonformalismus"

Transkript

1 4. Hamiltonormalismus Für die praktische Lösung von Problemen bietet der Hamiltonormalismus meist keinen Vorteil gegenüber dem Lagrangeormalismus. Allerdings bietet der Hamiltonormalismus einen direkten Ausgangspunkt ür die Quantenmechanik. Der Begri des Phasenraumes ist in vielen Gebieten der Physik von großer Bedeutung Hamilton-Funktion Die Lagrangeunktion Lq, q,t ist eine Funktion der verallgemeinerten Koordinaten und Geschwindigkeiten. Im Hamiltonormalismus werden die verallgemeinerten Geschwindigkeiten q i durch die verallgemeinerten Impulse p i ersetzt p i = L q i,, 72

2 Damit können wir die Impulse ausdrücken q i als Funktion der verallgemeinerten Koordinaten und q k = q k q, p, t Zur Vereinachung der Notation verwenden wir die Abkürzungen q = q 1,,q, q = q 1,, q, p = p 1,, p Die Hamiltonunktion ist deiniert als H q, p,t = q i q, p,t p i Lq, qq, p,t,t q i q, p, t Da die als Funktion der verallgemeinerten Koordinaten und Impulse ausgedrückt wird, ist die Hamiltonunktion auch nur von q und p abhängig. 73

3 Beispiel: linearer harmonischer Oszillator L = m 2 ẋ 2 k 2 x 2 p = L ẋ = m ẋ ẋ = p m H x, p = p m p m 2 p m 2 k 2 x 2 = p2 2 m k 2 x 2 Die verallgemeinerten Koordinaten und Impulse werden als von einander unabhängige Größen betrachtet, q k = 0. 74

4 4.2. kanonische (Hamiltonsche) Gleichungen Das Prinzip der kleinsten Wirkung (Hamiltonsches Prinzip) t 2 S [q] = dt Lq, q,t = 0 t 1 besagt, dass die tatsächliche Bahnkurve q(t) die Wirkung S minimiert. Die Variation nach Funktionen q i (t) mit esten Randwerten ür ein System mit Freiheitsgraden lieert Dierenzialgleichungen 2. Ordnung (Lagrange- Gleichungen). Wir ersetzen L durch H t 2 S [q, p] = dt t 1 p i q i H q, p,t = 0 Da q und p unabhängige Variablen sind, müssen wir nach 2-Größen variieren. 75

5 Für este Randwerte qt 1 = qt 2 = 0 pt 1 = pt 2 = 0 erhalten wir t 2 S [q, p] = t 1 dt H p i q i p i q i q i H p i Der zweite Term kann durch partielle Integration ( g' = g - 'g) umgeschrieben werden t 2 t 1 t 2 dt p i q i = p i q i dt ṗ i q i t 1 Nach Ausnutzen der Randwerte erhalten wir t 2 S [q, p] = t 1 dt [ q i H p i ṗi H q i] = 0 Da die Variationen δp i und δq i Klammern Null werden. beliebige Funktionen sind, müssen die ( ) 76

6 Kanonische (Hamiltonsche) Gleichungen q i = H ṗ i = H i = 1,..., sind die kanonischen oder Hamilton'schen Gleichungen. Die kanonischen Gleichungen sind 2 Dierenzialgleichungen 1. Ordnung und völlig äquivalent zu den Dierenzialgleichungen 2. Ordnung (Lagrange-Gleichungen 2. Art). Bewegung eines Teilchens in einem Potenzial U(x,y,z,t): L = m r 2 Die verallgemeinerten Impulse sind Die Hamiltonunktion lautet: 2 U r,t = m 2 ẋ2 ẏ 2 ż 2 U x, y, z,t p x = L ẋ = m ẋ, p y = m ẏ, p z = m ż 3 H q, p,t = q i p i Lq, q,t = = p 2 x p 2 2 y p z 2m i= x, y, z U r,t = p2 U r,t 2 m p i m p i m 2 p x m 2 p y m 2 p z m 2 U r,t = 77

7 Die kanonischen Gleichungen ür die x-koordinate lauten: ṗ x = H x = U x, ẋ= H p x = p x m Die Ausdrücke ür die y- und z-koordinate sind ähnlich, so dass die kanonischen Gleichungen in Vektororm zusammen geasst werden können. p = gradu r,t, r = p m Ableiten des zweiten Ausdruckes und einsetzen des Ergebnisses in den ersten gibt r = p m m r = gradu r,t Die Äquivalenz mit den Lagrangegleichungen bzw. den Newtonschen Axiomen ist hoentlich oensichtlich. 78

8 Energieerhaltung: dh dt = d dt p i q i L = d dt L q i q i L = L t = H t Wenn L nicht explizit von der Zeit abhängt, ist der Klammer-Ausdruck konstant (siehe 4.1. Homogenität der Zeit). Wenn die kinetische Energie nur quadratisch von den Geschwindigkeiten abhängt q i L q q i = m i q 2 i = 2T T = m i 2 q i2 Dann ist die Hamiltonunktion H = 2T - L H q, p,t = T U gleich der Energie. Wenn die Koordinaten kartesisch sind und das Potenzial nicht von den Geschwindigkeiten abhängt, hat die Hamiltonunktion die obige einache Form als Summe von kinetischer und potenzieller Energie, im allgemeinen Fall gilt dieser Zusammenhang nicht. 79

9 4.3. Phasenraum Die Angabe von 2 Werten q i,..., q und p 1,..., p legt den Zustand eines Systems zu einer bestimmten Zeit est. Wir ordnen nun jedem Zustand einen Punkt in einem abstrakten, 2-dimensionalen Raum zu, der durch die Größen q i und p i augespannt wird. Dieser Raum wird Phasenraum genannt. Die zeitliche Entwicklung eines Systems wird durch eine Kurve im Phasenraum dargestellt. Beispiel: linearer harmonischer Oszillator p p max H x, p = p2 2m k 2 x2 x x max 80

10 Da die Energie erhalten bleibt H(x, p) = E = const. 1 2 m E p2 k 2 E x 2 = 1 ist eine Ellipse im Phasenraum. Die Halbachsen der Ellipse sind a = 2 E k b = 2 m E x 2 a 2 y 2 b 2 = 1 Das Phasenraumvolumen ist gleich der von der Kurve H(q, p)=e eingeschlossenen Fläche. Für die Ellipse des harmonischen Oszillators erhalten wir V PR E = H q, pe dq dp = a b = 2 E k / m = 2 E 81

11 4.4 Poissonklammer Wenn ein System durch q i und p i bestimmt ist, kann eine beliebige physikalische Größe nur von diesen Variablen und der Zeit abhängen. Zwei physikalische Größen F = F q 1,,q, p 1,, p,t K = K q 1,,q, p 1,, p,t seien gegeben. Wir deinieren die Poissonklammer in der Form {F, K } = F K F K Eigenschaten: {F, K } = {K, F } {F, F } = 0 82

12 Im Hamiltonormalismus sind q und p unabhängige Variablen p j = q j = ij p j = q j = 0 t = t = 0 Damit erhalten wir z. B. {q i,q j } = { p i, p j } = 0 { p i,q j } = ij Wenn wir in der Poissonklammer ür K=q j oder K=p j einsetzen, erhalten wir {F, q j } = F q j F q j = F ij = F p j {F, p j } = F q i p j F p j = F ij = F q j 83

13 Die vollständige Zeitableitung einer beliebigen physikalischen Größe F(q,p,t) ist df dt = F t = F t {F, H } F q i F ṗ i unter Ausnutzung der kanonischen Gleichungen. Wenn F nicht explizit von der Zeit abhängt, dann ist diese Größe eine Erhaltungsgröße, alls die Poisson-Klammer mit H verschwindet. z. B. F = H d H d t = H t {H, H } = H t Falls H nicht explizite von der Zeit abhängt, olgt die zeitliche Konstanz von H, d.h. die Energie des Systems bleibt erhalten. 84

14 4.5 Hamilton-Jacobi-Gleichung Durch Variablentransormation (q, p) -> (Q,P) lässt sich eine neue Hamiltonunktion H' inden, ür die gelten soll: W q,q,t H ' Q, P,t = H q, p,t 0 t H q,,q q,t W q,t W q,t 1, W,, q 1 q,t t = 0 Für die tatsächliche Bahn entspricht die Größe W der Wirkung. Die Hamilton- Jacobi-Gleichung ist eine partielle DGL 1. Ordnung ür die Funktion W. Sie kann ebenso wie die Lagrange-Gleichungen oder Hamiltonschen Gleichungen als Grundgleichung ür die Bewegung mechanischer Systeme augeasst werden. Allerdings dient die Hamilton-Jacobi-Gleichung weniger zur Lösung von konkreten mechanischen Bewegungen, sondern zeigt Beziehungen zwischen Mechanik, Optik und Quantenmechanik. 85

Theoretische Physik 2 (Theoretische Mechanik)

Theoretische Physik 2 (Theoretische Mechanik) Theoretische Physik 2 (Theoretische Mechanik Prof. Dr. Th. Feldmann 21. Januar 2014 Kurzzusammenfassung Vorlesung 23 vom 21.1.2014 Satz von Liouville Der Fluß eines Hamilton schen Systems im Phasenraum

Mehr

1 Lagrange-Formalismus

1 Lagrange-Formalismus Lagrange-Formalismus SS 4 In der gestrigen Vorlesung haben wir die Beschreibung eines physikalischen Systems mit Hilfe der Newton schen Axiome kennen gelernt. Oft ist es aber nicht so einfach die Kraftbilanz

Mehr

Es kann günstig sein, Koordinatentransformationen im Phasenraum durchzuführen. V.3.4 a

Es kann günstig sein, Koordinatentransformationen im Phasenraum durchzuführen. V.3.4 a V.3.4 Kanonische Transformationen Es kann günstig sein Koordinatentransformationen im Phasenraum durchzuführen. V.3.4 a Koordinatentransformation im Phasenraum Wir betrachten eine allgemeine Koordinatentransformation

Mehr

IV.2 Kanonische Transformationen

IV.2 Kanonische Transformationen IV.2 Kanonische Transformationen 79 IV.2 Kanonische Transformationen IV.2.1 Phasenraum-Funktionen Die verallgemeinerten Koordinaten q a t) und die dazu konjugierten Impulse p a t) bestimmen den Bewegungszustand

Mehr

Zusammenfassung. dp i

Zusammenfassung. dp i Zusammenfassung 1. Hamiltonsche Mechanik und die hamiltonschen Gleichungen d i dt = @H i, dq i dt = @H i, @H @t = @L @t.. Poisson-Klammern. Eigenschaften: NX ale @F @G @F @G {F, G} = i i i i i=1 {F 1,F

Mehr

Theoretische Physik 2 (Theoretische Mechanik)

Theoretische Physik 2 (Theoretische Mechanik) Theoretische Physik 2 (Theoretische Mechanik) Prof. Dr. Th. Feldmann 15. Januar 2014 Kurzzusammenfassung Vorlesung 21 vom 14.1.2014 6. Hamilton-Mechanik Zusammenfassung Lagrange-Formalismus: (generalisierte)

Mehr

Hamilton-Mechanik. Inhaltsverzeichnis. 1 Einleitung. 2 Verallgemeinerter oder kanonischer Impuls. Simon Filser

Hamilton-Mechanik. Inhaltsverzeichnis. 1 Einleitung. 2 Verallgemeinerter oder kanonischer Impuls. Simon Filser Hamilton-Mechanik Simon Filser 4.9.09 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 Verallgemeinerter oder kanonischer Impuls 1 3 Hamiltonfunktion und kanonische Gleichungen 4 Die Hamiltonfunktion als Energie und

Mehr

10. und 11. Vorlesung Sommersemester

10. und 11. Vorlesung Sommersemester 10. und 11. Vorlesung Sommersemester 1 Die Legendre-Transformation 1.1 Noch einmal mit mehr Details Diese Ableitung wirkt einfach, ist aber in dieser Form sicher nicht so leicht verständlich. Deswegen

Mehr

Analytische Mechanik in a Nutshell. Karsten Kirchgessner Dezember Januar 2008

Analytische Mechanik in a Nutshell. Karsten Kirchgessner Dezember Januar 2008 Analytische Mechanik in a Nutshell Karsten Kirchgessner Dezember 2007 - Januar 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Definitionen und Basisüberlegungen 1 2 Schlussfolgerungen aus dem d Alembert schen Prinzip 2 2.1

Mehr

Ergänzende Materialien zur Vorlesung Theoretische Mechanik, WS 2005/06

Ergänzende Materialien zur Vorlesung Theoretische Mechanik, WS 2005/06 Ergänzende Materialien zur Vorlesung Theoretische Mechanik, WS 2005/06 Dörte Hansen Seminar 11 1 Hamiltonsche Mechanik, kanonische Transformationen und Hamilton-Jacobi-Theorie Wie die Lagrangesche Mechanik

Mehr

Klassische Theoretische Physik II. V: Prof. Dr. M. Mühlleitner, Ü: Dr. M. Rauch. Klausur 1 Lösung. 27. Juli 2015, Uhr

Klassische Theoretische Physik II. V: Prof. Dr. M. Mühlleitner, Ü: Dr. M. Rauch. Klausur 1 Lösung. 27. Juli 2015, Uhr KIT SS 05 Klassische Theoretische Physik II V: Prof. Dr. M. Mühlleitner, Ü: Dr. M. Rauch Klausur Lösung 7. Juli 05, 6-8 Uhr Aufgabe : Kurzfragen (+4++3=0 Punkte) (a) Zwangsbedingungen beschreiben Einschränkungen

Mehr

Hamilton-Systeme. J. Struckmeier

Hamilton-Systeme. J. Struckmeier Invarianten für zeitabhängige Hamilton-Systeme J. Struckmeier Vortrag im Rahmen des Winterseminars des Instituts für Angewandte Physik der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt a.m. Hirschegg, 04.

Mehr

Blatt 10. Hamilton-Formalismus- Lösungsvorschlag

Blatt 10. Hamilton-Formalismus- Lösungsvorschlag Fakultät für Physik der LMU München Lehrstuhl für Kosmologie, Prof. Dr. V. Mukhanov Übungen zu Klassischer Mechanik T) im SoSe 20 Blatt 0. Hamilton-Formalismus- Lösungsvorschlag Aufgabe 0.. Hamilton-Formalismus

Mehr

7 Die Hamilton-Jacobi-Theorie

7 Die Hamilton-Jacobi-Theorie 7 Die Hamilton-Jacobi-Theorie Ausgearbeitet von Rolf Horn und Bernhard Schmitz 7.1 Einleitung Um die Hamilton schen Bewegungsgleichungen q k = H(q, p) p k ṗ k = H(p, q) q k zu vereinfachen, führten wir

Mehr

Name: Gruppe: Matrikel-Nummer:

Name: Gruppe: Matrikel-Nummer: Theoretische Physik 1 (Theoretische Mechanik) SS08, Studienziel Bachelor (170 1/13/14) Dozent: J. von Delft Übungen: B. Kubala Klausur zur Vorlesung T1: Theoretische Mechanik, SoSe 008 (3. Juli 007) Bearbeitungszeit:

Mehr

T2 Quantenmechanik Lösungen 4

T2 Quantenmechanik Lösungen 4 T2 Quantenmechanik Lösungen 4 LMU München, WS 17/18 4.1. Lösungen der Schrödinger-Gleichung Beweisen Sie die folgenden Aussagen. Prof. D. Lüst / Dr. A. Schmi-May version: 06. 11. a) Die Separationskonstante

Mehr

Definition: Variablentransformation d. Form (2) heisst "kanonisch", wenn sie d. Form der kanonischen Bewegungsgleichungen erhält, d.h.

Definition: Variablentransformation d. Form (2) heisst kanonisch, wenn sie d. Form der kanonischen Bewegungsgleichungen erhält, d.h. Zusammenfassung: kanonische Transformationen Definition: Variablentransformation d. Form (2) heisst "kanonisch", wenn sie d. Form der kanonischen Bewegungsgleichungen erhält, d.h., wenn ein existiert,

Mehr

a) In der Regel wird ein Gebiet im Phasenraum im Laufe der Zeit stark deformiert.

a) In der Regel wird ein Gebiet im Phasenraum im Laufe der Zeit stark deformiert. Ergänzende Bemerkungen zum Liouville-Theorem: a) In der Regel wird ein Gebiet im Phasenraum im Laufe der Zeit stark deformiert. Beispiel: Ebenes mathematisches Pendel b) Geladenes Teilchen in äußerem Magnetfeld

Mehr

Hamiltonsche Mechanik (Kanonische Mechanik)

Hamiltonsche Mechanik (Kanonische Mechanik) Hamiltonsche Mechanik (Kanonische Mechanik) Hamilton-Funktion und Hamiltonsche Bewegungsgleichungen Motivation: Die Hamiltonsche Formulierung der klassischen Mechanik - erweiterert Klasse der zulässigen

Mehr

Ferienkurs Theoretische Mechanik 2010 Lagrange Formalismus

Ferienkurs Theoretische Mechanik 2010 Lagrange Formalismus Fakultät für Physik Michael Schrapp Technische Universität München Vorlesung Ferienkurs Theoretische Mechanik 2010 Lagrange Formalismus Inhaltsverzeichnis 1 Motivation 2 2 Generalisierte Koordinaten und

Mehr

KLAUSUR THEORETISCHE MECHANIK

KLAUSUR THEORETISCHE MECHANIK KLAUSUR THEORETISCHE MECHANIK Univ. Potsdam Prof. A. Feldmeier Fr 30. Juli 00 4 bis 7 Uhr JEDE AUFGABE AUF EIN NEUES BLATT MIT NAME UND MATRIKEL Schein: mindest. halbe Punktzahl. Davon mindest. ein Drittel

Mehr

Formelsammlung. Lagrange-Gleichungen: q k. Zur Koordinate q k konjugierter Impuls: p k = L. Hamilton-Funktion: p k. Hamiltonsche Gleichungen: q k = H

Formelsammlung. Lagrange-Gleichungen: q k. Zur Koordinate q k konjugierter Impuls: p k = L. Hamilton-Funktion: p k. Hamiltonsche Gleichungen: q k = H Formelsammlung Lagrange-Gleichungen: ( ) d L dt q k L q k = 0 mit k = 1,..., n. (1) Zur Koordinate q k konjugierter Impuls: p k = L q k. (2) Hamilton-Funktion: n H(q 1,..., q n, p 1,..., p n, t) = p k

Mehr

5. Raum-Zeit-Symmetrien: Erhaltungssätze

5. Raum-Zeit-Symmetrien: Erhaltungssätze 5. Raum-Zeit-Symmetrien: Erhaltungssätze Unter Symmetrie versteht man die Invarianz unter einer bestimmten Operation. Ein Objekt wird als symmetrisch bezeichnet, wenn es gegenüber Symmetrieoperationen

Mehr

Hamilton-Mechanik im erweiterten Phasenraum

Hamilton-Mechanik im erweiterten Phasenraum Hamilton-Mechanik im erweiterten Phasenraum Jürgen Struckmeier Antrittsvorlesung im Rahmen des Physikalischen Kolloquiums des Fachbereichs Physik der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Mehr

Lagrange-Formalismus

Lagrange-Formalismus KAPITEL II Lagrange-Formalismus Die im letzten Kapitel dargelegte Formulierung der Mechanik nach Newton ist zwar sehr intuitiv: man zählt alle auf das zu studierende System wirkenden Kräfte auf, schreibt

Mehr

Differentialformen in Natur und Technik. Geometrie Hamiltonscher Systeme

Differentialformen in Natur und Technik. Geometrie Hamiltonscher Systeme Differentialformen in Natur und Technik. Geometrie Hamiltonscher Systeme Florian Krämer 27.1.2009 Anwendungen in der Physik Phasen- und Zustandsraum Hamiltonsche Systeme Integralinvarianten Anwendungen

Mehr

Übungen zu Theoretischer Mechanik (T1)

Übungen zu Theoretischer Mechanik (T1) Arnold Sommerfeld Center Ludwig Maximilians Universität München Prof. Dr. Viatcheslav Mukhanov Sommersemester 08 Übungen zu Theoretischer Mechanik T Übungsblatt 8, Besprechung ab 04.06.08 Aufgabe 8. Lineare

Mehr

Zeitentwicklung von Observablen und Zuständen in der klassischen Mechanik

Zeitentwicklung von Observablen und Zuständen in der klassischen Mechanik Zeitentwicklung von Observablen und Zuständen in der klassischen Mechanik Martin Vojta 05.01.2012 1 Hamiltonsche Mechanik Die Hamiltonsche Mechanik befasst sich mit der Bewegung im Phasenraum. Dabei kann

Mehr

Übungsaufgaben zur Hamilton-Mechanik

Übungsaufgaben zur Hamilton-Mechanik Übungsaufgaben zur Hamilton-Mechanik Simon Filser 24.9.09 1 Parabelförmiger Draht Auf einem parabelförmig gebogenen Draht (z = ar² = a(x² + y²), a = const), der mit konstanter Winkelgeschwindigkeit ω 0

Mehr

Grundlagen der analytischen Mechanik

Grundlagen der analytischen Mechanik Grundlagen der analytischen Mechanik Seminar: Theorie der komplexen Systeme Marcus Tassler Grundlagen der analytischen Mechanik p. Teil I: Lagrange Mechanik Grundlagen der analytischen Mechanik p. Überblick

Mehr

Ferienkurs Theoretische Mechanik 2009 Hamilton Formalismus und gekoppelte Systeme

Ferienkurs Theoretische Mechanik 2009 Hamilton Formalismus und gekoppelte Systeme Fakultät für Physik Technische Universität München Michael Schrapp Übungsblatt 3 Ferienkurs Theoretische Mechanik 009 Hamilton Formalismus und gekoppelte Systeme Hamilton-Mechanik. Aus Doctoral General

Mehr

ẋ = v 0 (t t 1 ). x(t) = x 1 + v 0 (t t 1 ). t 1 t 2 (x 2 x 1 ) 2 (t 2 t 1 ) 2. m (x 2 x 1 ) 2. dtl = = m x 2 x 1

ẋ = v 0 (t t 1 ). x(t) = x 1 + v 0 (t t 1 ). t 1 t 2 (x 2 x 1 ) 2 (t 2 t 1 ) 2. m (x 2 x 1 ) 2. dtl = = m x 2 x 1 Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theorie der Kondensierten Materie Theoretische Physik B - Lösungen SS 1 Prof Dr Alexander Shnirman Blatt 7 Dr Boris Narozhny, Dr Holger Schmi 25521 1 Die

Mehr

Theoretische Physik I bei Prof. A. Rosch

Theoretische Physik I bei Prof. A. Rosch Vorlesungsmitschrift Theoretische Physik I bei Prof. A. Rosch von M. & O. Filla 08. Dezember 2016 Wiederholung der Lagrange Gleichungen Wir wissen, dass für unsere Funktionale S gilt: S = δs = 0 t 0 Lx,

Mehr

Ferienkurs Theoretische Mechanik Lösungen Hamilton

Ferienkurs Theoretische Mechanik Lösungen Hamilton Ferienkurs Theoretische Mechanik Lösungen Hamilton Max Knötig August 10, 2008 1 Hamiltonfunktion, Energie und Zeitabhängigkeit 1.1 Perle auf rotierendem Draht Ein Teilchen sei auf einem halbkreisförmig

Mehr

Hamilton-Jacobi-Formalismus I

Hamilton-Jacobi-Formalismus I Hamilton-Jacobi-Formalismus I 1 Hamilton-Jacobi-Formalismus I Johannes Berger Leonard Stimpfle 05.06.2013 Die Hauptschwierigkeit bei der Integration gegebener Differentialgleichungen scheint in der Einführung

Mehr

2. Lagrange-Gleichungen

2. Lagrange-Gleichungen 2. Lagrange-Gleichungen Mit dem Prinzip der virtuellen Leistung lassen sich die Bewegungsgleichungen für komplexe Systeme einfach aufstellen. Aus dem Prinzip der virtuellen Leistung lassen sich die Lagrange-Gleichungen

Mehr

Hamiltonsche Mechanik (Kanonische Mechanik)

Hamiltonsche Mechanik (Kanonische Mechanik) Hamiltonsche Mechanik (Kanonische Mechanik) Hamilton-Funktion und Hamiltonsche Bewegungsgleichungen Motivation: Die Hamiltonsche Formulierung der klassischen Mechanik - erweiterert Klasse der zulässigen

Mehr

Musterlösungen. Theoretische Physik I: Klassische Mechanik

Musterlösungen. Theoretische Physik I: Klassische Mechanik Blatt 1 4.01.013 Musterlösungen Theoretische Physik I: Klassische Mechanik Prof. Dr. G. Alber MSc Nenad Balanesković Hamilton-Funktion 1. Betrachten Sie zwei Massenpunktem 1 undm die sich gemäß dem Newtonschen

Mehr

Übungen zur Theoretischen Physik 2 Lösungen zu Blatt 13

Übungen zur Theoretischen Physik 2 Lösungen zu Blatt 13 Prof. C. Greiner, Dr. H. van Hees Sommersemester 014 Übungen zur Theoretischen Physik Lösungen zu Blatt 13 Aufgabe 51: Massenpunkt auf Kugel (a) Als generalisierte Koordinaten bieten sich Standard-Kugelkoordinaten

Mehr

15 Hamiltonsche Mechanik

15 Hamiltonsche Mechanik 15 Hamiltonsche Mechanik Wie bereits an anderer Stelle kurz erwähnt, stellt das Wirkungsprinzip so etwas wie das Bindeglied zwischen der klassischen Physik und der Quantenphysik her. Wenn man für ein bestimmtes

Mehr

Zusammenfassung: Hamilton-Jacobi-Theorie

Zusammenfassung: Hamilton-Jacobi-Theorie Zusammenfassung: Hamilton-Jacobi-Theorie Anwendbar für: Ziel: finde kanonische Transformation, so dass folgende Größen automatisch erhalten sind: Formale Forderung: Bewegungsgleichungen für neue Variablen:

Mehr

Kanonische Transformationen

Kanonische Transformationen Kanonische Transformationen Erinnerung: Hamiltonsches Extremalprinzip: Die Wirkung ist bei vorgegebenen Randbedingungen stationär für die physikalischen Trajektorien: für Dieses Extremalprinzip gilt auch

Mehr

Poisson-Klammern. Betrachte zwei physikalische Grössen, die von den Koordinaten, Impulsen und Zeit abhängen: Def: "Poisson-Klammer von F und G":

Poisson-Klammern. Betrachte zwei physikalische Grössen, die von den Koordinaten, Impulsen und Zeit abhängen: Def: Poisson-Klammer von F und G: Poisson-Klammern Betrachte zwei physikalische Grössen, die von den Koordinaten, Impulsen und Zeit abhängen: Def: "Poisson-Klammer von F und G": Einfachste Beispiele: im Hamilton-Formalismus sind p, q,

Mehr

48 Symplektische Geometrie und Klassische Mechanik

48 Symplektische Geometrie und Klassische Mechanik 48 Symplektische Geometrie und Klassische Mechanik Zusammenfassung Zum Schluss der Vorlesung gehen wir noch auf eine geometrische Struktur ein, die wie die euklidische oder die Minkowski-Struktur im Rahmen

Mehr

Differenzialgleichungen

Differenzialgleichungen Mathematik I für Biologen, Geowissenschaftler und Geoökologen 30. Januar 2008 (System von) Differenzialgleichung(en) Schwingungsgleichung Newtonsche Mechanik Populationsdynamik...DGLn höherer Ordnung auf

Mehr

Hamilton-Jacobi-Theorie

Hamilton-Jacobi-Theorie Hamilton-Jacobi-Theorie Bewegungsgleichungen werden einfacher, wenn alle (!) neuen Koordinaten zyklisch sind. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn eine zeitabhängige kanonische Transformation existiert,

Mehr

Ferienkurs Theoretische Mechanik. Lagrangeformalismus

Ferienkurs Theoretische Mechanik. Lagrangeformalismus Ferienkurs Theoretische Mechanik Lagrangeformalismus Sebastian Wild Mittwoch, 14.09.2011 Inhaltsverzeichnis 1 Zwangskräfte und Lagrangegleichungen 1. Art 2 1.1 Motivation, Definition von Zwangsbedingungen..........

Mehr

Hamilton-Mechanik. Kapitel 2

Hamilton-Mechanik. Kapitel 2 Hamilton-Mechanik 2 2.1 Legendre-Transformation...106 2.1.1 Aufgaben...109 2.2 Kanonische Gleichungen...110 2.2.1 Hamilton-Funktion...110 2.2.2 Einfache Beispiele...114 2.2.3 Aufgaben...120 2.3 Wirkungsprinzipien...123

Mehr

Kapitel 3. Statistische Definition der Entropie. 3.1 Ensemble aus vielen Teilchen

Kapitel 3. Statistische Definition der Entropie. 3.1 Ensemble aus vielen Teilchen Kapitel 3 Statistische Definition der Entropie 3.1 Ensemble aus vielen Teilchen Die Überlegungen dieses Abschnitts werden für klassische Teilchen formuliert, gelten sinngemäß aber genauso auch für Quantensysteme.

Mehr

Betrachte zwei physikalische Grössen, die von den Koordinaten, Impulsen und der Zeit abhängen:

Betrachte zwei physikalische Grössen, die von den Koordinaten, Impulsen und der Zeit abhängen: Poisson-Klammern Betrachte zwei physikalische Grössen, die von den Koordinaten, Impulsen und der Zeit abhängen: Def: "Poisson-Klammer von F und G": Einfachste Beispiele: im Hamilton-Formalismus sind p,

Mehr

Betrachte zwei physikalische Grössen, die von den Koordinaten, Impulsen und der Zeit abhängen:

Betrachte zwei physikalische Grössen, die von den Koordinaten, Impulsen und der Zeit abhängen: Poisson-Klammern Betrachte zwei physikalische Grössen, die von den Koordinaten, Impulsen und der Zeit abhängen: Def: "Poisson-Klammer von F und G": Einfachste Beispiele: im Hamilton-Formalismus sind p,

Mehr

Name: Gruppe: Matrikel-Nummer: Aufgabe Punkte

Name: Gruppe: Matrikel-Nummer: Aufgabe Punkte T1: Klassische Mechanik, SoSe007 Prof. Dr. Jan von Delft Theresienstr. 37, Zi. 40 Dr. Vitaly N. Golovach vitaly.golovach@physik.lmu.de Nachholklausur zur Vorlesung T1: Theoretische Mechanik, SoSe 007 (8.

Mehr

Theoretische Physik: Mechanik

Theoretische Physik: Mechanik Ferienkurs Theoretische Physik: Mechanik Blatt 3 - Lösung Technische Universität München 1 Fakultät für Physik 1 Gleiten und Zwangsbedingungen Wir betrachten einen Block der Masse m 1 auf einem Keil der

Mehr

(9.1) q Alternativ können wir das System jetzt durch die verallgemeinerten Koordinaten q und p und durch die Hamilton-Funktion

(9.1) q Alternativ können wir das System jetzt durch die verallgemeinerten Koordinaten q und p und durch die Hamilton-Funktion Kapitel 9 Hamilton-Formalismus Die Bedeutung des Hamilton-Formalismus wird erst bei der Beschäftigung mit der Quantenmechanik und der statistischen Mechanik deutlich: In der Quantenmechanik geht der Hamilton-Operator,

Mehr

Theorie B: Klassische Mechanik

Theorie B: Klassische Mechanik Theorie B: Klassische Mechanik Kirill Melnikov TTP KIT Einführung Alle Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie auf http://www.ttp.kit.edu/courses/ss018/theob/start Vorlesungen: Freitags, 9.45-11.15

Mehr

5.4 Hamilton-Mechanik

5.4 Hamilton-Mechanik 5.4 Hamilton-Mechanik 157 5.4 Hamilton-Mechanik Die Lagrangegleichung ist das Mittel zur Wahl zum Lösen allgemeiner mechanischer Aufgaben, wobei es unerheblich ist, welches konkrete Problem und unter Benutzung

Mehr

2. Lagrange-Gleichungen

2. Lagrange-Gleichungen 2. Lagrange-Gleichungen Mit dem Prinzip der virtuellen Leistung lassen sich die Bewegungsgleichungen für komplexe Systeme einfach aufstellen. Aus dem Prinzip der virtuellen Leistung lassen sich die Lagrange-Gleichungen

Mehr

Theoretische Physik I/II

Theoretische Physik I/II Theoretische Physik I/II Prof. Dr. M. Bleicher Institut für Theoretische Physik J. W. Goethe-Universität Frankfurt Aufgabenzettel XI 27. Juni 2011 http://th.physik.uni-frankfurt.de/ baeuchle/tut Lösungen

Mehr

Diracs kanonische Quantisierung von Systemen mit Nebenbedingungen

Diracs kanonische Quantisierung von Systemen mit Nebenbedingungen Diracs kanonische von Systemen mit Nebenbedingungen Christof Witte HU Berlin Seminar zur theoretischen Physik WS 08/09 Christof Witte kanonische 1 / 46 Motivation bewährt: Übergang von klassischer zu quantenmechanischer

Mehr

Bewegung auf Paraboloid 2

Bewegung auf Paraboloid 2 Übungen zu Theoretische Physik I - Mechanik im Sommersemester 2013 Blatt 8 vom 17.06.13 Abgabe: 24.06. Aufgabe 34 4 Punkte Bewegung auf Paraboloid 2 Ein Teilchen der Masse m bewege sich reibungsfrei unter

Mehr

INSTITUT FÜR THEORETISCHE PHYSIK. Prof. Dr. U. Motschmann Dr. M. Feyerabend. Theoretische Mechanik SS 2017

INSTITUT FÜR THEORETISCHE PHYSIK. Prof. Dr. U. Motschmann Dr. M. Feyerabend. Theoretische Mechanik SS 2017 INSTITUT FÜR THEORETISCHE PHYSIK Prof. Dr. U. Motschmann Dr. M. Feyerabend Theoretische Mechanik SS 2017 Klausurvorbereitung Bearbeitungszeit: 180 Minuten 1. Wissensfragen (20 Punkte) Benennen Sie alle

Mehr

Nichtlinearität in der klassischen Physik

Nichtlinearität in der klassischen Physik Nichtlinearität in der klassischen Physik Dr. Peter Schlagheck Vorlesung an der Uni Regensburg im Wintersemester 25/26 Inhaltsverzeichnis Klassische Mechanik 2. Lagrange-Formalismus........................................

Mehr

Klassische Theoretische Physik II. V: Prof. Dr. M. Mühlleitner, Ü: Dr. M. Rauch. Klausur 2 Lösung. 22. September 2015, 12-14 Uhr

Klassische Theoretische Physik II. V: Prof. Dr. M. Mühlleitner, Ü: Dr. M. Rauch. Klausur 2 Lösung. 22. September 2015, 12-14 Uhr KIT SS 15 Klassische Theoretische Physik II V: Prof. Dr. M. Mühlleitner, Ü: Dr. M. Rauch Klausur Lösung. September 15, 1-14 Uhr Aufgabe 1: Kurzfragen (3+4+1+1 Punkte (a Die erhaltenen Größen und evtl.

Mehr

Blatt 09.2: Variationsrechnung II

Blatt 09.2: Variationsrechnung II Fakultät für Physik T1: Klassische Mechanik, SoSe 016 Dozent: Jan von Delft Übungen: Benedikt Bruognolo, Sebastian Huber, Katharina Stadler, Lukas Weidinger http://www.physik.uni-muenchen.de/lehre/vorlesungen/sose_16/t1_theor_mechanik/

Mehr

Klausur zur T1 (Klassische Mechanik)

Klausur zur T1 (Klassische Mechanik) Klausur zur T1 (Klassische Mechanik) WS 2006/07 Bearbeitungsdauer: 120 Minuten Prof. Stefan Kehrein Name: Matrikelnummer: Gruppe: Diese Klausur besteht aus vier Aufgaben. In jeder Aufgabe sind 10 Punkte

Mehr

Übungen Theoretische Physik I (Mechanik) Blatt 8 (Austeilung am: , Abgabe am )

Übungen Theoretische Physik I (Mechanik) Blatt 8 (Austeilung am: , Abgabe am ) Übungen Theoretische Physik I (Mechanik) Blatt 8 (Austeilung am: 14.09.11, Abgabe am 1.09.11) Hinweis: Kommentare zu den Aufgaben sollen die Lösungen illustrieren und ein besseres Verständnis ermöglichen.

Mehr

Theoretische Physik Mechanik

Theoretische Physik Mechanik Theoretische Physik Mechanik Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 1 1.1 Die Newtonschen Axiome......................... 1 1.2 Koordinatensysteme............................ 2 1.3 Verallgemeinerte Koordinaten.......................

Mehr

Fibonacci Zahlen: 3. Hamiltonsche Systeme. 3.1 Hamilton Dynamik. Teilverhältnis beim `goldenen Schnitt : definiert als. mit

Fibonacci Zahlen: 3. Hamiltonsche Systeme. 3.1 Hamilton Dynamik. Teilverhältnis beim `goldenen Schnitt : definiert als. mit Fibonacci Zahlen: definiert als Bemerkungen: (1) ist das Teilverhältnis beim `goldenen Schnitt : mit A T B und (2) Alle Zahlen, deren Darstellung als Kettenbruch auf endet, heißen `noble Zahlen. (3) Entwicklung

Mehr

Klassische Theoretische Physik: Elektrodynamik

Klassische Theoretische Physik: Elektrodynamik Kaustuv Basu Klassische Elektrodynamik 1 Klassische Theoretische Physik: Elektrodynamik Kaustuv Basu (Deutsche Übersetzung: Jens Erler) Argelander-Institut für Astrono mie Auf de m Hügel 71 kbasu@astro.uni-bonn.de

Mehr

11 Lagrangesche Mechanik

11 Lagrangesche Mechanik 11 Lagrangesche Mechanik In diesem Kapitel werden wir den ersten Schritt zu einer allgemeinen Formulierung aller heute bekannten fundamentalen physikalischen Theorien machen. Allerdings ist dieser erste

Mehr

Übungen zu Theoretische Physik I - Mechanik im Sommersemester 2013 Blatt 7 vom Abgabe:

Übungen zu Theoretische Physik I - Mechanik im Sommersemester 2013 Blatt 7 vom Abgabe: Übungen zu Theoretische Physik I - Mechanik im Sommersemester 03 Blatt 7 vom 0.06.3 Abgabe: 7.06.3 Aufgabe 9 3 Punkte Keplers 3. Gesetz Das 3. Keplersche Gesetz für die Planetenbewegung besagt, dass das

Mehr

+m 3 2. L = M 1 2 v2 1 + M 2. r 3 r 2. 2 v2 2 + γm 1M 2

+m 3 2. L = M 1 2 v2 1 + M 2. r 3 r 2. 2 v2 2 + γm 1M 2 UNIVERSITÄT KONSTANZ Fachbereich Physik Prof. Dr. Georg Maret (Experimentalphysik) Raum P 1009, Tel. (07531)88-4151 E-mail: Georg.Maret@uni-konstanz.de Prof. Dr. Matthias Fuchs (Theoretische Physik) Raum

Mehr

Kapitel 2. Lagrangesche Mechanik. 2.1 Einleitung/Motivation

Kapitel 2. Lagrangesche Mechanik. 2.1 Einleitung/Motivation Kapitel Lagrangesche Mechanik Hier entwickeln wir eine elegante und einfache Betrachtungsweise der Newtontheorie, die eine Verallgemeinerung für quantenmechanische und relativistische Systeme ermöglicht..1

Mehr

Musterlösungen. Theoretische Physik I: Klassische Mechanik

Musterlösungen. Theoretische Physik I: Klassische Mechanik Blatt 13 3101013 Musterlösungen Theoretische Physik I: Klassische Mechanik Prof Dr G Alber MSc Nenad Balanesković Levi-Civita Symbol, Poissonklammern und kanonische Transformationen 1 Das Levi-Civita Symbol

Mehr

Universität Karlsruhe Klassissche Theoretische Physik II (Theorie B) Sommersemester 2009 V: PD. Dr. M. Eschrig Ü: Dr. habil. W.

Universität Karlsruhe Klassissche Theoretische Physik II (Theorie B) Sommersemester 2009 V: PD. Dr. M. Eschrig Ü: Dr. habil. W. Universität Karlsruhe Klassissche Theoretische Physik II (Theorie B) Sommersemester 009 V: PD. Dr. M. Eschrig Ü: Dr. habil. W. Lang Lösungen der Klausur vom 4. September 009 Aufgabe : Pendelnde Hantel

Mehr

2 Lagrange sche Bewegungsgleichungen

2 Lagrange sche Bewegungsgleichungen 2 Lagrange sche Bewegungsgleichungen Ausgearbeitet von Christine Cronjäger, Klaus Grambach und Ulrike Wacker 2.1 Zwangsbedingungen: Zwangsbedingungen schränken die 3 Freiheitsgrade des Teilchens ein. Unterwirft

Mehr

Seminarvortrag Hamiltonsches Chaos. Daniel Lahrmann ( ), 2. Dezember 2015

Seminarvortrag Hamiltonsches Chaos. Daniel Lahrmann ( ),   2. Dezember 2015 Seminarvortrag Hamiltonsches Chaos 404 204, E-Mail: d_lahr01@wwu.de 2. Dezember 2015 1 Inhaltsverzeichnis 1 Hamiltonsche Systeme 3 1.1 Allgemeines.................................................. 3 1.2

Mehr

(a) Transformation auf die generalisierten Koordinaten (= Kugelkoordinaten): ẏ = l cos(θ) θ sin(ϕ) + l sin(θ) cos(ϕ) ϕ.

(a) Transformation auf die generalisierten Koordinaten (= Kugelkoordinaten): ẏ = l cos(θ) θ sin(ϕ) + l sin(θ) cos(ϕ) ϕ. Karlsruher Institut für Technologie Institut für Theorie der Kondensierten Materie Theoretische Physik B - Lösungen SS 10 Prof. Dr. Aleander Shnirman Blatt 5 Dr. Boris Narozhny, Dr. Holger Schmidt 11.05.010

Mehr

1 Lagrange sche Gleichung 1. Art

1 Lagrange sche Gleichung 1. Art 1 Lagrange sche Gleichung 1. Art 1.1 Einführung und Beispiel Bewege sich ein Massepunkt auf einer Geraden (G) im Raum, so hat dieser einen Freiheitsgrad, d.h. es müssen 2 Zwangsbedingungen für ihn gelten.

Mehr

1. Prinzip der virtuellen Leistung

1. Prinzip der virtuellen Leistung 1. Prinzip der virtuellen Leistung 1.1 Freiheitsgrade 1.2 Zwangsbedingungen 1.3 Virtuelle Geschwindigkeiten 1.4 Prinzip der virtuellen Leistung 4.1-1 1.1 Freiheitsgrade Definition: Die unabhängigen Bewegungsmöglichkeiten

Mehr

5 Der quantenmechanische Hilbertraum

5 Der quantenmechanische Hilbertraum 5 Der quantenmechanische Hilbertraum 5.1 Die Wellenfunktion eines Teilchens Der Bewegungs- Zustand eines Teilchens Elektrons zu einem Zeitpunkt t, in der klassischen Mechanik das Wertepaar r,p von Ort

Mehr

Klausur zu Theoretische Physik 2 Klassische Mechanik

Klausur zu Theoretische Physik 2 Klassische Mechanik Klausur zu Theoretische Physik 2 Klassische Mechanik 1. August 216 Prof. Marc Wagner Goethe-Universität Frankfurt am Main Institut für Theoretische Physik 5 Aufgaben mit insgesamt 25 Punkten. Die Klausur

Mehr

Theoretische Physik: Mechanik

Theoretische Physik: Mechanik Ferienkurs Theoretische Physik: Mechanik Sommer 2017 Vorlesung 1 (mit freundlicher Genehmigung von Merlin Mitschek und Verena Walbrecht) Technische Universität München 1 Fakultät für Physik Inhaltsverzeichnis

Mehr

Friedhelm Kuypers. Klassische Mechanik. Mit 99 Beispielen und 172 Aufgaben. mit Lösungen. 5., überarbeitete Auflage WILEY-VCH

Friedhelm Kuypers. Klassische Mechanik. Mit 99 Beispielen und 172 Aufgaben. mit Lösungen. 5., überarbeitete Auflage WILEY-VCH Friedhelm Kuypers Klassische Mechanik Mit 99 Beispielen und 172 Aufgaben mit Lösungen 5., überarbeitete Auflage WILEY-VCH IX In hal tsverzei c h n is A Die Lagrangesche Mechanik 1 Zwangsbedingungen...

Mehr

Grundlagen der Lagrange-Mechanik

Grundlagen der Lagrange-Mechanik Grundlagen der Lagrange-Mechanik Ahmed Omran 1 Abriss der Newton schen Mechanik 1.1 Newton sche Axiome 1. Axiom: Im Inertialsystem verharrt ein Körper in seinem momentanen Bewegungszustand (in Ruhe, oder

Mehr

Hauptklausur: T1: Theoretische Mechanik

Hauptklausur: T1: Theoretische Mechanik Fakultät für Physik T: Klassische Mechanik, SoSe 06 Dozent: Jan von Delft Übungen: Benedikt Bruognolo, Sebastian Huber, Katharina Stadler, Lukas Weidinger http://www.physik.uni-muenchen.de/lehre/vorlesungen/sose_6/t_theor_mechanik/

Mehr

Hamilton-Formalismus

Hamilton-Formalismus KAPITEL IV Hamilton-Formalismus Einleitung! IV.1 Hamilton sche Bewegungsgleichungen IV.1.1 Kanonisch konjugierter Impuls Sei ein mechanisches System mit s Freiheitsgraden. Im Rahmen des in Kap. II eingeführten

Mehr

Theoretische Physik 1 Mechanik

Theoretische Physik 1 Mechanik Technische Universität München Fakultät für Physik Ferienkurs Theoretische Physik 1 Mechanik Skript zu Vorlesung 1: Grundlagen der Newton schen Mechanik, Zweiteilchensysteme gehalten von: Markus Krottenmüller

Mehr

Theoretische Physik 2 (Theoretische Mechanik)

Theoretische Physik 2 (Theoretische Mechanik) Theoretische Physik 2 (Theoretische Mechanik Prof. Dr. Th. Feldmann 12. November 2013 Kurzzusammenfassung Vorlesung 8 vom 12.11.2013 2.4 Das Hamiltonsche Prinzip ( Prinzip der kleinsten Wirkung Wir zeigen,

Mehr

Lagrange sche Bewegungsgleichungen

Lagrange sche Bewegungsgleichungen Kapitel 2 Lagrange sche Bewegungsgleichungen Ausgearbeitet von Christine Cronjäger, Klaus Grambach und Ulrike Wacker 2.1 Zwangsbedingungen: Zwangsbedingungen schränken die 3 Freiheitsgrade des Teilchens

Mehr

Theoretische Physik: Mechanik

Theoretische Physik: Mechanik Ferienkurs Theoretische Physik: Mechanik Sommer 2016 Vorlesung 1 (mit freundlicher Genehmigung von Verena Walbrecht) Technische Universität München 1 Fakultät für Physik Inhaltsverzeichnis 1 Mathematische

Mehr

Ferienkurs Theoretische Mechanik Frühjahr 2009

Ferienkurs Theoretische Mechanik Frühjahr 2009 Physik Departent Technische Universität München Ahed Oran Blatt 5 Ferienkurs Theoretische Mechanik Frühjahr 009 Hailton Mechanik Lösungen) 1 Poisson-Klaern *) I Folgenden bezeichnen l i, i 1,, 3 die Koponenten

Mehr

Klassische Theoretische Physik: Mechanik

Klassische Theoretische Physik: Mechanik Klassische Theoretische Physik: Mechanik Patrick Simon Argelander-Institut für Astronomie Auf dem Hügel 71 psimon@astro.uni-bonn.de 10. Dezember 2013 1 Hamilton-Mechanik Im Abschnitt?? haben wir eine neue

Mehr