Einführung in die Erkenntnistheorie

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1 Einführung in die Erkenntnistheorie Prof. Dr. Martin Kusch 1

2 Themen (I) Die Definition des Wissens und der Skeptizismus (II) Antworten auf den Skeptizismus (III) (IV) (V) (V) (VII) (VIII) (IX) (X) (XI) (XII) Fundamentalismus, Köhärenztheorie, Internalismus versus Externalismus Naturalisierte Erkenntnistheorie, Erkenntnistheorie der Tugenden Meinungsverschiedenheiten Grundsätzlich und unter Ebenbürtigen Epistemischer Relativismus (=ER) und Meinungsverschiedenheiten ER und Wissenschaftsphilosophie ER und Wissenschaftssoziologie ER und Pragmatismus ER und philosophische Semantik Kritik des ER I: Boghossian & der Nonabsolutismus Kritik des ER II: Boghossian & der Relationismus (XIII) Kritk des ER III: Boghossian & der Pluralism In der letzten Woche Prüfung 2

3 Pragmatismus Vor allem US-amerikanische phil. Richtung seit zirka 1870: C. S. Peirce ( ), W. James ( ), J. Dewey ( ) Pragmatistische Maxime : der Inhalt von Hypothesen / Begriffen ergibt sich aus ihren praktischen Konsequenzen. Wichtig: Vermittlung von Wissenschaft (Darwin!) und Common Sense (Darwin, On the Origin of Species, 1859) Fallibilistische anti-cartesianische Ansicht von epistem. Normen 3

4 (IX) ER und Pragmatismus (A) Stich (1) Evolution (2) Analytische Erkenntnistheorie (3) Wahrheit (4) Relativismus (5) Experimentelle Philosophie (B) Rorty (1) Darwinismus (2) Erkenntnistheorie (3) Wahrheit und Repräsentation (4) Wissenschaftsphilosophie (5) Relativismus, Ethnozentrismus 4

5 (IX) ER und Pragmatismus (A) Stich (1) Evolution (2) Analytische Erkenntnistheorie (3) Wahrheit (4) Relativismus (5) Experimentelle Philosophie (B) Rorty (1) Darwinismus (2) Erkenntnistheorie (3) Wahrheit und Repräsentation (4) Wissenschaftsphilosophie (5) Relativismus, Ethnozentrismus 5

6 Stephen Stich: The Fragmentation of Reason (1990) Deskriptiver & norm. kogn. Pluralismus : Menschen formen kognitive Zustände auf signifikant untersch. Weise, und so soll es auch sein. (1943-) Es gibt nicht das eine, allein richtige, epistemische System (=ES). Nicht den einen, allein richtigen, ep. Wert. Und nicht intrins. epist. Tugenden. REL. : Nicht-epistem. Werte entscheiden, welches ES man benutzen soll. 6

7 Epistem. System ES 1 Epistem. System ES 2 Nicht-epistemische Werte W 1 Nicht-epistemische Werte W 2 7

8 (IX) ER und Pragmatismus (A) Stich (1) Evolution (2) Analytische Erkenntnistheorie (3) Wahrheit (4) Relativismus (5) Experimentelle Philosophie (B) Rorty (1) Darwinismus (2) Erkenntnistheorie (3) Wahrheit und Repräsentation (4) Wissenschaftsphilosophie (5) Relativismus, Ethnozentrismus 8

9 Evolution und Erkenntnistheorie D. Dennett: Natürliche Auslese garantiert, dass die meisten Ü-en eines Organismus wahr, und die meisten seiner Strategien rational sind. Grundidee... (1942-) Evolution produziert Organismen, die optimal gestaltet sind. Optimal gestaltet heißt biologisch fit (mehr Nachkommen). Optimal gestaltete kognitive Systeme sind rational. (Denn sie produzieren mehr wahre Ü-en als andere.) 9

10 Extern fit bei Überleben & erfolgreicher Reproduktion. Intern fit, wenn das Programm ökonomisch mit Ressourcen des Organismus umgeht. Evolution wählt nicht unbedingt das zuverlässigste kognitive System. Angenommen ein kognitives System zur Erkennung der Giftigkeit von Pilzen: falsche Positive billig; falsche Negative teuer. Das System, das viele falsche Positive produziert, wird von der natürlichen Auslese favorisiert. Zuverlässigkeit verbraucht zu viele Ressourcen. 10

11 Die natürliche Auslese ist nicht die einzige Ursache der Häufigkeit von bestimmten Genen in einer Population. Z.B.... Gendrift : Z.B. eine Mutation erlaubt bestimmten Organismen mehr Nahrung zu sammeln als anderen. Aber dann tötet sie ein Sturm. Pleiotropie : Ein Gen beeinflusst mehr als ein System. Das Gen für Albinismus verursacht ernsthafte Augenprobleme (Eisbären). 11

12 Nicht nur evolutionäre Faktoren bestimmen, wie wir schlussfolgern: vgl. die Variabilität der Sprachen: begrenzt aber real. Etwas Analoges sicher auch bei Systemen des Schließens. Deshalb noch keine fundam. & universalen Strategien des Schließens. Ob es dies gibt, sind empirische Fragen. 12

13 Genetische und kognitive Vielfältigkeit: Falke-Gen : der Organismus kämpft um Nahrung, bis er gewinnt oder zu verletzt ist, um weiterzukämpfen; und Taube-Gen : der Organismus teilt oder flieht. U.U. gibt es stabiles evolutionäres Gleichgewicht... Aber weder das eine noch das andere Gen ist optimal! Große Diversität innerhalb von Populationen: Der kognitive Pluralismus harmoniert mit der Evolutionstheorie. 13

14 (IX) ER und Pragmatismus (A) Stich (1) Evolution (2) Analytische Erkenntnistheorie (3) Wahrheit (4) Relativismus (5) Experimentelle Philosophie (B) Rorty (1) Darwinismus (2) Erkenntnistheorie (3) Wahrheit und Repräsentation (4) Wissenschaftsphilosophie (5) Relativismus, Ethnozentrismus 14

15 Analytische Erkenntnistheorie und Diversität ( ) Nelson Goodman: das reflexive Gleichgewicht Wie sollen wir eine gegebene, einzelne Deduktion rechtfertigen? Antwort: Sie entspricht allgemeinen Regeln des Deduktion. Wir rechtfertigen wir eine allgemeine Regel der Deduktion? Antw.: Sie entspricht unserer Akzeptanz von vielen einzelnen Deduktionen. 15

16 Problem: Damit würden sich aber für viele Individuen auch ganz unakzeptable Regeln rechtfertigen lassen. ( Spielerfehlschluss *) (Z.B. Der Fehlschluss, dass ein zufälliges Ereignis wahrscheinlicher wird, weil es lange Zeit nicht eingetreten ist.) Oder soll nur das reflexive Gleichgewicht der ExpertInnen entscheiden? Aber selbst die ExpertInnen können unter dem Einfluss von Ideologie oder sonst was zu ganz problematischen Regeln kommen. 16

17 Goldman: Wir rechtfertigen ein System von Rechtfertigungsregeln indem wir zeigen, dass es dem alltäglichen Begriff von Rechtfertigung entspricht,... dass es unseren vortheoretischen Intuitionen entspricht. Aber wie steht es mit der Diversität? Unsere Begriffe und Intuitionen sind doch wie die Regeln selbst ein Produkt unserer Kultur. 17

18 (IX) ER und Pragmatismus (A) Stich (1) Evolution (2) Analytische Erkenntnistheorie (3) Wahrheit (4) Relativismus (5) Experimentelle Philosophie (B) Rorty (1) Darwinismus (2) Erkenntnistheorie (3) Wahrheit und Repräsentation (4) Wissenschaftsphilosophie (5) Relativismus, Ethnozentrismus 18

19 Wahrheit: Wollen wir wirklich, dass unsere Ü-en wahr sind? Unsere Ü-en sind zunächst Zustände unseres Gehirns/Geistes. Sie werden zu wahren und falschen Ü-en dadurch, dass wie ihnen Inhalte zuschreiben: Propositionen, Wahrheitsbedingungen. Z.B. Gehirnzustand G1, den ich ausdrücke durch Olen saksalainen, ordnen wir die Proposition zu: <M.K. ist ein Deutscher> Diese Zuordnung ist eine Interpretationsfunktion... und es gibt unendlich viele Alternativen... 19

20 Gehirnzustände Interpretations- Propositionen funktion a b c d e f g

21 Gehirnzustände Interpretations- Propositionen funktion a b c d e f g

22 PhilosophInnen versuchen, die richtige Funktion zu finden, gestützt auf die Intuitionen der normalen Menschen. Aber hier gibt es wiederum kulturelle Variationen! Vgl. die Gedankenexperimente in der Sprachphilosophie: Zwillingserde! (Putnam) angenommen es gibt irgendwo einen Planeten, den wir Zwillingserde [Twin Earth] nennen werden. Fast genau wie die Erde. Was sie Wasser nennen ist nicht H 2 O. Sondern es hat eine komplizierte chemische Formel, die wir zu XYZ abkürzen werden. 22

23 Erde Zwillings-Erde Da ist Wasser! Da ist Wasser! H 2 0 XYZ Werden beiden Aussagen der gleichen Proposition zugeordnet? <Da ist Wasser> oder zwei verschiedenen: <Da ist H 2 0> und <Da ist XYZ>? 23

24 Zuschreibungen von Propositionen sind Zuschreibungen von Wahrheitsbedingungen. Aber warum sollen wir wollen, dass unsere Ü-en wahr sind? Wegen dem instrumentellen Wert wahrer Ü-en? Etwas unrealistische optimistische Ü-en zu haben kann geistige und körperliche Gesundheit befördern. Was also ist so besonders an Wahrheit?! 24

25 Gehirnzustände Interpretations- Propositionen funktion Ich habe Schmerzen. Wahrheit <Ich habe (harmlose oder besorgniserrregende) Schmerzen.> <Ich habe harmlose Schmerzen.> 25

26 Gehirnzustände Interpretations- Propositionen funktion Mein Flieger geht um 7:45. Wahrheit <Mein Flieger geht um 7:45.> <Mein Flieger geht um 8:45.> 26

27 (IX) ER und Pragmatismus (A) Stich (1) Evolution (2) Analytische Erkenntnistheorie (3) Wahrheit (4) Relativismus (5) Experimentelle Philosophie (B) Rorty (1) Darwinismus (2) Erkenntnistheorie (3) Wahrheit und Repräsentation (4) Wissenschaftsphilosophie (5) Relativismus, Ethnozentrismus 27

28 Pragmatismus und Relativismus Kognitive Prozesse sind Werkzeuge zum Erreichen von für uns wichtigen Dingen! Damit aber ist die kognitive Evaluierung relativ, relativistisch!... there may be various systems of cognitive processes that are significantly different from each other, though they are all equally good. Vielleicht ist ein ES für eine, ein anderes für eine andere Gruppe besser. Die Gesellschaft und das Weltbild beeinflussen, was das bessere ES ist. 28

29 Epistem. System ES-1 Epistem. System ES-2 Nicht-epistemische Werte W-1 Nicht-epistemische Werte W-2 29

30 Stichs Kinder haben mehr Wahrheiten über die Welt als Thales Kinder. Aber letztere brauchen, in ihrem sozialen Umfeld, vielleicht Wahrheit*. Das ist kein Nihilismus. Für einen gegebenen Menschen, in seiner Situation, mag es eine Rangordnung der kognitiven Strategien geben. Vielleicht trennt der Relativismus den engen Zusammenhang von guter Kognition und Wahrheit. Aber vgl. das über die Wahrheit gesagte. 30

31 (IX) ER und Pragmatismus (A) Stich (1) Evolution (2) Analytische Erkenntnistheorie (3) Wahrheit (4) Relativismus (5) Experimentelle Philosophie (B) Rorty (1) Darwinismus (2) Erkenntnistheorie (3) Wahrheit und Repräsentation (4) Wissenschaftsphilosophie (5) Relativismus, Ethnozentrismus 31

32 (Stich 2009) Vgl. Truetemp : ProbandInnen aus westl. und östl. Ländern differieren. Andere Variablen sind Geschlecht, Einkommen,... Welche Intuitionen sind richtig? E. Sosa: Wir arbeiten von unseren Intuitionen und Intuitionen aus, andere Kulturen von anderen. Stich: Okay, aber dann wird Philosophie zur Ethnophilosophie! D.h. auch hier ein Weg zum Relativismus... 32

33 (IX) ER und Pragmatismus (A) Stich (1) Evolution (2) Analytische Erkenntnistheorie (3) Wahrheit (4) Relativismus (5) Experimentelle Philosophie (B) Rorty (1) Darwinismus (2) Erkenntnistheorie (3) Wahrheit und Repräsentation (4) Wissenschaftsphilosophie (5) Relativismus, Ethnozentrismus 33

34 Rochard Rorty ( ) 34

35 (IX) ER und Pragmatismus (A) Stich (1) Evolution (2) Analytische Erkenntnistheorie (3) Wahrheit (4) Relativismus (5) Experimentelle Philosophie (B) Rorty (1) Darwinismus (2) Erkenntnistheorie (3) Wahrheit und Repräsentation (4) Wissenschaftsphilosophie (5) Relativismus, Ethnozentrismus 35

36 C. Darwin ( ) C.S. Peirce ( ) Darwins gibt uns Grund, der Idee von wahren Ü-en als genauen Repräsentationen zu misstrauen. Er beschreibt die Realität am besten. Ü-en sind wie C. S. Peirce sagt Handlungsgewohnheiten. (T&P 20) Kein Organismus, menschlich oder nicht-menschlich, ist je mehr oder weniger mit der Realität verbunden als irgendein anderer. (PSH 258) 36

37 Ü-en repräsentieren nicht. X eine Ü zuzuschreiben, heißt, Xs Verhalten unter bestimmten Bedingungen vorhersagbar zu machen. (PSH 278) Analogie: die Entstehung eines neuen Organs, die Entwicklung eines neuen Vokabulars. (T&P 146) Wir sind wie Maschinen, die sich ständig reprogrammieren und sich dadurch aneinander und an ihre Umwelt anpassen. (T&P 32, 141) 37

38 (IX) ER und Pragmatismus (A) Stich (1) Evolution (2) Analytische Erkenntnistheorie (3) Wahrheit (4) Relativismus (5) Experimentelle Philosophie (B) Rorty (1) Darwinismus (2) Erkenntnistheorie (3) Wahrheit und Repräsentation (4) Wissenschaftsphilosophie (5) Relativismus, Ethnozentrismus 38

39 Rechtfertigung ist ein soziales Phänomen: vgl. Sellars: Ich habe Schmerzen ist gewiss, weil niemand so etwas bestreitet. W. Sellars ( ) Epistemologischer Behaviorismus : Rationalität als das, was die Gesellschaft uns erlaubt zu sagen. (PMN 174) S weiß dass p ist eine Aussage über den Status von Ss Berichten unter seinen peers. Wenn wir anfangen einem Kind Wissen zuzuschreiben, ist das so, als wenn wir beginnen ihm bestimmte Rechte zuzuschreiben. (PMN 187) 39

40 Die Frage ob / wann wir Wissen haben, ist nicht besonders interessant. Die einzige interessante Frage ist die historisch-soziologische Frage, wie und warum sich Patterns der Rechtfertigung wandeln. (T&P 265) Niemand ist es bisher gelungen, Methoden des Wissens auf ihre Zuverlässigkeit hin zu testen und so gute und schlechte Methoden zu trennen. 40

41 Es gibt keine ewigen Standards, keine permanente neutral Matrix für alle Forschung und die gesamte Geschichte. Aber wer dies sagt, muss nicht ausschließen, dass wir mit Kohärenzkriterien Rechtfertigungen produzieren können. Aber damit ist der ET ihre besondere Position entzogen. (PMS 179) 41

42 Gegen die Methodik von Lewis. Intuitionen sind bloß Residua linguistischer Praktiken. (PMN) Die heutigen stützen Realismus/Repräsentation. Daher sollten wir uns eher an Darwin orientieren. (T&P 41) Der Pragmatist ist wie der Atheist in einer religiösen Kultur. Er kann nur auf die Wissenschaft verweisen. (T&P 42) D. Lewis ( ) Intuitionen sind bloß die Stimme der Vergangenheit & ein Hindernis auf dem Weg in eine bessere Zukunft. (T&P 137) 42

43 (IX) ER und Pragmatismus (A) Stich (1) Evolution (2) Analytische Erkenntnistheorie (3) Wahrheit (4) Relativismus (5) Experimentelle Philosophie (B) Rorty (1) Darwinismus (2) Erkenntnistheorie (3) Wahrheit und Repräsentation (4) Wissenschaftsphilosophie (5) Relativismus, Ethnozentrismus 43

44 Genaue Repräsentation ist einfach ein leeres Kompliment für Ü-en, die uns erlauben beim Erreichen bestimmter Ziele erfolgreich zu sein. Wahrheit ist nicht mehr als berechtigte Behauptbarkeit (warranted assertibility, Dewey). (PMN 175): was unsere Peers uns als Behauptungen durchgehen lassen. (PMS 175) was Du gegen alle GesprächspartnerInnen verteidigen kannst. (308) Dewey ( ) Und das ist eine Frage für die (Sozial-)HistorikerInnen. (PMS 178) 44

45 Putnam hat recht: berechtigte Behauptbarkeit hat nicht die gleichen syntaktischen Merkmale wie wahr. Aber die Proponenten der Idee wollen gar nicht eine solche Äquivalenz; sie wollen unsere Verwendung von wahr zu wahr für ändern oder sie wollen wahr ganz aus der Sprache herausnehmen. (PNM 280) 45

46 Putnam möchte, dass Behauptbarkeit von p unabhängig davon ist, ob die Mehrheit der Kultur sagt, p sei behauptbar. Die ganze Gesellschaft soll falsch liegen können (cf. 2). Behauptbarkeit sub specie aeternitatis. (50) Was soll behauptbar heißen, wenn die gesamte Gesellschaft, mit ihren ExpertInnen widerspricht? (T&P 51) 46

47 Rorty hat später das Definieren von Wahrheit überhaupt aufgegeben. Wahrheit ist nicht Korrespondenz! D. Davidson hat gezeigt, dass sich wahr nicht definieren lässt. Also auch keine Theorie der Wahrheit. D. Davidson ( ) Wir können nur beschreiben, in welchen syntaktischen Positionen wahr auftritt und in welchen Funktionen. (T&P 21) 47

48 Eine Beschreibung dieses Pattern kann nicht dabei helfen, unsere Rechtfertigungen zu verbessern. (T&P 24) Verwendungsweisen: zustimmend, entzitierend, und warnend : Du hast sehr gut argumentiert, aber ist s wahr? Geste auf zukünftige Generationen (T&P 61) Wenngleich wahr ein absoluter Begriff ist, so sind doch seine Anwendungsbedingungen immer relativ. (T&P 1) Das unterminiert die Rede von der absoluten Wahrheit. Es macht auch keinen Sinn, Wahrheit als Ziel auszugeben. (T&P 3) 48

49 Die Idee von Entzitierung (disquotation): Schnee ist weiß. Dies ist eine Behauptung über Schnee Schnee ist weiß besteht aus drei Worten. Dies ist keine Behauptung über Schnee. Es ist eine Behauptung über die Anzahl der Wort im zitierten Satz. Schnee ist weiß ist wahr. Ist wieder die Behauptung über Schnee. Wahr hebt den Effekt der Zitierung auf. 49

50 Es gibt Stühle in diesem Raum. Ist das nicht wahr oder falsch gemessen daran, wie sich die Dinge verhalten (=a)? (a) lässt sich auf zwei Weisen verstehen: gemessen an unseren gegenwärtigen Beschreibungen der Dinge und unserer kausalen Interaktion mit ihnen (=i), und gemessen daran, wie die Dinge sind, völlig unabhängig von unserer Weise, sie zu beschreiben. (=ii) (T&P 86) 50

51 (ii) macht keinen Sinn. Wir können nicht den Anteil unserer Sprache an unserer Auffassung der Wirklichkeit herausfiltern. (T&P 87) Dinge sind kausal von uns unabhängig; aber das heißt nicht, dass es Sinn macht, von ihren intrinsischen Eigenschaften zu reden. (T&P 87) Ja, die Existenz von Dinosauriern ist kausal unabhängig von unseren Kategorien. Aber die Beschreibung von etwas als Dinosaurier ist es nicht. 51

52 Intrinsische Eigenschaften lassen sich nicht von bloß relationalen Eingenschaften trennen. (T&P 87) Da es nützlich ist, von Bergen zu sprechen, daher waren sie offensichtlich auch schon vor unsere Rede da. Aber keine Realität an sich. (T&P 71) Es gibt keine Beschreibung der Dinge aus der Perspektive Gottes, oder der endgültigen Wissenschaft. (ORT 13) 52

53 (IX) ER und Pragmatismus (A) Stich (1) Evolution (2) Analytische Erkenntnistheorie (3) Wahrheit (4) Relativismus (5) Experimentelle Philosophie (B) Rorty (1) Darwinismus (2) Erkenntnistheorie (3) Wahrheit und Repräsentation (4) Wissenschaftsphilosophie (5) Relativismus, Ethnozentrismus 53

54 ET: alle Beiträge zu einem gegebenen Diskurs sind kommensurabel. Von Kuhn untergraben durch Nachweis der Inkommensurabilität. (PMN 322) Die Wahl zwischen Paradigmen ist von gleicher Art wie die Wahl zwischen Ancient Regime und Bourgeois Demokratie. (PMN 327) Feyerabend hat Recht: Forschung konvergiert nicht, sie vervielfältigt ihre Formen. (ORT 28) 54

55 Klar, wir machen Fortschritt aber nur nach unseren Kriterien. (T&P 4) Fortschritt à la Kuhn: wir lernen alte und neue Probleme zu lösen. Philos. Fortschritt liegt in der Integration von ererbten Weltbildern und moralischen Intuitionen mit neuen wiss. Theorien und Institutionen. (T&P 5) 55

56 War Bellarmine unlogisch und unwissenschaftlich? Nein. (PMN 328-9) Bellarmine hielt den Geltungsbereich der Kopernikanischen Theorie für kleiner als Galileo. Aber er akzeptierte die Fruchtbarkeit. Es gab noch nicht das Netz von Ü-en, aufgrund derer wir sagen Galileo hatte Recht. Es brauchte 300 Jahre Rhetorik. Dieses Netz konnte nicht entdeckt werden. -- Der Streit war gleicher Art wie der von Kerensky und Lenin. (PMN 331) 56

57 Es gibt nicht die neutrale Position, von der aus GG absolut im Recht war. Es macht also keinen Sinn zu sagen, GG habe rational gehandelt, als er neue Rationalitätsprinzipien erfunden hat. (PMN 331) Kopernikus hatte Recht, wo der Geozentrismus Unrecht hatte. Das heißt nur: die Ansichten des Kopernikus lassen uns unsere Zwecke besser erreichen, als die Ansichten des Ptolemäus. (T&P

58 (IX) ER und Pragmatismus (A) Stich (1) Evolution (2) Analytische Erkenntnistheorie (3) Wahrheit (4) Relativismus (5) Experimentelle Philosophie (B) Rorty (1) Darwinismus (2) Erkenntnistheorie (3) Wahrheit und Repräsentation (4) Wissenschaftsphilosophie (5) Relativismus, Ethnozentrismus 58

59 Der Pragmatist hat keine Theorie über die Wahrheit. Auch keine relativistische. (ORT 24) Relativismus, wie Realismus, glauben, man könne zugleich innerhalb und außerhalb der eigenen Sprache stehen. (T&P 51) Denken wir im Sinne von Repräsentationen, dann winkt der Relativismus. Aber ohne Repräsentationen hat der Relativismus keinen Platz. 59

60 Relativismus heißt manchmal,... (a) dass wahr so viele Bedeutungen hat, als es Weisen der Rechtfertigung gibt. Unsinn!... Oder... (b) dass alle Ü-en gleich wahr sind. Falsch! Wahr dient zum Empfehlen. (ORT 23) (c) dass sich über Wahrheit und Rationalität unabhängig von Beschreibungenden der vertrauten Rechtfertigungsprozeduren der gegebenen Gesellschaft unserer Gesellschaft nichts sagen lässt. (Ibid.) 60

61 Andere Kulturen sind keine alternativen Geometrien. (ORT 25) Unterschiede zu anderen Kulturen sind nicht viel anders als Unterschiede innerhalb unserer Kultur. (ORT 26) Zu sagen alle Kulturen seien gleich gut, kann nur ein Gott. (ORT 202) Ideale rational Akzeptierbarkeit ist einfach Akzeptierbarkeit für uns wenn wir unser Bestes geben. -- Darum kein Relativismus. (T&P 52) 61

62 Wir ersetzen ET & Metaphysik durch Kulturpolitik. Der Ethnozentrismus teilt die Menschen in die, denen gegenüber wir uns (nicht) rechtfertigen müssen. (T&P 57) Die Nazis oder Amazon-EinwohnerInnen gehören nicht dazu: denn hier gibt es nur Bekehrung : es fehlen geteilte Prämissen. (ORT 35) Wir haben aber nicht den metaphysischen Komfort richtig zu liegen. (ORT 31) 62

63 63

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