Bekanntgabe in der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom Öffentliche Sitzung

Transkript

1 Telefon: Telefax: Seite 1 von 12 Referat für Stadtplanung und Bauordnung Stadtplanung PLAN-HAII/43 P PLAN-HAII/543 PLAN-HAII/43 V Ludlstraße (beidseits), Senftenauer Straße (westlich), Ammerseestraße (Bundesautobahn A 96 München-Lindau) (nördlich), Gondrellplatz (östlich und nördlich), Alpenveilchenstraße (östlich), Rudi-Seibold-Straße (südlich) und Menaristraße (östlich bzw. beidseits) Bekanntgabe des Wettbewerbsergebnisses und weiteres Vorgehen Stadtbezirk 20 - Hadern Sitzungsvorlagen Nr / V Anlagen: 1. Übersichtsplan Wettbewerbsgebiet 2. Übersichtsplan Eckdatenbeschluss 3. Lageplan mit Stadtbezirkseinteilung Bekanntgabe in der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom Öffentliche Sitzung I. Vortrag der Referentin A) Bekanntgabe des Wettbewerbsergebnisses 1. Anlass Am hat der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung die Eckdaten als Grundlage für die Durchführung eines städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerbes östlich der Menaristraße beschlossen sowie GEWOFAG und GWG um Durchführung des Wettbewerbs gebeten. Ferner hat der Ausschuss die GWG gebeten, für den Bereich westlich der Menaristraße ein Gesamtkonzept für eine Untersuchung zur Nachverdichtung zu erstellen. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wurde beauftragt, dem Stadtrat über das Wettbewerbsergebnis zu berichten. Auf die Darstellung und weitergehenden Aussagen in diesem Beschluss wird verwiesen.

2 Seite 2 von Wettbewerbsverfahren Die Auslobung erfolgte durch die GEWOFAG, in Zusammenarbeit mit der GWG, die Auslobungsunterlagen wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung erarbeitet. Der Wettbewerb wurde als Ideenwettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerberverfahren ausgelobt. Ausgewählt zur Teilnahme wurden 14 Büros: Lober + Paul Architekten mit club L94 Landschaftsarchitekten GmbH AllesWirdGut Architektur ZT GmbH mit el:ch landschaftsarchitekten GbR de la Ossa Architekten GmbH mit kübertlandschaftsarchitektur Vukoja Goldinger Architekten mit Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten Fink + Jocher Architekten mit realgrün Landschaftsarchitekten Ebe + Ausfelder Architekten mit Grabner + Huber Landschaftsarchitekten Leon Wohlhage Wernik GmbH mit Atelier Loidl Rüdiger Lainer + Partner mit idealice Technisches Büro für Landschaftsarchitektur ARTEC Architekten mit Auböck + Karasz Landschaftsarchitekten / Architekten Hermann & Valentiny und Partner mit ver.de landschaftsarchitektur Maier Neuberger Projekte mit terra nova Landschaftarchitektur Palais Mai Architekten mit mahl-gebhard-konzepte Landschaftsarchitekten SUPERBLOCK ZT mit DnD Landschaftsplanung ZT KG Helmut wimmer mit EGKK Landschaftsarchitektur Die Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekturbüros war verpflichtend. Das Preisgericht setzte sich wie folgt zusammen: Fachpreisrichter/innen Hans-Otto Kraus, Architekt, Geschäftsführer der GWG München GmbH Tilman Latz, Landschaftsarchitekt, Kranzberg Susanne Ritter, Planungsreferat Stadtplanung, Landeshauptstadt München Prof. Franz Pesch, Architekt, Stuttgart Gordona Sommer, Architektin, Geschäftsführerin der GEWOFAG Holding GmbH Prof. Ludwig Wappner, Architekt, München Sachpreisrichter/innen Armin Hagen, GWG München GmbH Andreas Lotte, Stadtrat SPD-Fraktion Ulrike Boesser, Stadträtin SPD-Fraktion David Bräunig, GEWOFAG München Johann Stadler, Bezirksausschuss 20 Hadern Walter Zöller, Stadtrat CSU-Fraktion

3 Seite 3 von 12 Stellvertretende Fachpreisrichter/innen Ole Beißwenger, Architekt, GWG München GmbH Heiner Lutz, Landschaftsarchitekt, München Johann Spengler, Architekt, München Robert Zengler, Architekt, GEWOFAG Projekt Ständig anwesende stellvertretende Sachpreisrichter/innen Ulrike Boesser, Stadträtin SPD-Fraktion Sonja Raibold, GWG München GmbH Otto Seidl, Stadtrat CSU-Fraktion 3. Wettbewerbsergebnis Die Preisgerichtssitzung am vergab drei Preise und sah zwei Arbeiten für die engere Wahl vor (s. unten). Dabei beschloss das Preisgericht folgende Reihung: 1. Preis: Lober + Paul Architekten mit club L94 Landschaftsarchitekten GmbH 2. Preis: AllesWirdGut Architektur ZT GmbH mit el:ch landschaftsarchitekten GbR 3. Preis: de la Ossa Architekten GmbH mit kübertlandschaftsarchitektur engere Wahl: Fink + Jocher Architekten mit realgrün Landschaftsarchitekten Vukoja Goldinger Architekten mit Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten

4 Seite 4 von Preis / Preisgerichtssitzung am : Lober + Paul Architekten, Köln club L94 Landschaftsarchitekten GmbH, Köln Lageplan Modellfoto

5 Seite 5 von Preis / Preisgerichtssitzung am : Lober + Paul Architekten, Köln club L94 Landschaftsarchitekten GmbH, Köln Auszug aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung Der Entwurf schlägt eine geschlossene, gut lärmgeschützte Bebauung entlang der angrenzenden Straßen vor und schafft einen locker mit Punkthäusern bebauten grünen Innenraum, der sich zu den bestehenden Grünflächen am Ida-Schumacher-Weg öffnet. Dadurch entsteht eine starke städtebauliche Struktur, die eine durchgängige Gestalt und eindeutige Adresse erwarten lässt. Die Verknüpfung zum ÖPNV ist richtig angeordnet. Die Ein-/Ausfahrt der Tiefgarage ist gut integriert, auch wenn die Anordnung der kompletten Garage unter der für KomPro-Wohnungen vorgesehenen Lärmschutzbebauung in Bezug auf die Erreichbarkeit für die frei finanzierten- und München Modell Wohnungen problematisch ist. Die Fortsetzung des Weges zwischen Autobahn und Bebauung ist sinnvoll gestaltet und erlaubt eine zweite Erschließung von Süden. Diese erscheint ausreichend durchlässig und es wäre wünschenswert, wenn möglichst viele Bestandsbäume integriert werden könnten. Die sozialen und öffentlichen Einrichtungen sind richtig angeordnet. Die kombinierte Position von KITZ und Haus für Kinder ist hervorragend positioniert, kann aber voraussichtlich erst später realisiert werden. Das dadurch entstehende Versorgungsproblem könnte jedoch durch eine alternative Position im Quartier problemlos geregelt werden. Der Entwurf lässt einen weitgehenden Erhalt der Bestandsvegetation erwarten. Dadurch entsteht ein durchgängig erlebbarer, grüner Freiraum. Es gibt nur parkartige Freibereiche mit gemeinschaftlicher Nutzung, was im Preisgericht unterschiedlich bewertet wird. Alle technischen und feuerpolizeilichen Anforderungen werden erfüllt. Kritisch gesehen wird die Wegeführung, die, immer mittig zwischen den Gebäuden angeordnet, die Grünflächen zerschneidet und zu Resträumen reduzieren kann. Der zentrale Platz überzeugt, bleibt aber in seinen Qualitäten undefiniert. Die Anordnung der Parkplätze muss außerhalb erfolgen. Die aufgelockerte Punktbebauung lässt hochqualitative Wohnungen erwarten und ist flexibel. Das Spiel der Größen erlaubt eine individuelle Gestaltung und Wahrnehmbarkeit. Die Grundrisse in der Lärmschutzbebauung überzeugen, auch wenn der Erschließungsanteil verhältnismäßig hoch ist. Durch die getrennten Treppenhäuser und schönen Ost-West-Orientierungen erlangen auch die frei finanzierten und München Modell Wohnungen eine ausreichende Qualität. Auch eine nordorientierte Fassade kann so überzeugen. Es handelt sich um eine insgesamt gelungene Arbeit, auch wenn die Freiraumgestaltung nicht ganz überzeugen kann.

6 Seite 6 von Preis / Preisgerichtssitzung am : AllesWirdGut Architektur ZT GmbH, Wien el:ch landschaftsarchitekten GbR, München Lageplan Modellfoto

7 Seite 7 von Preis / Preisgerichtssitzung am : AllesWirdGut Architektur ZT GmbH, Wien el:ch landschaftsarchitekten GbR, München Auszug aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung Die Verfasser übertragen das Programm des Wettbewerbs in eine inspirierende städtebauliche Konzeption. Das Baufeld beiderseits der Ludlstraße wird mit polygonalen Blöcken besetzt, die aus Punkthäusern bestehen, deren präzis formulierte Ränder und einheitlich definierte Trauflinie eine sehr prägnante städtebauliche Figur erzeugen. Die verwendeten gestalterischen Prinzipien führen zu einer maßstäblichen städtebaulichen Einfügung, bieten funktionale Vorteile und hohe atmosphärische Qualitäten. Durch die Auflösung in unterschiedlich dimensionierte Punkthäuser wirken die vergleichsweise eng geschnittenen Höfe luftiger. Durch die geneigte Traufe werden Belichtung und Besonnung der Wohnungen und Höfe verbessert. Seine besondere Qualität entwickelt der Entwurf im mäandrierenden öffentlichen Raum entlang der Ludlstraße, dessen subtiles Spiel von Enge und Weite eine hohe Qualität erreicht. Dieses überzeugende städtebauliche Rückgrat wird von den öffentlichen Nutzungen, wie dem Haus der Kinder, dem Kinder- und Jugendtreff, dem Kindertageszentrum sowie dem Bewohner- und Quartierstreff gesäumt. Dies stellt eine gute Entscheidung der Verfasser dar. Die Jury lobt die angemessene urbane Qualität, die den Standort und das Wettbewerbsprogamm angemessen interpretiert und die Grenzen des den Standort bisher prägenden Siedlungstyp kreativ überwindet. Diesen unbestreitbaren Qualitäten des Entwurfs stehen einige Nachteile gegenüber: Die Bauflucht rückt im Süden so weit an die Trambahntrasse heran, dass Erschütterungen auf die Gebäude einwirken. Die Spreizung der Bauflucht und die angebotenen Dachterrassen, die die verlärmte Gebäudehülle vergrößern, führen den Schall weiter als gewünscht in das Quartier. Die dargestellten Gebäudedetails deuten an, dass in der polygonalen Struktur akzeptable Wohnungsgrundrisse verwirklicht werden können. Das Übergewicht an Zweispännern schränkt allerdings die Wirtschaftlichkeit des Projekts ebenso ein wie die teilweise weit spannende Konstruktion. Zu kritisieren ist zudem, dass öffentliche Einrichtungen, wie das Haus für Kinder durch Vertikalerschließung der Gebäude und Hofzugänge zerteilt werden. So führt die Diskussion in der Jury schließlich zu einem differenzierten Urteil: Der innovative städtebauliche Beitrag erfährt breite Zustimmung. Hinsichtlich der Realisierbarkeit des öffentlich geförderten Wohnungsbaus bleiben noch einige Fragen offen.

8 Seite 8 von Preis / Preisgerichtssitzung am : de la Ossa Architekten GmbH, München kübertlandschaftsarchitektur, München Lageplan Modellfoto

9 Seite 9 von Preis / Preisgerichtssitzung am : de la Ossa Architekten GmbH, München kübertlandschaftsarchitektur, München Auszug aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung Grundprinzip der Arbeit ist die Blockstruktur der europäischen Stadt. Fünf unterschiedlich große Blöcke bilden konsequent eine eigenständige Struktur gegenüber den angrenzenden Quartieren. Entlang der Ludlstraße entsteht durch den Versatz des mittleren Blocks eine Aufweitung des öffentlichen Straßenraums mit dem Ziel, einen Quartiersplatz zu erzeugen. Zwischen den Blöcken sollen unterschiedlich breite Gassen einen urbanen Zwischenraum erzeugen. Die Einengung der Gassen nach Süden erzeugen auf geschickte Weise einen guten Lärmschutz der Blockschmalseiten. Die einheitlich IV-geschossige Bauweise wird in jedem Block durch einen Hochpunkt akzentuiert. Die Infrastruktureinrichtungen sind über alle Blöcke verteilt, wobei die Treffpunkteinrichtungen dem Quartiersplatz zugeordnet sind. Die Bauform antwortet auf die Aufgabe mit einer deutlich städtischen Baustruktur. Die damit angestrebte Urbanität lässt aber bei der Neubebauung einer frei geräumten Fläche in dieser Lage Fragezeichen aufkommen. Selbsterzeugte Zwänge, wie die engen Gassen, mit dem dadurch entstehenden nahen Gegenüber, enge Höfe, die durch notwendige Feuerwehr-aufstellflächen beeinträchtigt werden und Verschattung von Hofund Platzflächen sind in Innenstadtlagen eher nachvollziehbar. Die Verteilung der Infrastruktur ist um den Platz richtig. Die Integration der Kindertages-stätten in die Blöcke führt aber zu Störungen und Nutzungseinschränkungen für die Wohnnutzungen. Die Dichte der Bebauung lässt Zweifel aufkommen, ob die Freiflächen ausreichend dimensioniert und gut nutzbar sind (Besonnung). Der Entwurf zeichnet ein kraftvolles Bild urbaner Stadtstruktur. Ob die fünf Einzelteile in dieser Umgebung die hier erwartete Interaktion zwischen den Haushalten ermöglicht, muss bezweifelt werden.

10 Seite 10 von Empfehlung des Preisgerichtes Das Preisgericht empfahl, den mit dem 1. Preis ausgezeichneten Entwurf unter Berücksichtigung der genannten Anregungen und Kriterien als Grundlage für die weitere Planung und Entwicklung zu verwenden. B) Weiteres Vorgehen Die Grundeigentümerinnen schließen sich der Empfehlung des Preisgerichts an und beabsichtigen, den Entwurf des 1. Preises umzusetzen. Im Rahmen eines Vorbescheidverfahrens soll geprüft werden, ob die Planung gemäß 34 des Baugesetzbuches (BauGB) umgesetzt werden kann. Sollte dies der Fall sein, wovon nach derzeitigem Stand auszugehen ist, bestünde insofern kein Planungserfordernis, d.h. auf die Durchführung einer Bauleitplanung könnte verzichtet werden. Im Ergänzungsantrag zum Beschluss vom wurde gefordert: die Orientierung des Stellplatzkonzeptes an einen tatsächlichen Bedarf. die Möglichkeit, Tiefgaragen weitgehend unter den Gebäuden zu situieren, um Konflikte mit dem gleichwertig genannten Ziel der Berücksichtigung des Baumbestands vermeiden zu können. Diese Ziele waren bereits Teil des Eckdatenbeschlusses. Sie lagen bereits dem Wettbewerb zugrunde und werden im Rahmen des weiteren Verfahrens und im Vollzug geprüft. C) Beteiligung des Bezirksausschusses/ der Bezirksausschüsse Die Bezirksausschuss-Satzung sieht in vorliegender Angelegenheit keine Beteiligung von Bezirksausschüssen vor. Die Bezirksausschuss-Vorsitzende des 20. Stadtbezirkes Hadern, Herr Stadler, war zudem im Preisgericht als Sachpreisrichter vertreten. Der Bezirksausschuss des 20. Stadtbezirkes Hadern sowie der benachbarte Bezirksausschuss des 25. Stadtbezirkes Laim haben Abdrucke der Sitzungsvorlage erhalten. Dem Korreferenten, Herrn Stadtrat Zöller, und der zuständigen Verwaltungsbeirätin, Frau Stadträtin Tausend, ist ein Abdruck der Sitzungsvorlage zugeleitet worden.

11 Seite 11 von 12 II. Bekanntgegeben Der Stadtrat der Landeshauptstadt München Der Vorsitzende Die Referentin Ober-/Bürgermeister Prof. Dr.(I) Merk Stadtbaurätin

12 Seite 12 von 12 III. Abdruck von I. - II. Über den Stenographischen Sitzungsdienst an das Direktorium Dokumentationsstelle an das Revisionsamt an die Stadtkämmerei mit der Bitte um Kenntnisnahme. IV. WV Referat für Stadtplanung und Bauordnung HA II/43 zur weiteren Veranlassung. Zu IV.: 1. Die Übereinstimmung vorstehenden Abdrucks mit der beglaubigten Zweitschrift wird bestätigt. 2. An den Bezirksausschuss An den Bezirksausschuss An die Stadtwerke München GmbH 5. An das Baureferat 6. An das Baureferat VV EO 7. An das Kommunalreferat RV 8. An das Kommunalreferat IS 9. An das Kreisverwaltungsreferat 10. An das Referat für Bildung und Sport 11. An das Referat für Arbeit und Wirtschaft 12. An das Referat für Gesundheit und Umwelt 13. An das Sozialreferat 14. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung SG An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung HA I 16. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung HA II/ An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung HA II/2 18. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung HA II/43 P 19. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung HA II/44 B 20. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung HA II/ An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung HA III 22. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung HA IV 23. An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung HA IV/43 T mit der Bitte um Kenntnisnahme. Am Referat für Stadtplanung und Bauordnung HA II/43 V