Referat für Stadtplanung und Bauordnung Stadtplanung

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1 Telefon: Telefax: Referat für Stadtplanung und Bauordnung Stadtplanung PLAN HA II/21 P Realisierungswettbewerb für die Hochschule für Fernsehen und Film und städtebaulicher Ideenwettbewerb für das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst Süd-Ost-Gelände der Technischen Universität München a) Sachstandsbericht b) Weiteres Vorgehen Stadtbezirk 3 Maxvorstadt Anlagen: 1. Auslobungstext 2. Übersichtsplan 3. Lage im Stadtgebiet Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom (VB) Öffentliche Sitzung Inhaltsverzeichnis Seite I. Vortrag der Referentin 2 1. Sachstand 2 2. Weiteres Vorgehen 6 3. Beteiligung der Landeshauptstadt München am Wettbewerb 6 4. Beteiligung des Bezirksausschusses 7 II. Antrag der Referentin 7 III. Beschluss 8

2 Seite 2 I. Vortrag der Referentin Aufgrund der Berufung von Frau Stadtbaurätin Prof. Thalgott als Fachpreisrichterin sowie einer Festlegung der Sachpreisrichter aus dem Stadtrat ist eine Behandlung in der Vollversammlung erforderlich ( 2 Nr. 3 und Nr. 7 GeschO). 1. Sachstand 1.1 Anlass und Gegenstand der Planung Charakteristisch und gesamtstädtisch von großer Bedeutung sind die Hochschulen und Museen in der Maxvorstadt. Besonders die Kunsthochschulen, wie die Akademie für Bildende Künste und die Hochschule für Musik und Theater, sowie die geisteswissenschaftlich orientierten Hochschulbereiche bilden zahlreiche Verknüpfungen an einem urbanen Standort in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt. Nach Verlagerung der Fakultäten für Mathematik und Informatik nach Garching steht das Süd-Ost-Gelände der Technischen Universität München im Bereich der Arcisstraße, Gabelsberger Straße und Barer Straße für eine Nachnutzung im Bereich des Kultur-/ Bildungs- bzw. Mediensektors zur Verfügung. Dabei ist das teilsanierte Gebäude des Leibnitz-Rechenzentrums (Barer Straße 21) für die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Technischen Universität München zu erhalten und in das Gesamtkonzept mit einzubinden. Der Freistaat Bayern, vertreten durch das Universitätsbauamt München, beabsichtigt für die Umnutzung des oben genannten Areals einen begrenzt offenen anonymen Realisierungswettbewerb für die Hochschule für Film und Fernsehen und einen städtebaulichen Ideenwettbewerb für die Ägyptische Sammlung auszuloben mit einem vorgeschalteten offenen Bewerbungsverfahren. Dem stetig wachsenden Bedarf an Aus- und Fortbildungsstätten der Hochschule für Fernsehen und Film stehen begrenzte Kapazitäten am gegenwärtigen Standort im Stadtteil Giesing gegenüber. Ein repräsentativer Neubau an prominenter Stelle in unmittelbarer Nähe der Pinakotheken und der Münchner Kunsthochschulen schafft einen medienpolitischen Akzent und unterstreicht die zentrale Bedeutung des Films und der Medien in München. Das Staatliche Museum der Ägyptischen Kunst ist in den Räumen des Hofgartenflügels der Residenz München unzureichend untergebracht. Mit der Errichtung des Neubaus auf dem Gelände der Technischen Universität München können für das Staatliche Museum

3 Seite 3 Ägyptischer Kunst in unmittelbarer Nähe der Pinakotheken und der Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek attraktive moderne Ausstellungsflächen geschaffen und die Attraktivität der Kulturlandschaft in München weiter gesteigert werden. Das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst München ist neben Brooklyn das einzige ägyptische Museum weltweit, das altägyptische Kunst über vier Jahrtausende aus allen Epochen zeigt. Aufgabe des Wettbewerbes ist daher eine insgesamte Entwurfskonzeption für ein neues, lebendiges durch Kunst und Wissenschaft geprägtes Stadtquartier zu entwickeln. 1.2 Wettbewerb Das Universitätsbauamt München hat den Auslobungstext (siehe Anlage 1) zum Architektenwettbewerb, Realisierungswettbewerb sowie einem städtebaulichen Ideenwettbewerb, mit der Landeshauptstadt München, hinsichtlich der städtebaulichen Rahmendaten zu Art und Maß der baulichen Nutzung, Höhenentwicklung, verkehrliche Vorgaben, grün- und freiflächengestalterische Angaben etc. abgestimmt. Im Zusammenhang mit der vom Stadtrat am in der Vollversammlung beschlossenen Verwirklichung eines NS-Dokumentationszentrums im Bereich des Königsplatzes beabsichtigt der Freistaat Bayern aus zeitlichen und funktionalen Gründen, diese Einrichtung nicht als möglichen Standort in die Aufgabenstellung des Wettbewerbes aufzunehmen. Als geeigneter Standort in diesem Bereich wird von vielen das Grundstück östlich der Musikhochschule (ehemaliges Braunes Haus) an der Brienner Straße angesehen. 1.3 Städtebauliche Zielvorstellungen Im Einzelnen wird auf den Auslobungstext (Anlage 1) verwiesen. Art der baulichen Nutzung: Mit der beabsichtigten Nutzung einer Hochschule für Fernsehen und Film sowie der Staatlichen Sammlung für Ägyptische Kunst wurden entsprechend den Leitlinien aus dem Maßnahmenkonzept zur Aufwertung der Münchner Innenstadt aus dem Kultur- und Bildungsbereich stadtentwicklungspolitisch gewünschte Nachnutzungen des Grundstückes gefunden. Im gültigen Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan ist das Areal des Wettbewerbsbereiches als Sondergebiet Hochschule dargestellt. Maß der baulichen Nutzung: Die bestehende Bebauung umfasst nach Angaben des Universitätsbauamtes München etwa m² Geschossfläche. Dies entspricht bei einer Grundstücksgröße von m² (Fl.Nr. 5469) für den zu überplanenden Bereich einer Geschossflächenzahl (GFZ) von 1,78.

4 Seite 4 Im Wettbewerb wird das Raumprogramm für die Hochschule (1. Bauabschnitt) mit ca m² und ca m² Hauptnutzfläche für Erweiterungsflächen sowie das Ägyptische Museum (2. Bauabschnitt) mit ca m² und ca m² Hauptnutzfläche für Erweiterungsflächen angesetzt. Dies entspricht etwa m² Geschossfläche. Im Wettbewerb sind eigenständig schlüssige Teilbebauungskonzepte sowie Strukturen für die Erweiterungsflächen aufzuzeigen. Die Realisierung der Bauaufgabe soll in zwei Bauabschnitten durchgeführt werden. Ziel des Auslobers ist es, eine insgesamte Geschossfläche von m², einschließlich der Bestandsbebauung des ehemaligen Leibnitz-Rechenzentrums mit etwa m² Geschossfläche, zu realisieren. Dies entspricht einer Geschossflächenzahl von 1,90 für das Wettbewerbsgrundstück. Welche Dichte im Rahmen der Neubebauung letztendlich stadträumlich erreicht werden kann, hängt entscheidend von einem überzeugenden Entwurf ab, der die städtebaulichen Zielsetzungen berücksichtigt. Aufgabe des Wettbewerbes ist zu prüfen, ob die genannte Geschossfläche von m² als Ziel möglich und städtebaulich vertretbar erscheint. Höhenentwicklung und Bauweise: Insgesamt soll sich die Bauweise und die Höhenentwicklung der künftigen Bebauung in die umgebende Bebauungsstruktur sowie in die Charakteristik und Gliederung der Maxvorstadt einfügen. Verkehr: Das Planungsgebiet ist über die Hauptverkehrsstraßen Arcis- und Gabelsbergerstraße sowie die Barer Straße (Erschließungsstraße mit Trambahn) für den Kfz-Verkehr erschlossen. Die Einbahnrichtung in der Gabelsbergerstraße soll mittel- bis langfristig durch Zweirichtungsverkehr ersetzt werden. Eine fußläufige Durchlässigkeit des Wettbewerbsbereiches ist anzustreben. Auf dem Baugrundstück im Planungsgebiet sollen etwa 150 Stellplätze vorgesehen werden. Das Planungsgebiet liegt im Bereich der gültigen Stellplatzbeschränkungssatzung der Landeshauptstadt München (Zone I). Entsprechend der Stellplatzbeschränkungssatzung ist von einer Beschränkung der nach Art. 52 Bayerische Bauordnung (BayBO) für die künftigen Nutzungen im Planungsgebiet erforderlichen Stellplätze auf 25% (Ablösequote 75%) auszugehen.

5 Seite 5 Die restlichen Stellplätze sind für die umliegenden staatlichen Liegenschaften (u.a. für die Pinakotheken) vorgesehen. Freiflächengestaltung: Die Freiflächen sollen entsprechend ihrer anspruchsvollen Lage und der Besonderheit der Aufgabenstellung eine repräsentative Freiflächengestaltung aufweisen und insgesamt öffentlich zugänglich sein. 2. Weiteres Vorgehen Die Landeshauptstadt München soll durch Stadträtinnen und Stadträte sowie einem Vertreter des Bezirksausschusses als Sachpreisrichter, Frau Stadtbaurätin Thalgott als Fachpreisrichterin sowie sachverständige Berater angemessen am Preisgericht beteiligt werden. Anhand der Ergebnisse der Wettbewerbsentwürfe soll dann beurteilt werden, ob zur Realisierung der Bebauung die Durchführung eines Bauleitplanverfahrens notwendig oder die Zulässigkeit des Vorhabens nach 34 Baugesetzbuch (BauGB) gegeben ist. 3. Beteiligung der Landeshauptstadt München am Wettbewerb Im Auslobungstext des Universitätsbauamtes München ist vorgesehen, die Landeshauptstadt München wie folgt im Preisgericht zu beteiligen: Frau Stadtbaurätin Prof. Christiane Thalgott als Fachpreisrichterin Herr Franz Meyer, Leiter der Stadtplanung im Planungsreferat, als stellvertretender Fachpreisrichter Herr Stadtrat Michael Leonhart (SPD) als Sachpreisrichter Herr Stadtrat Richard Quaas (CSU) als Sachpreisrichter Herr Stadtrat Siegfried Benker (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN/Rosa Liste) als Sachpreisrichter Frau Stadträtin Beatrix Zurek (SPD) als stellvertretende Sachpreisrichterin (ständig anwesend) Herr Stadtrat Hans Podiuk (CSU) als stellvertretenden Sachpreisrichter (ständig anwesend) - Frau Stadträtin Sabine Krieger (Bündnis 90/DIE GRÜNEN/Rosa Liste) als stellvertretende Sachpreisrichterin Herr Klaus Bäumler, Vorsitzender des Bezirksausschusses 3 Maxvorstadt als Sachpreisrichter (Vertretung Herr Christian Ketterle)

6 Seite 6 Nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens wird das Planungsreferat dem Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung über das Ergebnis des Wettbewerbes und das weitere Verfahren berichten. 4. Beteiligung des Bezirksausschusses Wie oben unter Ziffer 3 dargestellt, wird der Vorsitzende des Bezirksausschusses 3 als Sachpreisrichter im Preisgericht vertreten sein. Die Satzung für die Bezirksausschüsse sieht in vorliegender Angelegenheit kein Anhörungsrecht des Bezirksausschusses zu dieser Sitzungsvorlage vor. Der betroffene Bezirksausschuss des 3. Stadtbezirkes Maxvorstadt wurde am von dieser Sitzungsvorlage unterrichtet und hat Abdrucke der Sitzungsvorlage erhalten. Dem Korreferenten, Herrn Stadtrat Zöller, und der zuständigen Verwaltungsbeirätin, Frau Stadträtin Lindner-Schädlich, ist ein Abdruck der Sitzungsvorlage zugeleitet worden. II. Antrag der Referentin Ich beantrage Folgendes: 1. Vom Sachstand des Verfahrens wird Kenntnis genommen. 2. Dem Auslobungstext (Anlage 1) des Freistaates Bayern, vertreten durch das Universitätsbauamt München zum Realisierungswettbewerb der Hochschule für Fernsehen und Film und dem städtebaulichen Ideenwettbewerb für das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst wird zugestimmt.

7 Seite 7 3. Im Wettbewerbsverfahren sollen als Vertretung der Landeshauptstadt München Stadträte der Stadtratsfraktionen der SPD, der CSU und von Bündnis 90/Die Grünen, eine Vertretung des Bezirksausschusses 3 sowie Frau Stadtbaurätin Thalgott als Preisrichter teilnehmen. 4. Das Planungsreferat wird beauftragt, dem Stadtrat über das Ergebnis des Wettbewerbes zu berichten und auf dieser Grundlage das weitere Verfahren vorzuschlagen. III. Beschluss nach Antrag. Über den Beratungsgegenstand wird durch die Vollversammlung des Stadtrates endgültig beschlossen. Der Stadtrat der Landeshauptstadt München Der Vorsitzende Die Referentin IV. Ober-/Bürgermeister Abdruck von I. mit III. über den Stenographischen Sitzungsdienst an das Direktorium HA II/V3 an das Revisionsamt an die Stadtkämmerei mit der Bitte um Kenntnisnahme. Prof. Thalgott Stadtbaurätin V. Wv. Planungsreferat HA II/21V zur weiteren Veranlassung. zu V.: 1. Die Übereinstimmung vorstehenden Abdruckes mit der beglaubigten Zweitschrift wird bestätigt. 2. An den Bezirksausschuss 3 3. An das Baureferat 4. An das Kommunalreferat 5. An das Referat für Arbeit und Wirtschaft

8 Seite 8 6. An das Referat für Gesundheit und Umwelt 7. An das Kreisverwaltungsreferat 8. An das Planungsreferat SG 3 9. An das Planungsreferat HA I 10. An das Planungsreferat HA I/4 11. An das Planungsreferat HA II/21 P 12. An das Planungsreferat HA II/24 B 13. An das Planungsreferat HA II/ An das Planungsreferat HA III 15. An das Planungsreferat HA IV/2 mit der Bitte um Kenntnisnahme. Am... Planungsreferat HA II/21V i.a.