Pädagogische Impulse. Wie Kinder wirklich lernen?
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- Marie Koch
- vor 5 Jahren
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1 Pädagogische Impulse Januar 2014 Wie Kinder wirklich lernen? Jonas Naumann
2 Was ist Lernen wirklich? (1) 0 bis 2 Jahre - die Nervenzellen sind als gleichmäßiges Netz verbunden - die synaptischen Verbindungen nehmen zu (2) 2 Jahre bis Pubertät -mit dem Prozess des Lernens, der Häufung der Impulse in bestimmten Bahnen verstärken sich die Synapsen (3) Erwachsenenalter - das bis dahin gebildete Netz steht (nur) zur Verfügung
3 Was man aus einer Definition lernen kann? Lernen als ein Prozess der relativ stabilen Veränderung des Verhaltens Denkens oder Fühlens aufgrund von Erfahrung oder neu gewonnenen Einsichten und des Verständnisses. Lernen ist eine erfahrungsbezogene und gebrauchsabhängige Verortung von inneren und äußeren Informationen hirnorganischen Strukturen. Erfahrung Reflektion Erkenntnis Bedeutung Wiederholung Festigung durch den Indikator der Gebrauchsabhängigkeit. Transfer von Erfahrungen/n Interaktion und Kommunikation
4 1. Prinzip Lernen ist ein physiologischer Vorgang Kinder lernen effektiver, wenn sie Erfahrungen machen können, die vielfältig und komplex ihre Sinne ansprechen. Floßbau Anlass (OP/Situation) Beobachtung vor Ort Erstellung eines Plans Informationssuche über Materialien Bau in Miniatur Bauphase Test/Event Reflexion Dokumentation Präsentation
5 2. Prinzip Das Gehirn ist sozial Kinder lernen effektiver, wenn in den Lernprozess soziale Interaktionen einbezogen werden. Theater spielen Gemeinsame Mahlzeiten Bewegungsspiele Philosophieren über die Fragen des Lebens in der Gruppe Angenommen und anerkannt sein, verstanden und beachtet werden, Überzeugungen weitergeben, Rücksicht nehmen
6 3. Prinzip Der Suche nach Sinn ist angeboren Kinder lernen effektiver, wenn ihre Interessen und Ideen miteinbezogen und gewürdigt werden. Formen der Partizipation Projektarbeit Klassen-/Gruppenrat Dokumentations-und Präsentationsformen Wirkliches Interesse, gepaart mit sozialer Anerkennung und Wertschätzung der individuellen Handlung, versetzt das Kind in einen lernoptimalen Zustand.
7 4. Prinzip Lernen geschieht durch die Bildung von (neuronalen) Mustern Kinder verstärken und erweitern ihr Lernen, wenn neue Muster mit dem vorhandenen Vorwissen verbunden werden. Kind hat gelernt, wie ein Tisch in derkita für das gemeinsame Frühstück gedeckt wird (technische Komponente). War am Wochenende mit den Eltern auf einer Hochzeit (Erfahrungskomponente). Ideen für Der Mensch ordnet seine Umgebung mithilfe von Musterbildungen -Ordnung und Kategorisierung. Nutzloses bzw. gebrauchsunabhängiges wird ignoriert.
8 5. Prinzip Emotionen sind wichtig für die Musterbildung Kinder lernen effektiver, wenn durch Informationen und Erfahrungen begleitende positive Emotionen hervorgerufen werden. gemeinsames Kuscheln auf dem Sofa, gepaart mit dem Gefühl der Sicherheit sowie körperlichen, emotionalen und sozialen Entspannung wird gekoppelt mit dem System des LESENS. Folge: Lesen ist schön und tut gut. Erfolgreiche Lernprozesse werden durch reiche emotionale Erfahrungen geleitet.
9 6. Prinzip Das Gehirn verarbeitet Informationen in Teilen und als Ganzes gleichzeitig Kinder lernen effektiver, wenn ihnen ein Verständnis des Ganzen vermittelt wird, das die Details miteinander verbindet. das Erlernen unterschiedlicher Techniken der Beobachtung, Beschreibung, Interpretation und Bewertung Naturphänomene, Geschichten, Gedichte, Kochrezepte, Lebensfragen, Moral etc. Sinnvolles Verarbeiten von unzähligen Informationen erfordert das Erkennen übergeordneter haftigkeiten.
10 7. Prinzip Lernen erfolgt sowohl durch gerichtete Aufmerksamkeit als auch durch periphere Wahrnehmung Kinder lernen effektiver, wenn ihre Aufmerksamkeit vertieft wirdund wenn zu gleich Lernumgebungen geschaffen werden, die den Lernprozess unterstützen, so dass die Aufmerksamkeit nicht abgelenkt wird. Klare Strukturierung des Lernprozesses Rollenklarheit, n und Rituale Rhythmisierung des Alltags Methodische Vielfalt Raumgestaltung Sich konzentrieren üben und fürs Lernen förderliche Rahmenbedingungen schaffen.
11 8. Prinzip Lernen geschieht sowohl bewusst als auch unbewusst Kinder lernen effektiver, wenn sie Zeit haben, ihr eigenes Lernen zu reflektieren. Lernlogbuch, Tagesplanungen, Projektarbeit, Portfolioarbeit, Entwicklungsgespräche, Feedbackkultur, Gruppenrat etc. Erfolgreiche Lerner sind in der Lage, ihren Lernvorgang zu beschreiben, ihr Lernen zu kontrollieren, so dass sie ihre Stärken und Schwächen kennen und Verantwortung für ihr Lernen übernehmen können.
12 9. Prinzip Es gibt unterschiedliche Arten von Gedächtnis, die auf unterschiedliche Weise bedient werden Kinder lernen effektiver durch Verknüpfungen von Informationen und Erfahrungen, die vielfältige Erinnerungswege zulassen. Lerninhalte mit persönlichen Erlebnissen verknüpfen. Raumgestaltung Lernen mit automatisierten Abläufen kombinieren. Lerninhalte und emotionale aufbereiten.
13 10. Prinzip Lernen ist entwicklungsabhängig Kinder lernen effektiver, wenn ihre individuellen Unterschiede hinsichtlich Entwicklung und Reife, Kenntnisse und Fertigkeiten berücksichtigt werden. Tages-und/oder Wochenplanarbeit, cross-age-teaching, individuelle Förderpläne, schüler-(kinder-) aktive Lernmethoden, innere Differenzierung, etc. Alle Lernprozesse bauen auf vorher Gelerntem auf und sie sind von Veränderungen im Körper und im Gehirn begleitet, die ihrerseits durch Erfahrungen verändert werden.
14 11. Prinzip Komplexes Lernen wird durch Herausforderung gefördert und durch Angst und Bedrohung verhindert Kinder lernen effektiver in einer unterstützenden, motivierenden und herausfordernden Umgebung. alle Bereiche, deren Aufgabenstellung eine zeitüberdauerndekomponente aufweist - etc. Entspannte Aufmerksamkeit ist der ideale Zustand des Geistes für höher geordnete Funktionen.
15 12. Prinzip Ohne Bindung keine Bildung Kinder lernen effektiver, wenn sie von Personen betreut werden, bei denen sie sich sicher fühlen, die unterstützend und aktiv interessiert sind. Die pädagogische Fachkraft/Lehrkraft als key account managerin Bildungsvertrieb im Außendienst Lerncoach Wegbegleiterin für ein gelingendes Leben
16 John Hattie
17 Lernen kennt viele Wege aber kein Weg führt vorbei an
18 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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