I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Agrar-Landesrat Dr. Josef Stockinger, LWK-Präsident ÖR Hannes Herndl und Obmann Mag. Martin Tragler Bio Austria OÖ am 3. August 2007 zum Thema "Bio-Offensive für Oberösterreich: Das Mühlviertel wird zu Europas führender Biomilch-Region"

2 Stockinger/Herndl/Tragler Seite 2 Bio-Lebensmittel gefragt Oberösterreich voll dabei "Während noch vor einigen Jahren rund die Hälfte der von Oberösterreichs Biobauern produzierten Milch-, Fleisch- und Getreidemengen über konventionelle Absatzkanäle vermarktet werden musste, hat sich die Nachfrage auf den In- und Auslandsmärkten so stark entwickelt, dass die Biobauern praktisch ausverkauft sind. Das bringt uns in die einzigartige Situation, dass der Biolandbau von der Marktseite her wachsen kann", betont Oberösterreichs Agrar-Landesrat Dr. Josef Stockinger, der die neuen Potenziale des Biomarktes für unser Bundesland nutzen will. "Wir konnten gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer, Bio Austria und den beiden Molkereien Bergland und Landfrisch ein einzigartiges Umstiegspaket schnüren, das Oberösterreich als Bioland Nummer 1 zusätzlich Profil verschaffen kann", sagt Landesrat Stockinger. Bioprodukte nahezu ausverkauft, Einstiegsmöglichkeit für neue Biobauern Mühlviertel soll Europas führende Biomilchregion werden Schon heute ist das Mühlviertel eine Region Europas, die die größte Dichte beim Biolandbau hat. In manchen Regionen sind bereits ein Viertel der Betriebe im Biolandbau engagiert. "Wir wollen diese Kompetenz des Mühlviertels auch international bekannt machen und das Mühlviertel zu einer Biomilch- und Biorindfleischregion europäischen Zuschnitts ausbauen und damit auch die internationalen Absatzchancen nutzen", sagt Stockinger. Ziel ist es, in den nächsten Monaten mindestens Mühlviertel als Bio-Marke für internationale Märkte

3 Stockinger/Herndl/Tragler Seite 3 hundert zusätzliche Biomilchbauern zu finden, um damit jährlich 10 Millionen Liter mehr Biomilch aus dem Mühlviertel ins Ladenregal zu bringen. Die Konzentration auf das Mühlviertel bringt auch beim Einsammeln der Milch Vorteile, kurze Wegstrecken beim Transport sollen den Erfolg des Projektes absichern. Ziel: 10 Mio. Liter mehr Biomilch aus dem Mühlviertel Biomilchregion Mühlviertel Die Mühlviertler Bezirke Rohrbach, Urfahr, Freistadt und Perg bilden die neue Kompetenzregion für Biomilch Biomilchbauern gibt es bereits, insgesamt hat das Mühlviertel Milchbauern (Grafik: DORIS/Land OÖ). Absatzgarantie für Umsteiger Während in der Vergangenheit die Molkereien nur dann einen speziellen Biomilchzuschlag an den Bauern bezahlt haben, wenn ihre Milch auch tatsächlich als Biomilch höherpreisig abgesetzt werden konnte, verpflichten sich die Molkerei Bergland und Landfrisch, den Umsteigern in jedem Fall den Biomilchzuschlag Besseres Milchgeld und Projektunterstützung durch Land OÖ.

4 Stockinger/Herndl/Tragler Seite 4 zu zahlen. Diese Garantie wird ergänzt durch zusätzliche Absatzmöglichkeiten für Jungrinder, die von der Rinderbörse für die Biobetriebe organisiert werden. Gleichzeitig erhalten die Umstellerbetriebe in den zwei Jahren der Umstellungszeit als Biomilchlieferanten bereits einen Umstellerbeitrag von 1 Cent pro gelieferter Milch. Investitionsanreize bei Stallbau und Einstieg ins ÖPUL möglich Landwirtschaftskammer-Präsident ÖR Hannes Herndl hält die aktuellen Rahmenbedingungen für umstellungswillige Betriebe für nahezu ideal: "Bis Ende 2010 kann bei Stallumund -neubauten noch ein Investitionszuschuss bis 35 % gewährt werden, auch das neue ÖPUL-Programm macht einen Neuzustieg für Biobauern möglich. Die Tore für künftige Biobauern sind daher offen." Starkes Investitionsprogramm Beratung und Begleitung für Umsteiger Für Bio-Austria-Obmann Mag. Martin Tragler ist ein umfangreiches Umstellerangebot in Beratung und Information besonders wichtig. Beginnend mit zwei Großveranstaltungen am 23. und 24. August 2007 in Schlägl und Freistadt werden Bezirksbauernkammern und Bioverband die umstellungswilligen Betriebe informieren und ganz konkret in die neue Welt des Biolandbaus hineinbegleiten. Einzigartige Bio-Offensive

5 Stockinger/Herndl/Tragler Seite 5 Oberösterreich startet mit dieser Bio-Offensive ein bisher einzigartiges Programm. "Wir setzen bewusst im Mühlviertel einen Schwerpunkt. Umsetzungswillige Betriebe, die entlang bestehender Milchsammeltouren in anderen Regionen liegen, können ebenfalls an diesem Umsteigerprogramm mitwirken", betont Landesrat Stockinger. Im Mühlviertel werden derzeit t Milch (OÖ: t) geliefert Milchlieferanten (OÖ: ) gibt es in den vier Bezirken im Mühlviertel. Sieben Schritte zum Erfolg 1) Großinformationsveranstaltung am 23. August 2007 in der Landwirtschaftsschule Schlägl und am 24. August 2007 in der Landwirtschaftsschule in Freistadt. Bei diesen Informationsveranstaltungen werden alle Mühlviertler Milchbetriebe eingeladen und ihnen ein Umstiegspaket für Biomilchproduktion präsentiert. 2) Nach diesen Informationsveranstaltungen gibt es für jene Betriebe, die sich dann konkret für den Umstieg gemeldet haben (Formular wird bei der Informationsveranstaltung aufgelegt) zusätzliche Informationsveranstaltungen, wo das Beratungsangebot verdichtet wird. 3) Konkretes spezielles Umstellerberatungsangebot durch die Landwirtschaftskammer und Bio Austria für die Biomilchumsteller.

6 Stockinger/Herndl/Tragler Seite 6 4) Vorvertrag mit Molkereien betreffend garantiertem Biomilchabsatz. 5) Projektunterstützung durch das Land Oberösterreich für die Umstellerbetriebe bzw. Molkereien (rd. 1 Cent je kg Umsteigermilch entspricht bei t Euro im ersten Jahr). 6) Beste Investitionsförderung: 35 % Investitionszuschuss plus Möglichkeit eines Agrarinvestitionskredites (AIK). 7) Betriebe außerhalb des Mühlviertels können, wenn sie in der Nähe entsprechender Biosammelrouten liegen, auch mitmachen.