Daniel Fischer. ISI 2000, Best Student Paper Award
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- Hildegard Fertig
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1 Untersuchung von Synergieeffekten von Datenstruktur- und n zur Prozessoptimierung anhand des Projektes TDS der Firma Adtranz (Abstract) Daniel Fischer ISI 2000, Best Student Paper Award
2 e rücken vor allem in den technologie- und dienstleistungsorientierten Bereichen der Wirtschaft immer stärker in den Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns. Die Gründe liegen einerseits in der zentralen Bedeutung der Entwicklung selbst (Differenzierung, Kreativität, Wettbewerbsvorteile). Andererseits werden durch die Umfeld- bzw. Umweltbedingungen (Verkürzung von Technologie- und Produktlebenszyklen, zunehmende Marktdynamik, Globalisierungseffekte) an e besondere Anforderungen gestellt. Die Folgen spiegeln sich in einer stetigen Komplexitätserhöhung von en bzw. -projekten wieder, was ebenfalls zunehmend die klassische Wertschöpfungskette beeinflusst. Zwangsläufig erfordert dieser Trend eine Initiierung von Rationalisierungs- bzw. Optimierungsbestrebungen. Jedoch beziehen sich die meisten Ansätze zur Analyse und Optimierung solcher e nur auf bestimmte einzelne Bereiche bzw. berücksichtigen kaum interdisziplinäre Einflussgrößen (Synergieeffekte), die auf diese Prozesse wirken. Durch die stetige Zunahme der prozessorientierten organisatorischen Gestaltung von Unternehmungen sind auch in diesen Bereichen Verbesserungen der organisatorischen Bedingungen möglich. Jedoch liegen die Ursachen der Komplexität von en nicht nur in organisatorischen, sondern auch vor allem in technischen Sachverhalten begründet. Basierend darauf sollte in dieser Arbeit ein konzeptioneller Analyseansatz entwickelt werden, der beide Ebenen und die Beachtung deren Interdependenzen ermöglicht. Zur analytischen Ermittlung der technischen und organisatorischen Defizite sind dazu keine neuen Verfahren, sondern eine geschickte Kombination bekannter Methoden in Form der Informationsfluss- und verwendet worden. Technische Ebene Informationsfluss im Programm Produktoptimierung Optimierte Datenstruktur Verbessertes Produkt Interdependenzen Synergieeffekte! Integration technische Ebene und Geschäftsprozessebene! Verbesserung des Optimierungspotentials! höhere Komplexitätsminimierung Gesamtheitliche Optimierung (Geschäftsprozessorientierung) Organisatorische Ebene Prozessoptimierung Abbildung 1 - Synergieeffekte von Informationsfluss- und bei einer gesamtheitlichen Prozess- und Produktoptimierung ISI 2000: Daniel Fischer, TU Ilmenau Seite 2
3 Die im ersten Teil der Arbeit durchgeführten theoretischen Betrachtungen zeigten ausgehend von der Entwicklung der Organisationsgestaltung und der dabei zunehmenden Rolle des Informationsmanagements, dass die Methoden und Instrumentarien, wie angenommen, zur Reduktion der Komplexität sehr einseitig ausgelegt sind. Demzufolge können bei diesen Optimierungen nur Probleme aus einzelnen Bereichen gelöst und damit meist nur ein Suboptimum realisiert werden. Durch eine parallel stattfindende Produkt- und Prozessoptimierung unter beiderseitiger Berücksichtigung sollte dieser Tendenz aktiv entgegengewirkt werden (siehe Abb. 1). Aus diesem Grund kann auf eine umfassende Betrachtung und die dazu notwendige Kombination der beschriebenen Analysemethoden der technischen und organisatorischen Ebene nicht verzichtet werden. Die durch die anschließenden detailliert stattfindenden Analysen entstehenden Informationen bzw. Erkenntnisse führen nicht nur zur schon festgestellten gegenseitigen Nutzung, sondern bilden durch die entstehenden Synergieeffekte unter diesem Kontext eine starke Abhängigkeit bzw. Beeinflussung. Aus konzeptioneller Sicht kann demzufolge durch eine gemeinsame Prozess- und Produktoptimierung eine optimale Verbesserung stattfinden. Daraus sollten flexiblere e und variablere Produkte resultieren und damit eine bessere Anpassung an die zunehmende Dynamik des Umfeldes realisiert werden. Durch die Entwicklung eines Zwei-Ebenen-Analyseansatzes konnte ein generelles, aber durchaus erweiterbares Grundmodell für die Initiierung und Durchführung von Komplexitätsminimierungen technischer e entworfen werden, was die Nutzung synergetischer Informationen durch die Betrachtung mehrerer Ebenen ermöglicht und sich durch Offenheit und Flexibilität auszeichnet. Technische Ebene (Produkt mit Datenstrukturen) Organisationsebene (Änderungs-/e) Analyse Datenstruktur Geschäftsprozesse Zieldefinition (teilweise Konzeptentwurf) Optimale Datenstruktur Modellierung und Optimierung der Prozesse/Produktdatenstrukturen Reorganisierte e und optimiertes Produkt unter beidseitiger Berücksichtigung (Geschäftsprozessorientierung) Abbildung 2 - Zwei-Ebenen-Analyseansatz zur gesamtheitlichen Optimierung eines es ISI 2000: Daniel Fischer, TU Ilmenau Seite 3
4 Im zweiten Teil der Arbeit wurde der entwickelte Ansatz im Rahmen des TDS-Entwicklungsprojektes der Firma ABB Daimler-Benz Transportation GmbH (Adtranz) praktisch angewendet. Ziel des TDS- Projektes ist die Entwicklung eines einheitlichen Diagnosesystems für Schienenfahrzeuge und deren Systeme und Subsysteme, die von Adtranz hergestellt werden. Mit Hilfe dieses praktischen Fallbeispieles konnte gezeigt werden, dass einerseits die Bedeutung der e immer mehr in den Vordergrund rückt und andererseits, wie wichtig eine gemeinsame Untersuchung der technischen und organisatorischen Ebenen bei der Optimierung von en ist. Die Ursachen dafür liegen in der Tatsache, dass die Komplexität des TDS-Projektes nicht nur von organisatorischen Mängeln abhängig ist, sondern auch auf die mit Hilfe dieser Prozesse erstellten Leistungen/Produkte und deren Probleme zurückgeführt werden kann. Somit verteilt sich die Komplexität des es auf mehrere Ebenen und entspricht damit den theoretischen Grundannahmen des entwickelten konzeptionellen Ansatzes. Basierend auf diesem wurde anschließend ein individuelles Vorgehensschema für das TDS-Projekt entwickelt, das für Systematik und Transparenz während der praktischen Durchführung sorgte. Technische Ebene Entwicklungs- bzw. Geschäftsprozess (IST) Organisatorische Ebene Analyse Grobanalyse/ Potential finden Bewertung/ Priorisierung der Potentiale Zieldefinition Konzeptentwurf Verbessertes Produkt Technische Konzepte Entwicklungs- bzw. Geschäftsprozess (SOLL) Strategien/Konzepte zur Realisierung des Sollzustandes Organisatorische Konzepte Komplexitätsminimierung Abbildung 3 - Vorgehensschema bei der praktischen Anwendung des Zwei-Ebenen-Ansatzes im TDS-Projekt Die Kombination Informationsfluss- und ermöglichte anschließend eine detaillierte Untersuchung und Aufdeckung der Defizite der spezifizierten Problemräume des Fallbeispieles aus organisatorischer und technischer Sicht. Dabei konnten die theoretischen Annahmen bezüglich der Interdependenzen beider Analysearten und der dadurch entstehenden Synergien bestätigt werden. Einen besonderen Stellenwert fanden diese synergetischen Informationen während des anschließenden Konzeptentwurfes. Der auf diese Weise entstandene Strategiemix zur Optimierung des ISI 2000: Daniel Fischer, TU Ilmenau Seite 4
5 TDS-es zeigt durch seine zweiseitig ausgerichteten Konzepte den Nutzen dieser Vorgehensweise. Eine Verbesserung in beiden Ebenen ermöglicht dabei aus logischer Sicht eine optimale Reduktion der Gesamtkomplexität. Abschließend konnte festgestellt werden, dass der entwickelte konzeptionelle Ansatz neben den theoretisch entwickelten Ergebnissen und den daraus resultierenden Vorzügen auch praktische Erfolge erzielt und dadurch die aufgestellte These noch bekräftigt werden konnte. Aufgrund dessen kann auf die Frage, ob Informationsfluss- und n zu Erkenntnissen oder Informationen führen, die sowohl im organisatorischen als auch im technischen Bereich von Nutzen sein können oder sich gegenseitig bedingen, sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Sicht dieser Arbeit in allen Teilen eindeutig bejaht werden. ISI 2000: Daniel Fischer, TU Ilmenau Seite 5
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