Weiterbildungskonzept Assistenzärzte Medizin
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- Gitta Birgit Huber
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1 Weiterbildungskonzept Assistenzärzte Medizin Inhalt 1. Allgemeines 1.1 Betriebliche Merkmale der Weiterbildungsstätte 1.2 Ärztliches Team 1.3 Anerkennung als Weiterbildunsstätte 2. Weiterbildungsstellen 2.1 Eignung/Zielgruppe 2.2 Weiterbildungsleiter der Klinik Innere Medizin am 2.3 Allgemeine Weiterbildungsziele 2.4 Weiterbildungskonzept Einführung der Weiterzubildenden Betreuung der Weiterzubildenden Weiterbildungsinhalte Weiterbildungsveranstaltungen Lernunterstützende Massnahmen 3. Evaluations- und Qualifikationsgespräche
2 1. Allgemeines 1.1 Betriebliche Merkmale der Weiterbildungsstätte Das Regionalspital RSE ist ein Akutspital mit rund 80 Betten und ursprünglich als Belegarztspital konzipiert. Träger des öffentlichen Regionalspitals Einsiedeln ist der Bezirk Einsiedeln. Dieser hat die Führung dem Stiftungsrat der Stiftung Krankenhaus Maria zum Finstern Wald übertragen. Der Leistungsauftrag beinhaltet die Grundversorgung sowie die erweiterte Grundversorgung für das Gebiet des Bezirks Einsiedeln mit ca. 17'000 Einwohnern. Seit werden internistische Patienten innerhalb einer internistischen Klinik mit 20 Betten und einer Notfallstation betreut. Jährlich werden vom internistischen Team ca. 800 Patienten stationär und ca. 1'400 Patienten ambulant behandelt. 1.2 Ärztliches Team Qualifikation Chefarzt Dr. Simon Stäuble FMH Innere Medizin Fertigkeitsausweis Sonographie Abdomen Sekretär der SGUM Sektion Internisten und Allgemeinmediziner Leitende Ärztin Dr. Kerstin Schlimbach FMH Innere Medizin Fertigkeitsausweis Sonographie Abdomen Leitender Arzt Dr. Mario Picozzi FMH Rheumatologie FMH Innere Medizin Fertigkeitsausweis Sonographie des Bewegungsapparates Oberärztin Dr. Regina Streuli FMH Innere Medizin 4 Assistenzärzte 1 Unterassistent 1.3 Anerkennung als Weiterbildungsstätte: Innere Medizin Kategorie C (1 Jahr) Ambulante Innere Medizin, Kategorie II (6 Monate) 2. Weiterbildungsstellen Folgende Weiterbildungsstellen werden innerhalb der Klinik Innere Medizin betrieben: stationäre Medizin (Medizinische Abteilungen) ambulante Medizin (Ambulatorium inkl. Abklärungsstation/Tagesklinik) Notfallmedizin (Notfallstation) Die verschiedenen Weiterbildungsstellen werden von den AssistentInnen in folgendem Rotationsschema durchlaufen: - Notfallstation - Ambulatorium 1. Woche - Ultraschall kein Wochenenddienst - Lungenfunktion - Ergometrie 2. Woche - Abteilungsarbeit kein Wochenenddienst 3. Woche - Abteilungsarbeit mit Wochenenddienst 4. Woche - Kompensation
3 2.1 Eignung Frühphase Die Stelle ist im besonderen für die Weiterbildung nach dem Staatsexamen geeignet. Die Assistenten haben die Möglichkeit in einem kleinen, übersichtlichen Spital mit einfachen Strukturen in enger Betreuung durch CA, LA und OA das Grundhandwerk der Inneren Medizin zu erlernen. Spätphase Es werden auch Assistenten nach mehrjähriger Assistenzarzt-Erfahrung angestellt. Diese haben die Möglichkeit ihre diagnostischen Fähigkeiten insbesondere durch selbstständiges Durchführen der Zusatzuntersuchungen (Lungenfunktion, Ergometrie, Sonographie Abdomen/Schilddrüse/Gefässe, sowie Punktionen) zu erweitern. Durch eine Mischung von Assistenten mit unterschiedlicher Ausbildung wird ständig versucht, auch die horizontale Schulung (Assistenzärzte untereinander) zu ermöglichen. Erfahrene Assistenzärzte üben Coachingfunktionen für ihre jüngeren Kollegen aus. Die Weite der selbstständigen Handlungsfähigkeit wird mit jedem Assistenzarzt je nach Ausbildung und Bewährung individuell abgesteckt. Zielgruppe Zielgruppen sind Assistenzärzte sämtlicher medizinischer Fachrichtungen. Jedoch werden mindestens 3 Stellen an Assistenzärzte mit dem Ausbildungsziel Innere oder Allgemeine Medizin vergeben. 2.2 Weiterbildungsleiter der Klinik Innere Medizin am Qualifikation Dr. S. Stäuble Chefarzt - FMH Innere Medizin - FA Sonogr. Abdomen - Sekretär der SGUM Sektion Internisten und Allgemeinmediziner Dr. K. Schlimbach Leitende Arztin - FMH Innere Medizin - FA Sonogr. Abdomen - Fähigkeitsausweis Sportmedizin Aufgaben - Anstellung der Assistenten - Koordination der Weiterbildung - Praktische und theoretische Weiterbildungsveranstaltungen für Assistenz- und Hausärzte - Durchführung zweier Kurse Ultraschall Abdomen pro Jahr für die Assistenten - Karriereplanung der Assistenten - Organisation von Anschluss- Stellen - 3-6monatliche Evaluation der Assistenten mit Zielfestlegung und Beurteilung - Einführung und Arbeitsbetreuung der Assistenten - Festlegung der Weiterbildungsthemen - Praktische und theoretische Weiterbildungsveranstaltungen - Dienst- und Ferienplanung Dr. M. Picozzi Leitender Arzt - FMH Rheumatologie - FMH Innere Medizin - FA Sonogr. Bewegungsapparat - - Arbeitsbetreuung der Assistenten - Journal Club Dr. R. Streuli Oberärztin - FMH Innere Medizin - Betreuung der Assistenten im täglichen Notfallbetrieb - Betreuung Ambulatorium
4 2.3 Allgemeine Weiterbildungsziele gemäss neuer WBO Kapital I, Art Weiterbildungskonzept Einführung der Weiterzubildenden Zuständig für die Einführung der neuen Assistenzärzte ist die leitende Ärztin. Den neuen Assistenzärzten wird ein bisheriger Assistenzarzt als Tutor zugeteilt. Erster Arbeitstag - Vorstellung anlässlich Morgenrapport durch den Chefarzt - Führung durch das Haus mit Vorstellung auf den verschiedenen Abteilungen durch das Sekretariat: o Pflegedienstleitung o Notfall-Leitung o Ambulatorium o Medizinische Stationen o Radiologie o Physiotherapie o Labor/Blutspendedienst o Hauswirtschaft/Wäscherei o Verwaltung - Ausrüstung mit Kleider, Ausweise, Büromaterialien, Schlüssel - Einführung in die elektronische Krankengeschichte durch das Sekretariat - Eintrittsgespräch mit dem Chefarzt: o Erläuterung der (schriftlich niedergelegten) Konzepte für die Notfallbehandlung, Berichtewesen, Weiterbildungskonzept und Wochenplan durch die leitende Ärztin o Festlegen der Ausbildungsziele - Ferien- und Fortbildungsplanung Erste Arbeitswoche - Betreuung einer medizinischen Abteilung und der Notfallstation zusammen mit einem bisherigen Assistenten (Ausnahme: erfahrene Assistenten) - Keine Nachtdienste in der ersten Woche Erster Arbeitsmonat - Übernahme einer Abteilung nach der ersten Woche - keine Wochenend-Dienste in den ersten 3 Wochen - Erste Nachtdienste ab 2. Arbeitswoche in enger Betreuung durch CA/LA/OA Betreuung der Weiterzubildenden Die Assistenzärzte werden durch den LA und CA eng betreut. Zusätzlich wird jedem neuen Assistenten ein erfahrener Kollege als Tutor zugeteilt. Zielvereinbarungen - Die Ziele der Ausbildung und Weiterbildung werden schon vor Stellenantritt anlässlich des Vorstellungsgespräches mit den zukünftigen Assistenten vereinbart. - Am ersten Arbeitstag werden die Ziele noch einmal besprochen und im Assistentendossier schriftlich festgelegt. - Anlässlich der 3-6monatlichen Evaluationsgespräche mit dem Chefarzt (erstes Gespräch i.d.r 1 Monat) werden die Ziele abgeändert, ergänzt oder korrigiert. - Hierbei wird insbesondere auf die Organisation einer Anschluss-Stelle grossen Wert gelegt.
5 2.4.3 Weiterbildungsinhalte (stationäre und ambulante Medizin, Notfallstation) - Grundlagen der allgemeinen und inneren Medizin o Anamnese o Status o Untersuchungsmethodik - Gesprächsführung mit Patienten und Angehörigen - Berichtswesen, Zeugnisse - Patientenmanagement, Indikationsstellung - Theoretische Kenntnisse der medizinischen Grundlagen und der Krankheitsbilder - Handeln in Notfallsituationen, Reanimation - Verordnen und Befunden von Röntgenuntersuchungen - Labormedizin (Präanalytik, Analytik, Beurteilung von Resultaten, Interpretation von Blutausstrichen, Urinsediment) - Führung einer Krankengeschichte (insbesondere Festlegen von Diagnosen) - Durchführung medizinischer Verordnungen (inkl. Chemotherapie) - Praktische Durchführung und Interpretation von Punktionen (Pleura, Aszites, Knochenmark, LP) - Praktische Durchführung und Interpretation von Lungenfunktionen, Ergometrien - Erlernen der Grunduntersuchung der abdominellen Sonographie - Kennenlernen der erweiterten Grunddiagnostik mittels Coloskopie, Gastroskopie, Echokardiographie - Kritische Interpretation von Studienergebnissen Weiterbildungsveranstaltungen Kurzfortbildung Journal-Club Vorträge/Seminare Kurse Pädiatrie, ORL, Ophthalmologie Interne Fallvorstellung Externe Fallvorstellung Pathologische Konferenz Radiologie Kongresse Externe Fortbildung täglich 5-10 Minuten anlässlich Morgenrapport 1-2x Wöchentlich (jeweils 30 Minuten) Wöchentlich (jeweils Minuten) Grundkurs US Abdomen für neue Assistenten 1x/6Monate 2h / Woche 4x / Jahr interdisziplinär mit Hausärzten und Spezialisten (3h) Nach jeder Autopsie (ca. 2x/Jahr) 3x pro Woche SGIM / SGAM jährlich 5 Tage /Jahr (mit Unterstützung Fortbildungspool) Lernunterstützende Massnahmen - Internetzugang frei: Full-Text-Passwort für NEJM, Lancet, UpToDate - Intranetzugang (Elektronische Krankengeschichte) - Bibliothek mit Standardwerken der Inneren Medizin, Notfallmedizin und medizinischen Spezialdisziplinen 3. Evaluations- und Qualifikationsgespräche Eine erste Evaluation der Assistenten erfolgt i.d.r 1 Monat nach Stellenbeginn, danach 3-6monatlich, sowie Schlussgespräch mit folgenden Themen: - Evaluation der Assistentenstelle durch den Assistenten - Selbstbeurteilung des Assistenten - Einstufung des Assistenten durch den direkten Vorgesetzten - Vergleich Selbstbeurteilung mit Einstufung durch den Vorgesetzten - Festlegung oder Abänderung der Ausbildungsziele, Massnahmen - Planung externer Aus/Weiterbildungen und einer Anschluss-Stelle - Schriftliche Festlegung des weiteren Vorgehens
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