EXTRAVERSION vs. INTROVERSION
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- Minna Frank
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1 EXTRAVERSION vs. INTROVERSION NACH AUSSEN ODER NACH INNEN ORIENTIERT? Worauf richte ich im täglichen Leben und im Umgang mit anderen mein Hauptaugenmerk auf die Interaktion mit anderen und die daraus resultierenden Sinneseindrücke oder auf mein eigenes inneres Erleben und meine Interpretation der Außenwelt? Ersteres kennzeichnet die Extraversion, letzteres die Introversion. EXTRAVERSION (X) Nach außen (soziale Kontakte und Erlebnisse) orientiert Starkes Kontaktbedürfnis Wunsch nach positiver Wahrnehmung durch andere (Fröhlichkeit, Enthusiasmus) Hohes Aktivitätsniveau Wunsch nach Beeinflussung sozialer Situationen Aktives Streben nach positiven Reizen INTROVERSION (I) Nach innen orientiert (Gedanken und Ideen, Reflexion von Gefühlen) Austausch mit Einzelpersonen statt Gruppen Reservierter/prüfender Zugang zu sozialen Kontakten Unabhängigkeit vom Urteil anderer Gemäßigtes Aktivitätsniveau aufgrund geringerer Außenorientierung Streben nach Ruhe, Entspannung und Zufriedenheit
2 GEWISSENHAFTIGKEIT vs. FLEXIBILITÄT LEISTUNGSORIENTIERTE ODER FLEXIBLE LEBENSFÜHRUNG? Diese Dimension beinhaltet verschiedene Facetten, die allesamt mit menschlicher Leistung und dem individuellen Arbeitsstil verknüpft sind. Es geht u.a. um die Fragen, ob jemand sehr planvoll oder eher spontan an eine Aufgabe heran geht, wie hoch die persönlichen Zielvorstellungen angesetzt werden oder wie stark man sich an Prinzipien orientiert. GEWISSENHAFTIGKEIT (G) Planvoll und strukturiert bei der Bearbeitung einer Aufgabe Wohl überlegte Entscheidungsfindung Stark ausgeprägtes Leistungsstreben Ordnungsliebend Disziplinierte Arbeitsweise Ausgeprägtes Kompetenzgefühl FLEXIBILITÄT (F) Spontane Entscheidungsfindung ohne lange Analysen Flexibilität bei der Beurteilung von Sachverhalten statt Prinzipienorientierung Tendenz zu Improvisation statt Planung Entspannte Lebensführung ohne ambitionierte (Leistungs-)Ziele Tendenz, mehrere Aufgaben parallel zu bearbeiten Nicht ganz klar definiertes Bild der eigenen Kompetenzen
3 OFFENHEIT vs. BESTÄNDIGKEIT NEUES ODER BEWÄHRTES? In dieser Dimension wird die Neigung einer Person erfasst, sich für das Neue zu interessieren und zu öffnen (hohe Ausprägung in Offenheit) bzw. das Bewährte zu erhalten und weiterzuverfolgen (hohe Ausprägung in Beständigkeit). OFFENHEIT (O) Fantasiebegabt und kreativ Reichhaltiges Interesse an unterschiedlichsten Themen und Dingen Gefühlsorientierte Entscheidungsfindung Ausprobieren neuer Wege und Handlungsweisen Infrage stellen des Status quo BESTÄNDIGKEIT (B) Orientierung an Daten und Fakten Starker Realitätsbezug Bewährtes wird weiterverfolgt Tendieren zum Expertentum Haben ein klares Werte- und Normkonzept verinnerlicht Orientierung an Strukturen und Autoritäten Treffen von Entscheidungen aufgrund von Fakten statt vertrauen auf ein Bauchgefühl
4 KOOPERATIONSORIENTIERUNG vs. WETTBEWERBSORIENTIERUNG ANDEREN HELFEN ODER SICH SELBST HELFEN? Diese Dimension beschreibt im Gegensatz zur Extraversion vs. Introversion nicht ob jemand die Tendenz hat soziale Kontakte zu suchen und einzugehen, sondern wie sich jemand in sozialen Interaktionen typischerweise verhält. KOOPERATIONSORIENTIERUNG (K) Tendenz, anderen zu vertrauen und Gutes von ihnen zu erwarten Freimütige Kommunikation ohne strategische Ziele Hohes Maß an Hilfsbereitschaft Kompromissbereitschaft und eher Konfliktscheu Bescheidenheit bei der Selbstdarstellung Treffen von Entscheidungen aus Mitgefühl WETTBEWERBSORIENTIERUNG (W) Eher skeptische Grundeinstellung gegenüber anderen Menschen Passen ihre Kommunikation dem Kontext an Versuchen nach Möglichkeit nicht in die Probleme anderer involviert zu werden Tragen Konflikte offen aus Tendenz zur positiven Selbstdarstellung Treffen von Entscheidungen aufgrund rationaler statt sozialer Abwägungen
5 EMOTIONALE STABILITÄT vs. SENSIBILITÄT ROBUSTHEIT ODER EMPFINDSAMKEIT? Diese Dimension beschreibt am einen Ende der Skala die psychische Robustheit einer Person auch im Angesicht von Krisen, Problemen und Widerständen sowie am anderen Ende der Skala die emotionale Empfindsamkeit einer Person. EMOTIONALE STABILITÄT (E) In den meisten Situationen entspannt und nicht leicht reizbar Haben keine starken Stimmungsschwankungen Sicher in sozialen Situationen Kontrolliert Stressresistent Können aufgrund des geringeren Zugangs zu den eigenen Emotionen unsensibel wirken SENSIBILITÄT (S) Sensibel und empfindsam Direkter Zugang zu den eigenen Emotionen Relativ hohes typisches Anspannungsniveau und Reizbarkeit Höhere Durchlässigkeit für Einflüsse von außen, die dann zu Stimmungsschwankungen und Verunsicherung führen können Erleben auch Impulse von innen intensiver und geben ihnen daher leichter nach Aufgrund der allgemeinen Empfindsamkeit anfällig für Stress
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