Basiswissen Kinder- und Jugendpsychiatrie und Entwicklungspsychopathologie Persönlichkeitsstörungen

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1 Basiswissen Kinder- und Jugendpsychiatrie und Entwicklungspsychopathologie Persönlichkeitsstörungen Ulm, Dr. Marc Allroggen

2 1. Einleitung und Definitionen 2. Überblick Persönlichkeitsstörungen 3. Borderline Persönlichkeitsstörungen 4. Dimensionale Klassifikation Persönlichkeitsstörungen

3 Persönlichkeit eine Definition (Fiedler, 1995) Summe von charakteristischen Verhaltensweisen und Interaktionsmustern, mit denen der Mensch gesellschaftlich kulturellen Anforderungen und Erwartungen zu entsprechen versucht und seine zwischenmenschlichen Beziehungen auf der Suche nach einer persönlichen Identität mit Sinn zu füllen versucht.

4 Persönlichkeitsstörungen Definition (ICD-10) Eine Persönlichkeitsstörung ist gekennzeichnet durch rigide und wenig angepasste Verhaltensweisen, die eine hohe zeitliche Stabilität aufweisen, die situationsübergreifend auftreten, die zu persönlichem Leid oder gestörter sozialer Funktionsfähigkeit führen. Es handelt sich um ein tief verwurzeltes, anhaltendes Verhaltensmuster mit starren Reaktionen auf unterschiedliche persönliche und soziale Lebenslagen. Betroffen sind Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Beziehungen zu anderen. Die Störung beginnt in der Kindheit oder Adoleszenz und dauert bis ins Erwachsenenalter an. Das Stellen der Diagnose einer Persönlichkeitsstörung vor dem Alter von 16 oder 17 Jahren ist wahrscheinlich unangemessen.

5 Persönlichkeitsstörungen Diagnostische Kriterien (ICD-10) 1. Die charakteristischen und dauerhaften inneren Erfahrungs- und Verhaltensmuster der Betroffenen weichen insgesamt deutlich von kulturell erwarteten und akzeptierten Vorgaben ab. Diese Abweichung äußert sich in mehreren Bereichen: Kognition, Affektivität, Impulskontrolle und/oder Beziehungsgestaltung 2. Die Abweichung ist so ausgeprägt, dass das daraus resultierende Verhalten in vielen persönlichen und sozialen Situationen unflexibel, unangepasst oder unzweckmäßig ist. 3. Es bestehen persönlicher Leidensdruck oder nachteiliger Einfluss auf die soziale Umwelt. 4. Die Abweichung ist stabil und hat im späten Kindesalter oder der Adoleszenz begonnen. 5. Die Abweichung kann nicht durch das Vorliegen oder die Folge einer anderen psychischen Störung erklärt werden. 6. Eine organische Erkrankung, Verletzung oder deutliche Funktionsstörung des Gehirns müssen als mögliche Ursache ausgeschlossen werden.

6 1. Einleitung und Definitionen 2. Überblick Persönlichkeitsstörungen 3. Borderline Persönlichkeitsstörungen 4. Dimensionale Klassifikation Persönlichkeitsstörungen

7 Persönlichkeitsstörungen im ICD-10 und DSM-5 DSM-5 ICD-10 Cluster A (sonderbar exzentrisch) Cluster B (dramatisch-emotional) Paranoide PS (301.0) Schizoide PS (301.20) Schizotype PS (301.22) Antisoziale PS (301.7) Borderline PS (301.83) Histrionische PS (301.50) Narzisstische PS (301.81) Paranoide PS (F60.0) Schizoide PS (F60.1) [Schizotype PS (F21)] Dissoziale PS (F60.2) Emotional instabile PS (F60.3) Histrionische PS (F60.4) Narzisstische PS (F60.81) Cluster C (ängstlich-vermeidend) Vermeidende PS (301.82) Abhängige PS (301.6) Zwanghafte PS (301.4) Vermeidende PS (F60.6) Abhängige PS (60.7) Zwanghafte PS (60.5)

8 Häufigkeit von Persönlichkeitsstörungen (nach Schmeck et al., 2009) Allgemeinbevölkerung Klinische Stichprobe Irgendeine PS (Erwachsene) 5 10 % Bis 50 % Irgendeine PS (Jugendliche) % % Paranoide PS 0,4 2,4 % % Schizoide PS 0,5 0,9 % 1,8 % Dissoziale PS 1,5 3,7 % 1,6 18,2 % Emotional-instabile PS 1,3 1,8 % % Histrionische PS 2,1 3 % 4,3 % Zwanghafte PS 1,7 6,4 % 3,6 9 % Selbstunsichere PS 0,4 1,3 % 11 15,2 % Abhängige PS 1,6 6,7 % 4,6 20 %

9 Persönlichkeitsstörungen des Cluster A Paranoide Persönlichkeitsstörung (ICD-10: F60.1) Empfindlichkeit bei Rückschlägen, Misstrauen, querulatorisches Verhalten, Selbstbezogenheit Vorläufersymptome: Angststörungen Schizoide Persönlichkeitsstörung (ICD-10: F60.2) sozialer Rückzug, emotionale Distanziertheit, übermäßige Inanspruchnahme durch Phantasien, wenig Gespür für soziale Normen Vorläufersymptome: Sprachentwicklungsverzögerung, ausgeprägte Phantasien, Einzelgänger Schizotype Störung (ICD-10: F21) exzentrisches Verhalten, Misstrauen, Wahrnehmungsstörungen, umständliches Denken und Sprechen Vorläufersymptome: Desorganisierte und unkonventionelle verbale Antworten, Probleme in der Aufmerksamkeit, Störungen der Exekutivfunktionen

10 Persönlichkeitsstörungen des Cluster C Zwanghafte Persönlichkeitsstörung (ICD-10: F60.5) Perfektionismus, Rigidität, übermäßige Gewissenhaftigkeit und Befolgung sozialer Konventionen, ständige Beschäftigung mit Details und Ordnung Vorläufersymptome: Angststörungen Vermeidende Persönlichkeitsstörung (ICD-10: F60.6) dauerndes Gefühl von Besorgtheit, Unsicherheit, Anspannung, Ängste vor sozialen Kontakten und Zurückweisung Vorläufersymptome: Soziale Phobie Abhängige Persönlichkeitsstörung (ICD-10: F60.7) Trennungsängste, Delegation von Entscheidungsverantwortung, Unsicherheit bei Entscheidungen, Ängste, auch angemessene Forderungen zu formulieren Vorläufersymptome:?

11 Borderline Persönlichkeitsstörung (ICD-10: F60.31) Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Selbstbild und in den Affekten, Impulsivität Vorläufersymptome: interpersonelle Schwierigkeiten, Impulsivität, exzessive Angst, gestörte Realitätsüberprüfung und Selbstwahrnehmung, emotionale Instabilität, selbstverletzendes Verhalten, Aufmerksamkeitsstörungen, Störungen des Sozialverhaltens, posttraumatische Störungen Histrionische Persönlichkeitsstörung (ICD-10: F60.4) oberflächliche und labile Affektivität, theatralisches Verhalten, Suggestibilität, Verlangen nach Anerkennung und äußeren Reizen Vorläufersymptome:? Narzisstische Persönlichkeitsstörung (ICD-10: F60.8) Gefühl der Großartigkeit, Bedürfnis nach Bewunderung, Mangel an Empathie Vorläufersymptome: aggressives und delinquentes Verhalten Dissoziale Persönlichkeitsstörung (ICD-10: F60.2) Missachtung sozialer Normen und Regeln, geringe Frustrationstoleranz, Reizbarkeit, fehlendes Schuldbewusstsein Vorläufersymptome: Störungen des Sozialverhaltens

12 1. Einleitung und Definitionen 2. Überblick Persönlichkeitsstörungen 3. Borderline Persönlichkeitsstörungen 4. Dimensionale Klassifikation Persönlichkeitsstörungen

13 Borderline Persönlichkeitsstörung Diagnostische Kriterien gemäß DSM-5 (1) Ein tiefgreifendes Muster von Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Selbstbild und in den Affekten sowie von deutlicher Impulsivität. 1. Verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden 2. Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist 3. Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung 4. Impulsivität in mindestens zwei potenziell selbstschädigenden Bereichen (Geldausgaben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtloses Fahren, Fressanfälle) Prävalenz (DSM-IV Kriterien) 3 % Allgemeinbevölkerung (Bernstein et al., 1993) 11 % ambulante Patienten (Chanen et al., 2008) -50 % stationäre Patienten (Grilo et al., 1996)

14 Borderline Persönlichkeitsstörung Diagnostische Kriterien gemäß DSM-5 (2) 5. Wiederholte suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen oder -drohungen oder Selbstverletzungsverhalten 6. Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung (z. B. hochgradige episodische Dysphorie, Reizbarkeit oder Angst, wobei diese Verstimmung gewöhnlich einige Stunden und nur selten mehr als einige Tage andauern) 7. Chronisches Gefühle von Leere 8. Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren (z. B. häufige Wutausbrüche, andauernde Wut, wiederholte körperliche Auseinandersetzungen) 9. Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome ICD-10: Emotional instabile Persönlichkeitsstörung F60.30 Impulsiver Typus (reizbar-aggressive Symptomatik) F60.31 Borderline Typus

15 Diagnosestellung bei Jugendlichen Kann die Diagnose bei Jugendlichen gestellt werden? Stigmatisierung Behinderung in der Entwicklung, da PD als lebenslanges und wenig veränderbares Schicksal angesehen wird Persönlichkeit von Kindern u. Jugendlichen schwankt stark, es können keine starren Verhaltensmuster gefunden werden, wie es gefordert wird

16 Stabilität von PD-Merkmalen Stabilität von Persönlichkeitsmerkmalen nimmt mit dem Alter zu, ist aber bereits im Kindergartenalter (r=.52) moderat vorhanden (im Vergleich Erwachsenenalter r=.62) (Caspi et al., 2005) Borderline-Symptome sind bereits im Kindesalter standardisiert und valide erfassbar - im Vergleich zu Erwachsenen häufiger: Ärger, Stimmungsschwankungen, Selbstverletzendes Verhalten Häufigstes erfülltes Kriterium: Angst vor Verlassenwerden (Becker et al., 2002) seltener: Identitätsstörungen, instabile Beziehungen, Dissoziation (Lawrence et al., 2011; Zanarini et al. 2011) Anzahl von PD Merkmalen nimmt im jungen Erwachsenenalter ab (Gutierrez et al., 2012) Insbesondere impulsive Symptome (Zanarini et al., 2016) Geringe Stabilität kategoriale Diagnose Höhere Stabilität von Gefühl der Leere, Ängste vor Verlassenwerden und Instabilität von Beziehungen Aus: Gunderson, Am J Psychiatry 2009; 166:

17 Vorläufersymptome der Borderline PD (Carlson et al., Development and Psychopathology 21 (2009), ) Emotionale Probleme Impulsivität Aufmerksamkeitsprobleme Beziehungsschwierigkeiten.im Kindesalter zeigen einen Zusammenhang zu Symptomen einer BPD im jungen Erwachsenenalter Impulsives Verhalten + Depression als Risikofaktor für spätere BPS (Stepp et al., 2012) Enger Zusammenhang zu komplexen Störungen (Ha et al., 2014)

18 Häufige Komorbidität bei BPD Essstörungen (Bulimie, BED) Alkohol- und Drogenmissbrauch Affektive Störungen, insbesondere Depressionen Posttraumatische Belastungsstörungen ADHS Andere Persönlichkeitsstörungen Differentialdiagnose zu komplexen PTBS (Bourvis et al., 2017) a) Frühe traumatische Erfahrungen bei BPD häufig, aber nicht notwendig für Diagnosestellung b) Angst vor Verlassenwerden und Instabilität im Selbstbild spezifisch für BPD c) Beziehungsprobleme in BPD eher Folge eines desorganisierten Bindungsverhalten (nicht einer sozialen Vermeidung) d) NSSI und Suizidalität spezifischer für BPD

19 Akute Stresssymptome Chronische Symptome Risikofaktoren Entstehungsbedingungen (Bourvis et al., Front Psychol 2017, 8:2054) Umweltfaktoren (ACE, Devalidierendes Umfeld) Vulnerabilität (Emotionsregulation, Impulsivität) Identitätsprobleme Gefühl der Leere Depression Mentalisierungsstörung Instabile Beziehungen Unsicheres Bindungsverhalten Ängste vor Verlassenwerden Anaklitische Objektbindung Dissoziative Symptome NSSI/Suizidalität, Aggressives Verhalten, Selbstschädigendes Verhalten

20 Entstehungsbedingungen Befunde (Fonagy et al., Eur Child Adolesc Psychiatry 2015, 24: ) Vererblichkeit der BPS % (Bornovalova et al., 2009) Reduziertes Volumen Amygdala, Hippocampus, OFC, ACC Beeinträchtigung HPA-Achse Beeinträchtigung Konnektivität Medialer frontaler Cortex, OFC, Amygdala, Hippocampus, Posteriorer cingulärer Cortex, Insula Hypersensitivität für sozialen Ausschluss (Lis & Bohus, 2013) Hypersensitivität für negative affektive Stimuli (Fonagy et al., 2015)

21 Implikationen für die Behandlung Emotionsregulation Wahrnehmung, Differenzierung, Regulation intensiver Gefühle, Prävention Mentalisierung / Reflexion Realitätsabgleich bzgl. der Hypersensibilität in sozialen Beziehungen, Erkennen der Emotionalität anderer Korrektur von Bindungserfahrungen Positive Bindungserfahrungen, Validierung, Achtsamkeit auch für positive soziale Interaktionen Probleme in der Beziehungsgestaltung und beim Aufrechterhalten von Beziehungen Tragfähige therapeutische Beziehung Tiefgreifende Problematik, viele Bereiche umfassend: Langfristig angelegte Behandlung Oft bunte, wechselnde Symptomatik: Klarer Behandlungsfokus Neigung zu Krisen, erhebliche Widerstände, Identitätsdiffusion: Aktiver und strukturierender Ansatz

22 Diagnostik Klinische Diagnostik (Anamnese, Fremdanamnese, Erfassung Komorbiditäten) + Screeningfragebögen (SCID-II-PQ, IPDE-SQ, BSL, BPI, BPFS-C/BPFS-P) + Strukturiertes Interview Structured Clinical Interview for DSM-IV Axis II Personality Disorders (SCID-II) International Personality Disorder Examination (IPDE) Childhood Interview for DSM-IV Borderline Personality Disorder (CI-BPD)

23 Borderline Persönlichkeitsstörung Behandlungsansätze (Gunderson, 2016, Am J Psychiatry 173:5)

24 Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT-DBT-A) (DBT; Linehan et al., 1991; DBT-A: Miller et al., 2007b; dt.: Fleischhaker, 2011) ursprünglich für chronisch suizidale Frauen entwickelt Einzel- und Gruppentherapie (Skilltraining) Bedeutung der frühen Invalidierung (Nichtbeachtung) von Emotionen / Bedürfnissen und der Störung der Emotionsregulation Therapie (1-3 Jahre): Akzeptanz und Veränderung, Achtsamkeit, Zen-Buddhismus, Emotionsregulation, interpersonelles Training, Verhaltenstherapie

25 Mentalisierungsbasierte Psychotherapie (MBT / MBT-A) (MBT; Bateman, Fonagy et al., 2002; MBT-A: Bleiberg, 2001; Asen & Bevington, 2007) Einzel- und Gruppentherapie entwickelt für BPS-Patienten (Bindungsunsicherheit, dysfunktionale Affektregulation, Einschränkung der Reflexion und Mentalisierung) Förderung der Mentalisierung (Reflexion, Perspektivübernahme) VT-ähnliches Vorgehen: transparent, strukturiert, problemorientiert, Fokus auf aktuelle Ereignisse und Aktivitäten und deren mentale Realität Forderung: der Therapeut soll sich mit einem klaren und kohärenten Bild seiner Selbst zur Verfügung stellen, um die Mentalisierung zu fördern

26 Übertragungsfokussierte Psychotherapie (TFP: Clarkin et al., 2001; Adolescent Identity Treatment: Foelsch et al., 2013) Strukturierte psychodynamische Behandlungsmethode, die auf Kernbergs (1984) Objektbeziehungstheorie basiert Zentraler Bestandteil: intrapsychische Repräsentanzen, die sich aus internalisierten Bindungsbeziehungen zu Bezugspersonen ableiten Klarer Rahmen: Hierarchisierung der Therapieziele, Behandlungsvertrag Behandlungsfokus: Themen mit affektiver Besetzung, die sich in der Beziehung zwischen Therapeut und Patient im Hier und Jetzt der Übertragung manifestieren

27 Borderline Persönlichkeitsstörung - Pharmakotherapie Hinweise auf Wirksamkeit für Interpersonelle Probleme: Aripiprazol, Valproat Affektive Dysregulation: Haloperidol, Aripiprazol, Stimmungstabilisatoren Impulsivität: Flupentixol, Aripiprazol, Stimmungstabilisatoren, Omega-3- Fettsäure Wahrnehmungsstörung: Arpiprazol, Olanzapin Keine Empfehlung für: SSRI und Polypharmakotherapie

28 1. Einleitung und Definitionen 2. Überblick Persönlichkeitsstörungen 3. Borderline Persönlichkeitsstörungen 4. Dimensionale Klassifikation Persönlichkeitsstörungen

29 Persönlichkeitsstörungen im DSM-5 Alternatives Modell Allgemeine Kriterien Kriterium A Beeinträchtigungen in der Selbst- u. Beziehungsfähigkeit (Identität, Selbststeuerung, Empathie, Vertrautheit) Kriterium B Pathologische Persönlichkeitsmerkmale (25 Fascetten in 5 Domänen) Kriterium C und D: Kriterium E, F & G: Durchgängigkeit und Stabilität Alternative Erklärungen für die Persönlichkeitspathologie; Kriterium G z.b. Identitätskrise

30 Level of Personality Functioning Scale: Kriterium A Selbst Identität (0=nicht gestört bis 4=extrem gestört) Selbststeuerung (0=nicht gestört bis 4=extrem gestört) L0: Bewusstsein eines einzigartigen Selbst, Selbstvertrauen, Fähigkeit zum Erleben der ganzen Bandbreite der Emotionen L1: relativ intaktes Gespür für das eigene Selbst, die Ich-Grenzen nehmen unter Stress an Klarheit ab, Selbstvertrauen schwankt, starke Emotionen werden leidvoll erlebt mit herabgesetzter Bandbreite L2: eigenen Identität hängt sehr von anderen ab mit unzureichender Grenzziehung, vulnerables Selbstvertrauen, Abhängigkeit von Anerkennung, Emotionsregulation setzt externale Bestätigung voraus L3: Geringes Gespür für Autonomie u. eigene Agentenschaft, brüchige oder fehlende Ich-Grenzen, gestörtes Selbstbild, welches durch andere bedroht erlebt wird, Emotionen unpassend zum Kontext, rasch wechselnde Gefühle oder chron. Verzweiflung L4: Fehlendes Gefühl eines einzigartigen Selbst, eigene Agentenschaft wird als fehlend erlebt oder organisiert, externale Verfolgung, brüchige Ich-Grenzen, gestörtes, leicht als durch Andere bedroht erlebtes Selbstbild, Emotionen nicht kongruent mit Kontext oder innerem Erleben, Hass und Aggression als dominante Affekte L0: Zielsetzung im Einklang mit eigenen Fähigkeiten, angepasstes Verhalten, reflektiert eigene Erfahrungen bezüglich Bedeutung L1: Übertrieben zielorientiert, Ziele stehen im Konflikt, unrealistisch oder sozial unpassende persönliche Standards, der Selbstreflektion fähig, aber einseitig (sehr emotional, sehr intellektuell) L2: Ziele orientieren sich an externaler Anerkennung, übertriebene persönliche Standards (muss etwas besonderes sein, Anderen gefallen), Mangel an Authentizität, eingeschränkte Selbstreflektion L3: Schwierigkeiten persönliche Ziele zu entwickeln und zu verfolgen, persönliche Standards sind unklar oder widersprüchlich, eingeschränkte Fähigkeit der Selbstreflektion oder eigene mentale Prozesse zu verstehen L4: Schwache Differenzierung zwischen Gedanken und Handlungen, eingeschränkte Fähigkeit zur Setzung von Zielen, inkohärente Ziele, fehlende persönliche Standards, fehlende Selbstreflektion, fehlende oder als fremd erlebte persönliche Motive

31 Level of Personality Functioning Scale: Kriterium A Beziehung Empathie (0=nicht gestört bis 4=extrem gestört) Nähe (0=nicht gestört bis 4=extrem gestört) L0: Fähigkeit die Erfahrung und Motive Anderer zu verstehen, wertschätzt Perspektiven Anderer auch bei Nicht-Zustimmung, ist sich der Wirkung eigener Handlungen auf Andere bewusst L1: etwas eingeschränkt in der Fähigkeit, die Erfahrungen anderer zu verstehen, erlebt Andere als übertrieben in ihren Erwartungen oder kontrollierend, Inkonsistenz bezüglich der Einschätzung der eigenen Wirkung auf andere L2: Überanpassung an Wünsche Anderer in so weit als sie für sich selbst bedeutsam, erlebt haben, hohe Selbstbezogenheit, kein Bewusstsein für die Wirkung auf Andere oder unrealistische Einschätzungen der eigenen Wirkung auf Andere L3: Eingeschränkte Fähigkeit, die Erfahrungen und Motive Anderer zu verstehen, Meinungsverschiedenheiten werden als bedrohlich erlebt, Konfusion über die Wirkung auf Andere, Anderen werden bösartige Motive unterstellt L4: Völlige Unfähigkeit, die Erfahrungen u. Motive anderer zu verstehen, keine Wahrnehmung für die Perspektiven Anderer, soziale Interaktionen werden verwirrend erlebt L0: Verfügt über mehrere befriedigende u. stabile Beziehungen, engagiert sich in mehreren nahen und reziproken Beziehungen, strebt nach Kooperation L1: ist in der Lage, stabile Beziehungen einzugehen mit Einschränkung in Tiefe ohne Befriedigung, Fähigkeit und Wunsch nach intimen/reziproken Beziehungen, aber eingeschränkt im Ausdruck und verunsichert bei starken Emotionen oder Konflikten, Defizite in Kooperationsfähigkeit, unrealistische Standards L2: ist in der Lage Beziehungen zu knüpfen, aber sie können oberflächlich sein, Beziehungen dienen Selbstwertregulation, Wunsch perfekt verstanden zu werden, wenige reziproke Beziehungen, dienen eigenen Zielen L3: Wunsch nach Beziehungen, aber beeinträchtigte Fähigkeit, zufriedene u. stabile Beziehungen zu führen, Wechsel zwischen Angst vor Zurückweisungen und Wunsch nach Verbindung, Andere werden v.a. in Bezug auf sich Selbst wahrgenommen L4: Wunsch nach Beziehungen ist begrenzt aus Angst oder Desinteresse. Beziehungsaufnahme ist desorganisiert, kühl oder durchgehend negativ, keine reziproken Beziehungen, Beziehungen werden nur in Bezug auf eigene Bedürfnisse wahrgenommen

32 Trait domains and facets Trait Domains Negative Affektivität vs. Emotionale Stabilität Distanziertheit vs. Extraversion Antagonismus vs. Verträglichkeit Enthemmung vs. Gewissenhaftigkeit Psychotizismus vs. Klarheit Facets Emotionale Labilität, Ängstlichkeit, Trennungsangst, Feindseeligkeit, Unterwürfigkeit, Depressivität, Perseveration, Argwohn, expressive Affektivität Rückzug, Vermeidung von Intimität, Anhedonie, Depressivität, geringe Affektivität, Argwohn Manipulativ, Falschheit, Grandiosität, heischend nach Aufmerksamkeit, Gefühllosigkeit, Feindseligkeit Unverantwortlichkeit, Impulsivität, Ablenkbarkeit, Risikosuche, Mangel an rigidem Perfektionismus Ungewöhnliche Annahmen und Erfahrungen, Exzentrizität, kognitive & perzeptuelle Dysregulation

33 BPD Diagnostische Kriterien DSM-5 Alternatives Modell Mittelgradige oder stärkere Beeinträchtigung in zwei der folgenden Bereiche: a) Identität (instabiles oder wenig entwickeltes Selbstbild, innere Leere, dissoziative Symptome) b) Selbststeuerung (Instabilität in Zielsetzung, Wertvorstellungen etc.) c) Empathie (Eingeschränkte Fähigkeit, die Bedürfnisse anderer Personen zu erkennen, Überempfindlichkeit) d) Nähe (instabile zwischenmenschliche Beziehungen) Mindestens 4 der folgenden Persönlichkeitsmerkmale (darunter mindestens 1 der gekennzeichneten Merkmale): Emotionale Labilität, Ängstlichkeit, Trennungsangst, Depressivität, Impulsivität, Neigung zu riskantem Verhalten, Feindseligkeit

34 Persönlichkeitsstörungen im ICD-11 Personality disorder is characterized by problems in functioning of aspects of the self (e.g., identity, self-worth, accuracy of self-view, self-direction), and/or interpersonal dysfunction (e.g., ability to develop and maintain close and mutually satisfying relationships, ability to understand others perspectives and to manage conflict in relationships) that have persisted over an extended period of time (e.g., 2 years or more). The disturbance is manifest in patterns of cognition, emotional experience, emotional expression, and behaviour that are maladaptive (e.g., inflexible or poorly regulated) and is manifest across a range of personal and social situations (i.e., is not limited to specific relationships or social roles). The patterns of behaviour characterizing the disturbance are not developmentally appropriate and cannot be explained primarily by social or cultural factors, including socio-political conflict. The disturbance is associated with substantial distress or significant impairment in personal, family, social, educational, occupational or other important areas of functioning. 6D11 Prominent personality traits or patterns 6D11.0 Negative affectivity in personality disorder or personality difficulty 6D11.1 Detachment in personality disorder or personality difficulty 6D11.2 Dissociality in personality disorder or personality difficulty 6D11.3 Disinhibition in personality disorder or personality difficulty 6D11.4 Anankastia in personality disorder or personality difficulty 6D11.5 Borderline pattern

35 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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