Zukunft der Bildung in Zeiten des demografischen, technischen und wirtschaftlichen Wandels: eine ökonomische Betrachtung
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1 Zukunft der Bildung in Zeiten des demografischen, technischen und wirtschaftlichen Wandels: eine ökonomische Betrachtung PD Dr. Friedhelm Pfeiffer ZEW Mannheim, Universität Mannheim KfW-Studienkredit: Fünf Jahre nachhaltige Finanzierung der Wissensgesellschaft 23. Mai 2011, Berlin 1
2 Inhalt Bildungsrepublik Deutschland Bildung, Handel und Brain Drain Fortgesetzte demografische Transformation Bildung als Wirtschaftsfaktor Zukunft der Bildung 2
3 Bildungsrepublik Deutschland Mittlere Anzahl Jahre in Ausbildung Deutschland USA Japan Mittelwert Eigene Darstellung, Daten entnommen aus Morrisson, C. und F. Murtin (2009), The Century of Education, Journal of Human Capital 3 (1), 1-42; 74 Länder 3
4 Bildung, Handel und Talentsuche Stetige Zunahme des Welthandels: Gesetz der zunehmenden Distanzkostendegression Brain Drain aus Entwicklungsländer in die OECD (Mediziner aus Afrika, IT-Spezialisten aus Indien, ) Brain Drain europäischer Wissenschaftler in die USA aus Deutschland: Diplom 2,4 %, Promotion 2,7 %, S&T-Forscher 18 % Eigene Darstellung, Daten entnommen aus Docquier F. und H. Rapoport (forthcoming), Globalization, Brain Drain and Development, Journal of Economic Literature (auch verfügbar als IZA DP No. 5590) 4
5 Fortgesetzte demografische Transformation Bevölkerung in D 82 Mio., Prognose 2050: 73 Mio. Geburten ,36 Mio., ,67 Mio. Weltbevölkerung : 7 Mrd. Prognose 2050: 9,3 Mrd. 5
6 6
7 Altersstruktur 1958/2009 (in %) < Deutschland 2009 Deutschland 1958 Indien 2006 Eigene Darstellung, Daten entnommen aus öffentlichen Quellen 7
8 Bildung und Ökonomie $90.000,00 $80.000,00 $70.000,00 BIP pro Kopf, (2009) $60.000,00 $50.000,00 $40.000,00 $30.000,00 Japan USA Deutschland UK $20.000,00 $10.000,00 $0, Jahre in Ausbildung im Mittel in der Bevölkerung im Jahre 2000 Eigene Darstellung, BIP Pro Kopf entnommen aus öffentlichen Datenquellen; Ausbildungsjahre aus Morrisson, C. und F. Murtin (2009), The Century of Education, Journal of Human Capital 3 (1), 1-42; 74 Länder Borgloh, S., F. Heinemann, A. Kalb, F. Pfeiffer, K. Reuß und B. U. Wigger (2011), Staatliche Anreize für private Bildungsinvestitionen: Effizienzanalyse, internationale Trends, Reformmöglichkeiten, ZEW Wirtschaftsanalysen Vol 99, Baden-Baden,
9 Bildungsrendite: 6 Prozent 9
10 Bildungsrendite: keine Naturkonstante 0.09 Durchschnittliche Bildungsrendite Gebel, Michael und Friedhelm Pfeiffer (2010), Educational Expansion and its Heterogeneous Returns for Wage Workers, Schmollers Jahrbuch - Journal of Applied Social Science Studies 130 (1), 19-42, SOEP Stichprobe westdeutscher Arbeitnehmer. Volkswirtschaftliche Bildungsrendite ähnlich: Robert Barro und Jong-Wha Lee (2010), A new data set of educational attainment in the world, , NBER Working Paper
11 Gute Rendite, aber Hinweise auf Ineffizienzen 5 4 Dichte Ertrag eines zusätzlichen Schuljahres (Methode: Conditional Mean Independence) Maier, Michael, Friedhelm Pfeiffer und Winfried Pohlmeier (2004), Overeducation and Individual Heterogeneity, in: F. Büchel, A. de Grip und A. Mertens (Hrsg.), Overeducation in Europe: Current Issues in Theory and Policy, Edward Elgar, Cheltenham, 2004,
12 Bildung als Wirtschaftsfaktor Von 1958 bis 2010 ist die Anzahl der Ausbildungsjahre in Deutschland um 3,5 Jahre gestiegen (von ~9,6 auf ~13,1 Jahre) In dieser Zeitspanne stieg das reale BIP-Pro-Kopf von auf heute , eine Zunahme um den Faktor 3,4 Ohne die Bildungsinvestitionen von zusätzlich 3,5 Jahren würde das aktuelle BIP pro Kopf nur bei liegen Das wäre ein Minus von 457 Mrd. im aktuellen Bruttoinlandsprodukt 12
13 Zur Zukunft der Bildung Bildungsrepublik weiter entwickeln: Effizienz erhöhen und Chancengerechtigkeit stärken Private Finanzierung der tertiären Bildung stärken: Angemessene Studiengebühren & ausreichende Studienkredite Stärkere Fokussierung der öffentlichen Anstrengungen 13
14 Chancengerechtigkeit fängt früh an 14
15 15
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