Eine Modeerscheinung?
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- Benedikt Brauer
- vor 8 Jahren
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1 Eine Modeerscheinung?
2 Zur Person Mag (FH) Marion Wetter, PMP Ausbildung > Bau- und Umwelttechnik, HTL Mödling > International Business Studies, FH Kufstein > Coaching Lehrgang, ESBA Wien > Systemische Organisationsberatung, Syst Institut München Berufliche Erfahrung OMV Aktiengesellschaft > Change Management in int. Reorganisationsprojekten > Roll-out von konzernweiten Projektmanagement Standards FH bfi Wien > Projektmanagement Lektorin pmcc consulting > Training, Beratung, Moderation und Coaching Zur Person Folie 2
3 Unterschiedliche Zugänge zur Veränderung Durch Einbeziehung der betroffenen Mitarbeiter Vertrauen schaffen um Furcht vor Veränderungen zu nehmen 02 Veränderung & Widerstand Folie 3
4 Überblick Begriffsklärung Unser Verständnis von Veränderung & Widerstand Change Management Erfolgsrezepte? Überblick Folie 4
5 Trends der letzten Jahrzehnte > Total Quality Management > Six Sigma > Kaizen > Kontinuierlicher Verbesserungsprozess > Lean Management > Lernende Organisation > Organisationsentwicklung > Ist Change Management nur ein weiterer, vergänglicher Management Trend? 01 Begriffsklärung Folie 5
6 Warum nicht einfach alles beim Alten belassen? Beständigkeit Veränderung 01 Die Art des Umgangs mit Veränderung wird wechseln, aber die Veränderung bleibt! Begriffsklärung Folie 6
7 Definitionen von Change Management laufende Anpassung von Unternehmensstrategien und -strukturen an veränderte Rahmenbedingungen [Gabler Wirtschaftslexikon] ein geplanter Prozess zur Veränderung von Kultur, Systemen und Verhalten einer Organisation mit dem Ziel, die Effizienz dieser Organisation bei Problemlösung und Zielerreichung zu verbessern [Capgemini Change Studie] Die Entscheidung, welche Tools, welches Wissen und welche Form des Miteinander es benötigt, damit Entscheidungen auch gelebt werden 01 Begriffsklärung Folie 7
8 Unterschiedliche Ausprägungen von Veränderungen Temporäre Veränderungen Kontinuierliche Veränderungen Reorganisationen Kulturelle Veränderungen 01 Begriffsklärung * Anwendung von CM im klassischen Verständnis Folie 8
9 Die häufigsten Anwendungsgebiete für Change Management Restrukturierung/Reorg. 69% Veränderte Unternehmensstrategie 54% Kostensenkungsprogramme Mergers & Aquisitions Externe Veränderungen 33% 32% 30% IT-Innovationen Veränderte Marktstrategien Internationalisierung Veränderte Personalkonzepte Technik-Innovationen Veränderte Kundensegmentierung 20% 20% 13% 12% 7% 7% 01 Begriffsklärung Vgl. Capgemini Change Management Studie, 2008 Folie 9
10 Typischer Verlauf bei Change Projekten Management definiert neue Strategie Ergebnisse werden den Mitarbeitern kommuniziert?? Details werden von Task Force erarbeitet Verwirrung & Widerstand machen sich breit 01 Begriffsklärung Folie 10
11 Unser Verständnis von Veränderung und Widerstand
12 Typische Reaktionen bei Veränderungen Wahrgenommene eigene Kompetenz Abwehr, Ärger Integration Vorahnung, Sorgen Rationale Akzeptanz, Frust Schock Öffnung Entscheidung Ankündigung Emotionale Akzeptanz, Trauer Implementierung 02 Veränderung & Widerstand Folie 12
13 Wann kommt es zu Widerstand? Widerstand als wichtiges Signal, nicht als Problem Ziele, Hintergründe und Motive einer Veränderung wurden (noch) nicht verstanden Motive und Art der Veränderung wurden verstanden aber nicht geglaubt Veränderung wurde verstanden, aber es werden keine positiven Konsequenzen erwartet Veränderung wird akzeptiert, aber nicht die Art und Weise der Umsetzung Nicht Widerstand bringt Veränderungen zum Scheitern, sondern der Umgang damit! 02 Veränderung & Widerstand Folie 13
14 Widerstand eine andere Sichtweise Nicht nicht-wollen, aber etwas stattdessen wollen Was die Führung will Veränderung rasch Neues beginnen umsetzen Was die Mitarbeiter wollen Z.B.: Mehr zu Hintergründen und der Altes Art Bewahren & Weise der Umsetzung erfahren Ein Beides finden > Strategievorgabe durch das Unternehmen UND > Umsetzungsplanung durch Mitarbeiter 02 Veränderung & Widerstand Folie 14
15 Drei Change Management Stoßrichtungen Betroffene zu Beteiligten machen Mobilisieren WOZU? Den eigenen Sinn finden lassen Großgruppenmethoden (Open Space, World Café, Zukunftskonferenz, Real- Time-Strategic-Change Konferenz, ) Befähigen WIE? Rollenbeschreibungen, Trainings, Handbücher, Prozessbeschreibungen, e- learning, Organigramme Informieren WAS? Newsletter, Intranet, Blogs, Projektvernissagen, Townhall-Meetings, 02 Veränderung & Widerstand Folie 15
16 Change Management Erfolgsrezepte?
17 Erfolgsfaktoren eines Change Projekts Ehrliche Kommunikation > Auch schlechte Nachrichten zeitnah und ehrlich übermitteln, für Fragen zur Verfügung stehen > Keine hidden agenda Einbindung der Betroffenen > Betroffene abholen wo sie sind > Gemeinsames Erarbeiten von Lösungswegen statt einer Präsentation des einzigen Weges Leadership commitment & Ressourcen > Klare Rollen & Verantwortlichkeiten definieren > Ausreichend Ressourcen zur Verfügung stellen 03 Erfolgsrezepte Folie 17
18 Linien Management (direkte Führung) Top Mgmt. Verantwortung der Führung im Change > Vorgabe von Vision & Strategie > Fragen des Mittleren Management beantworten > Sichtbar Unterstützung zeigen > Definition von Bereichszielen > Zeitnahe, offene Kommunikation, über Hintergründe informieren > Für Fragen der Mitarbeiter zur Verfügung stehen > Aggression und Depression ertragen, nicht bagatellisieren > Gemeinsam Handlungsmöglichkeiten erarbeiten > Rituale des Abschieds > Umsetzung steuern, Wirkungskontrolle übernehmen > Erfolge feiern Entscheidung Ankündigung Implementierung Ausreichende Vorbereitung der Linien Manager auf diese Aufgabe ist erfolgskritisch! 03 Erfolgsrezepte Folie 18
19 Neben dem Projektteam zählt die Linienmanager zu den wichtigsten Akteuren Projektteam 75% Linienmanager 58% Vorstand 43% Personalabteilung 31% Interne CM Spezialisten 26% Externe CM Berater 24% Interne Change Agents Betriebsrat 3% 11% 03 Erfolgsrezepte Vgl. Capgemini Change Management Studie, 2008 Folie 19
20 Frühzeitige Einbindung der Betroffenen Praxisbeispiel: Zukunftskonferenz Zielsetzungen: > Alle Beteiligten in den Raum bringen > Gemeinsames Verständnis des Ist-Zustands schaffen > Vorhandenes Wissen und Kompetenzen nutzen > Handlungsplanung und Konsensfindung Change Agents Repräsentanten der wichtigsten Stakeholdergruppen Vorbereitung Planung & Auswahl der Teilnehmer Tag 1 Arbeiten mit der Vergangenheit Tag 2 Gegenwart & Idealbild der Zukunft Tag 3 Konsensbildung & Handlungsplanung Voraussetzung: Offenheit für neue Lösungsvorschläge, keine Alibi-Veranstaltung 03 Erfolgsrezepte Folie 20
21 Change Management im Programm Lenkungsausschuß Programm Auftraggeber Programm Leiter Change Management Sub-Projekt 1 Sub-Projekt 2 Sub-Projekt 3 Sub-Projekt 4 Change Management Projekt Die Change Management Funktion muss an zentraler Stelle in die Programm Organisation eingebunden sein. 03 Erfolgsrezepte Folie 21
22 Spezielle Rollen in Veränderungsprojekten > Separate Rolle oder ident mit Projektleiter Change Manager > Abklärung der Change Management Ziele gemeinsam mit dem Auftraggeber > Planung, Durchführung & Controlling von Change Management Maßnahmen Change Agents > Befürworter und Kritiker der Veränderung > Kommunikation von Informationen über die Veränderungsinitiative in seinen/ihren Bereichs > Informelle Stimmungsbarometer, Stimmung ins Programm tragen > Planung & Durchführung von spezifischen Change Management Aktivitäten gemeinsam mit dem Change Manager 03 Erfolgsrezepte Folie 22
23 Top 5 Change Management Mythen 1. Too big to fail Der Vorstand hat s beschlossen! 2. Small is beautiful Mit einem kleinen, engagierten Projektteam geht s schneller 3. Move melt freeze Nach dem Change wird s wieder stabil! Und bleibt so! 4. Keep it simple In acht Schritten zum Erfolg Garantiert! 5. Die Zeit heilt alle Wunden Irgendwann kommen sie schon von alleine aus dem Tal der Tränen! 03 Erfolgsrezepte Folie 23
24 Literatur Quellen und weiterführende Informationen Capgemini (2008): Change Management Berlin/ Wien/ Zürich 2008 Doppler, K.; Lauterburg, C. (1997): Change Management: Den Unternehmenswandel gestalten. Frankfurt/Main 1997 Ferrari, Elisabeth (2011): Wege aus dem Dilemma. Aachen 2011 Jarret, Michael (2009): Changeability Why some companies are ready for change and others aren t. Harlow 2009 Kotter, Phillip (2011): Leading Change Wie Sie Ihr Unternehmen in acht Schritten erfolgreich verändern. München 2011 Kübler-Ross, Elisabeth (1969): On Death and Dying. New York 1996 Literatur Folie 24
Eine Modeerscheinung?
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