im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplans Grabenäcker-Süd in Heimerdingen

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1 Schalltechnisches Gutachten im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplans Grabenäcker-Süd in Heimerdingen Auftraggeber: Stadtverwaltung Ditzingen Am Laien Ditzingen Auftragsdatum: Datum: Unsere Zeichen: IS-UT-Lärm/mey Bestellzeichen: per Das Dokument besteht aus 11 Seiten. Seite 1 von 11 Auftrags-Nr.: Berichts-Nr.: Die auszugsweise Wiedergabe des Dokumentes und die Verwendung zu Werbezwecken bedürfen der schriftlichen Genehmigung der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. Sachbearbeiter: Dipl.-Ing. (FH) Klaus Meyer Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf die untersuchten Prüfgegenstände. Telefon-Durchwahl: (07 11) Telefax-Durchwahl: (07 11) klaus.meyer@tuev-sued.de Sitz: München Amtsgericht München HRB USt-IdNr. DE Informationen gemäß 2 Abs. 1 DL-InfoV unter Aufsichtsrat: Karsten Xander (Vorsitzender) Geschäftsführer: Ferdinand Neuwieser (Sprecher), Dr. Ulrich Klotz, Thomas Kainz Telefon: Telefax: TÜV SÜD Industrie Service GmbH Niederlassung Stuttgart Abteilung Geräusche und Erschütterungen Gottlieb-Daimler-Str Filderstadt Deutschland

2 Seite 2 von 11 Inhaltsverzeichnis: Seite: 1 Zweck und Grundlagen der Untersuchungen Anlagen- und Umgebungsverhältnisse Unterlagen Kontingentierung der Gewerbeflächen nach DIN /2/ Festlegen der Gesamt-Immissionswerte Festlegen der Planwerte Berechnung der Schallimmissionen nach DIN Zusammenfassung und Diskussion Tabellenverzeichnis: Tabelle 1: Orientierungswerte gemäß DIN /1/ (Auszug) 3 Tabelle 2: Planwerte für Teilfläche Fläche II 8 Tabelle 3: Emissionskontingente Fläche II 9 Tabelle 4: Beurteilungspegel ( Fläche II ) 9 Tabelle 5: Immissionspegel Fläche I und Fläche II 9 Tabelle 6: Emissionskontingente 10 Abbildungsverzeichnis: Abbildung 1: Auszug aus dem Bebauungsplan Grabenäcker-Süd 4 Abbildung 2: Auszug aus dem Flächennutzungsplan der Stadt Ditzingen 5 Abbildung 3: Darstellung der Teilflächen des Bebauungsplans Grabenäcker-Süd 7 Literaturverzeichnis: /1/ DIN : Schallschutz im Städtebau Teil 1: Grundlagen und Hinweise für die Planung Juli 2002 /2/ DIN 45691: Geräuschkontingentierung Dezember 2006

3 Seite 3 von 11 1 Zweck und Grundlagen der Untersuchungen Die TÜV SÜD Industrie Service GmbH wurde von der Stadt Ditzingen beauftragt, im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplans Grabenäcker-Süd in Heimerdingen eine Schallimmissionsprognose zu erstellen. Der Entwurf zum Bebauungsplan vom (im Folgenden Bebauungsplan genannt) sieht die Ausweisung eines Gewerbegebietes nach 8 BauNVO vor. Das Gewerbegebiet soll nach den Vorgaben der DIN /2/ so kontingentiert werden, dass es mit den bestehenden allgemeinen Wohngebieten verträglich ist. Nördlich des geplanten Gewerbegebietes befindet sich das Gewerbegebiet Grabenäcker-Nord, das als Vorbelastung in der Immissionsprognose zu berücksichtigen ist. Die Schallimmissionen des gesamten Gewerbegebietes sind den folgenden Orientierungswerten des Beiblatts der DIN /1/ gegenüberzustellen. Tabelle 1: Orientierungswerte gemäß DIN /1/ (Auszug) Orientierungswert in db(a) Gebietsausweisung tags nachts allgemeines Wohngebiet (WA) Das geplante Gewerbegebiet Grabenäcker-Süd besteht aus drei Teilflächen: GEe, Fläche I und Fläche II (siehe Abbildung 1). Die Teilfläche GEe wird bereits gewerblich genutzt. Die Kontingentierung wird nur für die bisher ungenutzten Teilflächen durchgeführt, welche nach den Vorgaben der DIN /2/ als Plangebiet definiert werden.

4 Seite 4 von 11 GEe Fläche I Fläche II Abbildung 1: Auszug aus dem Bebauungsplan Grabenäcker-Süd 2 Anlagen- und Umgebungsverhältnisse Das Bebauungsplangebiet Grabenäcker-Süd befindet sich im Ortsteil Heimeredingen der Stadt Ditzingen im Landkreis Ludwigsburg. Nördlich des Gebietes schließt unmittelbar das bestehende Gewerbegebiet Grabenäcker Nord an. Westlich des Planungsgebietes verläuft eine Bahnstrecke, die von der WEG genutzt wird. Im Anschluss an diese befinden sich allgemeine Wohngebiete. Südlich und Östlich des geplanten Bebauungsplangebietes liegen landwirtschaftlich genutzte Flächen (siehe Abbildung 2).

5 Seite 5 von 11 Abbildung 2: Auszug aus dem Flächennutzungsplan der Stadt Ditzingen 3 Unterlagen Dem Gutachten liegen folgende Unterlagen zugrunde: Vorabzug Festsetzungen zum Bebauungsplan Grabenäcker-Süd, KMB, Ludwigsburg, Arbeitsplan Bebauungsplan Grabenäcker-Süd, KMB, Ludwigsburg, Stand Schalltechnisches Gutachten Schallimmissionsprognose für das B-Plangebiet Gewerbegebiet Grabenäcker-Süd Nr in Heimerdingen, Berichts-Nr. S0882, TÜV SÜD Industrie Service GmbH,

6 Seite 6 von 11 4 Kontingentierung der Gewerbeflächen nach DIN /2/ 4.1 Festlegen der Gesamt-Immissionswerte Der Gesamt-Immissionswert nach DIN /2/, ist der Wert, den der Beurteilungspegel der Summe der einwirkenden Geräusche von Betrieben und Anlagen innerhalb und außerhalb des Plangebietes in einem betroffenen Gebiet nicht überschreiten darf. Die Gesamt-Immissionswerte, die durch die Beurteilungspegel der Geräuschimmissionen der Gewerbegebiete Grabenäcker-Nord und Grabenäcker-Süd an den Immissionsorten nicht überschritten werden sollen, werden analog zu den Orientierungswerten der DIN /1/ für ein allgemeines Wohngebiet festgelegt (siehe Tabelle 1, Seite 3). 4.2 Festlegen der Planwerte Der Planwert im Sinne der DIN /2/ ist der Wert, den der Beurteilungspegel aller auf dem Immissionsort einwirkenden Geräusche von Betrieben und Anlagen im Plangebiet zusammen an diesem nicht überschreiten darf. Da die umliegenden allgemeinen Wohngebiete bereits durch die Immissionen aus den bestehenden Gewerbegebiet Grabenäcker-Nord sowie durch die Gewerbenutzung auf der Teilfläche GEe des geplanten Gewerbegebietes Grabenäcker-Süd vorbelastet sind, berechnen sich die von den neu zu kontingentierenden Flächen ( Fläche I und Fläche II, siehe Abbildung 3) einzuhaltenden Planwerte aus der energetischen Subtraktion der Vorbelastungen von den Gesamt-Immissionswerten.

7 Seite 7 von 11 Abbildung 3: Darstellung der Teilflächen des Bebauungsplans Grabenäcker-Süd Für die Teilfläche Fläche I, wurden im schalltechnischen Gutachten Schallimmissionsprognose für das B-Plangebiet Gewerbegebiet Grabenäcker Süd Nr in Heimerdingen mit der Berichts-Nr. S0882, der TÜV SÜD Industrie Service GmbH vom bereits Emissionskontingente (L EK,tags = 55 db(a)/m² bzw. L EK,nachts = 40 db(a)/m²) ermittelt. Zur Berechnung der noch verfügbaren Emissionskontingente der Fläche II wird davon ausgegangen, dass durch die Vorbelastung, bestehend aus dem Gewerbegebiet Grabenäcker-Nord und

8 Seite 8 von 11 der Teilflächen GEe sowie dem Emissionskontingent der Fläche I, die Orientierungswerte der DIN /1/ komplett ausgeschöpft werden. Daraus ergibt sich die Forderung, dass der Planwert, der durch den Beurteilungspegel des Emissionskontingentes der Teilfläche Fläche II an den Prüfpunkten erreicht wird, mindestens 10 db unterhalb des Orientierungswertes liegen muss, da er somit weder rechnerisch noch subjektiv wahrnehmbar zum Gesamt-Immissionswert beiträgt. Als Prüfpunkte werden diejenigen Orte berücksichtigt, die ebenfalls im schalltechnischen Gutachten mit der Berichts-Nr. S1103 untersucht wurden. Sie wurden so ausgewählt, dass sie an oder in der Nähe der Grenze des Bebauungsplangebietes liegen. Tabelle 2: Teil-Planwerte für Teilfläche Fläche II Bezeichnung Vorbelastung [db(a)] Orientierungswert [db(a)] Teil-Planwerte [db(a)] tags nachts tags nachts tags nachts IO 1, Grabenstr IO 2, Grabenstr IO 3, Höfinger Weg Berechnung der Schallimmissionen nach DIN Die Berechnungen erfolgen unter Verwendung des EDV-Programms IMMI Version 2016 [413] der Wölfel Engineering GmbH + Co. KG. Die Berechnungen wurden für die ausgewählten Prüfpunkte durchgeführt. Die Emissionen und die Prüfpunkte wurden in eine Höhe von 2 m gelegt. Entsprechend der DIN /2/ wurde bei den Berechnungen lediglich die Entfernungskorrektur und die Flächengröße nach L = 10 log ( S i 4πs i,j 2 4 ) db mit: S i = Flächengröße der Teilfläche s² i,j = horizontaler Abstand des Immissionsortes vom Schwerpunkt der Teilfläche berücksichtigt. Soweit notwendig, unterteilt das Programm die Teilflächen selbstständig, um die Anforderung der DIN /2/ zur Größe der Einzelfläche zu erfüllen.

9 Seite 9 von 11 Tabelle 3: Emissionskontingente Fläche II Teilfläche LEK,tags [db(a)/m²] LEK,nachts [db(a)/m²] Fläche II Die Beurteilungspegel, die durch die Emissionskontingente der Teilfläche Fläche II an den Prüfpunkten erreicht werden, sind in der folgenden Tabelle den maximal zulässigen Planwerten gegenübergestellt: Tabelle 4: Beurteilungspegel ( Fläche II ) Bezeichnung Teil-Planwerte Fläche II [db(a)] Beurteilungspegel [db(a)] Über-/Unterschreitung [db(a)] tags nachts tags nachts tags nachts IO 1, Grabenstr IO 2, Grabenstr IO 3, Höfinger Weg Es zeigt sich, dass die Teil-Planwerte an allen Prüfpunkten eingehalten bzw. unterschritten werden. Für eine Kontingentierung ist eine Zonierung planungsrechtlich zwingend notwendig. Durch die Geräuschemissionen der Emissionskontingente der Teilflächen Fläche I und Fläche II ergeben sich die in Tabelle 5 stehenden Beurteilungspegel. Tabelle 5: Immissionspegel Fläche I und Fläche II Bezeichnung Orientierungswert [db(a)] Beurteilungspegel [db(a)] Über-/Unterschreitung [db(a)] tags nachts tags nachts tags nachts IO 1, Grabenstr IO 2, Grabenstr IO 3, Höfinger Weg Die Beurteilungspegel, die durch die Emissionskontingente der Fläche I und Fläche II an den Prüfpunkten erreicht werden, liegen mindestens 6 db(a) unterhalb der Orientierungswerte für allgemeine Wohngebiete nach DIN /1/.

10 Seite 10 von 11 5 Zusammenfassung und Diskussion Die Stadt Ditzingen beabsichtigt den Bebauungsplan Grabenäcker-Süd aufzustellen und hierdurch nach 8 BauNVO ein Gewerbegebiet in Heimerdingen festzusetzen. Im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplans wurde die TÜV SÜD Industrie Service GmbH von der Stadt Ditzingen beauftragt, eine Schallimmissionsprognose zu erstellen. Das Gewerbegebiet soll nach den Vorgaben der DIN /2/ so kontingentiert werden, dass es mit den bestehenden allgemeinen Wohngebieten verträglich ist. Da das geplante Gewerbegebiet Grabenäcker-Süd teilweise bereits gewerblich genutzt wird, erfolgte die Kontingentierung lediglich für die bisher nicht genutzten Flächen. Die bereits genutzte Teilfläche wurde, zusammen mit dem sich im Norden befindlichen Gewerbegebiet Grabenäcker- Nord, als Vorbelastung berücksichtig. Die noch nicht bebaute Fläche des Gewerbegebietes Grabenäcker-Süd gliedert sich in die zwei Teilflächen Fläche I und Fläche II. Die Fläche I wurde bereits im Rahmen der Erstellung eines schalltechnischen Gutachtens im Jahre 2008 von der TÜV SÜD Industrie Service GmbH kontingentiert. Die von der neu zu kontingentierenden Teilfläche Fläche II einzuhaltenden Planwerte berechneten sich aus der energetischen Subtraktion der Vorbelastungen von den Orientierungswerten der DIN /1/. Da davon ausgegangen wurde, dass die Beurteilungspegel, die durch die Geräuschemissionen der Vorbelastung an den Prüfpunkten erreicht werden, die Orientierungswerte vollständig ausschöpfen, wurden die Emissionskontingente für die Teilfläche Fläche II so ausgelegt, dass sie 10 db unterhalb der Orientierungswerte der DIN /1/ für ein allgemeines Wohngebiet liegen und somit weder rechnerisch noch subjektiv zu einer Erhöhung des Beurteilungspegels beitragen. Für die beiden Teilflächen ergaben sich die in Tabelle 6 dargestellten Emissionskontingente. Tabelle 6: Emissionskontingente Teilfläche LEK,tags [db(a)/m²] LEK,nachts [db(a)/m²] Fläche I Fläche II 59 44

11 Seite 11 von 11 Tabelle 5 (Seite 9) zeigt, dass Beurteilungspegel, die durch die Emissionskontingente der Teilflächen Fläche I und Fläche II an den Prüfpunkten erreicht werden, die Orientierungswerte der DIN /1/ um mindestens 6 db unterschreitet. Im Folgenden stellen wir einen Festsetzungsvorschlag für den Bebauungsplan entsprechend der DIN /2/ dar. Zulässig sind Vorhaben (Betriebe und Anlagen), deren Geräusche die in der folgenden Tabelle angegebenen Emissionskontingente L EK nach DIN weder tags (06:00 Uhr bis 22:00 Uhr) noch nachts (22:00 Uhr bis 06:00 Uhr) überschreiten. Emissionskontingente tags und nachts in db(a)/m² Teilfläche L EK, tags L EK, nachts Fläche I Fläche II Die Prüfung der Einhaltung erfolgt nach DIN 45691: , Abschnitt 5. Prüflaboratorium Geräusche / Schwingungen und Luftreinhaltung Messstelle nach 29b BImSchG DAkkS Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC Dipl.-Ing. (FH) Klaus Meyer Dipl.-Ing (FH) Andrea Paulini