Gewerkschaftliches Handeln im Lokalen Bündnis für Familie in Hanau
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1 Gewerkschaftliches Handeln im Lokalen Bündnis für Familie in Hanau Vortrag beim DGB-Workshop Lokale Bündnisse für Familie Positionen und Perspektiven aus gewerkschaftlicher Sicht am 2. April 2006 in Offenbach
2 Vortragsstruktur Fragestellung und Projektdesign Initiativen der Bundesregierung und der Gewerkschaften Lokales Bündnis für Familie in Hanau Familienfreundliche Unternehmen in Hanau? Gewerkschaftliches Handeln in Hanau
3 Projektaufgaben Analyse der Zusammenarbeit der AkteurInnen in dem Lokalen Bündnis für Familie in Hanau Ansatzpunkte für betriebliche Veränderungsprozesse herausarbeiten
4 Projektfragestellungen Anregungen zur Balance von Familie und Arbeitswelt aus gewerkschaftlicher Perspektive An welcher Stelle der Kommunalpolitik können gewerkschaftliche Aktivitäten ansetzen?
5 Projektdesign Projektlaufzeit: August 2005 bis März 2006 Literaturrecherche ExpertInneninterviews mit Mitgliedern im Lokalen Bündnis für Familie in Hanau GewerkschafterInnen in Hanau Betriebsrätinnen in Hanauer Unternehmen Abschlussbericht und Vorträge
6 Initiativen der Bundesregierung und der Gewerkschaften Zahlreiche Studien zu Familienpolitik Allianz für die Familie Lokale Bündnisse für Familie 2. Bilanz Chancengleichheit Vorfahrt für Familie!
7 Erwerbstätige Mütter in Deutschland 85 % aller jungen Frauen wollen für Kinder und Familie mit ihren Partnern gemeinsam sorgen, ohne den Anschluss an das Berufsleben zu verlieren Erwerbsquote von Frauen mit einem Kind lag 2003 jedoch nur bei 70 %
8 Internationaler Vergleich Erwerbstätige Mütter mit zwei und mehr Kindern in Schweden: 82% in Dänemark: 77% in den USA: 65% in Großbritannien: 62% in Frankreich: 59% in Deutschland: 54%
9 Frauen in Führungspositionen Alle Frauen 2000: 21 % Alle Frauen 2004: 23 % Frauen unter 30 Jahren : 43 % Frauen mit 40 Jahren : 20 %
10 Kinderbetreuungsplätze für je 100 Kinder nach Altersgruppen in Deutschland sowie in West- und Ostdeutschland 2002
11 Lokale Bündnisse für Familie 280 Bündnisse engagieren zu : Balance von Familie und Beruf Kinderbetreuung Verkehr und Wohnen Bildung und Erziehung Information und Beratung Familienrollen von Vätern und Müttern Gesundheit
12 Das DGB-Projekt Vorfahrt für Familien! will gewerkschaftliche Akteure unterstützen und qualifizieren organisiert Workshops zu RegionalmanagerInnen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat eigene Materialien entwickelt
13 Familienfreundliches Hanau Frauenbüro der Stadt Hanau engagiert sich seit langem für das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf seit 1996: Projekt Zeiten der Stadt 10/2004 bis 9/2006: Lokales Bündnis für Familie in Hanau wird vom Bundesfamilienministerium als Innovationspilot gefördert
14
15 Ziele des Lokalen Bündnis für Familie in Hanau Zeitbrücken, Zeitfenster und Zeitinseln schaffen Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern Lebensqualität in Hanau erhöhen
16 Familienfreundliche Öffnungsund Servicezeiten in Hanau Arztpraxen Handwerksbetriebe Verwaltung Hallenbädern Paketdienst der Post
17 Mitglieder im Lokalen Bündnis für Familie in Hanau Frauenbeauftragte Imke Meyer DGB Regionsvorsitzender Arno Enzmann Koordinationsbüro Zeitbrücken Frauenplenum Evangelische Frauenarbeit Martin-Luther-Stiftung IHK Gesamtpersonalrat der Stadt Hanau Städtische Marketing GmbH Personalleitung Sparkasse Hanau Betriebsrätin bei Schwab Sozialberaterin bei Heraeus
18 Beschäftigungsstruktur im Main-Kinzig-Kreis I Produzierendes Gewerbe: 37% Handel, Gastgewerbe und Verkehr: 24% Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister: 16% Öffentliche und private Dienstleister: 22% Land- und Forstwirtschaft, Fischerei: 1% Stand:
19 Beschäftigungsstruktur im Main-Kinzig-Kreis II Produzierende Gewerbe hat den größten Anteil am Beschäftigungsmarkt der Region Bedeutung der Industrie als wichtigster Arbeitgeber in der Region Basis der Wirtschaftsstruktur trotz des Wachstums des Dienstleistungssektors
20 Branchenstruktur im Verarbeitenden Gewerbe des Main-Kinzig-Kreises Alle übrigen Branchen 37% Verlags- u. Druckgewerbe, Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bildu. Datenträgern 14% Maschinenbau 12% Herstellung v. Met allerzeugnissen 11% Herstellung von Gummi- u. Kunst st offwaren 8% Medizin-, Mess-, Steuer- u. Regelungstechnik, Optik 9% Ernährungsgewerbe 9%
21 Befragung von BetriebsrätInnen Heraeus Vacuumschmelze Degussa Umicore Dunlop ALD Vacuum Technologies
22 Verarbeitende Industrie in Hanau Niedriger Frauenanteil an den Beschäftigten Geringe Teilzeitquote Kaum Telearbeit
23 Vereinbarkeitsprobleme in Hanauer Unternehmen Probleme bei der Rückkehr aus der Elternzeit Zuwenig Betreuungsangebote für unter dreijährige Kinder Vereinbarkeit bleibt Frauenproblem
24 Wenige familienfreundliche Regelungen Degussa 1995: Gesamtbetriebsvereinbarung mit Möglichkeit der Freistellung wegen Familienaufgaben 2002: Betriebsvereinbarung zu Teilzeitarbeit Heraeus 2001: Familienservice 2004: Notfallpflege- oder Betreuungspersonal 2005: Richtlinie Nr. 1 Umicore/Degussa Bedarf für unter dreijährige Kinder Vacuumschmelze Überlegungen zu Familienservice
25 Familienfreundliche Betriebe in Hanau? Mangelnde Firmenkultur Hängt viel von einzelnen Personen ab Wenig Anerkennung der Relevanz des Themas Wenig Austausch der Betriebsräte
26 Chancengleich und familienfreundlich? Wünsche von beschäftigten Eltern Möglichkeiten der betrieblichen Interessensvertretung
27 Familienfreundlicher Betrieb: Bereiche mit dem größten Handlungsbedarf differenziert nach Geschlecht
28
29 Aufgaben des Betriebsrats Durchsetzung der tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern insbesondere bei der Einstellung, Beschäftigung, Aus-, Fort- und Weiterbildung und dem beruflichen Aufstieg ( 80, 2a) Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit ( 80, 2b) Betriebsverfassungsgesetz 2001
30 Gleichstellung am Arbeitsplatz Analyse der Beschäftigtenstruktur Bewerbungsverfahren/Stellenbesetzung Personalersatzplanung Beurteilung/Beförderung Stellenbewertung (Frauenarbeitsplätze) Berufliche Ausbildung Weiterbildung/Personalentwicklung Besetzung von Gremien
31 Familienfreundliche Regelungen im Betrieb I Arbeitszeitflexibilisierung Kinder- und Angehörigenbetreuung Freistellung zu Betreuung/Pflege Familienservice Betrieblich organisierte Notfallund Ferienbetreuung
32 Familienfreundliche Regelungen im Betrieb II Erhalt von beruflicher Qualifikation und beruflichen Kontakten Wiedereinstieg in den Beruf Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer Kontrollinstrumente
33 Work Life Balance als gewerkschaftliches Handlungsfeld I Chancengleichheit und Familienfreundlichkeit sind gewerkschaftliche Zukunftsthemen Familienfreundliche Regelungen im Unternehmen initiieren
34 Work Life Balance als gewerkschaftliches Handlungsfeld II Vernetzung von BetriebsrätInnen zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf Qualifizierung der BetriebsrätInnen zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf
35 Work Life Balance als gewerkschaftliches Handlungsfeld III Gewerkschaftliche Bildungsarbeit mit Kinderbetreuung (auch für Väter) Gewerkschaftliches Engagement auf der kommunalen Ebene verstärken
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