Organisatorische Regelungen, nach denen einzelne Teilaufgaben zu einem Gesamtvorgang zusammengefügt werden
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- Teresa Michel
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1 Organisatorische Regelungen, nach denen einzelne Teilaufgaben zu einem Gesamtvorgang zusammengefügt werden Arbeitsanalyse: Wie ist etwas zu tun? legt die zeitliche und räumliche Ordnung der Arbeitsabläufe fest. Sie befasst sich mit Arbeits- und Bewegungsabläufen innerhalb festgelegter Institutionen Arbeitssynthese: Wie können Arbeitsgänge zusammengefasst werden? Organisation: System geplanter Regelungen und Arbeitsanweisungen, durch das der Betriebsaufbau und die Betriebsabläufe gestaltet werden; Anstehende Aufgaben werden in Teilaufgaben zerlegt und auf Stellen/Mitarbeiter verteilt Aufbauorganisation legt Aufgaben und Zuständigkeiten der Mitarbeiter fest (Institutionen, Stellen, Abteilungen); Ablauforganisation legt zeitliche und räumliche Ordnung der Arbeitsabläufe fest, befasst sich mit Arbeits- und Bewegungsabläufen innerhalb der festgelegten Institutionen; In der Realität unmittelbar verbunden, Organisation von Ablauf und Aufbau müssen synchron erfolgen;
2 Gesamt aufgabe Teilaufgabe 1 Teilaufgabe 2 Teilaufgabe 3 Teilschritt 1 Teilschritt 2 Teilschritt 3 Feinschritt 1 Feinschritt 2 Feinschritt 3 Bis keine weitere Teilung mehr sinnvoll / möglich ist Arbeitsanalyse Arbeitssynthese Aufgabenanalyse Aufgabensynthese Teilaufgabe 1 Teilaufgabe 2 Aufgabenkomplex 1 Stelle 1 Teilaufgabe 3 Gesamt aufgabe Instanz 1 Teilaufgabe 4 Teilaufgabe 5 Teilaufgabe 6 Aufgabenkomplex 2 Stelle 1
3 Vielfalt und innerer Zusammenhang (Variabilität, Komplexität) Geschlossenheit (Identität) Eigenständigkeit, Eigenverantwortung des Ausführenden Kommunikation, Kooperation ARBEITSANALYSE Interessante Merkmale einer Arbeitsaufgabe Verfahren stammen aus der Arbeitswissenschaft Fragebögen, Beobachtungen nach Häufigkeit, Reihenfolge, Zusammenhänge mit anderen Arbeitsanalyse: Wie ist etwas zu tun? Verschiedene Methoden: Tayloristischer Ansatz: Optimierung von Bewegungsanalysen, misst Leistungen (Mengen, Häufigkeiten, Zeit) unter Ausblendung psychischer Aspekte -> Anpassung des Menschen an die Arbeit Humanistischer Ansatz: Mensch, Persönlichkeit, Fähigkeiten, Motive -> Anpassung der Arbeit an den Menschen
4 FAA (Fragebogen zur Arbeitsanalyse (Frieling, Hoyos), Externe Beobachtung/Befragung 200 Fragen zu Informationsaufnahme und verarbeitung Arbeitsausführung Arbeitsrelevante Beziehungen Umgebungseinflüsse Besondere Beziehungen AET (Arbeitswissenschaftliches Erhebungsverfahren zur Tätigkeitanalyse) (Rohmert u. a.) Verfahren zur Analyse von Tätigkeiten und Belastungen Eingesetzt i. Zus. Mit Arbeitsgestaltung, - sttrukturierung, -bewertung und arbeitsmedizinischer Risikoerkennung; Einstufung der Tätigkeiten nach Häufigkeit, Wichtigkeit, Dauer, Zeitanteil Verfahren stammen aus der Arbeitswissenschaft Psychologische Arbeitsanalyse 3schrittig: ARBEITSANALYSE Interessante Merkmale einer Arbeitsaufgabe 1. Analyse der Auftrags- und Erfüllungsbedingungen 2. Analyse der Tätigkeit 3. Analyse der Auswirkungen von Produktionsbedingungen und Tätigkeiten auf Befinden und Erleben des Tätigen
5 Dauerbeobachtungsmethode (mind. ein Tag ohne Unterbrechung im analysierten Bereich Sinnvoll, wenn bereits ein Ist-Zustand zu erfassen ist Beobachtung aller Handgriffe, Hilfsmittelverwendung, Abfolgen, Beteiligung Dritter, Verfahren stammen Methoden aus der zur Arbeitsumfeld (Geräusche, Luft usw.) sehr zeitaufwendig Fragebogenmethode Bei erstmaliger Planung beschränkt auf Zerlegung der Gesamtaufgabe in Teilaufgaben Mitarbeiter erhalten Fragebogen über Tätigkeiten und Zeitaufwand Ermöglicht gleichzeitige Erfassung verschiedener Arbeitsplätze; Gefahr des Verfälschens (subjektive Einschätzung) Erfassung von Arbeitswissenschaft Arbeitsabläufen Multimomentaufnahme Stichprobenartige Einzelbeobachtungen nach Zeitplan Weniger Abläufe als Häufigkeit von Einzelverrichtungen Interviewmethode Einzelbefragung der Mitarbeiter Ermöglicht neben der Erfassung der Arbeitsabläufe auch Erfassung der Aufbauorganisation (zur Überprüfung von Stellenbeschreibungen)
6 ARBEITSSYNTHESE Zuordnung mehrerer Aufgaben zu einer Stelle (personale Synthese) -> möglichst optimale Auslastung Zeitliche Abstimmung der Arbeitsgänge und Leistungsabgaben (Arbeitsvereinigung, temporale Synth.) -> Taktabstimmung Räumliche Abstimmung durch Materialflüssen angepasste Anordnung der Arbeitsplätze, Betriebsmittel (lokale Synth.) -> Minimierung der Transportwege, auch zur Arbeitsplatzgestaltung Ziele der Ablaufplanung Durchlaufzeit-Minimierung: schnelle Erledigung der Aufgaben Auslastung-Optimierung: Kapazitätseinsatz ohne Leerlaufzeiten Terminsicherung: Überwachung und Ermittlung von Fertigstellungsterminen verrichtungsorientiert objektorientiert raumorientiert
7 Ablauf eines Arbeitsvorganges wird allein von zu verrichtender Arbeit bestimmt Ablauf eines Arbeitsvorganges wird allein vom Arbeitsgegenstand bestimmt Transportvorgänge für Material und Information bestimmen Ablauf verrichtungsorientiert objektorientiert raumorientiert
8 ARBEITSORGANISATION alle räumlich-zeitlichen organisatorischen Ist-Zustände, alle organisierten Anstrengungen und koordinierten Tätigkeiten von Personen, um das Zusammenwirken von Mensch-Maschine-Umwelt- Systemen zu optimieren (Ablauforganisation, Aufbauorganisation, Arbeitsorganisationslehre). Organisierten Anstrengungen notwendig, um gesetzte Zwecke und Ziele zu erreichen. In einer Organisation soll nach festgelegten Regeln, Plänen und Programmen und mit Hilfe spezieller Führungsmittel (z.b. Delegation) gehandelt werden. Problembereiche der Arbeitsorganisation (in Anlehnung an Zülch): : - Aufgabenstruktur (Zeitbedarf in der Organisationseinheit), - Technisierung (Festlegung der Arbeitsteilung), - Kapazität (Kapazitätsbedarf für personelle Aufgaben), - Stellenbildung (Synthese personeller Aufgaben zu Funktionen einer Stelle), - Zusammenarbeit (personelle Kooperationsformen), - Kommunikation (Informations- und Kommunikationsformen), - Zeitregime (Regelung der Arbeitszeiten und -pausen), - Motivation (System zur Förderung der Arbeitseinstellung), - Kontrolle (Überprüfung personell beeinflussbarer Leistungen). Wissenschaft-online.de Copyright Spektrum Akademischer Verlag
9 Arbeitsgestaltung ARBEITSORGANISATION Sammelbegriff für alle Maßnahmen und Strategien zur optimalen Gestaltung von Arbeitssystemen, Arbeitsabläufen und Arbeitsbedingungen. Zu unterscheiden sind: 1) korrektive Arbeitsgestaltung: wird immer dann erforderlich, wenn ergonomische, physiologische, psychologische, sicherheitstechnische oder rechtliche Anforderungen von Planern, Konstrukteuren, Anlagenherstellern, Softwareentwicklern und anderen zuständigen "Instanzen" nicht oder nicht angemessen berücksichtigt wurden. Beispiele: nachträgliches Anbringen von Filtern, um Spiegelungen auf PC-Bildschirmen abzuschwächen; Beschaffen optimaler Arbeitsstühle nach Auftreten von Nackenbeschwerden. 2) präventive Arbeitsgestaltung: gedankliche Vorwegnahme möglicher Schädigungen und Beeinträchtigungen des Wohlbefindens und der Arbeitsfreude: würde die korrektive Arbeitsgestaltung weitgehend ersetzen, wenn arbeitswissenschaftliche Konzepte und Regeln bereits im Stadium des Entwurfs von neuen Arbeitssystemen und Arbeitsabläufen berücksichtigt würden. Beispiel: Entwicklung von Maschinen mit integrierten Sicherheitseinrichtungen, die Unfälle verhindern. Wissenschaft-online.de
10 Arbeitsgestaltung ARBEITSORGANISATION 3) prospektive Arbeitsgestaltung: Strategie zur Schaffung von persönlichkeitsförderlichen Arbeitstätigkeiten, das bewusste Schaffen von Möglichkeiten der Persönlichkeitsentwicklung im Stadium der Planung bzw. des Entwurfs oder Neustrukturierung von Arbeitssystemen. Beispiele: Erzeugen objektiv vorhandener Handlungs- und Gestaltungsspielräume. 4) differentielle Arbeitsgestaltung: gleichzeitiges Angebot verschiedener Arbeitsstrukturen, zwischen denen der Beschäftigte wählen kann. 5) dynamische Arbeitsgestaltung: beinhaltet die Möglichkeit, bestehende Arbeitsstrukturen zu erweitern oder neue Arbeitsstrukturen zu schaffen, um den Lernfortschritten der Beschäftigten Rechnung zu tragen. Wissenschaft-online.de
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