Mehr Bewegung im Kindergarten - Was bringt s?
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- Christoph Weiner
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1 Kinderklinik und Poliklinik Direktor: Prof. Dr. C. P. Speer Mehr Bewegung im Kindergarten - Was bringt s? Ergebnisse des Projektes PAKT (Prevention through Activity in Kindergarten Trial) Dr. Kristina Roth Sonja Mauer Matthias Obinger Prof. Dr. Helge Hebestreit
2 Mehr Bewegung im Kindergarten - Was bringt s? Ergebnisse des Projektes PAKT (Prevention through Activity in Kindergarten Trial) Dr. Kristina Roth Dezember September - Mai - Juli 2007 September 2007 Februar 2007/2008 Mai - Juli 2008 Juli/August 2008 November 2008 T1 Beginn der T2 T3 Ende der T4 Intervention Intervention Roadmap
3 PAKT Studiendesign Projekt in 41 Kindergärten in und um Kitzingen und Würzburg 21 Interventionskindergärten 20 Kontrollkindergärten + täglich 30 Minuten Bewegungsprogramm + Bewegungshausaufgaben + Elternabende Beibehalten des gewohnten Kindergartenalltags
4 PAKT Stichprobe Gesamtzahl Kinder (Startphase): Mädchen, 370 Jungen zwischen 3,2 und 5,9 Jahren 4% Übergewichtige, 2% Adipöse 20,8% in Kindergärten in städtischer, 79,2% in ländlicher Umgebung (Cut off: Einwohner) 21,2% Kinder untere, 50,2% mittlere, 28,6% obere soziale Schicht (Winkler- Index) 348 Kinder in der Kontrollgruppe, 378 Kinder in der Interventionsgruppe
5 PAKT Kindergärten
6 PAKT Intervention: Spielesammlung 30 Minuten täglich Bewegungsangebot nach Anregung der PAKT Spielesammlung auf der sportpädagogischen Basis der Psychomotorik mit ritualisiertem Ablauf mit wechselnden Schwerpunkten und Inhalten mit Gestaltungsfreiraum für jeden Kindergarten und jede Erzieherin
7 PAKT Intervention: Aufbau einer Bewegungseinheit 1. Ritualisierter Beginn 2. Einstimmungsphase 3. Hauptteil Förderschwerpunkte Wahrnehmung und/oder Koordination Kraft Schnelligkeit Ausdauer Kreativität Kooperation Wurfschulung Beweglichkeit 4. Ausklang 5. Ritualisierter Schluss
8 PAKT Intervention: Spielesammlung Gliederung der Spielsammlung
9 PAKT Intervention: Bewegungshausaufgaben
10 PAKT Intervention: Bewegungshausaufgaben
11 PAKT Intervention: Information der Eltern Elternabende Infoflyer Elternbriefe fdsafdsa Bewegungsaufgaben für die Ferienzeiten
12 PAKT Intervention: Bewegungspass
13 PAKT aus Sicht der Erzieherinnen (N=21, n=16) 100% der Erzieherinnen bewerteten die Akzeptanz des Programms bei den Kindern als gut oder sehr gut 81% der Erzieherinnen nutzten die Spielesammlung mindestens 3 Mal pro Woche zur Vorbereitung der Bewegungseinheiten 81% der Erzieherinnen beurteilten den eigenen Weiterbildungseffekt durch das Programm als gut oder sehr gut
14 PAKT aus Sicht der Erzieherinnen: Effekte bei den Kindern 90% 80% 81% 70% 69% 69% Rel. Häufigkeit, % 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 56% Beurteilung der Effekte bei den Kindern eines Bewegungsprogramms durch Erzieherinnen (n=16) mit mindestens durchaus (3) (6-stufige Skala) Konzentrationsfähigkeit Sozial- und Spielverhalten Körperlicher Gesundheitszustand Kognitive Entwicklung und Sprachentwicklung
15 PAKT aus Sicht der Eltern: Effekte bei den Kindern 60% 50% 55% 49,0 51% 50% Rel. Häufigkeit, % 40% 30% 20% 10% 0% Steigerung der Aktivität Verbesserung der Ausgeglichenheit 35% Reduzierung von Unfällen Steigerung der Konzentration Verbesserung der Motorik Beurteilung der Effekte bei den Kindern eines Bewegungsprogramms durch Eltern (n=324) mit mindestens durchaus (3) (6-stufige Skala)
16 PAKT aus Sicht der Eltern: Bewegungshausaufgaben 21,5% der Familien haben diese nicht umgesetzt 67,8% bewerteten sie als gute Anregung für einen aktiven Alltag 82% der Mütter spielten mit ihren Kindern regelmäßig die Hausaufgaben, 38% der Väter 35% 36,4 Rel. Häufigkeit, % 30% 25% 20% 15% 22,5 29,8 Spielen der Bewegungshausaufgaben in den Familien (n=322) 10% 4,0 5% 2,0 4,0 0% täglich 4-5 Mal/ Woche 2-3 Mal/ Woche 1 Mal/ Woche seltener nie
17 PAKT Motorische Testverfahren 1. Hindernislauf 1 2. Einbeinstand 2 3. Seitliches Hin- und Herspringen 2 4. Standweitsprung 2 5. Stand and Reach 2 6. Rückwärts balancieren 3 7. Zielwerfen 3 1 Subtest nach Vogt, 1978, bzw. Kunz, Karlsruher Motorik-Screening KMS 3-6 nach Bös et al., Subtests MOT 4-6 nach Zimmer/Volkammer, 1987
18 PAKT Weitere Testverfahren Anthropometrie (Größe, Gewicht, Hautfaltendicke, Bauchumfang, Blutdruck, Puls) Aktivitätsmessung (Bewegungssensor ActiGraph) Erfassung der Unfall- und Erkrankungszahlen
19 PAKT Ergebnisse: Körperliche Aktivität Sommer ,015 0,01 n.s. * ** n.s. ** Delta rel. Zeitanteil 0, ,005-0,01-0,015-0,02 Ruhe T2-T0 minimale Aktivität T2-T0 mäßige Aktivität T2-T0 starke Aktivität T2-T0 Kontrollgruppe Interventionsgruppe sehr starke Aktivität T2-T0
20 1 2 3 PAKT Motorische Leistungsfähigkeit Sommer *** ** *** 14 9 *** ** * 4 ** * n.s. Kontrollgruppe -1-6 Interventionsgruppe -11 T1-T0 T2-T0 T3-T0 T1-T0 T2-T0 T3-T0 T1-T0 T2-T0 T3-T0 Gleichgewicht Sprungkoordination Sprungkraft
21 PAKT Ergebnisse: Körperzusammensetzung (Hautfalte Trizeps) ΔHautfaltendicke, mm P Gruppe = 0,013 P Geschlecht < 0,0001 P Zeit < 0,0001 Mädchen Kontrollgruppe Interventionsgruppe Jungen T1-T0 T2-T0 T3-T0 T1-T0 T2-T0 T3-T0
22 PAKT Ergebnisse Keine Effekte nachweisbar in Bezug auf: Body Mass Index (BMI) der teilnehmenden Kinder Motorische Leistungsfähigkeiten Beweglichkeit, Schnelligkeit/Gewandtheit bei den Kindergartenkindern Unfallhäufigkeit der Kinder
23 PAKT Zusammenfassung und Ausblick Die Durchführung eines zusätzlichen Bewegungsprogramms im setting Kindergarten ist realisierbar. Das Programm wird von Kindern, Eltern und Erzieherinnen sehr positiv beurteilt. Die körperliche Aktivität der teilnehmenden Kinder steigt. Die motorische Leistungsfähigkeit verbessert sich durch das Programm. Das Unterhautfettgewebe nimmt durch die Intervention ab. Das Programm zeigt Wirkung auch 3 Monate nach Ende der Intervention. Mehr Bewegung in Kindergärten macht nicht nur Spaß, sondern kann einen Beitrag zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation der Kinder leisten.
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