CHAIR IV. Software & Systems Engineering. CMMI und Konsorten: Fortentwicklung der Reifegradmodelle. Tilman Seifert 1.

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Dominik Lorentz
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1 CMMI und Konsorten: Fortentwicklung der Reifegradmodelle Tilman Seifert 1. Dezember

2 Leitfragen Reifegradmodelle: Rückblick: 10 Jahre CMM: Was dazugelernt? CMMI, SPiCE, ITIL, Six Sigma Trends: Vorgehens- und Reifegradmodelle Wie passen diese beiden Trends zusammen? Diskussion: Wo geht das ganze hin? Aktuelle und künftige Herausforderungen Bieten aktuelle Vorgehens- oder Reifegradmodelle die richtigen Antworten? Tilman Seifert: CMMI & Co 2

beiden Trends zusammen? Diskussion: Wo geht das ganze hin?

3 Rückblick: Perlen : Agil & Co Gerücht: CMMI als Repräsentant schwergewichtiger Prozesse? Bürokratie? Teuer. höherer CMMI-Level? niedrigere Kosten bei gleichzeitig höherer Qualität Ziel: wohlorganisierte und angemessene Prozesse finden CMMI: Werkzeug genau dafür! Erfahrungen sammeln: Agile Prozesse: Kernpunkte Mensch, Know-How CMMI: Unternehmensweites Lernen, Verantwortung Agilität und Reife : Schwach oder sogar überhaupt nicht korreliert??? Tilman Seifert: CMMI & Co 3

niedrigere Kosten bei gleichzeitig höherer Qualität Ziel: wohlorganisierte und angemessene Prozesse finden CMMI: Werkzeug

4 Teil 1: Reifegradmodelle Überblick über CMMI Weitere Infos: www4/lehre/vorlesungen/vse/ws2004/ slides/cmm.pdf 4

5 Reifegradmodelle Zweck Diagnose: Dokumentation intern: Management, Standortbestimmung extern: Verbesserung Marktposition Differenzierung / Forderung Auftraggeber knappe, prägnante Aussagen gefragt Therapie: Prozessverbesserung Steigerung von Qualität, Produktivität, zahlreiche Bereiche: systematisieren, priorisieren detaillierte Vorgaben an Prozesse Leitlinien zum Finden der richtigen Ziele Tilman Seifert: CMMI & Co 5

Prozessverbesserung Steigerung von Qualität, Produktivität, zahlreiche Bereiche: systematisieren,

6 CMMI: Process Areas Process Area Goals Practices Typical WPs subpractices Generic Goals Specific Goals Generic Practices Specific Practices Common Features Tilman Seifert: CMMI & Co 6

7 CMMI: Staged vs. Continuous Maturity (1 5) Process Areas: Req. Mgmt QA Config. Mgmt... Organization Proc. Def. Risk Mgmt... Continuous Improvement Capability (je 0 5) Level 2 Level 3 Level Tilman Seifert: CMMI & Co 7

8 CMMI: Prinzipien Unterstützung der Teamarbeit durch: Geplantes Vorgehen Transparenz Kommunikation Kontinuierliches Lernen Zitate: CMM sind einfach grundlegende, gute Managementpraktiken (unbekannter Manager) CMM is all about adding value to an organization (Bill Curtis) Project managers build software senior managers build organizations (Bill Curtis) Tilman Seifert: CMMI & Co 8

(unbekannter Manager) CMM is all about adding value to an organization (Bill Curtis) Project

9 10 Jahre CMM: Was dazugelernt? i.d.r. sinnvoll wenn richtig eingesetzt Qualitätsverbesserung Produktivitätsgewinn Planbarkeit Ziele definiert Verbesserungen passen zum Unternehmen Schwächen des CMM Modell komplex, nicht transparent 5 diskrete Stufen zu wenig Auswahl der KPA s willkürlich Fehlende wichtige Gebiete Antwort im CMMI logischer, aber komplexer Continuous rep. (? Umfang * 2) PA s umfangreicher? Umfang gestiegen (2 * 725 S.) Maintenance Change Management <und noch mehr> fehlt Tilman Seifert: CMMI & Co 9

10 GQM: Goal-Question-Metric Vorgehen: Goal: Ziel festlegen Question: Wie Verbesserung nachweisen? Metric: Metrik festlegen, Verbesserung überprüfen Besser auf die Situation zugeschnitten Schlüssel: Zieldefinition keine Hilfestellung durch GQM Vergleich zu CMMI: Ziele vordefiniert, passen in der Regel, hinterfragen! Existierender Erfahrungsschatz genutzt Schlüssel: Schrittweite der SPI-Maßnahme Tilman Seifert: CMMI & Co 10

Zieldefinition keine Hilfestellung durch GQM Vergleich zu CMMI: Ziele vordefiniert, passen in der Regel,

11 ITIL IT Infrastructure Library Referenzmodell für Betreiber von SW-Systemen Prozesse für IT Service Management Sammlung von Best Practices Prozessgebiete: Service Support Processes: Release, Change, Configuration, Problem, Incident Mgmt Service Delivery Processes: Service Level, Financial, Capacity, Availability, Continuity Mgmt Planning to Implement Service Management plus weitere Spezialgebiete Tilman Seifert: CMMI & Co 11

Configuration, Problem, Incident Mgmt Service Delivery Processes: Service Level, Financial, Capacity,

12 Six Sigma Prozessorientierter Ansatz zur Qualitätsverbesserung, nicht nur für SW Fokus auf Kundenzufriedenheit: Nicht Durchschnitts-Qualität, sondern Abweichungen werden wahrgenommen. Basierend auf statistischen Methoden Fehlerhäufigkeit Abweichungen Vorsicht Halbwissen! Generelles Vorgehen: Abweichungen feststellen Ursachen ermitteln Tilman Seifert: CMMI & Co 12

Basierend auf statistischen Methoden Fehlerhäufigkeit Abweichungen Vorsicht Halbwissen!

13 So unübersichtlich was soll ich tun? Stell nur die besten Leute ein! Tilman Seifert: CMMI & Co 13

14 Teil 2: Trends Vorgehensmodelle Reifegradmodelle Herausforderungen und Antworten 14

15 Referenzmodelle: Zeitliche Entwicklung XP Agiles Manifest Wasserfall, Spiral-Modell V 97 RUP V XT GQM ISO Hype CMM CMMI ITIL Six Sigma Trends: Vorgehensmodelle:? flexibler, z.t. schlanker, differenzierter Reifegradmodelle:? umfangreicher, nicht viel differenzierter Begründung: notwendig, inhärent komplex wurde aber über SW-Entwicklung auch schon gesagt Tilman Seifert: CMMI & Co 15

flexibler, z.t. schlanker, differenzierter Reifegradmodelle:?

16 Ursachen für diese Entwicklung Herausforderungen in der SW-Entwicklung: Projektbezogen: Anforderungen unsicher Zeitdruck Zeitplan unrealistisch (politisches Angebot?) Systembezogen: Perspektive Wartung Qualität Teambezogen: Kommunikation Marktbezogen: Produktivität Qualität Tilman Seifert: CMMI & Co 16

17 Herausforderungen + Lösungsstrategien (1): Projekt-Ziele Problem Agile Methoden Schwere Prozesse CMMI Unsichere (unbekannte, instabile) Anforderungen Agil = Anforderungsgetrieben Req-Mgmt, Req-Analyse Req-Mgmt, Kundenkontakt, Reviews, alles dokumentieren Time-to-market Schnelle Prototypen Arbeitsteilung: ausgefuchste Prozesse Nacharbeiten vermeiden Abstruser Zeitplan Funktionalität anpassen, Kunde einbeziehen durch Planung vermeiden d. Reviews der Pläne vermeiden, Management einbeziehen Tilman Seifert: CMMI & Co 17

Time-to-market Schnelle Prototypen Arbeitsteilung: ausgefuchste Prozesse Nacharbeiten vermeiden Abstruser Zeitplan Funktionalität

18 Herausforderungen + Lösungsstrategien (2): Wartungsprobleme Problem Agile Methoden Schwere Prozesse CMMI Unzureichende, fehlende Doku Guter Code (Code = Doku) Doku! Richtig bemessene Doku Mangelnde Qualität Guter Code systemat. Vorgehen, Analyse system. Vorgehen, Reviews, QS als Prj-Unterstützung Technologien: Hip vs. Ausgereift Prototypen, Refactoring Detaillierte Analyse Org.-weites Lernen, systemat. Technologie-Mgmt Fehlendes Know-How Lernen im Team, kontinuierlich Fortbildung planen Fortbildung systematisch Tilman Seifert: CMMI & Co 18

Vorgehen, Reviews, QS als Prj-Unterstützung Technologien: Hip vs. Ausgereift Prototypen, Refactoring Detaillierte Analyse Org.

19 Herausforderungen + Lösungsstrategien (3): Kommunikation Problem Agile Methoden Schwere Prozesse CMMI Unklare Vorstellungen, unterschiedl. Hintergrund Viel direkte Komm. Detaillierte Dokumente Reviews durch untersch. Rollen Komm. in großen Teams Aufgabe teilen: kleine Teams Prozesse, die Komm. regeln Berichts- und Eskalationswege Koop. vieler Abteilungen / Unternehmen Kunde vor Ort Verträge Reviews f. Zusagen, Einbez. Management Hebelpunkt: Kommunikation Laufende SW Detail-Tiefe Planung Organisation Verantwortung Tilman Seifert: CMMI & Co 19

in großen Teams Aufgabe teilen: kleine Teams Prozesse, die Komm. regeln Berichts- und Eskalationswege Koop.

20 Ansatzpunkt von CMMI Das Unternehmen verändern? projektübergreifend um Projekte zu steuern, zu vergleichen Kommunikation auch im Umfeld von Projekten unternehmensweit Erfahrung aufbauen Beschreibungen: Recht konkret: Unternehmensstruktur Kommunikationswege Rollen + Verantwortlichkeiten, insbesondere f. Management Mehr Spielraum: Vorgehensschritte, Toolnutzung etc Tilman Seifert: CMMI & Co 20

Projekten unternehmensweit Erfahrung aufbauen Beschreibungen: Recht konkret: Unternehmensstruktur

21 Teil 3: Diskussion und Ausblick Aktuelle und künftige Herausforderungen: Technisch Ökonomisch 21

22 Herausforderungen der Zukunft: Marktposition + Technischer Fortschritt Kostendruck: Höhe, Planung, Kontrolle Outsourcing Differenzierung Produkthaftung Sicherheit Qualitätsansprüche Wartung System-Wachstum, Integration Tilman Seifert: CMMI & Co 22

23 Herausforderungen der Zukunft: Marktposition + Technischer Fortschritt Herausforderung Produktivitäts-Steigerung Lieferanten-Auswahl / Profilierung Qualitäts-Steigerung Sicherheit, Haftung Komplexere Systeme Maintenance Ansatzpunkt von CMMI Prozess-Verbesserung Audits Prozess-Verbesserung Ziel definieren, Verfahren wählen Unternehmen weiterentwickeln Tilman Seifert: CMMI & Co 23

24 Fortentwicklung der Reifegradmodelle: Zusammenfassung und These Vergangenheit: CMMI & Co: mehr, umfangreicher Vorgehensmodelle: mehr, flexibler, z.t. schlanker Gegenüberstellung: Probleme? Lösungen Zukunft: Hoffentlich? Übersichtlichkeit Keine Standard-Lösung für individuelle Probleme! Zu tun: CMMI & Co verstehen Problem verstehen Kreativ angemessene Lösung entwickeln Durchgängiges Qualitäts-Verständnis Tilman Seifert: CMMI & Co 24

25 Fragen, Anmerkungen, Diskussion??? Tilman Seifert: CMMI & Co 25

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