Ökonomisierungstendenzen im Schulsystem?

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1 Ruhr-Universität Bochum Fakultät für Sozialwissenschaft Ökonomisierungstendenzen im Schulsystem? Differenzierungstheoretische Perspektiven auf aktuelle Steuerungsinstrumente MA.-Arbeit vorgelegt von Björn Hermstein betreut durch Prof. Dr. Rolf G. Heinze Prof. Dr. Nils Berkemeyer Bochum, September 2012

2 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Theoretische Grundlagen Die Theorien gesellschaftliche Differenzierung als ein Programm der Soziologie Ausgewählte Perspektiven auf die funktionale Differenzierung der Gesellschaft Einsichten der Theorie des Sozialen nach Luhmann Die funktional differenzierte Gesellschaft Differenzierung: Dekomposition versus Emergenz Der Binäre Code als basales Differenzschema Funktionssystem und Programmebene Integration und strukturelle Kopplung Exkurs: Organisation und funktionale Differenzierung Autonomie, legitime Indifferenz, Desintegration Politische Gesellschaftssteuerung, Autonomiegefährdung und fremdreferentielle Rahmung Re-entry akteurtheoretischer Perspektiven Zwischenbetrachtung Ökonomisierung zwischen Fiktion und gesellschaftlicher Realität Beschreibungen im Überblick Ökonomisierung der Gesellschaft Analyseansätze und Mehrdimensionalität Makro-Ebene Meso-Ebene Mikro-Ebene Zwischenbetrachtung Schulsystem und Steuerung Steuerungsinstrument I: Inputsteuerung durch das Schulscharfe Lehrerbewerbungsund Auswahlverfahren Implementation und Verbreitung des Verfahrens Einordnung in den paradigmatischen Kontext... 67

3 4.1.3 Funktion, Erwartungen und Effekte der Implementation Schulscharfes Auswahl- und Einstellungsverfahren und Ökonomisierung Steuerungsinstrument II: Ganztagsschule und Prozesssteuerung Begründungszusammenhang des Reformprogramms Ganztagsschule Quantitativer Ausbau und Nutzung von Ganztagsangeboten in Deutschland Leitvorstellungen, Wirkungen und organisationale Konsequenzen des Ganztages Ganztagsschule und Ökonomisierung Steuerungsinstrument III: Outputsteuerung durch Bildungsstandards Historische Herkunft, ideelle Begründung und Implementation in Deutschland Konzeption der Standards und zugedachte Funktionen für den Unterricht Bildungsstandards und Systemmonitoring Bildungsstandards und Ökonomisierung Ökonomische Vereinseitigung von schulischen Bildungsinhalten Verändertes Governanceregime und Ökonomisierung Zusammenfassung und Perspektiven Verzeichnisse Literatur Tabellenverzeichnis Anhang...143

4 4 1 Einleitung 1 Einleitung Nach Sichtung moderner soziologischer und sozialwissenschaftlicher Literatur ist anzunehmen, dass es im Trend liegt, die Gesellschaft unter einer Ökonomisierungsperspektive zu betrachten. Sowohl konzeptionelle und wie gegenwartsdiagnostische wissenschaftliche Arbeiten liegen zu dem Thema vor. Dabei wird sowohl auf unterschiedliche theoretische Bezüge rekurriert als auch differente Gesellschaftsbereiche werden unter diesem Zugriff in den Blick genommen. Im Mittelpunkt stehen hier etwa das Gesundheitswesen bzw. der Krankenhaussektor (Bode 2011) oder aber das Hochschulsystem (Kaube 2010; Schimank 2008). Häufig wird die systemübergreifende Diffusion wirtschaftlich-unternehmerischer Leitbilder festgestellt. Es scheint, als adaptiere eine Vielzahl gesellschaftlicher Leistungsbereiche Strukturen und Orientierungen, die man gemeinhin mit der kapitalistischen Wirtschaft verbindet. Für das Schulsystem liegt eine solche Betrachtung bislang nicht vor. 1 Dennoch sind einige Hinweise zu verzeichnen, die eine solche Entwicklung auch für das Schulsystem nahelegen, beispielsweise die immer größere Bedeutung bildungsökonomischer Ansätze in der Diskussion zur Steuerung des Schulsystems sowie die Entstehung dezidiert bildungsökonomischer Gestaltungskonzepte (Böttcher 2002). Auch scheint sich auf der semantischen Ebene eine Angleichung zu vollziehen, erinnern Begriffe wie Standardisierung und Outputorientierung doch stark an den Sprachgebrauch des Wirtschaftssystems. Diese Arbeit soll als ein erster Aufschlag betrachtet werden, das schulische Gesellschaftssystem unter einer Ökonomisierungsperspektive zu betrachten, die Anlage ist somit primär explorativ. Zu diesem Zwecke wird das Modell der funktional differenzierten Gesellschaft zugrunde gelegt. Ausgehend von einer gesellschaftlichen Multiperspektivität können Ökonomisierungsprozesse als ein Übergreifen wirtschaftlicher Orientierungen auf andere Funktionsbereiche begreiflich gemacht werden. Die Kapitel zu den theoretischen Grundlegungen bieten einige Konzepte an, die Wandlungsprozesse dieser Art theoretischer nachvollziehbar machen. Im anschließenden Kapitel werden zunächst einige begriffliche Klärungen vorgenommen. Dieser Teil der Arbeit mündet in der Vorstellung und Ergänzung eines differenzierungstheoretisch fundierten Modells von Ökonomisierung. Der Betrachtungsgegenstand, das Schulsystem, wird anhand dreier ausgewählter Strukturelemente erschlossen und beschrieben. Das zuvor aufgenommene Ökonomisierungsmodell wird als allgemei- 1 Zumindest nicht für den deutschsprachigen Wissenschaftsraum.

5 5 1 Einleitung ne Analysefolie für jedes einzelne Steuerungsmoment herangezogen. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung des Fortgangs dieser Analyse sowie der wichtigsten Ergebnisse und hält schlussendlich noch einige perspektivische Ausblicke für die weitere Bearbeitung des Themas bereit.

6 6 2 Theoretische Grundlagen 2 Theoretische Grundlagen Das soziologische Theorierepertoire ist auch aufgrund seiner nun annähernd zwei Jahrhunderte währenden Entwicklungsgeschichte in seinen Ausprägungen breit gefächert. 2 Einen Überblick über das Gesamtspektrum des fachlichen Kanons versuchen systematisierende Grundlagenwerke, wie sie etwa Esser ( ) und Münch ( ) vorgelegt haben, zu verschaffen. Einem spezifischen Theoriestrang wird von beiden Autoren mit je einem eigenen Band Aufmerksamkeit geschenkt: Esser (2000) in Band 2 sowie Münch (2004) in Band 3 widmen sich den gesellschaftstheoretischen Entwürfen soziologischer Theoriebildung. Darunter verortet werden ganz allgemein Theorieansätze, die ihren Fokus auf die Gesellschaft als eigenständige Ebene der sozialen Wirklichkeit oberhalb der Ebene der Organisation und der Interaktion richten. (Münch 2004, 9). Diese Unterscheidung Münchs weist eindeutig Bezüge zu Luhmanns (2005, 9 ff.) Typisierung von sozialen Syst e- men in Interaktionssysteme, Organisationssysteme und Gesellschaftssysteme auf. Man darf diesen Dreiklang der Ebenendifferenzierung als disziplininternen Konsens annehmen, wenngleich sich nicht alle angebotenen Theorieansätze der Soziologie spurgetreu der Beleuchtung einer einzigen Systemebene verschreiben, sondern vielmehr zwischen und über diese begrifflichen Grenzziehungen intermediäre Bezüge und Interdependenzen ins Licht rücken. Beispiele dieser Art bieten etwa die soziologischen Theoriegebäude von Bourdieu (1997) und Giddens (1984). Nun gilt es gemäß dem interessierenden Betrachtungsgegenstand und dem gesetzten Erkenntnisinteresse eine Entscheidung darüber zu treffen, welchen theoretischen Zugängen das größte Maß an Erklärungskraft für die soziologische Analyse des betreffenden sozialen Phänomens innewohnt. Mit dieser Arbeit wird der Versuch unternommen, soziale Strukturdynamiken, deren Ursprünge und Wechselwirkungen im Kräftefeld der Kopplungspunkte und Schnittstellen von voneinander unterscheidbaren Gesellschaftsbereichen vermutet werden, in einer ersten Annäherung mittels eines makrosoziologischen Zugriffs zu erfassen. Da es hierfür einer nachvollziehbaren und angemessen Vorstellung von Makroformationen, oder einfacher: eines adäquaten Gesellschaftsbildes, welches sich idealerweise auf allgemeine Theorien des Sozialen 3 stützt, bedarf, muss nach gewinnbringenden und diskussionsfähigen Angeboten Ausschau gehalten werden. Für die hier zu bearbeitenden Zwecke eignen sich insbesondere Theorien, die begriffliche Folien zu einer Be- 2 Eine Darstellung der Historie und der Vielfalt soziologischer Paradigmen entlang ausgewählter Klassiker der Soziologie bietet das zweibändige Sammelwerk von Kaesler (2006 & 2007). 3 Siehe hierzu die zwanzig einführenden Vorlesungen zur Sozialtheorie von Joas und Knöbl (2004). Zur differenzierten Betrachtung einer Theorie des Sozialen und einer Theorie des Gesellschaftssystems am Beispiel des Werks von Luhmann vgl. Kneer 1996, S. 299 ff.

7 7 2 Theoretische Grundlagen schreibung übergeordneter sozialer Zusammenhänge bereithalten sowie das Potential besitzen, im Sinne eines kategorialen Rasters Ausgangspunkt für hypothesengeleitete Analysen zu sein. Als ein Kernstrang innerhalb des umfänglichen Kontinuums soziologischer Gesellschaftstheorien ist die differenzierungstheoretische Perspektive anzuführen: Dieses Konzept ist ein klassisches Theoriestück von beträchtlicher Tradition und Kontinuität in der Geschichte der Soziologie (Tyrell 2008, 75). Aber auch wenn Tyrell in diesem Zitat die Differenzierungstheorie als Einheit kennzeichnet, ist in diesem Fall analog zu den beiden im vorherigen Absatz genannten Gesellschaftsdimensionierungen weniger von einer einheitlichen Theorie, sondern vielmehr von einem einigermaßen heterogenen Theorieprogramm zu sprechen, welches zwar eindeutig einer systemtheoretischen Dominanz unterliegt, andererseits aber auch zunehmend akteurstheoretische Herangehensweisen an gesellschaftliche Differenzierungsvorgänge und -folgen erfahren hat (Schimank 2007a, 185) 4. Gerade aufgrund des scheinbar paradoxen Umstandes, dass die differenzierungstheoretische Perspektive ein in ihrer Terminologie klares Verständnis von der hochgradig komplexen Verfasstheit der Gesellschaft vermittelt, scheint sie prädestiniert für eine zunächst deskriptive Nachzeichnung gesellschaftlicher Selbstbeschreibungen und Strukturdynamiken, die den Eindruck fortschreitender Ökonomisierung provozieren. Die besondere Stärke dieses Theorieprogramms liegt in dem ihm inhärenten explorativen Potential und der dadurch erzeugten Anschlussfähigkeit für Fragestellungen, die unter anderem auch anhand meso- und mikrosoziologischer Aufschlüsse zu bearbeiten sind, z.b. über entscheidungstheoretische Modelle (allgemein Schimank 2005a). 2.1 Die Theorien gesellschaftliche Differenzierung als ein Programm der Soziologie Die soziale Welt als eine in sich differenzierte zu begreifen ist keine Neuheit im Kontext makrosoziologischer Theoriebildung und Gegenwartsdiagnosen. Der Begriff und das Konzept gesellschaftlicher Differenzierung mögen auf den ersten Blick den soziologisch-theoretisch geschulten Rezipienten keine weiteren Fragen aufzuwerfen, eine gewisse Grundvorstellung erscheint gerade in Bezug auf ein solch prominentes Theorieprogramm mit einem nicht anzuzweifelnden Geltungsanspruch unterlegt zu sein. Dennoch muss mit Tyrell (2008) zu Recht angemerkt werden, dass dem soziologischen Schlüsselwort Differenzierung doch mindestens zwei Bedeutungshorizonte innewohnen. So unterscheidet er zwischen sozialer und gesell- 4 Für eine grundlegende Diskussion der modernen Gesellschaft siehe Nassehi (2001).

8 8 2 Theoretische Grundlagen schaftlicher Differenzierung. 5 Während Tyrell mit sozialer Differenzierung die Ebenendifferenzierung sozialer Systeme in Interkation, Organisation und Gesellschaft (primär Luhmann 2005) bezeichnet, soll mit dem zweiten Terminus die gesellschaftstheoretische Bestimmung der Form des Gesellschaftssystems, also der dritten Systemebene, angegeben werden. Auf den letztgenannten Fall von Systemdifferenzierung beziehen sich die nachfolgenden Ausführungen. Es geht also zunächst einzig und allein um die Darstellung eines Modus der Beobachtung von Gesellschaft als das alles umschließende Sozialsystem. Auch mit der Hinzunahme des bislang dargelegten theoretischen Instrumentariums ist noch nichts über die Qualität bzw. die Charakteristika einer gesellschaftlichen Differenzierungsform gesagt. Aus welchen einzelnen Teilsystemen sich ein Gesamtsystem zusammensetzt, welche Grundmerkmale diese aufweisen sowie wie die Verhältnisse untereinander geordnet sind, ist weiterhin offen. An dieser Stelle extrahiert Luhmann vier Differenzierungsformen, wobei jeder Einzelnen für sich im historischen Abriss eine Dominanz hinsichtlich der Gesellschaftsstruktur zugesprochen werden kann. Die theoretisch unbegründete Typologie bislang real nachvollziehbarer Differenzierungsformen beinhaltet die segmentäre Differenzierung, die Differenzierung nach Zentrum und Peripherie, die stratifikatorische Differenzierung sowie die funktionale Differenzierung (vgl. Luhmann 1997, ). Diese Formen sind je kennzeichnend für bestimmte historische Epochen sowie für abgrenzbare räumliche Einheiten, stellt doch immer eine Differenzierungsform den Primaten im Verhältnis zu den Anderen. Das ist freilich nicht gleichbedeutend mit einer ausschließlichen Existenz einer Form gesellschaftlicher Differenzierung. Eine Differenzierungsform ersetzt nicht evolutionär eine andere, sondern ergeben sich lediglich aus wechselnden Vorherrschaften eigentümliche Mischungsverhältnisse. Denn schon die archaische Gesellschaft kannte neben der primären segmentären Differenzierung auch die funktionale Differenzierung, etwa als geschlechtliche Arbeitsteilung. Figuren wie Clanchefs und Stammeshäuptlinge könnte man als Vorformen stratifikatorischer Differenzierung auffassen; und manche Siedlungsstrukturen archaischer Gesellschaften wiesen auch bereits eine dauerhafte Differenzierung von Zentrum und Peripherie auf. (Schimank 2007a, 138) Sichtet man etwa ganz spontan und unsystematisch die überregionalen Tageszeitungen der Bundesrepublik anhand dieses Katalogs an Gesellschaftsformen wird ohne großartige Anstrengungen augenscheinlich, dass für unsere heutige Gesell- 5 Diese beiden Theoriekomplexe stellt Tyrell (2008) umfassend und analytisch trennend in den Aufsätzen Zweierlei Differenzierung: Funktionale und Ebenendifferenzierung im Frühwerk Niklas Luhmanns (55-72) sowie Zur Diversität der Differenzierungstheorie. Soziologiehistorische Anmerkungen ( ) in den Zusammenhang.

9 9 2 Theoretische Grundlagen schaft sicherlich alle vier Differenzierungsformen ihre Bedeutung zu haben scheinen. So findet man beispielsweise Berichte über die zunehmende Erosion der Mittelklasse (Kontext stratifikatorische Differenzierung), über die existenziellen Finanznöte einzelner Kommunen (Kontext segmentäre Differenzierung), über auseinanderdriftende Arbeitslosenquoten zwischen Stadt und Land (Differenzierung nach Zentrum und Peripherie) sowie über die immer akuter werdenden Probleme der Wirtschaft und der Politik, in der aktuellen Finanzkrise ihre jeweiligen Handlungsfähigkeiten aufrechtzuerhalten bzw. wiederzuerlangen (Kontext funktionale Differenzierung). 6 Dieses simultane Auftreten gesellschaftlicher Differenzierungsformen spricht für die Luhmannsche These der nicht-linearen Sequenzierung in der Evolution von Gesellschaft, da, wie mit dem Beispiel zuvor angedeutet, weltweit wie auch regional besehen immer verschiedene Differenzierungsformen zeitgleich realisiert werden (Luhmann 1997, 615). Für die gegenwärtige moderne Gesellschaftsformation, so wird in der theorieangebundenen soziologischen Diskussion und Forschung weitgehend übereinstimmend kolportiert, liegt die primäre Differenzierungsform der funktionalen Differenzierung vor (Nassehi 1999, 14; auch Schimank/Volkmann 1999). 7 Die soziologische Erfassung dieser Differenzierungsform liefert für diese Arbeit das zugrunde gelegte Modell von Gesellschaft. In den nachfolgenden Kapiteln wird das Theorieprogramm funktionaler Differenzierung ausgehend von der grundlegenden systemtheoretischen Anlage bis hin zu seinen neueren paradigmatischen Ausdifferenzierungen bzw. Erweiterungen in Bezug auf sein erklärendes und analytisches Potential vorstellen. In Anbetracht der schon im Vorfeld vorgenommenen Selektion und der nun an dieser Stelle zur Sichtbarkeit gelangten Entscheidung für einen theoretischen Zugang zum aufgeworfenen Problem wird deutlich, dass der Theorie funktionaler Differenzierung gegenüber anderen Theorieangeboten ein größeres Maß an Deutungs- und Erklärungskraft zugesprochen wird. Diese Behauptung soll im weiteren Verlauf ebenfalls weiter mit Argumenten unterfüttert werden. 6 Auffällig ist, dass mit den Formkategorien stratifikatorischer und funktionaler Differenzierung die Gegenstandsbereiche zweier traditioneller Gesellschaftstheorien benannt werden (Schimank 1998, auch Schwinn 1998), die beiden anderen Differenzierungsformen aber scheinbar nicht als Anlässe für die Konstruktion soziologischer Gesellschaftstheorien, nach der oben angelegten Definition, ausreichen. 7 Dass die anderen Differenzierungsformen, insbesondere in ihren problematischen Ausuferungen, trotz dieses Postulats weiterhin wahrgenommen werden und der gesellschaftlichen wie wissenschaftlichen Bearbeitung bedürfen, zeigt beispielsweise die Ausdifferenzierung des Faches Soziologie in spezielle Soziologien wie die Familiensoziologie (Huinink/Konietzka 2007) und die Stadtsoziologie (Löw 2010) für die Form segmentärer Differenzierung oder die Sozialstrukturanalyse (Geißler 2010) im Bereich stratifikatorischer Differenzierung. Türk (1995, ) behauptet im Übrigen explizit, dass stratifizierende Differenzierung als gleich starkes Kennzeichen der moderne anzusehen ist.

10 10 2 Theoretische Grundlagen Ausgewählte Perspektiven auf die funktionale Differenzierung der Gesellschaft Will man die bestimmende sozialtheoretische Strömung innerhalb des Kontinuums soziologischer Differenzierungstheorie, also diejenige Theoriegrundlage mit der relativ größten Prägekraft in der zugegebenermaßen noch recht jungen Geschichte expliziter differenzierungstheoretischer Theoriebildung, bestimmen, so ist zweifellos der soziologischen Systemtheorie nach Luhmann der programmimmanente Primat zuzusprechen. Dennoch markieren Luhmanns Überlegungen nicht den absoluten Ausgangspunkt differenzierungstheoretischer Ansätze: Von Herbert Spencer (1882ff.) über Emile Durkheim (1988), Georg Simmel (1992a), Max Weber (1972) bis hin zu Talcott Parsons (1997) wurde gesellschaftliche Modernisierung als Differenzierungsprozess aufgefasst, ohne dass Einigkeit über den Begriffsgebrauch erzielt worden wäre. (Nassehi 2004, 98) Schon bevor Luhmann seine theoretischen Arbeiten aufgenommen hat, herrschte innerhalb der soziologischen Wissenschaft die Ansicht, dass die Gesellschaft mitsamt ihrer evolutionären Prozesshaftigkeit nicht als eine homogene Einheit aufzufassen ist, sondern vielmehr vom Grundmerkmal der Verschiedenartigkeit her begriffen werden muss. Ein weiteres verbindendes Merkmal dieser klassischen Theoretiker ist die Tatsache, dass sowohl bei Durkheim, bei Simmel als auch bei Spencer das Konzept der Differenzierung seinen eigenen Platz im soziologischen Vokabular innehat, während Weber für Differenzierungserscheinungen der modernen Gesellschaft den Begriff der Wertsphären gebraucht. (Schimank 2007a, 49, 53) Weber argumentiert hierzu entlang seines Konzepts der Rationalitätsdimensionen im Entscheidungshandeln. Im Verlauf des Säkularisierung wertrationaler Handlungsorientierungen aus traditionalen Dogmen sowie der voranschreitenden und sich rekursiv verstärkenden situationsbedingten Hinwendung zu einem bereichsspezifischen Set an Maßstäben des Wollens und Handelns steht am Ende die Ausbildung sich abgrenzender Wertsphären. Weber erfährt die Gesellschaft als ein Nebeneinander von eigengesetzlichen Sphären ohne ein alle überwölbendes sinnhaftes Dach (Schimank 2007a, 56), die allerdings nicht in friedlicher Koexistenz agieren, vielmehr in spannungsreichen Beziehungen zueinander stehen (Weber 1988, 541f.). Eine begrifflich und konzeptionell ungleich größere Nähe zu Luhmanns Theorie sozialer Systeme wiesen die Arbeiten von Parsons auf, wobei seine theoretischen Überlegungen als bedeutende Bezugspunkte für Luhmanns Theoriebildung zu werten ist. Parsons entwirft seine Auffassung vom Gesellschaftssystem auf der Basis

11 11 2 Theoretische Grundlagen seines universellen AGIL-Schemas 8 (Parsons 1971). Aufgrund des von Parsons behaupteten universellen Charakters seines strukturbasierten Modells sozialer Systeme ist dieses offen für eine Spezifizierung auf der Ebene des Gesellschaftssystems. Aus dieser Anwendung auf die oberste Ebene von Handlungssystemen heraus extrahiert Parsons vier gesellschaftliche Subsysteme, die jeweils einer der grundständigen Dimensionen des AGIL-Schemas zugeordnet sind. Dabei fällt dem Wirtschaftssystem die Funktion materieller Bedürfnisbefriedigung im Kontext von bestandswahrender Umweltanpassung zu (adaption), dem politischen System wird die generelle Verfolgung übergeordneter Systemziele überantwortet, die gesellschaftliche Gemeinschaft erfüllt das funktionale Erfordernis der überindividuellen Integration und das sogenannte Treuhandsystem symbolisiert systemweite kulturelle und institutionelle Ordnungsmuster (Schimank 2007a, 89f.). Diese sehr modellhaft angelegte Fassung der modernen Gesellschaft 9 geht von einem normativ vorgeformten Verständnis von Sozialität aus. Damit wird behauptet, dass jedes Sozialsystem, also auch jedes ausdifferenzierte Subsystem, die genannten vier Strukturdimensionen aufweisen muss. 10 Diese Sichtweise unterliegt der Logik, dass die einzelnen Funktionen eines Systems durch seine strukturelle Verfassung determiniert sind. Hierin unterscheidet sich Luhmanns systemtheoretische Ausbuchstabierung funktionaler Differenzierung ganz entscheidend von Parsons Theoriegerüst. Er koppelt seine Vorstellungen von funktionaler Ausdifferenzierung und der Stabilisierung gesellschaftlicher Teilsysteme an seine allgemeine Theorie sozialer Systeme. Aufgrund seiner, bis in zeitgenössische Weiterentwicklungen ausstrahlende, dominanten Stellung im Gesamtprogramm der Differenzierungstheorie (Mayntz 1988, 11) ist es unumgänglich, sich mit einigen grundlegenden Konzepten der Systemtheorie Luhmanns zu befassen. 11 AEine Grundprämisse Luhmanns in Bezug auf diesen Entwicklungsschritt hin zur Entstehung einzelner Funktionssysteme ist, dass dies ein extrem unwahrscheinlicher Vorgang (Luhmann 1997, 707) ist. 12 Damit soll gesagt sein, dass ein solcher 8 AGIL= adaption, goal attainment, integration, latent pattern maintenance (als funktionale Erfordernisse aller Arten von sozialen Systemen). 9 Laut Parsons weisen auch vormoderne bzw. traditionale Gesellschaftssysteme dieses Funktionsmuster auf, nur sind diese Gesellschaften eben weniger spezifisch funktional Ausdifferenziert als die hochgradig spezialisierte moderne Gesellschaft. 10 Auch Tyrell (2008, 98) geht von der Annahme aus, dass sich Teilsysteme typisch um die zentralen gesellschaftlichen Funktionen ausdifferenzieren. 11 Siehe das nachfolgende Unterkapitel. 12 Hier verarbeitet Luhmann hier in seiner Gesellschaftstheorie ein Teilkonzept seiner allgemeinen Theorie sozialer Systeme. Er definiert den Begriff der Kontingenz wie folgt: Kontingent ist etwas, was weder notwendig ist noch unmöglich ist; was also so, wie es ist (war, sein wird), sein kann, aber auch anders möglich ist. Der Begriff bezeichnet mithin Gegebenes (zu Erfahrenes, Erwartetes, Gedachtes, Phantasiertes) im Hinblick auf mögliches Anderssein; er bezeichnet Gegenstände im Horizont mögli-

12 12 2 Theoretische Grundlagen Übergang weder folgerichtig noch in genau dieser Art und Weise unabwendbar geschehen muss. Der historische Anfangspunkt der Ausdifferenzierung funktional monopolisierter Teilsysteme ist nicht exakt zu datieren, dennoch ist vor dem Hintergrund geschichtlicher Daten zu vermuten, dass in Mitteleuropa dieser Prozess mit der Übergangsperiode vom Mittelalter zur Neuzeit/ Moderne zusammenfällt (Willke 2000, 18). Eine modernisierungstheoretische Lesart 13 ist etwa, dass die Moderne insbesondere durch die fortschreitende funktionale Differenzierung als dem prägenden Merkmal dieser Zeit zu markieren ist (Nassehi 1999, 12). In dieser Perspektive erscheint Modernisierung als immer weiter fortlaufender Prozeß der Ausdifferenzierung eigenlogischer spezialisierter Systeme. (Brock/Junge 1995, 166) Das Aufkommen einer solchen modernen gesellschaftlichen Ordnung geschieht nicht aus einem Akt planvollen Eingreifens in die Welt des Sozialen heraus, sondern bedarf einer unwahrscheinlichen Gemengelage ermöglichender und begünstigender Variablen. Ausdifferenzierungsprozesse basieren auf Einzelentwicklungen, die in Raum und Zeit und über diese hinweg quasi inkrementell zusammenlaufen. Als Prozesskategorie ist Ausdifferenzierung immer auf episodische Mikroereignisse angewiesen, die dann wiederum weitere Ereignisse provozieren, wobei diese möglicherweise zu einer größeren Dynamik kulminieren. Derartige Umformungsprozesse, deren Versuche historische Rekonstruierung aufgrund einer nicht zu überwindenden Aufmerksamkeitslücke 14 zwangsläufig spekulativ bleiben, können hier nur andeutungsweise nachvollzogen werden. Als Triebkräfte funktionaler Differenzierung werden im allgemeinen Vorzüge bis dato nicht zu realisierender Leistungssteigerungen, evolutionäre Mechanismen der Variation und Selektion, reflexive Interessen von Akteuren sowie die immer konsequentere Aktivierung von Wertorientierungen angesehen (Schimank/Volkmann 1999, 15-20). Um mit Luhmann in abstrakter Form zu sprechen ist für die Ausdifferenzierung von Funktionssystemen entscheidend, daß irgendwann die Rekursivität der autopoietischen Reproduktion sich selbst zu fassen beginnt und eine Schließung erreicht, von der ab für Politik nur noch Politik, für Kunst nur noch Kunst, für Erziehung nur noch Anlagen und Lernbereitschaft, für die Wirtschaft nur noch Kapital und Ertrag zählen und die entsprechenden gesellschaftsinternen Umwelten ( ) nur noch als irritierendes Rauschen, als Störungen cher Abwandlungen. (Luhmann 1984, 152). Zu einer disziplinen- und paradigmenübergreifenden Auseinandersetzung mit dem Kontingenzbegriff siehe Holzinger (2007). 13 Als weitere Phänomene gesellschaftlicher Modernisierung werden etwa Individualisierung, Rationalisierung oder Zivilisierung identifiziert (siehe zur Übersicht Degele/Dries 2005). Theoretische Zugänge aus der klassischen erklärenden Soziologie sind Webers Rationalisierungstheorie (1988) und Elias Zivilisationstheorie (1976). 14 Damit möchte ich auf die Einsichten der Verhaltenswissenschaftlichen Entscheidungstheorie (Kieser/Ebers 2006, ) verweisen. Übertragen auf die an dieser Stelle angesprochene Thematik möchte ich den Hinweis liefern, dass Theoriebildung und Rekonstruierungen sozialer Prozesse hochgradig selektiv sind und sein müssen.

13 13 2 Theoretische Grundlagen oder Gelegenheiten wahrgenommen werden. Luhmann 1997, 708). Zur theoretischen Explikation dieser Phänomene rekurriert Luhmann auf die von ihm selbst gelegten sozialtheoretischen Entwürfe. 2.2 Einsichten der Theorie des Sozialen nach Luhmann Die Absolutheit Luhmanns im Gebrauch theoretischer Kategorien ist im Wesentlichen darin begründet, dass er, anders als es Weber und Parsons in ihren gesellschaftstheoretischen Ausarbeitungen tun, in seiner Theoriebildung vollständig auf die soziologische Urkategorie der sozialen Handlung verzichtet. Gesellschaftliche Funktionssysteme sind, ebenso wie Interaktions- oder Organisationssysteme, in Luhmanns Interpretation keine Handlungssysteme, sondern auf spezifischen Kommunikationen basierende Gebilde. Kommunikation ist die genuin soziale Operation und die kleinstmögliche Einheit eines sozialen Systems (Luhmann 1997, 81). Jedes soziale System basiert auf Kommunikationen. Wenn hier schon der Plural verwendet wird, deutet das auf die Verknüpfungsmuster von Kommunikationen hin. Eine eingrenzbare Kommunikationseinheit provoziert die Produktion weiterer Kommunikationseinheiten, die in einem Prozessieren von Selektion (Luhmann 1984, 194) für die Reproduktion des Systems entweder als systemrelevant eingestuft werden oder aber in Nichtbeachtung bzw. Ablehnung versiegen. Geschieht der letztgenannte Fall, ist die Kommunikation nicht Teil des Systems und wird der Umwelt zugerechnet, womit in ihr kein Faktor für die Fortexistenz des Systems zu sehen ist. Man kann auch sagen: Die Einheit der Einzelkommunikation ist, in dynamischer Hinsicht gesehen, nichts weiter als Anschlußfähigkeit. (Luhmann 1984, 204). Dass allerdings Sequenzen des Kommunizierens nicht als automatisch ablaufende Geschehnisse für selbstverständlich gehalten werden dürfen, betont Luhmann, wenn er von der Unwahrscheinlichkeit der Kommunikation spricht. Eine Kommunikationseinheit wird deshalb nicht als ein voraussetzungsloses Phänomen gesehen, weil sie eine Mehrzahl von Problemen, eine Mehrzahl von Hindernissen (Luhmann 2005, 30) überwinden muss. Die Anschlussfähigkeit einer Kommunikation ist erst gewährleistet, insofern die potentiellen Empfänger fähig sind die kontextuell vorgeprägte Kommunikation zu verstehen. Darüber hinaus müssen Kommunikationen die verstehensfähigen Empfänger überhaupt erreichen, damit diese Selektionen über die An- und Aufnahme der Kommunikation anstellen können. Zur Abmilderung der so analytisch hergeleiteten Behauptung der Unwahrscheinlichkeit von Kommunikation haben sich evolutionär bestimmte soziale Konstruktionen etabliert, die im Sinne einer Wahrscheinlichkeitsbegünstigung als Stützeinrichtungen für Kommunikationsanschlüsse einzustufen sind. Hiermit sind in der Terminologie

14 14 2 Theoretische Grundlagen Luhmanns Medien bezeichnet, die die Funktion haben, Abbrüche von Kommunikationen zu vermeiden (Luhmann 2005, 32f.). Neben gesellschaftssystemübergreifenden Medien wie der Sprache oder der Schrift sind die sogenannten symbolisch generalisierten Kommunikationsmedien entscheidend für die Konstitution von Funktionssystemen: Sie setzen ( ) die Ja/Nein-Codierung der Sprache voraus und übernehmen die Funktion, die Annahme einer Kommunikation erwartbar zu machen in Fällen, in denen die Ablehnung wahrscheinlich ist. (Luhmann 1997, 316) In der metaphorischen Thematisierung der Aneinanderkettung von Systemelementen, also von Kommunikationen als Systemoperationen, zur Konstitution des Gesamtsystems wird schon angedeutet, dass nicht jede Operation die irgendwo in der Welt des Sozialen passiert, gleichfalls verarbeitungswürdig für ein System ist. Wie im vorherigen Absatz angesprochen, signalisiert ein System über die An- oder Abnahme von Kommunikationseinheiten seine eigenen Grenzen. Ein hinreichend komplexes soziales System bildet diese Grenzen zur Umwelt über die Unterscheidung von Selbstreferenz und Fremdreferenz aus, wobei diese Unterscheidung ausschließlich im betreffenden System selbst praktiziert werden kann (vgl. Luhmann 1997, 87). 15 Da soziale Systeme immer auf der Grundlage ihrer eigenen Vergangenheit, welche sich in den kommunikativ vermittelten Unterscheidungsstrukturen manifestiert, prozessieren, also alleinig auf bereits existente systemeigene Kommunikationseinheiten zurückgreifen können, sind sie in der Sprache Luhmanns als autopoietische Systeme zu verstehen. Dazu Luhmann: Als autopoietisch wollen wir Systeme bezeichnen, die die Elemente, aus denen sie bestehen, selbstproduzieren und selbstreproduzieren. Alles, was solche Systeme als Einheit verwenden, ihre Elemente, ihre Prozesse, ihre Strukturen und sich selbst, wird durch eben solche Einheiten im System erst bestimmt. (Luhmann 1984, 403) 16. In ihrer operativen Geschlossenheit sind Systeme also in der Lage, sich mittels ihrer eigenen Elemente immer wieder selbst zu generieren. Dabei muss Reproduktion nicht bedeuten, dass die Ereignisse fortlaufender Systembildung immer unverändert evolvieren, sich also evolutionärer Stillstand einstellt. Zwar sind soziale Systeme kommunikativ geschlossen, doch bestehen ihre dynamisierenden Quellen im Einwirken von Kommunikation auf Kommunikation und in diesem Sinne: in der Transformation jeweils aktueller Unterscheidungen und Bezeichnungen, nie aber in er Umgestaltung der äußeren Umwelt. (Luhmann 1997, 95). Der generelle Modus der Selbstproduktion läuft beständig fort, während die leitenden Beobachtungs- und Bewertungskategorien, die 15 Dazu Luhmann (1997, 92) an anderer Stelle: wo denn sonst? 16 Nach Münch (2004, 207) beschreibt Autopoiesis die Fähigkeit der Systeme, die Umweltkomplexität in ihren eigenen Begriffen zu erfassen und zu verarbeiten und so ihr bedrohliches Wesen in systemischen Ressourcen zur Selbstreproduktion und Reproduktion zu verwandeln.

15 15 2 Theoretische Grundlagen dem System für die Selbst- und Fremdbeobachtung zu Verfügung stehen, nicht irreversibel festgelegt sind. Nur bezieht sich das modifizierende Moment ausschließlich auf das kommunikative Subjekt selbst, nicht jedoch auf Objekte außerhalb des singulären Kommunikationsraumes. Genauso wenig wie ein System einen an systemeigenen Referenzen orientierten transformierenden Durchgriff auf die Umwelt haben kann, ist es Umweltsystemen möglich an den autopoietischen Prozessen eines operativ geschlossenen Systems mitzuwirken. (Luhmann 1997, 92) Da dieser Sachverhalt aber nur auf Ebene der Operationen besteht, ist die generelle kognitive Offenheit eines Systems nicht zu negieren. Umweltsysteme wirken immer ursächlich an der Selbstproduktion und Reproduktion einer einzelnen Systemeinheit mit. Denn der Autopoiesis liegt immer die Unterscheidung von System und Umwelt in den Beobachtungen zugrunde: Und so entsteht ein System, das auf Grund seiner Geschlossenheit umweltoffen operiert, weil seine basale Operation auf Beobachtung eingestellt ist. (Luhmann 1997, 97) Die Umwelt kann, oder eben nicht, nur in Form von Referenzpunkten Bedeutung für das System erlangen, und das nur, insofern diese als Referenzen wahrgenommenen Umwelteinheiten Kommunikationen im System und über die Umwelt nach sich ziehen. Dieses selektive Vorgehen hat den großen Vorteil, dass Außenliegendes nur fokussiert in das Blickfeld des Systems gerät und damit potentielle Kommunikationsanschlüsse auf ein zu verarbeitendes Maß reduziert werden, also die unüberschaubare Komplexität der Umwelt operabel verklammert wird (Luhmann 1984, 49). Einen Beitrag zur Komplexitätsreduktion leisten ebenso die auf Zeit gestellten erwartbaren strukturellen Kopplungen. 17 Wie der Begriff schon anzeigt sind hiermit allein Kopplungen auf Ebene der Strukturen bezeichnet, die den Zweck der Bündelung und Steigerung bestimmter Kausalitäten haben, die auf das gekoppelte System einwirken, es irritieren und dadurch zur Selbstdetermination anregen können. (Luhmann 1997, 103) Funktional sind strukturelle Kopplungen in Hinblick auf die Existenzsicherung des Systems, wird es doch so mit höherer Wahrscheinlichkeit beständig mit Kommunikationsanlässen versorgt, womit die Autopoieses sichergestellt werden kann und ein stetiger Zufluss an materiellen wie ideellen Ressourcen mit relativ höherer Wahrscheinlichkeit gewährleistet wird. Anderseits können diese immer wieder beanspruchten Bahnen uni- und bilateraler Adressierung auch bewirken, dass ein 17 Im Zusammenhang mit der systemtheoretisch begründeten Gesellschaftsform der Differenzierung wird das Konzept der strukturellen Kopplungen weiter unten noch einmal aufgegriffen.

16 16 2 Theoretische Grundlagen System sich zu einem gewissen Grad mit Ambivalenzen befassen und auch kommunikativ und strukturell verarbeiten muss. 18 Dieses Konzept weist auf das Verhältnis von Operation und Struktur hin, sowohl im Außen- wie auch im Innenverhältnis eines Systems. Die operative Geschlossenheit ermöglicht es einem System, sich kraft seiner Selbstreferenz infolge interner Selbstorganisation zu stabilisieren. Luhmann schreibt den basalen Systemaktivitäten der Operationen damit eine Doppelfunktion zu: Sie legen (I) den historischen Zustand des Systems fest, von dem dieses System bei den nächsten Operationen auszugehen hat. Und sie bilden (2) Strukturen als Selektionsschemata, die ein Wiedererkennen und Wiederholen ermöglichen, also Identitäten ( ) kondensieren und in immer neue Situationen konfirmieren, also generalisieren. (Luhmann 1997, 94) Zu diesen systemeigenen oder auch systemtypischen Strukturen, auf die sich ein System in seiner weiteren Biographie immer wieder bezieht, gehören neben den schon erwähnten symbolisch generalisierten Kommunikationsmedien und strukturellen Kopplungen in erster Linie systemspezifische Codes sowie absichernde Programme, die eine Systemordnung charakterisieren (z.b. Luhmann 1986, ). Diese Sammlung von jedem komplexeren System inhärenten Strukturelementen erlaubt es auf der Ebene der Funktionssysteme, analytisch trennende Spezifizierungen vorzunehmen. Diesem Themenbereich widmen sich die nachfolgenden Absätze Die funktional differenzierte Gesellschaft Eindringlicher als bisher geschehen müssen für ein adäquates Verständnis des durch funktionale Differenzierung gekennzeichneten Gesellschaftsbildes Definitionsangebote hinzugezogen werden. Für Willke (2001, 18) etwa heißt funktionale Differenzierung, dass das Ganze nicht mehr aus einer Vielzahl gleicher oder ähnlicher Einheiten wie Familien, Clans oder Gruppen (segmentäre Differenzierung) besteht, sondern aus einer Vielzahl unterschiedlicher, spezialisierter Teile, die voneinander abhängen (biologisches Beispiel: der menschliche Organismus). Diese Begriffsbestimmung weist schon auf einige zentrale Merkmale einer so verstandenen Gesellschaftsformation hin, bleibt aber für eine universelle Verständnisgrundlage auf einem zu geringen Abstraktionsniveau verhaftet, oder anders: in dieser Definition schwingen bereits Implikationen mit, die weiterer Explikation bedürfen. Beispielsweise ist zu hinterfragen, in welchem Verhältnis das Ganze und die spezialisierten 18 Über denkbare Folgeerscheinungen von Beziehungsmustern dieser Art soll an dieser Stelle nicht spekuliert werden. Weiter unten aber werden die Eigenheiten staatsnaher Sektoren oder Systeme angesprochen. 19 Die in aller Kürze präsentierten theoretischen Annahmen der Luhmann schen Systemtheorie sind deshalb von besonderer Relevanz, da sie für die gesellschaftstheoretische Theorieentwicklung im Rahmen einer Perspektive funktionaler Differenzierung die Hypothesenfolie stellen.

17 17 2 Theoretische Grundlagen Teile wirklich stehen, ob Differenzierung immer etwas über die Anzahl/Vielzahl an Einheiten aussagen muss und, das ist eine umstrittene und für diese Arbeit wesentliche Frage, ob die Einzelteile in einem Netz von Abhängigkeitsverhältnissen zueinander stehen und wie diese intersystemischen Verhältnisse beschaffen sind. Als ein wichtiges Kriterium der funktional differenzierten Gesellschaftsform in Abgrenzung zu den beiden anderen Differenzierungsformen ist der scheinbare Widerspruch, dass die Teilsysteme gleich, ungleich und gleichrangig zugleich sind. Das Moment der Gleichheit bezieht sich auf die Einheit der Operationsweise: Kommunikation nämlich. (Nassehi 2004, 101) Ungleichheit zwischen den Systemen besteht aufgrund der Differenz in den Beobachtungsschemata 20 (Luhmann 1997, 607) und gleichrangig sind Funktionssysteme dadurch, dass die spezifische binäre Codierung dem jeweiligen Funktionssystem exklusiv ist und somit nur dieses in der Lage, die Gesellschaft auf diese Weise zu erfassen um auf Grundlage dieser Beobachtung seine unverwechselbaren Leistungen zu produzieren Differenzierung: Dekomposition versus Emergenz Die Vorgänge der Differenzierung nach Funktionen dürfen nicht als Prozesse von Arbeitsteilung missverstanden werden. Selbstverständlich erfüllen gesellschaftliche Teilsysteme in ihrer operativen Leistungserbring eine Funktion im retrospektiv und gegenwärtig als arbeitsteilig zu beschreibenden Zusammenhang der Gesellschaft. Nur wird eine solche Teilung und Spezialisierung nicht aufgrund einer intentionalen Entscheidung herbeigeführt, quasi durch eine Direktive, denn es geht nicht um eine Dekomposition eines»ganzen«in»teile«, und zwar weder im begrifflichen Sinne (divisio) noch im Sinne einer Realteilung (partitio) (Luhmann 1997, 598), sondern um die Aufteilung von globalen Zugriffsweisen. (Türk 1995, 173). Aber auch der Begriff Aufteilung bleibt hinter dem eigentlich Gemeinten zurück, geht es doch vielmehr um die Ausbildung und Vervielfachung der angesprochenen globalen Zugriffsweisen, denn es gilt: Was immer passiert, passiert mehrfach. (Luhmann 1997, 599). Eine Aufteilung des Ganzen mit der Zuweisung entsprechender Funktionen bedürfte einer übergeordneten Instanz, die koordinativ auf das Gesamtsystem einwirken könnte und auch würde. Aufgrund der Nichtexistenz einer solchen Instanz, auch dem politischen System fehlt es kommunikativer Durchsetzungsfähigkeit, greift das Schema Ganzes/Teil für die Beschreibung von funktionaler Ausdifferenzierung nicht. Treffender ist eine Beschreibung dieser Entwicklung über die Vorstellung einer Emergenz neuartiger und kommunikationsbasierter System/Umwelt-Differenzen, die 20 Siehe unter Kapitel zum Differenzschema der binären Codierung.

18 18 2 Theoretische Grundlagen nebeneinander Fortbestehen und dieselben Geschehnisse auf Grundlage ihrer spezifischen Referenzen in unterschiedlicher Weise beobachten und systemintern verarbeiten. Das bedeutet, dass sich die Teilsysteme ihre Zuständigkeiten für die täglich passierenden gesellschaftlichen Einzelereignisse nicht nach entscheidungsorientierenden Prinzipien aufteilen, vielmehr wird ein spezifisches Einzelereignis mehrfach beobachtet und aufgenommen, aber jeweils kontrastiv nach dem teilsystem i- schen, von den weiteren Systemen nicht geteilten, binären Code (siehe unten). Luhmann, in Übereinstimmung mit Weber, zufolge liegt kein Kooperationszusammenhang aufeinander abgestimmter spezialisierter Teile vor, vielmehr vollzieht sich die Ausdifferenzierung der gesellschaftlichen Teilsysteme als Kultivierung, Vereinseitigung und schließlich Verabsolutierung von Weltsichten in Gestalt nebeneinander und nicht selten gegeneinander operierender Teilsysteme (Schimank 2006, 72; Schimank 2002, 15). Anders als bei Parsons, der in seinen theoretischen Überlegungen der Idee von function follows structure anhing, ist Differenzierung bei Luhmann etwas, was sich gewissermaßen von unten ereignet, nicht von einer irgendwie ursprünglichen Struktur her, die so etwas wie Möglichkeitsbedingungen des Bestandes oder Ähnliches vorgibt. (Nassehi 1999, 19). Diese Einschätzung stimmt mit der systemtheoretischen Prämisse überein, wonach systeminterne Operationen immer nur in Bezug auf vorgeschaltete kommunikative Anschlussmöglichkeiten evolvieren und nicht aufoktroyiert werden können. Die Autopiesis eines Funktionssystems vollzieht sich immer auf Basis der binären Codierung als fundamentalem Startpunkt für Prozesse der Ausdifferenzierung (Luhmann 1997, 752) Der Binäre Code als basales Differenzschema Die Funktion eines gesellschaftlichen Teilsystems bewegt sich im Kontinuum zwischen Selbst- und Fremdzuschreibung. Sowohl der kommunikative Rahmen des Systems selbst als auch die außerhalb der Grenzen liegenden Instanzen definieren für sich, egal ob in ihren Einschätzungen deckungsgleich bzw. vereinbar, die spezifische Funktion des Teilsystems. Die Funktion verweist auf den übergeordneten Zusammenhang der Gesellschaft. Ort der Funktionserfüllung in Form der Leistungserbringung ist aber allein das betreffende System selbst: Das heißt auch, daß das Funktionssystem seine Funktion für sich selbst monopolisiert und mit einer Umwelt rechnet, die in dieser Hinsicht unzuständig oder inkompetent ist. (Luhmann 1997, 746) 21 Anhand der Funktionswahrnehmung wird ein die gesamte Gesellschaft betreffendes Bezugsproblem fokussiert und bearbeitet. Das Problem der Wahrheits- 21 Dieser unterstellte Sachverhalt berührt den Kern dieser Arbeit. Aufgrund realempirischer Wahrnehmungen darf bezweifelt werden, ob die Umwelt wirklich in der hier unterstellten Art und Weise agiert und die ehedem etablierten Systemgrenzen akzeptiert.

19 19 2 Theoretische Grundlagen überprüfung und produktion beispielsweise hat ausschließlich im Wissenschaftssystem Priorität, wird somit allen anderen Bezugsproblemen bevorzugt behandelt. Luhmann nutzt hierfür den Terminus vom funktionalen Primat (Luhmann 1997, 747). Nur das Funktionssystem selbst vollzieht Operationen in Bezug auf die Funktion, deshalb sind sie als selbstsubstitutive Ordnungen anzusehen, deren Ausfall von keinem anderen System kompensiert werden kann (Luhmann 1997, 753). Die Teilsysteme kultivieren im Zeitverlauf ihre Differenzschemata, mithilfe derer sie die Gesellschaft beobachten in Bezug auf das in ihren Aufmerksamkeitsbereich fallende Problem. Systemtheoretisch lässt sich dieser Prozess über die operative Schließung und Etablierung der Autopoiesis erfassen. Im hier behandelten Fall von Funktionssystemen benötigt es einiger unterstützender Mechanismen, etwa in Form eines Skripts, welches ein System überhaupt in der Lage versetzt, sich mittels Kommunikationsketten zu reproduzieren. Hier steht jedem einzelnen gesellschaftlichen Teilbereich ein systemeigener binärer Code zur Verfügung, die quasi als übergeordnete Selektionskriterien fungieren und als das sich entsprechende Gegensatzverhältnis von Positiv- und Negativwert erscheinen (Luhmann 1997, 748). Beispiele sind etwa wahr/unwahr oder geliebt/nicht geliebt. Diese distinctions directrises (Luhmann 2005, 14-32) sind für ein Teilsystem das basale Beobachtungs- und Bewertungsschema. Dabei ist jeder Code zweiseitig angelegt, ist universalistisch und spezifisch zugleich: Prinzipiell sämtliches gesellschaftliches Geschehen kann im Lichte des betreffenden Codes z.b. als juristischer Tatbestand - betrachtet werden; doch diese Betrachtung ist keine umfassend angelegte, sondern beschränkt auf einen engen Ausschnitt des Geschehens. (Schimank 2006, 72) Ein neu auftretendes soziales Phänomen wird daraufhin gemustert, ob es kommunikativ anschlussfähig in die strukturell kondensierten operativen Reproduktionsschleifen eines Funktionssystems einzuspeisen ist. Die Anwendung des binären Codes begründet die selektive Entscheidung, welche Ereignisse als Teil des Systems aufgefasst und bearbeitet werden. 22 Aufgrund des prinzipiellen Universalismus eines jeden binären Codes teilen sich die Funktionssysteme die soziale Welt nicht gemäß ihren Zuständigkeiten überschneidungsfrei auf, sondern geraten manche Ereignisse in das Blickfeld mehrerer Teilsysteme zugleich. 23 Beispielsweise lösen internationale Sportveranstaltungen wie die Olympischen Spiele 22 Luhmann verortet den Ausgangspunkt der Ausdifferenzierung beim Code und nicht bei der Funktion: Die Ausdifferenzierung der Systeme wird nicht durch den Einheitsgesichtspunkt der Funktion, sondern durch das Differenzschema eines Codes ausgelöst. (Luhmann 2005, 19) Von diesem Standpunkt ausgehend bemerkt Schimank (2005, 50) richtigerweise, dass das Begriffspaar Funktionale Differenzierung eine gewisse Schiefe aufweist, da sich Differenzierungen nicht aus den Funktionen ergeben. 23 Ereignisse sind dann als total einzustufen, werden sie von sämtlichen unterscheidbaren Funktionssystemen als Kommunikationsanlässe wahrgenommen werden

20 20 2 Theoretische Grundlagen sowohl im Sportsystem als auch im Wirtschafts- und Politiksystem Kommunikationen aus. Aber während das Sportsystem die Olympischen Spiele allein unter sportlichen Wettbewerbsaspekten begreift, sehen Wirtschaftsunternehmen primär potentielle Vermarktungschancen und die politischen Akteure die Chance zur Selbstpräsentation der gegenwärtigen politischen Verfasstheit ihres Landes. Die jeweilige Perspektive und die anschließende operationenbasierte Funktionswahrnehmung aber sind jedem Teilsystem exklusiv (Kneer 1996, 371). Damit lässt sich auch die theoretisch angenommene hierarchiefreie Ordnung des Gesellschaftssystems rechtfertigen, denn die Funktionen sind nicht eine Rangordnung zu bringen, weil sie für die Gesellschaft allesamt notwendig sind und sich ihr jeweiliger Vorrang oder Wichtigkeitsgrad nur situationsweise regeln läßt. (Luhmann 2004, 27). Diese theoretisch herausgearbeiteten Eigenschaften sind der Boden für die Rede von der polykontexturalen bzw. polyzentrischen Gesellschaft (Luhmann 1997, 891; Schimank 2005b, 43-51), also einer Gesellschaft mit mehreren Zentren und Perspektiven, aber gleichfalls auch mit einer Vielzahl an Umwelten und sogleich System/Umwelt- bzw. System/System-Beziehungen Funktionssystem und Programmebene Der binäre Code legt als grundlegender Zuordnungsmechanismus die Kontextmaxime für die systeminterne Strukturbildung fest. Allerdings sagt seine Existenz noch nichts über die konkreten Anwendungsbedingungen der beobachtungsorientierenden Leitunterscheidung aus. Was etwa als wahr oder unwahr zu gelten hat, muss innerhalb des Funktionssystems genauer ausgearbeitet werden. Hierfür greifen Systeme auf die Ebene der Programme zurück. 24 Programme sind den Code spezifizierende Erwartungsstrukturen. Für Kneer (1996, 375) sind Programme kurz gesagt, Zuordnungsregeln; sie bestimmen, welche Seite des Codes gewählt und aktualisiert werden soll. Schneider (2009, 311) sieht die Funktion der Programme in der Konditionierung der Zuordnung von Kommunikationsbeiträgen zu den Codewerten. Die systemische Programmierung steht demzufolge in einem engen, aber nur einseitig variablen, Zusammenhang zur binären Codierung. Während der binäre Code seine Form konstant reproduziert, müssen sich die Programmstrukturen beständig in den fortlaufenden Reproduktionsschleifen funktional beweisen. Damit werden die Programme in ihrer Ordnungsfunktion zwar auf Zeit gestellt, sind aber modifizierbar oder revidierbar in ihrer Offenheit für die Beziehung auf Welt- 24 Zur normativen Ebene gehören laut Luhmann (1997, 771) noch unbedingte Werte.

21 21 2 Theoretische Grundlagen sachverhalte (Schneider 2009, 310). 25 Angesichts dessen symbolisieren die funktionssystemeigenen Programmstrukturen zweierlei: Sie verweisen auf den Sinngehalt der beiden Pole des binären Codes, und sie machen diesen in ihrer Funktion als geregelte Anwendungsverfahren für die anwesenden Systemakteure praktisch handhabbar. Schon die Verwendung des Plurals an dieser Stelle macht deutlich, dass ein Funktionssystem immer über ein Set an Programmen verfügt. Es gibt durchaus divergierende Entscheidungsregeln, die festlegen, unter welchen Bedingungen der Wert bzw. der Gegenwert richtig bzw. falsch zugeordnet werden kann. (Luhmann 1997, 750) Wie das System Kommunikationen mit Verweis auf den Leitdifferenz inhaltlich zuordnet, ist damit in hohem Maße von der Wahl des Programms abhängig. Ein plastischer Fall für einen systeminternen Konflikt über die Wertigkeit von unterschiedlichen Programmen ist der sogenannte Positivismusstreit (Adorno/Dahrendorf/Pilot/Albert/Habermas/Popper 1991; Ritsert 2010), ausgetragen im soziologischen Teilbereich des Wissenschaftssystems. Die Ebene der Programme bietet potentiell Anknüpfungspunkte für inter- bzw. transsystemische Dynamiken und Verschiebungen, gerade weil sie nicht irreversibel determiniert ist. Mit ihren Programmstrukturen verfügen Funktionssysteme über Mittel, ihre Autopoiesien umweltoffen zu halten: Durch die Differenzierung von Codierung und Programmierung gewinnt ein System ( ) die Möglichkeit, als geschlossenes und als offenes System zugleich zu operieren. (Luhmann 1986, 91). In Anlehnung an Schimank (2007) ist danach zu fragen, ob die Programmebene nicht möglicherweise das (alleinige) Einfallstor für feindliche Übernahmen sein kann Integration und strukturelle Kopplung Aus der systemtheoretischen Annahme der ausschließlichen und unhintergehbaren Selbstbezüglichkeit des teilsystemischen Operierens ist nicht zu schlussfolgern, dass die polykontexturale Gesellschaft eine zusammenhangslose Menge an Einzelelementen darstellt. Dies ist allein schon deshalb nicht möglich, da infolge des hypothetischen Ausscheidens eines Teilsystems aufgrund des Abbrechens von Kommunikationsketten sich quasi unweigerlich veränderte Operationsbedingungen für die anderen Teilsysteme ergeben. Demzufolge bedeutet es keinen Widerspruch, dass 25 Zum Prozess der Strukturbildung wird in der auf Luhmann abgestellten Theorie wenig gesagt. Als klassisch für diesen Themenzusammenhang gilt in der Soziologie sicherlich Giddens Strukturationstheorie (1984).

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