Finanzmarktkrise und ihre Folgen für die Realwirtschaft womit müssen wir rechnen?

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Finanzmarktkrise und ihre Folgen für die Realwirtschaft womit müssen wir rechnen?"

Transkript

1 Finanzmarktkrise und ihre Folgen für die Realwirtschaft womit müssen wir rechnen? Prof. Dr. Alexander Karmann Technische Universität Dresden Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 1

2 Gliederung 1) Überblick Subprime-Finanzkrise 2) Auswirkungen auf den Finanzsektor 3) Übertragung der Finanzkrise auf die Realwirtschaft 4) Szenario basierend auf Claessens et al. (2008) 5) Zusammenfassung Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 2

3 1 Überblick Finanzmarktkrise Seit Argentinienkrise 2001/02 waren die Finanzmärkte vergleichsweise stabil - Wechselkurse der Emerging Markets waren relativ stabil - Es gab keine Bankenkrisen oder Ausfälle auf Staatsschulden - Die Aktienmärkte boomten Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 3

4 1 Überblick Finanzmarktkrise Seit Sommer 2007 befindet sich die Weltwirtschaft in einer globalen Finanzmarktkrise, unter der nun insbesondere die Industriestaaten leiden Bankenprobleme - Lehman Bros pleite - versch. Banken wurden zu firesale prices verkauft (JP Morgan kauft Bear Stearns für $2 pro Aktie) - verbleibende Investmentbanken verändern ihren Rechtsstatus zu Bankholdings Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 4

5 1 Überblick Finanzmarktkrise Geldpolitik der Superlative in den USA FED senkt Leitzins auf 0-0,5% - den niedrigsten Stand jemals Der Staat ist zurück mit aktiven Staatseingriffen - Bankenrettungsprogramme in 3-stelliger Milliardenhöhe - Fanni Mae und Freddi Mac verstaatlicht - Staat wird Aktionär bei einigen Großbanken (AIG in den USA, Commerzbank in Deutschland) Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 5

6 1 Überblick Finanzmarktkrise Neben Krisen im Bankensektor treten in den Emerging Markets auch andere Arten von Finanzkrisen auf - Ecuador ist in der Schuldenkrise und weigert sich, seine Staatsschulden zu bedienen - vereinzelt treten Währungskrisen auf mit Abwertungen von - 90% in Island - 50% in der Ukraine - 35% in Brasilien - 30% in der Türkei seit Anfang 2008 Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 6

7 2 Auswirkungen auf den Finanzsektor Starke Verluste am Aktienmarkt DAX30-Aktien haben seit Ausbruch der Subprime-Krise im Sommer 2007 über 30 Mrd. Euro an Marktkapitalisierung verloren M arktkapitalisierung Dax30-Aktien (in M rd. Euro) Jul. 07 Aug. 07 Sep. 07 Okt. 07 Nov. 07 Dez. 07 Jan. 08 Feb. 08 Mrz. 08 Apr. 08 Mai. 08 Jun. 08 Jul. 08 Aug. 08 Sep. 08 Okt. 08 Nov. 08 Dez. 08 Jan. 09 Quelle: Datastream Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 7

8 2 Auswirkungen auf den Finanzsektor Bankaktien waren sogar weit schlimmer betroffen seit Sommer 2007 haben deutsche Bankaktien im Schnitt 75% an Wert verloren Index deutscher Bankaktien Jul. 07 Aug. 07 Sep. 07 Okt. 07 Nov. 07 Dez. 07 Jan. 08 Feb. 08 Mrz. 08 Apr. 08 Mai. 08 Jun. 08 Jul. 08 Aug. 08 Sep. 08 Okt. 08 Nov. 08 Dez. 08 Jan. 09 Quelle: Datastream Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 8

9 2 Auswirkungen auf den Finanzsektor Der deutsche Immobilienmarkt ist bisher von Verlusten wie man sie in den USA oder UK gesehen hat verschont geblieben Häuserpreise (Index) Quelle: OECD Econom ic Outlook gesamt gew erbliche Nutzung private Nutzung Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 9

10 2 Auswirkungen auf den Finanzsektor Die Kreditvergabe der Banken scheint bis jetzt noch nicht durch die Finanzkrise beeinflusst zu sein scheinbar wirkt die expansive Geldpolitik der EZB Inländisches Kreditvolumen (in Mrd. Euro) Quelle: IMF International Financial Statistics Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 10

11 2 Auswirkungen auf den Finanzsektor Die EZB konnte die Zinssätze bisher durch expansive Geldpolitik spürbar senken damit ist das geldpolitische Pulver weitgehend verschossen Zinssätze (in %) Jan. 07 Mrz. 07 Mai. 07 Jul. 07 Sep. 07 Nov. 07 Jan. 08 Mrz. 08 Mai. 08 Jul. 08 Sep. 08 Nov. 08 Jan. 09 Quelle: Datastream 30-jährige Bundesanleihen 12-Monats-Interbankenzinssatz Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 11

12 2 Auswirkungen auf den Finanzsektor Der Realzinssatz gemessen an 30-jährigen Bundesanleihen steigt wegen sinkenden Inflationsraten bereits Bei sinkenden Inflationsraten könnte bei niedrigen Nominalzinsen ein Attentismus nach japanischer Art entstehen, d.h. Unternehmen stellen ihre Investitionen zurück, da sie auf niedrigere Realzinsen warten Langfristiger Realzins (Nominalrendite 30-jähriger Bundesanleihen abzgl. Inflationsrate (in %) Jan. 00 Aug. 00 Mrz. 01 Okt. 01 Mai. 02 Dez. 02 Jul. 03 Feb. 04 Sep. 04 Apr. 05 Nov. 05 Jun. 06 Jan. 07 Aug. 07 Mrz. 08 Okt. 08 Quelle: Eigene Berechnungen Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 12

13 2 Auswirkungen auf den Finanzsektor Am Devisenmarkt bleibt der Euro stark ggü. anderen Währungen Investoren schichten Gelder wegen des Zinsvoreils in den Euroraum Die Finanzkrise scheint die Rolle des Euros als zweite Reservewährung zu untermauern Nominaler Wechselkursindex (Bilaterale Euro- Wechselkurse nach Handelsvolumen gewichtet (Index) Jan. 00 Jul. 00 Jan. 01 Jul. 01 Jan. 02 Jul. 02 Jan. 03 Jul. 03 Jan. 04 Jul. 04 Jan. 05 Jul. 05 Jan. 06 Jul. 06 Jan. 07 Jul. 07 Jan. 08 Jul. 08 Jan. 09 Tutzinger Tagung Quelle: zur JP Krise Morgan des Finanzsystems 13

14 3 Übertragung der Finanzkrise auf die Realwirtschaft Die Subprime-Finanzkrise beeinträchtigt alle Sektoren der Realwirtschaft Konsumenten Unternehmen Außenhandel Arbeitsmarkt Staat Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 14

15 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Konsumenten Verbrauchervertrauen sinkt, da 1) Sinkende Vermögenswerte der Konsumenten Fallende Aktienkurse Depositenverluste (Lehman Bros., isländische Banken) Fallende Kurse von Emerging-Markets-Staatsanleihen (z.b. seit dem Default Ecuadors) 2) Erwartung bevorstehender Rezession und höherer Arbeitslosigkeit 3) Geringe Absicherung bei Arbeitslosigkeit (Hartzgesetze) Folgen: sinkende Konsumausgaben und höhere Ersparnisse Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 15

16 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Konsumenten das Konsumklima kühlt sich daher seit Jahresmitte 2007 ab - allerdings: im Vorfeld der Rezession 2003, stärkerer Absturz des Konsumklimas GfK Konsumklimaindex Jan 00 Jul 00 Jan 01 Jul 01 Jan 02 Jul 02 Jan 03 Jul 03 Jan 04 Jul 04 Jan 05 Jul 05 Jan 06 Jul 06 Jan 07 Jul 07 Jan 08 Jul 08 Quelle: GfK Gesellschaft für Konsumforschung Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 16

17 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Konsumenten die Konsumausgaben werden zurückgefahren 320 Konsumausgaben (in Mrd. Euro zu 2000 Preisen, saisonbereinigt) Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Quelle: Statistisches Bundesamt Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 17

18 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Konsumenten und die Sparquote steigt langfristig; kurzfristig stärkerer Anstieg 12 Private Sparquote (private Ersparnisse in % des verfügbaren Einkommens) Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Quelle: Deutsche Bundesbank Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 18

19 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Unternehmen Unternehmen werden auf der Absatzseite getroffen 1) Sinkende Konsumausgaben führen zu geringeren Umsätzen mit Endverbrauchern 2) Sinkende Umsätze der Investitionsgüterunternehmen, da Unternehmen weniger investieren - Banken könnten Kreditvergabekonditionen an Unternehmen verschlechtern, da sinkende Aktienkurse der Unternehmen ein höheres Ausfallrisiko implizieren - Unternehmen stellen Investitionen zurück Unternehmen antizipieren geringere Umsätze Unternehmen warten auf niedrigere Realzinsen Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 19

20 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Unternehmen Die Unternehmen antizipieren die bevorstehende Rezession bereits der ifo-geschäftsklimaindex hat seit Sommer Punkte abgegeben Ifo Geschäftsklimaindex Jan 00 Jul 00 Jan 01 Jul 01 Jan 02 Jul 02 Jan 03 Jul 03 Jan 04 Jul 04 Jan 05 Jul 05 Jan 06 Jul 06 Jan 07 Jul 07 Jan 08 Jul 08 Quelle: Ifo Institut für Wirtschaftsforschung Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 20

21 3 Übertragung der Finanzkrise auf die Realwirtschaft Die Industrieproduktion ist bereits deutlich (um 10%) gesunken Industrieproduktion (saisonbereinigt, Index) Jan 00 Jul 00 Jan 01 Jul 01 Jan 02 Jul 02 Jan 03 Jul 03 Jan 04 Jul 04 Jan 05 Jul 05 Jan 06 Jul 06 Jan 07 Jul 07 Jan 08 Jul 08 Quelle: Deutsche Bundesbank Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 21

22 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Unternehmen Vorlaufsindikator: Die Auftragseingänge deutscher Unternehmen sind seit Beginn der Subprime-Krise bereits um 30 Mrd. gesunken Jan 00 Jul 00 Auftragseingänge Verarbeitendes Gewerbe (Mrd. Euro, saisonbereinigt) Jan 01 Jul 01 Jan 02 Jul 02 Jan 03 Jul 03 Jan 04 Jul 04 Jan 05 Jul 05 Jan 06 Jul 06 Jan 07 Jul 07 Jan 08 Jul 08 Quelle: Deutsche Bundesbank Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 22

23 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Unternehmen Abschwung der Investitionen steht bevor 140 Investitionsausgaben (in Mrd. Euro zu 2000 Preisen, saisonbereinigt) Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Quelle: Statistisches Bundesamt Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 23

24 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Unternehmen Die Zahl der Unternehmenspleiten reagiert noch nicht auf die Krise Insolvenzen sind Spätindikator, da sich die Krise erst noch durch die Unternehmensbilanzen fressen muss Zahl der Insolvenzen Jul 02 Nov 02 Mrz 03 Jul 03 Nov 03 Mrz 04 Jul 04 Nov 04 Mrz 05 Jul 05 Nov 05 Mrz 06 Jul 06 Nov 06 Mrz 07 Jul 07 Nov 07 Mrz 08 Jul 08 Quelle: Statistisches Bundesamt Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 24

25 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Außenhandel Exporte sind bisher noch stabil, aber wichtige Absatzmärkte (USA, China) brechen weg durch Staatshilfen im Ausland (z. B. für GM, Ford, Crysler) verlieren deutschen Unternehmen Marktanteile in Schlüsselbranchen, wie bspw. der Automobilindustrie 350 Exporte (in Mrd. Euro zu 2000 Preisen, saisonbereinigt) Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 25 Quelle: Statistisches Bundesamt Q Q Q Q Q Q3 2008

26 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Außenhandel Die Importe sind bisher noch gestiegen, allerdings sollten sie mit fallenden Einkommen in Deutschland fallen 300 Importe (in Mrd. Euro zu 2000 Preisen, saisonbereinigt) Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Quelle: Statistisches Bundesamt Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 26

27 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Außenhandel Der reale Wechselkurs ist durch Krise bisher wenig beeinflusst Allerdings kann eine reale Abwertung des Euros erwartet werden, da Geldpolitik in Eurozone weniger expansiv als bspw. in USA damit relativer Inflationsvorsprung der USA 115 Realer Effektiver Wechselkurs (Index, höhere Werte implizieren reale Aufwertung des Euros) Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 27 Quelle: IMF International Financial Statistics Q Q Q Q Q3 2008

28 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Arbeitsmarkt Die Krise sollte zu niedrigeren Konsumausgaben und Investitionen führen die Produktion wird sich somit verringern, was zu konjunkturbedingter Arbeitslosigkeit führen sollte Bisher ist Arbeitslosigkeit noch gering Spätindikator, da Großunternehmen erst Kurzarbeit fahren, um bei einem Aufschwung keine Personalengpässe zu erleiden Hoffnungsschimmer Positiv sollten auch die Arbeitsmarktreformen der letzten Jahre (Hartz-Gesetze) wirken, da der Sockel der strukturellen Arbeitslosigkeit reduziert wurde Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 28

29 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Arbeitsmarkt 14 Arbeitslosenquote (saisonbereinigt, in %) Jan 00 Jul 00 Jan 01 Jul 01 Jan 02 Jul 02 Jan 03 Jul 03 Jan 04 Jul 04 Jan 05 Jul 05 Jan 06 Jul 06 Jan 07 Jul 07 Jan 08 Jul 08 Quelle: Deutsche Bundesbank Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 29

30 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Staat Die Haushalte von Bund, Länder und Kommunen leiden doppelt unter der Rezession - Einnahmen sinken, da die Bemessungsgrundlagen für Steuern und Abgaben Löhne, Kapitalerträge und Gewinne sinken konjunkturpolitisch positiv könnte hier evl. progressive Steuersystem wirken, da bei sinkenden Einkommen die durchschnittlichen Steuersätze fallen und damit Anreize zum Konsumieren und Investieren steigen sollten - Ausgaben steigen: höhere Ausgaben der Arbeitslosenversicherung + milliardenschwere Konjunturpakete Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 30

31 3 Übertragung auf Realwirtschaft - Staat 50 Haushaltsüberschuss Bund/Länder/Kommunen (Mrd. Euro) Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Quelle: Deutsche Bundesbank Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 31

32 3 Übertragung auf Preisentwicklung Quantitätstheoretisch: - expansive Geldpolitik + sinkende Geldnachfrage für Transaktionszwecke (sinkendes Einkommen) steigende Inflationsraten Keynes: - der Nachfragerückgang sollte bei gegebenem Angebot zu einer deflatorischen Lücke führen - Unternehmen senken ihre Preise aus Wettwerbsgründen sinkende Inflationsraten Gesamtwirkung unklar Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 32

33 3 Übertragung auf Preisentwicklung Bei einzelnen Produktgruppen sollte es allerdings strukturelle Verschiebungen bei der Preisentwicklung geben - Bei Gütergruppen, wo der Staat im Zuge von Konjunkturprogrammen als neuer Nachfrager auftritt, könnte es zu Preiserhöhungen kommen Gebäudesanierung, Bau - Im Konsumgüterbereich könnte es zu deflationären Entwicklungen kommen, vgl. Große Depression Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 33

34 Übertragung auf Preisentwicklung Inflationsrate Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 34 Jan 00 Jul 00 Jan 01 Jul 01 Jan 02 Jul 02 Jan 03 Jul 03 Jan 04 Jul 04 Jan 05 Jul 05 Jan 06 Jul 06 Jan 07 Jul 07 Jan 08 Jul 08 Quelle: Statistisches Bundesamt

35 3 Multiplikatorwirkung Der Keynessche Multiplikator könnte die Wirkung des exogenen Finanzkrisen-Schocks noch vervielfachen Eine Abwärtsspirale wie in der Großen Depression ist somit nicht völlig ausgeschlossen Der negative Finanzmarktschock führt dazu, dass die Haushalte ihren Konsum einschränken die Unternehmen ihre Investitionen senken Wie lange diese Zweitrundeneffekte anhalten ist, fraglich Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 35

36 4 Prognosen Claessens, Kose und Terrones (IMF WP, 2008) untersuchten für 21 OECD-Staaten die Verläufe der 122 vergangenen Rezessionen zwischen 1960 und 2007 Zentrales Ergebnis: - Rezessionen mit Kreditklemme verlaufen gravierender als Rezessionen ohne Kreditklemme - durch Kreditklemme kann es zu einer konjunkturellen Abwärtsspirale kommen, zumal Finanz- und Realwirtschaft über die Banken als Finanzintermediäre aufs engste verbunden sind - Banken geben weniger Kredite Unternehmen investieren weniger sinkende Gesamtnachfrage sinkende Produktion Insolvenzen Banken geben noch weniger Kredite wegen höherer Ausfallwahrscheinlichkeit, Prozyklizität der Kreditvergabe Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 36

37 4 Prognosen Im Folgenden werden die Ergebnisse von Claessens et al. (2008) auf Deutschland übertragen - Szenario 1 für Rezession ohne Kreditklemme, d.h. die Kreditversorgung bleibt sichergestellt - Szenario 2 mit Kreditklemme - Szenario 3 mit schwerer Kreditklemme (50% der Kreditklemmen mit stärksten Rückgang der Kreditvergabe) Der Beginn der Rezession in Deutschland wird in Anlehnung an Claessens et al. (2008) (mittels NBER-Methodologie) auf das 2. Quartal 2008 gelegt, d.h. der konjunkturelle Peak war im 1. Quartal 2008 Die prozentuale Veränderung der jeweiligen Variable von Hochpunkt zu Tiefpunkt eines Konjunkturzyklus, welche Claessens et al. (2008) in ihrer OECD-Studie finden, wird im folgenden für die Prognose der Rezession in Deutschland genutzt Die Ergebnisse sind somit als Normalfall einer Rezession zu interpretieren Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 37

38 4 Resultate für OECD-Rezessionen (nach Claessens et al. (2008)) Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 38

39 4 Prognose: Bruttoinlandprodukt Bei einer Rezession mit schwerer Kreditklemme ist ein Verlust des realen Bruttoinlandproduktes von 4% zu erwarten 580 Rezessionsszenarien Reales Bruttoinlandsprodukt (in Mrd. konst. Euro, saisonbereinigt ) Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q ohne Kreditklemme mit Kreditklemme mit schw erer Kreditklemme Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 39

40 4 Prognose: Konsumausgaben Die historische Erfahrung zeigt: Rezessionen haben geringe Auswirkungen auf die Konsumausgaben 316 Rezessionsszenarien Konsumausgaben (in Mrd. konst. Euro, saisonbereinigt ) Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q ohne Kreditklemme mit Kreditklemme mit schw erer Kreditklemme Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 40

41 4 Prognose: Investitionsausgaben sondern eher auf Investitionsausgaben 120 Rezessionsszenarien Investitionsausgaben (in Mrd. konst. Euro, saisonbereinigt ) Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q ohne Kreditklemme mit Kreditklemme mit schw erer Kreditklemme Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 41

42 4 Prognose: Nettoexporte In Rezessionen steigen typischerweise die Nettoexporte, ausgelöst durch sinkende Importe 10 Rezessionsszenarien Nettoexporte (in % des Bruttoinlandproduktes) Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q Q ohne Kreditklemme mit Kreditklemme mit schw erer Kreditklemme Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 42

43 4 Prognose: Industrieproduktion Rezessionsszenarien Industrieproduktion (Index, saisonbereinigt) Jan 07 Mrz 07 Mai 07 Jul 07 Sep 07 Nov 07 Jan 08 Mrz 08 Mai 08 Jul 08 Sep 08 Nov 08 Jan 09 Mrz 09 Mai 09 Jul 09 Sep 09 Nov 09 ohne Kreditklemme mit Kreditklemme mit schw erer Kreditklemme Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 43

44 4 Prognose: Inflation Bei Rezession mit Kreditklemme typischerweise hohe Inflation aufgrund hoher Liquiditätszufuhr durch die Zentralbank 4.5 Rezessionsszenarien Inflation (in %) Jan 07 Mrz 07 Mai 07 Jul 07 Sep 07 Nov 07 Jan 08 Mrz 08 Mai 08 Jul 08 Sep 08 Nov 08 Jan 09 Mrz 09 Mai 09 Jul 09 Sep 09 Nov 09 ohne Kreditklemme mit Kreditklemme mit schw erer Kreditklemme Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 44

45 Schlussfolgerungen Den Finanzmarkt hat die Subprime-Krise schon lange erreicht Die Realwirtschaft wird zunehmend mehr erfasst - Das Konsum- und Geschäftsklima kühlt sich seit Monaten ab - Die Auftragseingänge und die Industrieproduktion typische Frühindikatoren der Konjunktur sinken bereits seit Monaten Wenn die OECD-Studie von Claessens et al. (2008) für Deutschland valide ist, so steht der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland das schlimmste noch bevor Tutzinger Tagung zur Krise des Finanzsystems 45

Weltwirtschaft im stabilen Aufschwung?

Weltwirtschaft im stabilen Aufschwung? Weltwirtschaft im stabilen Aufschwung? Konjunkturausblick am Beginn des Jahres 2010 Prof. Dr. Kai Carstensen LMU und ifo Institut Tutzing, 15. Januar 2010 Inhalt 1. Die Lage der Weltwirtschaft 2. Krisenherd

Mehr

Aktuelle Konjunktur in der sächsischen Wirtschaft. Dresden,

Aktuelle Konjunktur in der sächsischen Wirtschaft. Dresden, Aktuelle Konjunktur in der sächsischen Wirtschaft Dresden, 31.03.2015 1 Konjunktur in Deutschland und Sachsen 2 Entwicklung des realen Bruttoinlandsproduktes in Sachsen nach Wirtschaftssektoren 2014 Preisbereinigte

Mehr

Brexit die konjunkturellen Folgen

Brexit die konjunkturellen Folgen Brexit die konjunkturellen Folgen Bislang kaum negative Folgen in UK, aber Rückgang der bayerischen Exporte Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU wird vor allem die britische Wirtschaft mittelfristig

Mehr

Brexit die konjunkturellen Folgen

Brexit die konjunkturellen Folgen Brexit die konjunkturellen Folgen Brexit-Schock zunächst überwunden mittelfristig Verlangsamung der britischen Wirtschaft mit Auswirkungen auf Deutschland und Bayern Der Austritt des Vereinigten Königreichs

Mehr

Wirtschaftsaussichten 2016

Wirtschaftsaussichten 2016 Wirtschaftsaussichten 2016 Prof. Dr. Karl-Werner Hansmann Universität Hamburg Vortrag beim RC Hamburg-Wandsbek am 4. Januar 2016 Prof. Dr. K.- W. Hansmann 1 Chancen in 2016 1. Wirtschaftswachstum positiv

Mehr

IST NACH DER KRISE. Professor Dr. Peter Bofinger

IST NACH DER KRISE. Professor Dr. Peter Bofinger IST NACH DER KRISE VOR DER KRISE? Professor Dr. Peter Bofinger Abschwung gestoppt, aber kein robuster Aufschwung 120 Exporte Aufträge Industrie (real) Produktion Umsatz Industrie Einzelhandelsumsatz 100

Mehr

KAPITEL 1 Was ist Makroökonomik?... 23. KAPITEL 2 Die Ausdrucksweise der Makroökonomik : Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung...

KAPITEL 1 Was ist Makroökonomik?... 23. KAPITEL 2 Die Ausdrucksweise der Makroökonomik : Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung... 5 Inhalt Vorwort... 13 TEIL 1 Einführung KAPITEL 1 Was ist Makroökonomik?... 23 1.1 Worum geht es in der Makroökonomik?... 23 1.2 Gibt es auch eine Definition?... 26 1.3 Der Unterschied zwischen Makroökonomik

Mehr

Wirtschaftsaussichten 2014

Wirtschaftsaussichten 2014 Wirtschaftsaussichten 2014 von Prof. Dr. Karl-Werner Hansmann Universität Hamburg Vortrag beim Rotary Club Hamburg Wandsbek am 13. Januar 2014 2 1. Alle Graphiken und Berechnungen, die nicht einzeln gekennzeichnet

Mehr

Makroökonomische Fluktuationen

Makroökonomische Fluktuationen Makroökonomische Fluktuationen Vorlesung Ökonomie 1 10.1.2005 Makroökonomie Bruttoinlandprodukt Arbeitslosigkeit Rezession Konjunktur Boom Staatsverschuldung Steuerquote Staatsquote Wirtschaftswachstum

Mehr

Konjunktur im Herbst 2007

Konjunktur im Herbst 2007 Konjunktur im Herbst 27 Überblick Die Expansion der Weltwirtschaft setzt sich fort, hat sich im Jahr 27 aber verlangsamt. Auch in 28 wird es zu einer moderaten Expansion kommen. Dabei bestehen erhebliche

Mehr

Olivier Blanchard. Makroökonomie. 5., aktualisierte und erweiterte Auflage

Olivier Blanchard. Makroökonomie. 5., aktualisierte und erweiterte Auflage Olivier Blanchard Makroökonomie 5., aktualisierte und erweiterte Auflage Inhaltsübersicht Vorwort 13 Teill Kapitel 1 Kapitel 2 Einleitung Eine Reise um die Welt " Eine Reise durch das Buch 19 21 49 Teil

Mehr

Geschlossene Volkswirtschaft ohne staatliche Aktivität. Y n = C + I (1)

Geschlossene Volkswirtschaft ohne staatliche Aktivität. Y n = C + I (1) 2.1 Konsumverhalten und Multiplikator Geschlossene Volkswirtschaft ohne staatliche Aktivität Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage Y n setzt sich aus dem privaten Konsum C und den Investitionen I zusammen

Mehr

Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die Schweiz

Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die Schweiz Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die Schweiz Mitglied des Direktoriums Schweizerische Nationalbank Zuger Wirtschaftskammer 1 Auslöser der Krise: Preisrückgang auf US-Häusermarkt Case-Shiller Composite

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Vorwort 11. Teil 1 Einleitung 15

Inhaltsverzeichnis. Vorwort 11. Teil 1 Einleitung 15 Inhaltsverzeichnis Vorwort 11 Teil 1 Einleitung 15 Kapitel 1 Eine Reise um die Welt 17 1.1 Deutschland, Euroraum und Europäische Union 18 1.2 Die Vereinigten Staaten 25 1.3 Japan 30 1.4 Wie es weitergeht

Mehr

Wirtschaftliche Kennzahlen der Holzwerkstoffindustrie

Wirtschaftliche Kennzahlen der Holzwerkstoffindustrie Seminar HWI, 28. Juni 2010 in Meschede Wirtschaftliche Kennzahlen der Holzwerkstoffindustrie Gesamtwirtschaftlicher Überblick Branchendaten Wachstum in Deutschland und der Welt Mit kleinen Schritte aus

Mehr

Konjunktur Wochenrückblick

Konjunktur Wochenrückblick Konjunktur Wochenrückblick 25. Juni 29. Juli 2016 Übersicht Deutschland ifo-geschäftsklimaindex nach Brexit-Votum leicht gesunken USA Verbrauchervertrauen sinkt minimal Italien Geschäftsklimaindex steigt

Mehr

Welt ohne Zinsen Konjunktur- und Kapitalmarktausblick 2014/15

Welt ohne Zinsen Konjunktur- und Kapitalmarktausblick 2014/15 Welt ohne Zinsen Konjunktur- und Kapitalmarktausblick 014/15 Dr. Ulrich Kater Chefvolkswirt DekaBank Sparkasse Hochfranken 17. März 014, Selb Danke, EZB! Ende 1987 = 1000 9900 DAX: +5,5 % Ende 1987 = 100

Mehr

Teil VIII DIE MAKROÖKONOMISCHEN DATEN

Teil VIII DIE MAKROÖKONOMISCHEN DATEN Teil VIII DIE MAKROÖKONOMISCHEN DATEN 1 Die Messung des Volkseinkommens 23 Inhalt Wie unterscheidet sich die Makroökonomie von der Mikroökonomie? Wie wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) definiert und ermittelt?

Mehr

Notenbanken als Retter der Welt auch im 2014?

Notenbanken als Retter der Welt auch im 2014? Notenbanken als Retter der Welt auch im 2014? Prof. Dr. Rudolf Minsch Chefökonom economiesuisse Inhalt Konjunkturausblick 2014 Ultra-expansive Geldpolitik: wie weiter? economiesuisse 03.12.2013 Seite 1

Mehr

Der Franken und die Geldpolitik im Zeichen der Zinswende und der Rückkehr der Inflation

Der Franken und die Geldpolitik im Zeichen der Zinswende und der Rückkehr der Inflation Der Franken und die Geldpolitik im Zeichen der Zinswende und der Rückkehr der Inflation Chefökonom Unternehmerfrühstück der Luzerner Kantonalbank Luzern, 06. April 2017 Der Franken und die Geldpolitik

Mehr

Aufschwung, Boom und Depression Wie entsteht eine Konjunkturprognose?

Aufschwung, Boom und Depression Wie entsteht eine Konjunkturprognose? Lange Nacht der Wissenschaften Aufschwung, Boom und Depression Wie entsteht eine Konjunkturprognose? DIW Berlin, 29 Mai 211 Dr. Ferdinand Fichtner, DIW Berlin Kommissarischer Abteilungsleiter Konjunkturpolitik

Mehr

Teil I Einleitung 19. Teil II Die kurze Frist 79

Teil I Einleitung 19. Teil II Die kurze Frist 79 Inhaltsverzeichnis Vorwort 13 Teil I Einleitung 19 Kapitel 1 Eine Reise um die Welt 21 1.1 Deutschland, Euroraum und Europäische Union................................ 22 1.2 Die Vereinigten Staaten....................................................

Mehr

Teil I Einleitung 19. Teil II Die kurze Frist 83

Teil I Einleitung 19. Teil II Die kurze Frist 83 Inhaltsverzeichnis Vorwort 13 Teil I Einleitung 19 Kapitel 1 Eine Reise um die Welt 21 1.1 Ein Blick auf die makroökonomischen Daten................................... 23 1.2 Die Entstehung der Finanzkrise

Mehr

Konjunktur. Ursachen von Konjunkturschwankungen. Makroökonomik

Konjunktur. Ursachen von Konjunkturschwankungen. Makroökonomik Konjunktur Ursachen von Konjunkturschwankungen Makroökonomik 4.6. 2007 1 Plan der Vorlesung 1. Das Taylormodell der Konjunktur 1. Erklärte Grössen 2. Annahmen 3. Modellbestandteile 1. Überblick 2. Investitionsfunktion

Mehr

Wann können wir die Krise endgültig abhaken?

Wann können wir die Krise endgültig abhaken? Wann können wir die Krise endgültig abhaken? Referat: Dialog am Mittag des Forums Universität und Gesellschaft Bern, 20. 3. 2014 Prof. Aymo Brunetti Universität Bern Sechs Jahre im Krisenmodus Die Krisenkaskade

Mehr

Olivier Blanchard Gerhard Illing. Makroökonomie. 4., aktualisierte und erweiterte Auflage

Olivier Blanchard Gerhard Illing. Makroökonomie. 4., aktualisierte und erweiterte Auflage Olivier Blanchard Gerhard Illing Makroökonomie 4., aktualisierte und erweiterte Auflage Inhaltsübersicht Vorwort 13 Teil I Kapitel 1 Kapitel 2 Einleitung Eine Reise um die Welt Eine Reise durch das Buch

Mehr

Deutschland in der Rezession: wie lange, wie stark?

Deutschland in der Rezession: wie lange, wie stark? Deutschland in der Rezession: wie lange, wie stark? Prof. Dr. Thomas Straubhaar Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut HWWI Universität Hamburg Mitgliederversammlung Forschungsgesellschaft für Genossenschaftswesen

Mehr

Makroökonomie. 6., aktualisierte Auflage. Olivier Blanchard. Gerhard Illing

Makroökonomie. 6., aktualisierte Auflage. Olivier Blanchard. Gerhard Illing Makroökonomie 6., aktualisierte Auflage Olivier Blanchard Gerhard Illing Inhaltsübersicht Vorwort 13 Teil I Einleitung 19 Kapitel 1 Eine Reise um die Welt 21 Kapitel 2 Eine Reise durch das Buch 49 Teil

Mehr

Brexit die konjunkturellen Folgen

Brexit die konjunkturellen Folgen Brexit die konjunkturellen Folgen Bislang nur wenig negative Folgen in UK, aber Rückgang der bayerischen Exporte Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU wird vor allem die britische Wirtschaft

Mehr

Entwicklung in der Weltwirtschaft und deutsche Konjunktur

Entwicklung in der Weltwirtschaft und deutsche Konjunktur Industrietagung 28, 3. und 31. Oktober 28, DIW Berlin Entwicklung in der Weltwirtschaft und Dr. Stefan Kooths, Abteilung Konjunktur Weltwirtschaft 2 Weltwirtschaftliches Umfeld Annahmen der DIW-Herbstprognose

Mehr

Kurzfristige ökonomische Fluktuationen

Kurzfristige ökonomische Fluktuationen Kurzfristige ökonomische Fluktuationen MB Rezessionen und Expansionen Konjunkturschwankungen Rezession: Beschreibt eine Periode deutlich schwächeren Wirtschaftswachstums als normal (formale Definition:

Mehr

Inhaltsverzeichnis. eise um die Welt 17 utschland, Euroraum und Europäische Union 18 e Vereinigten Staaten e es weitergeht 34

Inhaltsverzeichnis. eise um die Welt 17 utschland, Euroraum und Europäische Union 18 e Vereinigten Staaten e es weitergeht 34 II eise um die Welt 17 utschland, Euroraum und Europäische Union 18 e Vereinigten Staaten 25 30 1e es weitergeht 34 ffßj / Eine Reise durch das Buch 41 wr ~' 2.1 Produktion und Wirtschaftswachstum - Das

Mehr

Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise 2009 auf den Tiroler Arbeitsmarkt

Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise 2009 auf den Tiroler Arbeitsmarkt Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise 2009 auf den Tiroler Arbeitsmarkt Amt der Tiroler Landesregierung Raumordnung-Statistik Innsbruck, März 2010 Landesstatistik Tirol Herausgeber: Amt der Tiroler Landesregierung

Mehr

Anlegen in Zeiten grosser Unsicherheiten

Anlegen in Zeiten grosser Unsicherheiten Anlegen in Zeiten grosser Unsicherheiten Thomas Kübler, Leiter Institutionelle Kunden Baumann & Cie, Banquiers UWP Sammelstiftung Delegiertenversammlung vom 22. Juni 2011 1 Agenda Aktuelle Entwicklungen

Mehr

Prognose der österreichischen Wirtschaft Robuste Binnenkonjunktur bei hohem außenwirtschaftlichem Risiko

Prognose der österreichischen Wirtschaft Robuste Binnenkonjunktur bei hohem außenwirtschaftlichem Risiko Prognose der österreichischen Wirtschaft 2018 2019 Robuste Binnenkonjunktur bei hohem außenwirtschaftlichem Risiko 5. Oktober 2018 Internationales Umfeld Internationales Umfeld /1 Weltwirtschaft: Realwirtschaft

Mehr

Ausblick für Konjunktur und Finanzmärkte Internationale Aktionswochen 2015

Ausblick für Konjunktur und Finanzmärkte Internationale Aktionswochen 2015 Ausblick für Konjunktur und Finanzmärkte Internationale Aktionswochen 215 Patrick Franke Senior Economist Verl, 18.3.215 Geldpolitik seit der Krise 2 Finanzkrise? Schuldenkrise? Konjunkturelle Schwäche?

Mehr

Ewald Walterskirchen Arbeitsmarkt in der Krise 1. Dialogforum Summer School Gmunden 5.-7. August 2009

Ewald Walterskirchen Arbeitsmarkt in der Krise 1. Dialogforum Summer School Gmunden 5.-7. August 2009 Ewald Walterskirchen Arbeitsmarkt in der Krise 1. Dialogforum Summer School Gmunden 5.-7. August 2009 Donau-Universität Krems Department Migration und Globalisierung Workshop-Diskussion Wie lange könnte

Mehr

Konjunkturausblick 2009: Szenarien zur wirtschaftlichen Entwicklung

Konjunkturausblick 2009: Szenarien zur wirtschaftlichen Entwicklung Konjunkturausblick 2009: Szenarien zur wirtschaftlichen Entwicklung Leiter des Kompetenzbereichs Wachstum und Konjunktur Vortrag bei der Fachhochschule für Ökonomie und Management in Essen am 25.11.2008

Mehr

Von der Finanzkrise zur Krise der Realwirtschaft. Wie geht es weiter?

Von der Finanzkrise zur Krise der Realwirtschaft. Wie geht es weiter? Von der Finanzkrise zur Krise der Realwirtschaft. Wie geht es weiter? Betriebsrätekonferenz der IG Metall Region Stuttgart Donnerstag, 29. April 2010 Prof. Dr. Harald Hagemann, Universität Hohenheim Die

Mehr

Aktuelle geldpolitische Entwicklungen im Euroraum

Aktuelle geldpolitische Entwicklungen im Euroraum Aktuelle geldpolitische Entwicklungen im Euroraum Vortrag für Schüler der BS St. Pauli, Hauptverwaltung in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein Die aktuelle Geldpolitik im Euroraum Gliederung

Mehr

Konjunktur Wochenrückblick

Konjunktur Wochenrückblick Konjunktur Wochenrückblick 28. August 01. September 2017 Übersicht Deutschland Einkaufsmanagerindex steigt wieder Deutschland Arbeitslosigkeit geht weiter zurück Italien Geschäftsklima steigt wieder Italien

Mehr

Aktuelle Herausforderungen für die europäische Geldpolitik

Aktuelle Herausforderungen für die europäische Geldpolitik Aktuelle Herausforderungen für die europäische Geldpolitik Oldenburg, 4. März 2016 Jens Ulbrich, Zentralbereich Volkswirtschaft Geldpolitik: Aus der Nische ins Rampenlicht Wall Street Journal: ECB to Review

Mehr

Konjunktur und Geldpolitik

Konjunktur und Geldpolitik Konjunktur und Geldpolitik Lage und Ausblick Wirtschaftspolitik und Internationale Beziehungen 28. November 2014 Konjunktur und Geldpolitik I. Konjunktur in Deutschland - Wo stehen wir? - Wie geht s weiter?

Mehr

Wirtschaftsausblick Christian H. Keller Leiter Wealth Services

Wirtschaftsausblick Christian H. Keller Leiter Wealth Services Wirtschaftsausblick 2019 Christian H. Keller Leiter Wealth Services Agenda Rückblick auf die Prognosen vom Juli 2018 Prognosen 2019 Grundszenario Handelskonflikt Vorlaufindikatoren Zusammenfassung der

Mehr

Makroökonomie. 4., aktualisierte und erweiterte Auflage PEARSON

Makroökonomie. 4., aktualisierte und erweiterte Auflage PEARSON . Olivier Blanchard Gerhard Kling Makroökonomie 4., aktualisierte und erweiterte Auflage PEARSON ej.n Imprini von Pearson Educatten München Boston San Francisco Har;o iy, England Don Miiis, Ontario Syonuy

Mehr

Zur gesamtwirtschaftlichen Lage und zum Finanzsystem Deutschlands. Professor Dr. Peter Bofinger Universität Würzburg

Zur gesamtwirtschaftlichen Lage und zum Finanzsystem Deutschlands. Professor Dr. Peter Bofinger Universität Würzburg Zur gesamtwirtschaftlichen Lage und zum Finanzsystem Deutschlands Professor Dr. Peter Bofinger Universität Würzburg Direkte Auswirkungen der Finanzkrise Verluste bei verbrieften Forderungen in Höhe von

Mehr

Niedrigzinsen auf Dauer? Professor Peter Bofinger Universität Würzburg

Niedrigzinsen auf Dauer? Professor Peter Bofinger Universität Würzburg Niedrigzinsen auf Dauer? Professor Peter Bofinger Universität Würzburg Der globale Rahmen: Säkulare Stagnation? 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Mehr

Brexit die konjunkturellen Folgen

Brexit die konjunkturellen Folgen Brexit die konjunkturellen Folgen Bislang nur wenig negative Folgen in UK, aber Rückgang der bayerischen Exporte Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU wird vor allem die britische Wirtschaft

Mehr

Gesamttableau der weltwirtschaftlichen Entwicklung 2015 Raueres Fahrwasser zu erwarten?

Gesamttableau der weltwirtschaftlichen Entwicklung 2015 Raueres Fahrwasser zu erwarten? Gesamttableau der weltwirtschaftlichen Entwicklung 2015 Raueres Fahrwasser zu erwarten? Prof. Dr. Timo Wollmershäuser ifo Zentrum für Konjunkturforschung und Befragungen 06. Februar 2015 Überblick Weltweiter

Mehr

Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit

Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit Aufschwung und Krise wirken regional unterschiedlich 25. Mai 2010, Dresden Sabine Engelmann Inhalt Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts Zeit des Aufschwungs

Mehr

China insgesamt. Frankfurt am Main, 23. Juni 2016

China insgesamt. Frankfurt am Main, 23. Juni 2016 China insgesamt Frankfurt am Main, 23. Juni 216 Fachinformation für professionelle Kunden keine Weitergabe an Privatkunden Marktcharts China China Insgesamt Frankfurt am Main Juni 216 China: Konvergenz

Mehr

NZZ Podium. «Investieren wie weiter?»

NZZ Podium. «Investieren wie weiter?» NZZ Podium «Investieren wie weiter?» 1 2 Die Leitzinsen in unterschiedlichen Ländern und Regionen Der Zinseszinseffekt die unterschätze Falle 100.000 Fr. Anlagesumme Zinssatz 1 Prozent 2 Prozent 3 Prozent

Mehr

Konjunktur Wochenrückblick

Konjunktur Wochenrückblick Konjunktur Wochenrückblick 04. bis 08. Dezember 2017 Übersicht Deutschland Industrieproduktion geht erneut zurück Deutschland Auftragseingänge nehmen weiter zu Deutschland Exporte gehen leicht zurück Eurozone

Mehr

Evaluationsergebnisse I

Evaluationsergebnisse I Evaluationsergebnisse I 1 2 3 4 5 Die Veranstaltung ist klar aufgebaut. 10 11 2 23 1,65 Die Veranstaltung hat mir die Materie gut vermittelt. 5 15 3 23 1,91 Mein Interesse am Fachgebiet wurde gefördert.

Mehr

Das deutsche Wettbewerbsregime: Umverteilung ohne Ende?

Das deutsche Wettbewerbsregime: Umverteilung ohne Ende? Das deutsche Wettbewerbsregime: Umverteilung ohne Ende? Strategiedebatte Forum Gewerkschaften und WISSENTransfer, Frankfurt/Main, 2. Juli 2011 Sabine Reiner www.wipo.verdi.de Schlaglichter: Umverteilung

Mehr

ME II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser. Kapitel 3 Die offene Volkswirtschaft

ME II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser. Kapitel 3 Die offene Volkswirtschaft ME II, Prof. Dr. T. Wollmershäuser Kapitel 3 Die offene Volkswirtschaft Version: 26.04.2011 3.1 Offene Gütermärkte Die Wahl zwischen in- und ausländischen Gütern Wenn Gütermärkte offen sind, dann müssen

Mehr

Sonderbericht Aktuelle Kapitalmarktsituation

Sonderbericht Aktuelle Kapitalmarktsituation Allianz Pensionskasse AG Sonderbericht Aktuelle Kapitalmarktsituation 17. Februar 2016 Schwacher Jahresauftakt an den Finanzmärkten weltweite Wachstumssorgen und Turbulenzen am Ölmarkt setzen Märkte für

Mehr

1. Gesamtwirtschaft. 1.1 Bruttoinlandsprodukt und Verwendung 1 MONATSBERICHT

1. Gesamtwirtschaft. 1.1 Bruttoinlandsprodukt und Verwendung 1 MONATSBERICHT MONATSBERICHT -5. Gesamtwirtschaft. Bruttoinlandsprodukt und Verwendung Veränderungen gegen Vorzeitraum in % 5. Vj.. Vj.. Vj.. Vj.. Vj.. Vj.. Vj.. Vj.. Vj.. Vj.. Vj. Bruttoinlandsprodukt und Komponenten

Mehr

IK: Einkommen, Beschäftigung und Finanzmärkte (Sommersemester 2011) Das IS-LM Modell in offenen Volkswirtschaften

IK: Einkommen, Beschäftigung und Finanzmärkte (Sommersemester 2011) Das IS-LM Modell in offenen Volkswirtschaften IK: Einkommen, Beschäftigung und Finanzmärkte (Sommersemester 2011) Das IS-LM Modell in offenen Volkswirtschaften Inhalt Ziel: Erweiterung der Güter- und Finanzmarktmodelle für offene Ökonomien Offene

Mehr

Makroökonomie. I 5., aktualisierte und erweiterte Auf läge. Mit über 260 Abbildungen

Makroökonomie. I 5., aktualisierte und erweiterte Auf läge. Mit über 260 Abbildungen Olivier Blanchard Gerhard llling Makroökonomie I 5., aktualisierte und erweiterte Auf läge Mit über 260 Abbildungen ein Imprint von Pearson Education München Boston San Francisco Harlow, England Don Mills,

Mehr

Weltwirtschaft auf Erholungskurs, Europa und Österreich auch?

Weltwirtschaft auf Erholungskurs, Europa und Österreich auch? Weltwirtschaft auf Erholungskurs, Europa und Österreich auch? OeNB SEMINAR FÜR PÄDAGOGINNEN: WIRTSCHAFTSKRISE & ÖSTERREICH Wien, 25. Mai 2011 Dr. Klaus Vondra Abteilung für Volkswirtschaftliche Analysen

Mehr

Oene Volkswirtschaft III - Mundell Fleming Modell

Oene Volkswirtschaft III - Mundell Fleming Modell Oene Volkswirtschaft III - Mundell Fleming Modell Einführung in die Makroökonomie SS 2012 21. Juni 2012 Einführung in die Makroökonomie (SS 2012) Oene Volkswirtschaft III - Mundell Fleming Modell 21. Juni

Mehr

Eine durch Steuererhöhung finanzierte expansive Fiskalpolitik führt im Rahmen eines IS/LM-Modells einer geschlossenen Volkswirtschaft

Eine durch Steuererhöhung finanzierte expansive Fiskalpolitik führt im Rahmen eines IS/LM-Modells einer geschlossenen Volkswirtschaft Makro-Quiz I Eine durch Steuererhöhung finanzierte expansive Fiskalpolitik führt im Rahmen eines IS/LM-Modells einer geschlossenen Volkswirtschaft [ ] zu einem höheren Zinsniveau sowie einem höheren Output.

Mehr

Bei weiterhin hohem Wachstumstempo nehmen globale Konjunktursorgen zu

Bei weiterhin hohem Wachstumstempo nehmen globale Konjunktursorgen zu P R E S S E I N FO R M AT I O N Wien, 13. April 2018 UniCredit Bank Austria Konjunkturindikator: Bei weiterhin hohem Wachstumstempo nehmen globale Konjunktursorgen zu Nach einem Allzeithoch Ende 2017 setzt

Mehr

Brexit die konjunkturellen Folgen

Brexit die konjunkturellen Folgen Brexit die konjunkturellen Folgen Bislang nur wenig negative Folgen in UK, aber Rückgang der bayerischen Exporte Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU wird vor allem die britische Wirtschaft

Mehr

Abschlussklausur zur Vorlesung Makroökonomik II Sommersemester 2013

Abschlussklausur zur Vorlesung Makroökonomik II Sommersemester 2013 Freiburg, 25.07.2013 Abschlussklausur zur Vorlesung Makroökonomik II Sommersemester 2013 Teil I: Multiple Choice (15 Punkte) 1. Die Preissetzungsfunktion sei = 1+. Nehmen Sie an, der Gewinnaufschlag,,

Mehr

Begrüßung zum Finanzer-Arbeitskreis am in Chemnitz bei ThyssenKrupp Presta Chemnitz GmbH

Begrüßung zum Finanzer-Arbeitskreis am in Chemnitz bei ThyssenKrupp Presta Chemnitz GmbH Begrüßung zum Finanzer-Arbeitskreis am 23.06.2015 in Chemnitz bei ThyssenKrupp Presta Chemnitz GmbH Lars Kroemer, SACHSENMETALL, Mitglied der Geschäftsleitung 1 Agenda 12:45 Uhr Begrüßung aktuelle Konjunktur

Mehr

Die Automobilwirtschaft im Spiegel der nationalen und internationalen Konjunktur

Die Automobilwirtschaft im Spiegel der nationalen und internationalen Konjunktur Die Automobilwirtschaft im Spiegel der nationalen und internationalen Konjunktur Dr. Klaus Wohlrabe Leiter der ifo Befragungen ifo Zentrum für Makroökonomik und Befragungen Was sie erwartet Die deutsche

Mehr

Makroökonomische Fluktuationen

Makroökonomische Fluktuationen Makroökonomische Fluktuationen In dieser Vorlesung Was bestimmt die Grösse des BIP? Was bestimmt die Grösse der einzelnen Komponenten des BIP auf der Verwendungsseite? Ein (einfaches) Modell der makroökonomischen

Mehr

Klebstoff Importe und Exporte

Klebstoff Importe und Exporte Klebstoff Importe und Exporte in Mio. 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 877 954 734 789 658 679 388 415 285 301 336 352 1015 1085 431 462 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Import : + 7%

Mehr

Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Herbst 2006

Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Herbst 2006 Herbst 2006 Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Herbst 2006 Dr. Stefan Kooths DIW Macro Analysis and Forecasting Weltwirtschaft 2 Wachstum, Inflation und Arbeitslosigkeit 9 8 %

Mehr

Mittelfristige Perspektiven der Weltwirtschaft - Implikationen für Österreich

Mittelfristige Perspektiven der Weltwirtschaft - Implikationen für Österreich Mittelfristige Perspektiven der Weltwirtschaft - Implikationen für Österreich Gouverneur Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny Europa-Club Wien 18. Jänner 2010 Überblick Mittelfristige Perspektiven der Weltwirtschaft:

Mehr

Die Wirtschaftskrise Kurzer Betriebsunfall oder mehr?

Die Wirtschaftskrise Kurzer Betriebsunfall oder mehr? Die Wirtschaftskrise Kurzer Betriebsunfall oder mehr? Dr. Klaus Abberger ifo Institut MünchenM 120 115 110 105 ifo Geschäftsklima - Gewerbliche Wirtschaft 1) - Deutschland - 2000 = 100, saisonbereinigte

Mehr

Wirtschaftsaussichten 2017

Wirtschaftsaussichten 2017 Wirtschaftsaussichten 2017 Prof. Dr. Karl-Werner Hansmann Universität Hamburg Vortrag beim RC Hamburg-Wandsbek am 9. Januar 2017 Prof. Dr. K.- W. Hansmann 1 Fazit des Vortrags Es ging uns noch nie so gut

Mehr

Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Frühjahr 2006

Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Frühjahr 2006 Frühjahr 2006 Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft im Frühjahr 2006 Dr. Stefan Kooths DIW Macro Analysis and Forecasting Weltwirtschaft Wachstum, Inflation und Arbeitslosigkeit 9 8

Mehr

Global Insight Construction Seminar, 23 September 2008, Frankfurt. Signs of Trouble: A Global Perspective on European Construction Markets

Global Insight Construction Seminar, 23 September 2008, Frankfurt. Signs of Trouble: A Global Perspective on European Construction Markets Global Insight Construction Seminar, 23 September 2008, Frankfurt Signs of Trouble: A Global Perspective on European Construction Markets Wirtschaftlichsausblick für Deutschland in Zeiten der Finanzmarktkrise

Mehr

Ausblick 2018: Aufschwung ohne Ende oder Ende des Aufschwungs? KAPITALMARKTFORUM 2018 der Schwäbischen Bank in Stuttgart am 29.

Ausblick 2018: Aufschwung ohne Ende oder Ende des Aufschwungs? KAPITALMARKTFORUM 2018 der Schwäbischen Bank in Stuttgart am 29. Ausblick 2018: Aufschwung ohne Ende oder Ende des Aufschwungs? KAPITALMARKTFORUM 2018 der Schwäbischen Bank in Stuttgart am 29. November 2017 Jan. 97 Jan. 99 Jan. 01 Jan. 03 Jan. 05 Jan. 07 Jan. 09 Jan.

Mehr

Konjunkturaussichten für Deutschland im Juli 2009

Konjunkturaussichten für Deutschland im Juli 2009 Konjunkturaussichten für Deutschland im Juli 20 Konjunkturaussichten für Deutschland im Juli 20 Seite 2 Autor: Dr. Thieß Petersen Bertelsmann Stiftung Tel: 05241-8181218 thiess.petersen@bertelsmann.de

Mehr

Abschlussklausur zur Vorlesung Makroökonomik I Wintersemester 2013/14. Bitte auf dem Lösungsblatt angeben!

Abschlussklausur zur Vorlesung Makroökonomik I Wintersemester 2013/14. Bitte auf dem Lösungsblatt angeben! Freiburg, 04.03.2014 Abschlussklausur zur Vorlesung Makroökonomik I Wintersemester 2013/14 Klausur A Bitte auf dem Lösungsblatt angeben! Teil I: Multiple Choice (15 Punkte) 1. Wann führt eine reale Abwertung

Mehr

Daten zur kurzfristigen Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt

Daten zur kurzfristigen Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt Aktuelle Daten und Indikatoren Daten zur kurzfristigen Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt 8. August Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Auswahl an Kennziffern zur aktuellen Entwicklung von

Mehr

Wirtschaftsperspektive

Wirtschaftsperspektive Felsenauviadukt (BE) Präsentation Wirtschaftsperspektive tember Nominale Aufblähung Zentralbankbilanzen (indexiert 31.1.8) Globale Schulden 6 5 4 Bank of England (indexiert Jan 8) Federal Reserve (indexiert

Mehr

Anlagesitzung 11. April 2016

Anlagesitzung 11. April 2016 Anlagesitzung 11. April 2016 2) Die Lage beruhigt sich wieder 3) Wirtschaftsausblick 4) Wie geht es weiter? 5) Ölpreis Erholung oder weitere Schwäche? 6) PRIVUS ECO-Modell und Marktindikator Die Lage beruhigt

Mehr

P R E S S EI N FO R M AT I O N

P R E S S EI N FO R M AT I O N P R E S S EI N FO R M AT I O N Wien, 15. November 2016 Bank Austria Konjunkturindikator: Konjunktur in Österreich gewinnt zum Jahresende an Fahrt Österreichs Wirtschaft erhöht Wachstumstempo: Bank Austria

Mehr

Finanzkrise, Rohwaren- und Frankenhausse: Wohin steuert die Schweizer Wirtschaft, ihre Branchen und Regionen?

Finanzkrise, Rohwaren- und Frankenhausse: Wohin steuert die Schweizer Wirtschaft, ihre Branchen und Regionen? Finanzkrise, Rohwaren- und Frankenhausse: Wohin steuert die Schweizer Wirtschaft, ihre Branchen und Regionen? Bank Coop Power Frühstück 2008 28. August 2008, Biel Christoph Koellreuter Direktor und Delegierter

Mehr

Makroökonomische Fluktuationen

Makroökonomische Fluktuationen Makroökonomische Fluktuationen Vorlesung Ökonomie 1 5.1.2007 simon.wieser@kof.ethz.ch BIP Schweiz 1850-2003 zu Preisen von 2000 450'000 400'000 350'000 300'000 250'000 200'000 150'000 100'000 50'000 0

Mehr

Wirtschafts-Aussichten 2013

Wirtschafts-Aussichten 2013 Wirtschafts-Aussichten 2013 Prof. Dr. Karl-Werner Hansmann Universität Hamburg Vortrag beim Rotary Club Hamburg Wandsbek am 14. Januar 2013 Prof. Dr. K.- W. Hansmann 1 1. Alle Graphiken und Berechnungen,

Mehr

Konjunktur Wochenrückblick

Konjunktur Wochenrückblick Konjunktur Wochenrückblick 05. November 09. November 2018 Überblick China Einkaufsmanagerindex verliert gegenüber dem Vormonat Deutschland Industrieproduktion leicht erhöht Deutschland Auftragseingänge

Mehr

BA-CA Konjunkturindikator

BA-CA Konjunkturindikator http://economicresearch.ba-ca.com BA-CA Konjunkturindikator April 2007 B A - C A E C O N O M I C S A N D M A R K E T A N A L Y S I S Autor: Stefan Bruckbauer Impressum Herausgeber, Verleger, Medieninhaber:

Mehr

Zeit für einen Kurswechsel der EZB

Zeit für einen Kurswechsel der EZB Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Geldpolitik 19.02.2018 Lesezeit 4 Min. Zeit für einen Kurswechsel der EZB Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrer Nullzinspolitik fest

Mehr

Zerbricht die Europäische Währungsunion? Prof. Dr. Hartwig Webersinke Dekan der Fakultät Wirtschaft und Recht Hochschule Aschaffenburg

Zerbricht die Europäische Währungsunion? Prof. Dr. Hartwig Webersinke Dekan der Fakultät Wirtschaft und Recht Hochschule Aschaffenburg Zerbricht die Europäische Währungsunion? Prof. Dr. Hartwig Webersinke Dekan der Fakultät Wirtschaft und Recht Hochschule Aschaffenburg Wachstum der alten Welt 6 6 4 4 2 2-2 -2-4 -6-8 Deutschland USA Japan

Mehr

MID-TERM REPETITORIUM MACROECONOMICS I

MID-TERM REPETITORIUM MACROECONOMICS I MID-TERM REPETITORIUM MACROECONOMICS I - EXERCISES - Autor: Sebastian Isenring Frühlingssemester 2016 Zürich, 15. April 2016 I. Einstiegsaufgaben 1 1.1 VGR & Makroökonomische Variablen 1.1.1 Das BNE entspricht

Mehr

Ausblick Perspektiven zur Überwindung der Finanzkrise. Dr. Martina Schweitzer, CEFA. 24. März 2009 / Modal 11

Ausblick Perspektiven zur Überwindung der Finanzkrise. Dr. Martina Schweitzer, CEFA. 24. März 2009 / Modal 11 Ausblick 2009 Perspektiven zur Überwindung der Finanzkrise Dr. Martina Schweitzer, CEFA 24. März 2009 / Modal 11 Medienberichte verunsichern! VIELE NACHRICHTEN WENIG INFORMATION 24. März 2009 / Modal 2

Mehr

Magisches Viereck. Stabilitäts- und Wachstumsgesetz. Preisniveaustabilität

Magisches Viereck. Stabilitäts- und Wachstumsgesetz. Preisniveaustabilität Analyse der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Gliederung 1. magisches Viereck 2. Konjunktur 3. Konjunkturprogramme 4. Nachfrageinduzierende Stimuli 5. Ziele der Wirtschaftspolitik 6. Kritik am BIP 7.

Mehr

Ausblick 2017: Unsicherheiten nehmen zu

Ausblick 2017: Unsicherheiten nehmen zu Ausblick 2017: Unsicherheiten nehmen zu Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Pressegespräch 30. November 2016 Bank aus Verantwortung Mehr Wachstum in USA 2017 als 2016 aber kein Trump-Bonus 5 4 KfW-

Mehr

Von Brexit-Folgen bisher keine Spur: Österreichs Wirtschaft im Sommer besser in Fahrt

Von Brexit-Folgen bisher keine Spur: Österreichs Wirtschaft im Sommer besser in Fahrt P R E S S E I N FO R M AT I O N Wien, 16. August 2016 Bank Austria Konjunkturindikator: Von Brexit-Folgen bisher keine Spur: Österreichs Wirtschaft im Sommer besser in Fahrt Bank Austria Konjunkturindikator

Mehr

B-BAE / B-SW / B-RS / B-HK / LA RS / LA GY

B-BAE / B-SW / B-RS / B-HK / LA RS / LA GY B-BAE / B-SW / B-RS / B-HK / LA RS / LA GY Prüfungsfach/Modul: Makroökonomik Pflichtmodul Klausur: Makroökonomik (80 Minuten) (211751) Prüfer: Prof. Dr. Johann Graf Lambsdorff Matrikel-Nr.: Prüfungstag:

Mehr