Die Zukunft der Online- Stellenanzeigen

Transkript

1 Die Zukunft der Online- Stellenanzeigen - Studienzusammenfassung Befragung Recruiter und Personalverantwortliche Januar 2015

2 Hintergrund der Studie Studie zur Zukunft der Online-Stellenanzeigen Gerade in der Welt der Online-Stellenanzeigen und des E-Recruitings hat es nicht zuletzt aufgrund der immer stärker werdenden Digitalisierung und Mobilisierung viele Veränderungen und Neuentwicklungen gegeben, die den Recruiting-Prozess für Bewerber und Unternehmen in vieler Hinsicht beeinflusst haben. Neue Trends und Ideen haben die Personalbeschaffung zu einer modernen digitalen Disziplin gemacht und in ein neues Zeitalter katapultiert. So ist zum Beispiel Social Media und Mobile Recruiting von einem Trend zu einer im Recruiting fest verankerten Teildisziplin geworden. Ebenso wird die Direktansprache von potenziellen Kandidaten (Active Sourcing) als zusätzliches Mittel zur Personalgewinnung eingesetzt. Die Gestaltung der digitalen Stellenanzeigen hat sich mit der Zeit und den gegebenen Möglichkeiten ebenfalls weiterentwickelt. Dies betrifft sowohl die grafische Gestaltung als auch inhaltliche Aspekte. Die digitale Welt ist von einem stetig fortlaufenden Veränderungsprozess geprägt Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel stellen seit vielen Jahren ein konjunkturunabhängiges Phänomen und eine der Top-Herausforderungen für Unternehmen in Deutschland dar. Gerade für Großunternehmen und Hidden Champions ist die Gewinnung von hoch qualifizierten Fach- und Führungskräften eine Aufgabe mit hoher Priorität. Die Mentalität und veränderte Ansprüche der Generation Y erforderten dabei oftmals ein Umdenken im Personalmarketing. Dies ging mit einer Neubewertung und Weiterentwicklung von Online- Stellenanzeigen einher. Vor allem Top-Arbeitgeber probieren deshalb neue Wege im Recruiting aus und sind offen, sich bei der Gestaltung ihrer Prozesse und Maßnahmen an den Zeitgeist anzupassen. Um sich ein besseres Bild zu machen, welche weiteren Trends in Zukunft das Recruiting bestimmen werden und wie die zukünftige Bedeutung von Online-Stellenanzeigen aussehen könnte, führte das Jobportal JobStairs von Oktober bis November 2014 eine eigene Befragung von leitenden Personalverantwortlichen und Recruitern aus ihren Partnerunternehmen durch. Kernfragen an Personalverantwortliche aus Großunternehmen Dabei folgte die Untersuchung mehreren Kernfragen: Welche Bedeutung wird Online-Jobbörsen heute zugeschrieben und wie werden Online-Stellenanzeigen in den nächsten drei bis fünf Jahren aussehen? Welche Relevanz haben neue Formate, wie zum Beispiel Recruiting-Videos und mobil optimierte Stellenanzeigen? Welcher Kommunikationskanal wird in den nächsten Jahren nach Einschätzung der Personalpraktiker die gewichtigste Rolle bei der Personalbeschaffung spielen? Dazu wurden HR-Experten aus 51 Top-Unternehmen in Deutschland über ein Online-Panel im Zeitraum zwischen dem und befragt.

3 Summary Die Studienergebnisse im Überblick Die Befragung zum aktuellen Stellenwert von externen Online-Jobbörsen zeigt, dass neben der unternehmenseigenen Karrierewebsite für 58,6 Prozent der Befragten Online-Jobbörsen ein unverzichtbares Instrument für das Recruiting sind. 41,4 Prozent geben an, dass Online- Jobbörsen zumindest ein wichtiges Instrument bei der Personalsuche sind. 79,3 Prozent sehen die Online-Stellenanzeige auch in drei bis fünf Jahren als den wichtigsten Verbreitungskanal, um Vakanzen zu besetzen. Fast die Hälfte der Befragten (44,8%) geht zudem davon aus, dass die Bedeutung von Online- Stellenanzeigen auf Jobportalen in den nächsten drei bis fünf Jahren genauso wichtig wie heute sein wird. 24,1 Prozent sprechen Online-Jobbörsen sogar eine in Zukunft steigende Bedeutung zu. Nur ein Drittel der Befragten (31,9%) glaubt, dass die Bedeutung sinken wird. Persönliche Empfehlungen, Business Netzwerke und Online-Jobbörsen als bedeutendste Recruiting-Kanäle Bei der Bewertung der verschiedenen Recruiting-Kanäle werden drei Alternativen am besten beurteilt: Die Bewertung sehr gut erhalten die persönlichen Netzwerke und Empfehlungen mit einer Durchschnittsnote von 1,45 (gemäß dem Schulnotensystems). An zweiter Stelle folgen Online-Jobbörsen (1,72). Aber auch Business Netzwerke wie LinkedIn und Xing schneiden mit einer durchschnittlichen Bewertung von 1,86 gut ab. Die durchschnittlich schlechteste Bewertung erhielten Zeitungsinserate und Printstellenanzeigen mit der Note 4,03. 75,9 Prozent gehen insgesamt eher davon aus, dass Stellenausschreibungen zukünftig weniger textbasiert seien und mehr audiovisuelle Formate enthalten werden. 24,1 Prozent stimmen dem eher nicht zu.

4 Bilder und Videos unter den Top-Elementen bei der zukünftigen Gestaltung von Online-Stellenanzeigen Stellen- und Tätigkeitsbeschreibungen werden bei der inhaltlichen Gestaltung von 86,2 Prozent als sehr bedeutend bewertet. 72,4 Prozent der Befragten halten auch Profilanforderungen und Qualifikationen für sehr wichtig. Diese beiden grundlegenden Inhalte schneiden mit einer durchschnittlichen Bewertung von 1,14 und 1,28 am besten ab. An dritter und vierter Stelle folgen die Einbeziehung von grafischen Bildelementen (1,93) und Recruitingvideos mit einem Bezug zu der ausgeschriebenen Stelle oder dem entsprechenden Fachbereich (1,97). 10,3 Prozent glauben, dass es eher nicht stimmt, dass die meisten Zugriffe auf Online- Stellenanzeigen in Zukunft über mobile Endgeräte erfolgen werden. 89,6 Prozent glauben demgegenüber an eine merkliche Mobilisierung der zukünftigen Stellensuche. Mobil-optimierte Darstellung von Stellenanzeigen schon heute sehr wichtig Die mobil-optimierte Darstellung von Stellenanzeigen ist schon heute für ein Gros der HR- Experten der befragten Großunternehmen von Bedeutung. 55,2 Prozent bezeichnen diese als sehr wichtig, weitere 34,4 Prozent bewerten sie als ein wichtiges Kriterium. Ebenso schätzen die befragten Teilnehmer dynamische Inhalte wie Videos und Grafiken als in Zukunft wichtige Elemente in Online-Stellenanzeigen ein. 48,3 Prozent geben an, dass diese zukünftig wichtig sein werden. Für knapp jeden vierten Befragten sogar sehr wichtig (24,1 %).

5 Einbeziehung von Benefits für Mitarbeiter in Online-Stellenanzeigen 89,7 Prozent der Teilnehmer kann sich vorstellen, in Zukunft Benefits und relevante Leistungen für Mitarbeiter in Online-Stellenanzeigen zu integrieren. Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bzw. Arbeits- und Privatleben bilden dabei die Top-Maßnahme unter den befragten Unternehmen (96,2 %). Darüber hinaus werden Weiterbildungsmöglichkeiten (88,5%) und Altersvorsorge (84,2%) von den meisten Teilnehmern als weitere in Zukunft integrierbare Benefits genannt.

6 Fazit und Resultate Online-Stellenanzeigen weiterhin von hoher Bedeutung Die Schaltung von Online-Stellenanzeigen über externe Jobportale ist aktuell für alle befragten HR- Experten ein wichtiges bis unverzichtbares Instrument. Die Online-Stellenanzeige befindet sich im Wandel: In der inhaltlichen Gestaltung und der Integration moderner Elemente werden hier nach Einschätzung der Befragten sichtbare Veränderungen stattfinden. Dennoch bleibt die Verbreitung von Online-Stellenanzeigen neben der erwartungsgemäß priorisierten persönlichen Empfehlung auch in Zukunft weiterhin der wichtigste Kanal für das Recruiting. Active Sourcing bzw. Direct Search über Businessnetzwerke oder andere Talentpools wird nach Überzeugung der Personalpraktiker auch weiterhin Online-Jobbörsen nicht den Rang ablaufen. Gleichwohl werden Methoden direkter Ansprache als Recruiting-Element weiter (zusätzlich) eingesetzt. Die Ausweitung des Leistungsportfolios namhafter Plattformen um entsprechende Online-Stellenangebote weist schon jetzt auf diese Entwicklung hin. Stellenanzeigen in Printmedien nehmen weiter an Bedeutung ab. Knapp 69 Prozent bewerteten die zukünftige Bedeutung dieses Ausschreibungskanals mit der Schulnote ausreichend oder schlechter. Mobil und dynamisch Digital, mobil und dynamisch sind wichtige Kennzeichen des zukünftigen Recruitings. Die mobiloptimierte Darstellung von Online-Stellenanzeigen ist dabei schon heute von großer Bedeutung: Knapp neun von zehn HR ler geben an, dass diese für sie wichtig bis sehr wichtig ist. Dieselbe Anzahl geht zudem davon aus, dass in Zukunft mehr Zugriffe von mobilen Endgeräten auf Online- Stellenanzeigen erfolgen werden. Recruiting-Videos ergänzen Bilder Ebenso erweist sich die Einbindung dynamischer Inhalte als ein zukünftig stärker ausgeprägter Gestaltungsaspekt. Allen voran stehen hier Recruiting-Videos mit einem Bezug zur ausgeschriebenen Stelle, die in die Jobanzeige integriert werden. Auch dass Dreiviertel der Befragten (75,9%) davon ausgehen, dass Stellenausschreibungen zukünftig weniger textbasiert sein und mehr audiovisuelle Formate enthalten werden, unterstreicht diese Hypothese. Bei der Bewertung der inhaltlichen Elemente zeigt sich, dass Recruitingvideos (1,97) bei der durchschnittlichen Benotung zur schon heute stark verbreiteten Nutzung grafischer Elemente (1,93) aufschließt. Zudem werden die Videos mit einem konkreten Bezug auf die ausgeschriebene Stelle oder den entsprechenden Fachbereich in Zukunft bedeutender als allgemeine Unternehmensinformationen (2,07) bewertet. Die Standard-Elemente Stellen- und Tätigkeitsbeschreibungen werden bei der inhaltlichen Gestaltung auch in Zukunft sehr bedeutend bleiben.

7 Über JobStairs JobStairs ist ein Jobportal, das auf maximale Effizienz für die Bewerber ausgerichtet ist. Aktuell sind über 50 deutsche Großunternehmen Partner von JobStairs und bieten ihre Top-Jobs tagesaktuell auf an. Weitere Unternehmen sollen hinzukommen. Die Jobangebote werden täglich aktualisiert, übersichtlich und klar angezeigt und leiten die Bewerber ohne Umwege auf die Bewerbungsformulare der Human-Resources-Websites der Unternehmen weiter. Verantwortlich für die technische und gestalterische Umsetzung des Konzepts von JobStairs und gleichzeitig Betreiber der Plattform ist milch & zucker THE MARKETING & SOFTWARE COMPANY AG, Bad Nauheim/Hamburg. Das Portal wurde 2003 in Zusammenarbeit mit Unternehmen und der DJM Consulting GmbH, Königstein im Taunus, entwickelt. Die Koordination der JobStairs Partnerunternehmen obliegt nach wie vor der. Teilnehmende Unternehmen sind derzeit: Allianz, ANDREAS STIHL AG & Co. KG, AUDI AG, AXA Konzern AG, BASF, Bayer, Bertelsmann SE & Co. KGaA, Bertrandt AG, BMW Group, Boehringer Ingelheim, Brose Gruppe, Commerzbank AG, Continental AG, Daimler AG, Deutsche Bahn AG, Deutsche Börse Group, Deutsche Lufthansa AG, Deutsche Post DHL, Deutsche Telekom AG, Dr. Oetker, Drägerwerk AG & Co. KGaA, E.ON, Ernst & Young GmbH, Evonik Industries, FERCHAU Engineering GmbH, Fraport AG, Fresenius Group, Freudenberg Unternehmensgruppe, Hannover Rück SE, Henkel AG & Co. KGaA, HypoVereinsbank, KfW-Bankengruppe, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Merck- Gruppe, Munich Re (Gruppe), OBI Group Holding SE & Co. KGaA, Peek & Cloppenburg - Gruppe Düsseldorf, PHOENIX CONTACT GmbH & Co. KG, Porsche AG, PwC, REWE Group, Robert Bosch GmbH, Rolls-Royce Power Systems Gruppe, RWE AG, Salzgitter AG, SAP AG, SEW- EURODRIVE GmbH & Co KG, Siemens AG, Targobank, ThyssenKrupp AG, Wacker Chemie AG, ZF Friedrichshafen AG. Kontakt Dennis Erben Pressestelle JobStairs c/o DJM Communication GmbH Schanzenstraße 20B Düsseldorf Tel.: 0211/ Fax: 0211/ presse@jobstairs.de