Schmerzdefinition. Bio - psycho - soziales Schmerzmodell. Chronifizierungsmechanismen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Schmerzdefinition. Bio - psycho - soziales Schmerzmodell. Chronifizierungsmechanismen"

Transkript

1 Schmerzdefinition Bio - psycho - soziales Schmerzmodell Chronifizierungsmechanismen Susanne Eder Klinikum Nürnberg

2 Schmerz ist das, was immer ein Patient darunter versteht und Schmerz ist vorhanden, wann immer ein Patient ihn wahrnimmt. (McCaffery M. 1968)

3 Schmerzdefinition Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewebeschädigung verknüpft ist, oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird. IASP (Mersky)1986

4 Wandel des Schmerzverständnisses Rene Descartes 1640:...Schmerz als unidirektionales, nozizeptives Reiz- Reaktionsmuster...

5 Wandel des Schmerzverständnisses Freud 1895: Schmerzen können auch im Rahmen psychischer Erkrankungen ( hysterischer Neurosen ) ohne organisches Korrelat auftreten. G. E. Engel 1959: Schmerzerleben setzt Bewusstsein und Aufmerksamkeit voraus und ist darüber hinaus niemals frei von affektiver Tönung.

6 Wandel des Schmerzverständnisses Melzack und Wall 1965: Gate-Control-Theorie Die Weiterleitung von Schmerzimpulsen kann im Rückenmark von peripheren und zentralen (deszendierenden) Bahnen moduliert bzw. gehemmt werden. Somit kommt auch affektiven und kognitiven Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Schmerzverarbeitung zu.

7 Wandel des Schmerzverständnisses Galt der Schmerz im traditionellen Verständnis als direkter Ausdruck einer organischen Schädigung, dessen Intensität dem Ausmaß der Schädigung proportional ist, so wird der Schmerz jetzt als psychophysisches Gesamtereignis aufgefasst. An dessen Entstehung (und Aufrechterhaltung) sind neben körperlichen auch verhaltensmäßige, kognitive und affektive Komponenten beteiligt. Birbaumer 1986

8 Das bio-psycho-soziale Schmerzmodell Biologische Faktoren Psychische Faktoren Schmerz Soziale Faktoren

9 Zeitliche Definition chronischer Schmerzen Schmerzen von mindestens 3 Monaten Dauer (Merskey et al. 1983) Schmerzen, die länger als 1 Monat als der übliche Heilungsverlauf anhalten (Watson 1983) Nach 7 Wochen Krankschreibung (Quebec T.F. Spinal D. 1987) Schmerzen, die trotz aller Behandlungsversuche länger als 6 Monate anhalten (Hall 1982, Kröner-Herwig 1990) Akutschmerz bis zu 4 Wochen, subakut 4-12 Wochen, chronisch ab 12 Wochen (Hildebrandt 2000)

10 Chronifizierungsstadien nach Gerbershagen MPSS (Mainz Pain Staging System)

11 Neurophysiologische Chronifizierungsfaktoren Peripherie Sensibilisierung Periphere Ausschüttung von Neuropeptiden (= neurogene Entzündung) Freisetzung von Entzündungsmediatoren aus geschädigtem Gewebe

12 Neurophysiologische Chronifizierungsfaktoren Zentrale Sensibilisierung Modifikation spinaler, nozizeptiver synaptischer Transmission Transskriptionsabhängige Veränderungen in Effektorgenen Veränderungen neuroanatomischer Verschaltungen

13 Neurophysiologische Chronifizierungsfaktoren Periphere und zentrale Sensibilisierung + Verlust der körpereigenen Schmerzhemmung Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses

14 Körperliche Risikofaktoren der Chronifizierung Schmerz/ Aktivitätsintoleranz Überlastung Gelenke, Bindegewebe Schonung Muskelatrophie Haltungsverfall Bewegungsmangel Abbau aktiver Kompensationsmöglichkeiten Dekonditionierungszyklus n. G. Müller

15 Psychologische Chronifizierungsfaktoren Psychische Komorbidität (Angst, Depression) Schmerzbezogene Kognitionen: Falsche Kontrollüberzeugungen und Kausalattribuierungen, Katastrophisieren, Bagatellisieren Fear avoidance beliefs Aufmerksamkeit Geringe Selbstwirksamkeitserwartung Unzureichender, dysfunktionaler Bewältigung chronischer Schmerzen

16 Biographische Risikofaktoren sog. life-events Chronische Schmerz-/Erkrankungen in der Familie: häufig gleiches Geschlecht, gleiche Lokalisation Verlusterlebnisse (z.b. Bezugsperson, Arbeitsplatz, finanzielle, berufliche Unsicherheit) Emotionale Deprivation, Vernachlässigung Körperliche Misshandlungen Sexueller Missbrauch International Conference of Psychological Abuse of Children and Youth 1992, Egle et al. 2002, Lampe et al. 2003

17 Soziale Faktoren der Schmerzchronifizierung Interaktion mit der Umgebung/Verhalten: Direkte, positive Verstärkung durch Zuwendung, Aufmerksamkeit, finanzielle Entschädigung (Familie, Gesundheitssystem, Arbeitgeber, Versorgungswünsche) Sekundärer Krankheitsgewinn Fehlende soziale / berufliche Perspektiven Verlust von Sinn Verhängnisvolle Interaktion mit Ärzten (Iatrogene Chronifizierung)

18 Einverständnis im Missverständnis Im Falle des chronisch Schmerzkranken teilen Arzt und Patient in vielen Fällen das Missverständnis vom Primat somatischer Faktoren in der Ätiologie chronischer Schmerzzustände. Letztlich sind beide davon überzeugt, dass, wie beim akuten Schmerz, auch der chronische Schmerz das physiologische Korrelat einer Gewebeschädigung ist. Dies führt zu einem verhängnisvollen Missverständnis von der Rolle des Arztes bei der Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen. (S.O. Hoffmann, U.T. Egle 1993)

19 Iatrogene Chronifizierung Übermäßige Diagnostik und deren Fehlinterpretation Fehlindikation invasiver Verfahren mit dem zusätzlichen Risiko iatrogener Nervenschädigungen Einseitig somatisch ausgerichtete Behandlungsversuche Undifferenzierte / übermäßige Schmerzmedikation Vernachlässigung psychosozialer Faktoren und psychischer Komorbiditäten

20 Risikofaktoren für Schmerzchronifizierung am Beispiel chronischer Rückenschmerzen Risikofaktoren Positive Studien Negative Studien Index Streßhafte Erlebnisverarbeitung 7 0 >7,0 Alkohol- und Drogenmissbrauch 7 0 >7,0 Unzufriedenheit am Arbeitsplatz 7 1 7,0 Hohe Schmerzintensität ,0 Lohnersatz, Entschädigung ,7 Angst, Angstbedingte Vermeidung 7 2 3,5 Depressive Störung 9 3 3,0 Höheres Alter ,3 Schwere körperliche Arbeit 9 4 2,2 Metaanalyse Turk et al 1998

21 Unterschiede akuter-chronischer Schmerz Akuter Schmerz Chronischer Schmerz Dauer zeitlich begrenzt, Stunden - Tage Monate - Jahre Ursache akutes Ereignis multifaktoriell, häufig zentral Lokalisation meist lokal häufig diffus, wandernd Verlauf progrediente Besserung unverändert, oft progrediente Verschlechterung Bedeutung Warnfunktion keine sinnvolle physiologische Funktion Akzeptanz groß gering Psycho-soz. Einfluss Vorübergehende Einschränkung der Lebensqualität (LQ) Verlust an LQ, sozialer Rückzug, Depression, Angst, Vermeidungsverhalten, Durchhaltestrategien

22 Konzepte Akutschmerz Chronischer Schmerz Fragestellung Warum ist der Patient krank? Wie kommt der Patient mit seinen Schmerzen zurecht? Abklärung Behandlungsziele Maßnahmen Suche nach somatischen Ursachen, umfangreiche Diagnostik Heilung der Grunderkrankung, Schmerzfreiheit spezifisch, zumeist somatisch orientiert passive Haltung des Patienten Ermittlung des Selbsthilfepotentials (Ressourcen, bisherige Schmerzbewältigungsstrategien) Zuwachs an Lebensqualität, Partizipation Abbau katastrophisierender Gedanken, verbesserter Umgang mit dem Schmerz symptomatisch, multimodal aktive Haltung des Patienten erforderlich Behandler wenige Therapeuten befasst Interdisziplinäre Zusammenarbeit Arzt-Patient Beziehung Arzt Alleinig verantwortlicher Experte für den Erfolg/Misserfolg d. Therapie Case manager /Moderator im Rahmen interdisziplinärer Zusammenarbeit Patient (Passiver) Empfänger von therapeutischen Verschreibungen und Verhaltensmaßregeln Aktiver, selbstverantwortlicher Partner Regression, auf Fremdhilfe angewiesen Erhöhung der Selbstwirksamkeit (mod. nach H.P. Wengle 1985)

Akuter und chronischer Schmerz: Unterschiede und Gemeinsamkeiten Education Day Schmerz

Akuter und chronischer Schmerz: Unterschiede und Gemeinsamkeiten Education Day Schmerz Akuter und chronischer Schmerz: Unterschiede und Gemeinsamkeiten Education Day Schmerz Julia Wager Recklinghausen, 16.03.2017 Schmerz ist... ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit einer

Mehr

Chronische Schmerzpatienten in der Anästhesie Der psychologische Aspekt

Chronische Schmerzpatienten in der Anästhesie Der psychologische Aspekt Chronische Schmerzpatienten in der Anästhesie Der psychologische Aspekt Dr. phil. B. Wössmer Abteilung für Psychosomatik Pain-Update 2011 Sowohl für den Patienten als auch für die Behandelnden ist die

Mehr

Psyche und soziale Schwierigkeiten

Psyche und soziale Schwierigkeiten Psyche und soziale Schwierigkeiten Therapeutische und versicherungsmedizinische Aspekte Renato Marelli Rheinfelder Tage, 2007 Aufgabe der Therapeuten Primum nil nocere! Aktuelles Arbeitsverhältnis? Anforderungen

Mehr

Der chronische Schmerzpatient Erkennen und Aufklären

Der chronische Schmerzpatient Erkennen und Aufklären - Der chronische Schmerzpatient Erkennen und Aufklären Fakten zu Schmerz Jeder 3. Haushalt eine Person mit Schmerz Etwa 17% der Deutschen sind von lang anhaltenden chronischen Schmerzen betroffen Durchschnittliche

Mehr

Übersicht Schmerz. Prozeß der Chronifizierung. Veichtshöchheim, Oliver Jerke

Übersicht Schmerz. Prozeß der Chronifizierung. Veichtshöchheim, Oliver Jerke Übersicht Schmerz Prozeß der Chronifizierung Psychologische Mechanismen -5-8 Millionen Betroffene -Übergang akuter in chronischer Schmerz ( transition ) relevante Mechanismen: - die klass. und die operante

Mehr

7. Fortbildungskongress der Ärztekammer Berlin Multimodale Schmerzmedizin

7. Fortbildungskongress der Ärztekammer Berlin Multimodale Schmerzmedizin 7. Fortbildungskongress der Ärztekammer Berlin 17.11.2018 Multimodale Schmerzmedizin Bettina Jürries Klinik für Anästhesiologie Charité Campus Benjamin Franklin UNIVERSITÄTSMEDIZIN BERLIN Fall: Herr W.

Mehr

Psychologische Schmerztherapie. Dr. Frank Kaspers

Psychologische Schmerztherapie. Dr. Frank Kaspers Psychologische Schmerztherapie Dr. Frank Kaspers Was sind Schmerzen? Internationale Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (IASP): Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller

Mehr

Vortrag Internistische Schnittstellen in der Praxis, Med Uni Graz, 07.10.2015 Schmerz und Psyche

Vortrag Internistische Schnittstellen in der Praxis, Med Uni Graz, 07.10.2015 Schmerz und Psyche Vortrag Internistische Schnittstellen in der Praxis, Med Uni Graz, 07.10.2015 Schmerz und Psyche Michael Bach APR Ambulante Psychosoziale Rehabilitation Salzburg Email: michael.bach@promente-reha.at Definition

Mehr

Komplexe supraspinale Sensibilisierung (KOSS) Ein Modell für chronische Schmerzerkrankungen

Komplexe supraspinale Sensibilisierung (KOSS) Ein Modell für chronische Schmerzerkrankungen Komplexe supraspinale Sensibilisierung (KOSS) Ein Modell für chronische Schmerzerkrankungen Interdisziplinäres Schmerzforum Freiburg (ISF) Bernd Bonorden 06. Dezember 2006 Sensibilisierung ist ein Frühwarnsystem

Mehr

Grundlagen des Schmerzes

Grundlagen des Schmerzes Nachhaltig leben. lernen. forschen. Medizinische Universität Graz Grundlagen des Schmerzes PRIV.-DOZ. DR. HELMAR BORNEMANN-CIMENTI, MSC Univ.-Klinik f. Anästhesiologie u. Intensivmedizin Klin.-Abt. f.

Mehr

Chronischer Schmerz aus hausärztlicher Sicht. Dr. Reinhold Glehr

Chronischer Schmerz aus hausärztlicher Sicht. Dr. Reinhold Glehr Chronischer Schmerz aus hausärztlicher Sicht Dr. Reinhold Glehr Bio-psycho-Soziales modell Wenn chronischer Schmerz Beratungsanlass, ist die Problematik immer bio-psycho-sozial orientiert! G.E.Engel 1959:

Mehr

Chronischer Schmerz Eine interdisziplinäre Herausforderung

Chronischer Schmerz Eine interdisziplinäre Herausforderung Chronischer Schmerz Eine interdisziplinäre Herausforderung Chronischer Schmerz Schmerzdauer > 3-6 Monate Ca. 1,8 Mill. Österreicher Chron. Rückenschmerz: ca. 540 000 Österreicher (30%) Schmerzkrankheit:

Mehr

"Ich bilde mir den Schmerz doch nicht ein!"

Ich bilde mir den Schmerz doch nicht ein! "Ich bilde mir den Schmerz doch nicht ein!" Kindern und Jugendlichen das bio-psycho-soziale Modell chronischer Schmerzen erklären Dr. Julia Wager (Dipl.-Psych.) Workshop DKST 2015 Recklinghausen, 20. März

Mehr

Leitlinie Kreuzschmerzen

Leitlinie Kreuzschmerzen Leitlinie Kreuzschmerzen Leitlinie Kreuzschmerzen evidenzbasierte Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin Definition Kreuzschmerzen sind Schmerzen im Bereich des Rückens

Mehr

Wege aus dem Schmerz. Multimodale Therapie bei chronischen Schmerzerkrankungen

Wege aus dem Schmerz. Multimodale Therapie bei chronischen Schmerzerkrankungen Wege aus dem Schmerz Multimodale Therapie bei chronischen Schmerzerkrankungen Dr. med. Norbert Grießinger Schmerzzentrum Häufigkeit chronischer Schmerzen % H. Breivik et al. European Journal of Pain 10

Mehr

Schmerztherapie bei SCT mit Augenmerk auf die Chronifizierung aus Sicht der Pflege

Schmerztherapie bei SCT mit Augenmerk auf die Chronifizierung aus Sicht der Pflege Schmerztherapie bei SCT mit Augenmerk auf die Chronifizierung aus Sicht der Pflege Margit Penzenleitner margit.penzenleitner@elisabethinen.or.at Definition Schmerz Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes-

Mehr

Stationäre + ambulante Schmerztherapie. am Beispiel chronischer Rückenschmerzen

Stationäre + ambulante Schmerztherapie. am Beispiel chronischer Rückenschmerzen Stationäre + ambulante Schmerztherapie am Beispiel chronischer Rückenschmerzen Chronifizierungsstadien des Schmerzes (Gerbershagen) I. Schmerz (sub)akut wechselnde Intensität, angemessene Medikation, seltener

Mehr

PSYCHOLOGISCHE GRUNDLAGEN VON SCHMERZ

PSYCHOLOGISCHE GRUNDLAGEN VON SCHMERZ 1 PSYCHOLOGISCHE GRUNDLAGEN VON SCHMERZ Von der Schmerzentstehung über die Verarbeitung zur Kompetenz 2 Gliederung 1. Daten und Fakten zu Schmerz 2. Wie wird Schmerz definiert? 3. Wie wird Schmerz eingeteilt?

Mehr

Das multimodale Schmerzbewältigungsprogramm im tagesklinischen Setting am Klinikum Nürnberg. Susanne Eder Schmerztagesklinik Nürnberg

Das multimodale Schmerzbewältigungsprogramm im tagesklinischen Setting am Klinikum Nürnberg. Susanne Eder Schmerztagesklinik Nürnberg Das multimodale Schmerzbewältigungsprogramm im tagesklinischen Setting am Klinikum Nürnberg Susanne Eder Schmerztagesklinik Nürnberg Die interdisziplinäre Schmerztagesklinik bietet ein 4-wöchiges, teilstationäres,

Mehr

60 plus Lebensqualität im Alter für Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung

60 plus Lebensqualität im Alter für Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung 6 plus Lebensqualität im Alter für Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung Christina Ding-Greiner Institut für Gerontologie Universität Heidelberg Bergheimer Str. 2 69115 Heidelberg

Mehr

Der Schmerz. 7. Kongress für Allgemeinmedizin in Südtirol. erkennen verstehen - behandeln. 13. Mai 2011 Bozen

Der Schmerz. 7. Kongress für Allgemeinmedizin in Südtirol. erkennen verstehen - behandeln. 13. Mai 2011 Bozen 7. Kongress für Allgemeinmedizin in Südtirol 13. Mai 2011 Bozen Psychosoziale Dimension des Schmerzes Der Schmerz erkennen verstehen - behandeln Dr. Erwin Steiner erwin.steiner@sb-brixen.it CARTESIANISCHES

Mehr

Schmerz und Psyche "Ich hab es doch im Rücken und nicht im Kopf!"

Schmerz und Psyche Ich hab es doch im Rücken und nicht im Kopf! Schmerz und Psyche "Ich hab es doch im Rücken und nicht im Kopf!" 13.10.2015 Dr. phil. Dipl.-Psych. Bernhard Klasen Algesiologikum MVZ Zentrum für Schmerzmedizin und psychische Gesundheit 1 "Ich hab es

Mehr

https://cuvillier.de/de/shop/publications/2727

https://cuvillier.de/de/shop/publications/2727 Hans Werner Becker (Autor) Die interdisziplinäre, teilstationäre Behandlung chronischer Schmerzpatienten organisatorische und konzeptionelle Aspekte sowie erste Behandlungsergebnisse https://cuvillier.de/de/shop/publications/2727

Mehr

Richtlinie zum Erwerb der Fortbildungsqualifikation Spezielle Schmerzpsychotherapie OPK. vom 24. Oktober 2014

Richtlinie zum Erwerb der Fortbildungsqualifikation Spezielle Schmerzpsychotherapie OPK. vom 24. Oktober 2014 Richtlinie zum Erwerb der Fortbildungsqualifikation Spezielle Schmerzpsychotherapie OPK vom 24. Oktober 2014 Auf der Grundlage des Artikels 1 Absatz 4 des Staatsvertrages über die gemeinsame Berufsvertretung

Mehr

Therapeutische Ansätze: Psychotherapie

Therapeutische Ansätze: Psychotherapie Therapeutische Ansätze: Psychotherapie Dr. Ulrike Bowi, Abt. für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Rheinische Kliniken, Kliniken der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf Überblick: I.

Mehr

Molekulare Ursachen neuraler Krankheiten: Schmerzwahrnehmung. von David Kartte & Michael Bell

Molekulare Ursachen neuraler Krankheiten: Schmerzwahrnehmung. von David Kartte & Michael Bell Molekulare Ursachen neuraler Krankheiten: von David Kartte & Michael Bell Gliederung Definition von Schmerz Schmerzarten & - komponenten Nozizeptoren Aufbau A- & C-Fasern Ausstattung mit Ionenkanälen Temperatursinn

Mehr

Ich habe Schmerz, ich bin Schmerz und dann?

Ich habe Schmerz, ich bin Schmerz und dann? Ich habe Schmerz, ich bin Schmerz und dann? Psychische und psychosoziale Folgen von chronischem Schmerz Mag a. Daniela LEITHNER MSc Chronischer Schmerz = bio-psycho-soziokulturelles Geschehen Chronischer

Mehr

Fall I: Sie ist jung guter Job (Chefsekretärin) immer sehr unternehmungslustig gute Schifahrerin zwei Kinder (20 und 22 Jahre)...und sie hat Schmerzen

Fall I: Sie ist jung guter Job (Chefsekretärin) immer sehr unternehmungslustig gute Schifahrerin zwei Kinder (20 und 22 Jahre)...und sie hat Schmerzen Fall I: Sie ist jung guter Job (Chefsekretärin) immer sehr unternehmungslustig gute Schifahrerin zwei Kinder (20 und 22 Jahre)...und sie hat Schmerzen Seit Jahren Es begann mit Unterbauchschmerzen (vor

Mehr

Hilft es denn einfach mal nichts zu tun?

Hilft es denn einfach mal nichts zu tun? Hilft es denn einfach mal nichts zu tun? Forschungsergebnisse zur Auswirkung von Achtsamkeitsmeditation auf chronische Schmerzen Prof. Dr. Stefan Schmidt Europauniversität Viadrina, Frankfurt/Oder Universitätsklinikum

Mehr

«es geht nicht mehr» «Es geht nicht mehr»

«es geht nicht mehr» «Es geht nicht mehr» «Es geht nicht mehr» Schmerz - Definition Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher oder potenzieller Gewebsschädigung einhergeht oder so beschrieben wird, als wäre

Mehr

Onkologische Erkrankungen und Fahreignung - Einschränkungen aus der Sicht der Psychologie

Onkologische Erkrankungen und Fahreignung - Einschränkungen aus der Sicht der Psychologie Onkologische Erkrankungen und Fahreignung - Einschränkungen aus der Sicht der Psychologie Dr. Monika Dorfmüller ltd. klinische Psychologin a.d., München Ausgangssituation Altersstufe bei Diagnosenstellung

Mehr

Quo vadis Rückenschule?

Quo vadis Rückenschule? SRH Hochschule für Gesundheit, Campus Karlsruhe Quo vadis Rückenschule? Quo vadis Rückenschule? Quo vadis? / Wohin gehst du? Quo vadis Rückenschule? Ablauf: 1) Fragen an Sie! 2) Klassische Rückenschule

Mehr

Schmerzzentrum. Schmerzambulanz / Schmerztagesklinik Stationäre Behandlung. Zur Behandlung chronischer Schmerzen

Schmerzzentrum. Schmerzambulanz / Schmerztagesklinik Stationäre Behandlung. Zur Behandlung chronischer Schmerzen Schmerzzentrum Schmerzambulanz / Schmerztagesklinik Stationäre Behandlung Zur Behandlung chronischer Schmerzen Versorgungsangebot Das Schmerzzentrum St. Georg Leipzig arbeitet eng mit Hausärzten, Fachärzten,

Mehr

Psychosoziale Risiken und ihre Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit Herausforderungen für die Mediziner 14. SIZ-Care Forum

Psychosoziale Risiken und ihre Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit Herausforderungen für die Mediziner 14. SIZ-Care Forum Psychosoziale Risiken und ihre Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit Herausforderungen für die Mediziner 14. SIZ-Care Forum Dr. med. Andreas Canziani FMH Psychiatrie und Psychotherapie Themen Was sind

Mehr

Art is I, Science is We. Multimodale Schmerztherapie bei degenerativen WS Erkrankungen

Art is I, Science is We. Multimodale Schmerztherapie bei degenerativen WS Erkrankungen Art is I, Science is We Multimodale Schmerztherapie bei degenerativen WS Erkrankungen München, 20. November 2010 Dr. Ulrike Hamann Fachärztin für Anästhesiologie Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin

Mehr

Stärkung der psychischen Widerstandskräfte und ihre Auswirkungen auf körperliche Erkrankung

Stärkung der psychischen Widerstandskräfte und ihre Auswirkungen auf körperliche Erkrankung Stärkung der psychischen Widerstandskräfte und ihre Auswirkungen auf körperliche Erkrankung Dipl. Psychologe Psychologischer Psychotherapeut Psychoonkologe DKG Praxis für Psychotherapie Olpe Florian Gernemann

Mehr

10 Jahre Psychotherapeutengesetz

10 Jahre Psychotherapeutengesetz 10 Jahre Psychotherapeutengesetz Prof. Dr. Rainer Richter, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer Pressekonferenz Berlin, 11. Dezember 2008 Psychotherapie Medizin Ergänzung somatischer Krankheitsmodelle

Mehr

Multimodale Schmerztherapie Der Goldstandard. Schmerz behandeln

Multimodale Schmerztherapie Der Goldstandard. Schmerz behandeln Multimodale Schmerztherapie Der Goldstandard 1 Agenda Der chronische Schmerz Errungenschaften der modernen Schmerzmedizin Schlüssel zum Therapieerfolg Ausblick: Resilienz und Akzeptanz 2 Zum Therapieerfolg

Mehr

Bleib aufrecht Psychologische Risiko- und Schutzfaktoren bei Rückenschmerz. Mag. Helene Mallinger

Bleib aufrecht Psychologische Risiko- und Schutzfaktoren bei Rückenschmerz. Mag. Helene Mallinger Bleib aufrecht Psychologische Risiko- und Schutzfaktoren bei Rückenschmerz Mag. Helene Mallinger Inhalt Warum schmerzpsychologische Therapie? Wann schmerzpsychologische Therapie? Ziele einer schmerzpsychologische

Mehr

Chronische Schmerzen - Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

Chronische Schmerzen - Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten Chronische Schmerzen - Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten 07.10.2015 8. Gesundheitsforum Südniedersachsen Einbeck Bürgerspital Prof. Dr.med. Frank Petzke Schmerz Tagesklinik und Ambulanz Klinik für

Mehr

Diagnostik von Rückenschmerzen. Martin von Wachter Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin

Diagnostik von Rückenschmerzen. Martin von Wachter Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin Diagnostik von Rückenschmerzen Martin von Wachter Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin Rückenschmerz Kreuzschmerz Häufigster Grund für Arbeitsunfähigkeit und medizinische Rehabilitation

Mehr

Psychische Folgen von Behinderungen / chronischen Erkrankungen. LWL-Klinik Münster Prof. Thomas Reker

Psychische Folgen von Behinderungen / chronischen Erkrankungen. LWL-Klinik Münster Prof. Thomas Reker Psychische Folgen von Behinderungen / chronischen Erkrankungen LWL-Klinik Münster Prof. Thomas Reker Fahrplan Wie entstehen psychische Störungen? Das Vulnerabilitäts Stress - Coping Modell Depression als

Mehr

Chronische Schmerzen

Chronische Schmerzen Chronische Schmerzen Unterschiede akuter vs. chronischer Schmerz Verlauf Funktion Somatische Abklärung Ursache Psychosoziale Faktoren akut Tage bis Wochen Warnfunktion notwendig oft eindeutig untergeordnet

Mehr

Interdisziplinäre Schmerzklinik Travemünde Information für Einweiser

Interdisziplinäre Schmerzklinik Travemünde Information für Einweiser Information für Einweiser Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrter Kollege, die Anzahl der Schmerzerkrankungen nimmt seit Jahren kontinuierlich zu und stellt eine häufige Ursache für das Ausscheiden aus dem

Mehr

Inhalt Inhalt. 2.1 Demenz Symptomatik und diagnostische Kriterien Diagnostische Methoden und Differenzialdiagnostik

Inhalt Inhalt. 2.1 Demenz Symptomatik und diagnostische Kriterien Diagnostische Methoden und Differenzialdiagnostik Inhalt Inhalt Vorwort........................................... 11 Teil I: Gerontologische Grundlagen und psychische Störungen im Alter........................... 13 1 Gerontologische Grundlagen....................

Mehr

Konservative Wirbelsäulenbehandlung in der Praxis ---- Was geht, wo sind die Grenzen? Dr. med. Detlef Bonnemann, Bielefeld

Konservative Wirbelsäulenbehandlung in der Praxis ---- Was geht, wo sind die Grenzen? Dr. med. Detlef Bonnemann, Bielefeld Konservative Wirbelsäulenbehandlung in der Praxis Was geht, wo sind die Grenzen? Dr. med. Detlef Bonnemann, Bielefeld 22.10.2015 1 1 2 Häufigkeit der Wirbelsäulenerkrankungen (ICD 10) GKV ambulant in Prozent

Mehr

Wenn der Schmerz zur Last wird Chronische Schmerzen

Wenn der Schmerz zur Last wird Chronische Schmerzen Wenn der Schmerz zur Last wird Chronische Schmerzen Psychoedukation Teil 1 Ursachen und Folgen Dr. med. Martin von Wachter Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin Ostalb-Klinikum Aalen

Mehr

Mag. Kathrin Sacherer, 3. medizinische Abteilung SMZ- Ost Donauspital. Teufelskreis aus Schmerz Depression und sozialer Vereinsamung

Mag. Kathrin Sacherer, 3. medizinische Abteilung SMZ- Ost Donauspital. Teufelskreis aus Schmerz Depression und sozialer Vereinsamung Mag. Kathrin Sacherer, 3. medizinische Abteilung SMZ- Ost Donauspital Teufelskreis aus Schmerz Depression und sozialer Vereinsamung Unangenehmes Sinnes und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller

Mehr

Delir akuter Verwirrtheitszustand acute mental confusion

Delir akuter Verwirrtheitszustand acute mental confusion akuter Verwirrtheitszustand acute mental confusion Störung von Bewusstsein und Wachheit Orientierung, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung Denken, Gedächtnis Wach-Schlaf-Rhythmus Psychomotorik Emotionalität Epidemiologie,

Mehr

Psychologische Faktoren im Krankheitsverlauf. Myelomtage Heidelberg Patiententag

Psychologische Faktoren im Krankheitsverlauf. Myelomtage Heidelberg Patiententag Psychologische Faktoren im Krankheitsverlauf Myelomtage Heidelberg Patiententag 30.09.2012 Dagmar Tönnessen Medizinische Klinik V Universitätsklinik Heidelberg Überblick > Psychoonkologie > Forschungsschwerpunkte:

Mehr

Diagnose und Therapie chronischer Rückenschmerzen NVL Rückenschmerz 2010. Susanne Eder Interdisziplinäre Schmerztagesklinik Klinikum Nürnberg

Diagnose und Therapie chronischer Rückenschmerzen NVL Rückenschmerz 2010. Susanne Eder Interdisziplinäre Schmerztagesklinik Klinikum Nürnberg Diagnose und Therapie chronischer Rückenschmerzen NVL Rückenschmerz 2010 Susanne Eder Interdisziplinäre Schmerztagesklinik Klinikum Nürnberg Epidemiologie 85% der Bevölkerung westlicher Industrienationen

Mehr

ALLES ÜBER SEHSTÖRUNGEN. www.almirall.com. Solutions with you in mind

ALLES ÜBER SEHSTÖRUNGEN. www.almirall.com. Solutions with you in mind ALLES ÜBER SEHSTÖRUNGEN Solutions with you in mind www.almirall.com WAS IST DAS? Sehstörungen sind ein häufiges Symptom der Multiplen Sklerose (MS). Sie sind auf die Auswirkungen der Erkrankungen des zentralen

Mehr

Schmerzmodelle und Red Flags.

Schmerzmodelle und Red Flags. Schmerzmodelle und Red Flags daniel.bueche@kssg.ch BIO-MEDIZINISCHES MENSCHENBILD Bio-medizinisches Menschenbild Wir suchen die Ursache und behandeln diese Kausalitätsbedürfnis!!! Schmerz & Behinderung

Mehr

Aspekte der Schmerzchronifizierung

Aspekte der Schmerzchronifizierung Aspekte der Schmerzchronifizierung Schmerzkrankheit Chronisches Stadium Schmerzgedächtnis Zentrale Sensibilisierung Akutes Stadium Unzureichende Schmerztherapie (Kayser, 2001) (Kayser, 2001) Chronifizierung

Mehr

Kalker Diabetiker- Runde. Herzlich willkommen. Gerd Holthaus 1

Kalker Diabetiker- Runde. Herzlich willkommen. Gerd Holthaus 1 Kalker Diabetiker- Runde Herzlich willkommen Gerd Holthaus 1 Das Thema heute: Diabetes - Zustand zwischen Gesundheit und Krankheit? Versuch einer Klärung Gerd Holthaus 2 ... der ist schwer zuckerkrank!

Mehr

Historisches Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Es handelt dabei sich um eine Jahrtausende alte

Historisches Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Es handelt dabei sich um eine Jahrtausende alte Akupunktur Historisches Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Es handelt dabei sich um eine Jahrtausende alte Behandlungsmethode verschiedener Erkrankungen. Historisches

Mehr

Hilfe für psychisch kranke Beschäftigte

Hilfe für psychisch kranke Beschäftigte Trost gibt der Himmel, von dem Menschen erwartet man Beistand. Ludwig Börne Werner W. Wilk Diplom-Psychologe Psychologischer Psychotherapeut Hilfe für psychisch kranke Beschäftigte Potsdam 11. November

Mehr

Chronische Schmerzen in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Chronische Schmerzen in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Chronische Schmerzen in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Chronische Schmerzen in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde chronische Schmerzen versus akute Schmerzen Schmerzanamnese Arten von Kopfschmerzen

Mehr

Psychosoziale Versorgungsleistungen für Menschen mit Seltenen Erkrankungen

Psychosoziale Versorgungsleistungen für Menschen mit Seltenen Erkrankungen Psychosoziale Versorgungsleistungen für Menschen mit Seltenen Erkrankungen Dr. Thomas Bär Versorgung von Patienten mit Seltenen Erkrankungen im Alltag Berlin, 31. Januar 2013 1 Forschungsbericht zu seltenen

Mehr

Schmerztherapie ambulant und stationär. Therapie chronischer Schmerzen

Schmerztherapie ambulant und stationär. Therapie chronischer Schmerzen Schmerztherapie ambulant und stationär Therapie chronischer Schmerzen Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Patienten, wenn Schmerzen ihre Warnfunktion verloren haben, chronisch werden und über Wochen,

Mehr

Schmerz als organische und psychische Erkrankung Thüringer GesundheitsMesse Erfurt Prof. Dr. Diethard Müller

Schmerz als organische und psychische Erkrankung Thüringer GesundheitsMesse Erfurt Prof. Dr. Diethard Müller Schmerz als organische und psychische Erkrankung 10.03.2013 Thüringer GesundheitsMesse Erfurt Prof. Dr. Diethard Müller International Association for the Study of Pain Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes

Mehr

DEPRESSION. Ödemzentrum Bad Berleburg Baumrainklinik Haus am Schloßpark

DEPRESSION. Ödemzentrum Bad Berleburg Baumrainklinik Haus am Schloßpark DEPRESSION 1 DEPRESSION Was ist eine Depression? Wie entsteht eine Depression? Behandlungsmöglichkeiten 2 DEPRESSIVE EPISODE Mindestens 4 Symptome gleichzeitig, mindestens 2 Wochen, darunter mindestens

Mehr

Universität Bremen Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation. Deutsche Rentenversicherung Rheumaklinik Bad Wildungen

Universität Bremen Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation. Deutsche Rentenversicherung Rheumaklinik Bad Wildungen Universität Bremen Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation Deutsche Rentenversicherung Rheumaklinik Bad Wildungen Verhaltensmedizinische Schulung von Fibromyalgiepatienten M. Lange, F. Petermann

Mehr

Verhaltensmedizinische Schulung von Fibromyalgiepatienten

Verhaltensmedizinische Schulung von Fibromyalgiepatienten Universität Bremen Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation Deutsche Rentenversicherung Rheumaklinik Bad Wildungen Verhaltensmedizinische Schulung von Fibromyalgiepatienten M. Lange, F. Petermann

Mehr

1 Einleitung... 13. 3 Die Begriffe Belastung, Stress und kritische Lebensereignisse... 24

1 Einleitung... 13. 3 Die Begriffe Belastung, Stress und kritische Lebensereignisse... 24 Vorwort........ 11 1 Einleitung......... 13 2 Historie der Psychotraumatologie............ 14 2.1 Historische Entwicklung der Psychotraumatologie... 14 2.2 Historische Entwicklung der Traumafolgestörungen

Mehr

Schmerzmessung. in unterschiedlichen Entwicklungsphasen. Selbstbericht der Schmerzen. 8. Dattelner Kinderschmerztage, Recklinghausen, 19.

Schmerzmessung. in unterschiedlichen Entwicklungsphasen. Selbstbericht der Schmerzen. 8. Dattelner Kinderschmerztage, Recklinghausen, 19. Schmerzmessung in unterschiedlichen Entwicklungsphasen Selbstbericht der Schmerzen 8. Dattelner Kinderschmerztage, Recklinghausen, 19. März 2015 Dr. Dipl.-Psych. Julia Wager J.Wager@deutsches-kinderschmerzzentrum.de

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Erster Teil Störungsübergreifende Aspekte funktioneller und somatoformer Störungen

Inhaltsverzeichnis. Erster Teil Störungsübergreifende Aspekte funktioneller und somatoformer Störungen Inhaltsverzeichnis Einführung... 13 Erster Teil Störungsübergreifende Aspekte funktioneller und somatoformer Störungen 1 Beschreibung des Störungsbildes... 21 1.1 Einführung... 21 1.2 Biologische Krankheit,

Mehr

Die Rolle der Großeltern bei einer Trennung / Scheidung Evangelische Akademie Tutzing 7. Juni 2011

Die Rolle der Großeltern bei einer Trennung / Scheidung Evangelische Akademie Tutzing 7. Juni 2011 Hans Dusolt Die Rolle der bei einer Trennung / Scheidung Evangelische Akademie Tutzing 7. Juni 2011 Die Rolle der bei einer Trennung / Scheidung Einleitung 1. Die Rolle der in der zusammenlebenden Familie

Mehr

Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen ein Problem der Gesellschaft oder der Medizin? J. Leidel

Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen ein Problem der Gesellschaft oder der Medizin? J. Leidel Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen ein Problem der Gesellschaft oder der Medizin? J. Leidel 4. Präventionstagung der Bundesärztekammer: Psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen

Mehr

DR. ARZT MUSTER MEIN TEAM MEIN TEAM. Ich freue mich, dass Sie meine Ordination gewählt haben. Herzlich willkommen in meiner Ordination!

DR. ARZT MUSTER MEIN TEAM MEIN TEAM. Ich freue mich, dass Sie meine Ordination gewählt haben. Herzlich willkommen in meiner Ordination! 1 DR. ARZT MUSTER Facharzt für Neurologie und Psychiatrie 2 Herzlich willkommen in meiner Ordination! Ich freue mich, dass Sie meine Ordination gewählt haben. 3 4 Dr. Arzt Muster MEIN TEAM MEIN TEAM Medizinstudium

Mehr

Früherkennung und Frühintervention

Früherkennung und Frühintervention Früherkennung und Frühintervention Fachtagung APD 4. Juni 2009 Claudia Hess-Candinas Oberärztin APD-E Was wird als Prävention vorgeschlagen? Psychische Störungen sind häufig, folgenschwer und unterversorgt.

Mehr

Förderung psychosozialer Ressourcen durch sportliche Aktivität und ihre Bedeutung im Verlauf der Krankheitsbewältigung bei Krebs

Förderung psychosozialer Ressourcen durch sportliche Aktivität und ihre Bedeutung im Verlauf der Krankheitsbewältigung bei Krebs Institut für Sportwissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen Förderung psychosozialer Ressourcen durch sportliche Aktivität und ihre Bedeutung im Verlauf der Krankheitsbewältigung bei Krebs Dr.

Mehr

Nichtmedikamentöse Kopfschmerztherapie bei Kindern und Jugendlichen

Nichtmedikamentöse Kopfschmerztherapie bei Kindern und Jugendlichen Nichtmedikamentöse Kopfschmerztherapie bei Kindern und Jugendlichen Zu meiner Person Dr. med. Brigitte Zimmermann Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie Ärztliche Psychotherapeutin Verheiratet, zwei

Mehr

Stressmanagement und Schutz vor Burn- Out Risikofaktoren, Anzeichen, Gegenmaßnahmen 12. August 2010 Dr. Elmar Dobernig

Stressmanagement und Schutz vor Burn- Out Risikofaktoren, Anzeichen, Gegenmaßnahmen 12. August 2010 Dr. Elmar Dobernig Stressmanagement und Schutz vor Burn- Out Risikofaktoren, Anzeichen, Gegenmaßnahmen 12. August 2010 Dr. Elmar Dobernig Fallbeispiel - Frau W.: - 45 Jahre - Verheiratet; 3 Kinder - Nach Karenz Wiedereinstieg

Mehr

Psychosomatik der koronaren Herzkrankheit

Psychosomatik der koronaren Herzkrankheit Psychosomatik der koronaren Herzkrankheit 9. Frühlingsworkshop Kardiologie Saalekreis Teutschenthal 28. März2014 Chefarzt Diakoniekrankenhaus Halle KHK und Psyche Volksweisheiten: z.b. Mir bricht das Herz.

Mehr

Depression, Burnout. und stationäre ärztliche Versorgung von Erkrankten. Burnout I Depression Volkskrankheit Nr. 1? 1. Oktober 2014, Braunschweig

Depression, Burnout. und stationäre ärztliche Versorgung von Erkrankten. Burnout I Depression Volkskrankheit Nr. 1? 1. Oktober 2014, Braunschweig Burnout I Depression Volkskrankheit Nr. 1? 1. Oktober 2014, Braunschweig Depression, Burnout und stationäre ärztliche Versorgung von Erkrankten Privatdozent Dr. med. Alexander Diehl M.A. Arzt für Psychiatrie

Mehr

Kein Befund und trotzdem krank?

Kein Befund und trotzdem krank? Kein Befund und trotzdem krank? Mehr Behandlungszufriedenheit im Umgang mit unklaren Körperbeschwerden - bei Patient und Arzt Bearbeitet von Constanze Hausteiner-Wiehle, Peter Henningsen, Antonius Schneider

Mehr

Rolle der Physiotherapie in der Behandlung von chronischen Schmerzen

Rolle der Physiotherapie in der Behandlung von chronischen Schmerzen Rolle der Physiotherapie in der Behandlung von chronischen Schmerzen Daniela Benz, Chefphyisotherapeutin Lory-Haus, KAIM, Inselspital Inhalt 1. Einführung 2. Braucht es hands on? 3. Alltagsverhalten und

Mehr

Die Arthrose aus Sicht des Yoga

Die Arthrose aus Sicht des Yoga Die Arthrose aus Sicht des Yoga Die Arthrose ist eine weit verbreitete Erkrankung des Bewegungsapparates. Sie betrifft vor allem ältere Menschen und wird als Verschleißerkrankung angesehen. Viele Menschen

Mehr

Persönlichkeitsstörung. Psychotische Störung

Persönlichkeitsstörung. Psychotische Störung Doppeldiagnosen und Substitution Good practice hilfreicher Angebote und Interventionen Ursula Böhm Dipl. Psych., mudra Ambulante Therapie Manuela Bolz Dipl. Sozialpäd. (FH), mudra Betreutes Wohnen Begriff

Mehr

Die Behandlung von Schmerz bei Kindern eine psychobiologische Perspektive

Die Behandlung von Schmerz bei Kindern eine psychobiologische Perspektive Die Behandlung von Schmerz bei Kindern eine psychobiologische Perspektive Christiane Hermann Justus-Liebig Universität Gießen Schmerz aus psychobiologischer Sicht Kognition Einstellungen/ Überzeugungen

Mehr

PSYCHISCHE KOMORBIDITÄTEN BEI CHRONISCHEN RÜCKENSCHMERZEN

PSYCHISCHE KOMORBIDITÄTEN BEI CHRONISCHEN RÜCKENSCHMERZEN 1 PSYCHISCHE KOMORBIDITÄTEN BEI CHRONISCHEN RÜCKENSCHMERZEN Depressivität und Ängstlichkeit 2 Gliederung 1. Komorbidität Was ist das? 2. Häufigkeit psychischer Komorbidität 3. Gründe für eine erhöhte psychische

Mehr

Handlungsfelder der onkologischen Pflege

Handlungsfelder der onkologischen Pflege Handlungsfelder der onkologischen Pflege Erläuterung anhand des Modells von Corbin und Strauß Sibylle Reimers Onkologische Fachpflegekraft UKE Hamburg Gliederung Das Corbin-Strauß-Modell Die Handlungsfelder

Mehr

Auf in eine neue Welt wenn Migration von Angst & Depression begleitet wird. Dr. med. Janis Brakowski Psychiatrische Universitätsklinik Zürich

Auf in eine neue Welt wenn Migration von Angst & Depression begleitet wird. Dr. med. Janis Brakowski Psychiatrische Universitätsklinik Zürich Auf in eine neue Welt wenn Migration von Angst & Depression begleitet wird Dr. med. Janis Brakowski Psychiatrische Universitätsklinik Zürich Was können Sie heute erwarten? Einführung in zentrale Aspekte

Mehr

Entwicklungspsychopathologie

Entwicklungspsychopathologie Franz Petermann/Michael Kusch/Kay Niebank Entwicklungspsychopathologie Ein Lehrbuch PsychologjeVerlagsUnion Inhalt Teil I - Grundlagen der Entwicklungspsychopathologie 1 Einführung in die Entwicklungspsychopathologie

Mehr

Die Nachsorge. Dr. med. Jochem Potenberg Ev. Waldkrankenhaus Berlin. Tumorzentrum Berlin e.v. Dachverband der Berliner Tumorzentren

Die Nachsorge. Dr. med. Jochem Potenberg Ev. Waldkrankenhaus Berlin. Tumorzentrum Berlin e.v. Dachverband der Berliner Tumorzentren Die Nachsorge Dr. med. Jochem Potenberg Ev. Waldkrankenhaus Berlin Einführung Nachsorge beginnt am Ende der Therapie Therapien hinterlassen unerwünschte Wirkungen Erfolg der Therapie ist festzustellen

Mehr

Psychologische Diagnostik bei chronischen Schmerzen

Psychologische Diagnostik bei chronischen Schmerzen Psychologische Diagnostik bei chronischen Schmerzen Tagung in Erkner 18.11. - 20.11.2005 Dipl.-Psych. Hilde A. Urnauer Psychologische Psychotherapeutin Interdisziplinäre Schmerztherapie Charité Mitte Inhalte

Mehr

Wie Beziehungsmuster den Verlauf nicht-spezifischer Körperbeschwerden beeinflussen

Wie Beziehungsmuster den Verlauf nicht-spezifischer Körperbeschwerden beeinflussen Wie Beziehungsmuster den Verlauf nicht-spezifischer Körperbeschwerden beeinflussen Schritte im Prozess der Betreuung in der hausärztlichen Praxis Die aktive Gestaltung einer empathischen Arzt-Patient-

Mehr

2 Der Einfluss von Sport und Bewegung auf die neuronale Konnektivität 11

2 Der Einfluss von Sport und Bewegung auf die neuronale Konnektivität 11 I Grundlagen 1 1 Neurobiologische Effekte körperlicher Aktivität 3 1.1 Einleitung 3 1.2 Direkte Effekte auf Neurone, Synapsenbildung und Plastizität 4 1.3 Indirekte Effekte durch verbesserte Hirndurchblutung,

Mehr

Psychoedukation bei den verschiedenen chronischen Schmerzerkrankungen

Psychoedukation bei den verschiedenen chronischen Schmerzerkrankungen Psychoedukation bei den verschiedenen chronischen Schmerzerkrankungen DGPM Essen 2011 Dr. med. Martin von Wachter Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin Ostalb-Klinikum Aalen Workshop

Mehr

Was ist Trauer? Eine Einführung. Aeternitas - Service - Reihe: Trauer. Aeternitas - Service - Reihe: Trauer

Was ist Trauer? Eine Einführung. Aeternitas - Service - Reihe: Trauer. Aeternitas - Service - Reihe: Trauer Was ist Trauer? Eine Einführung Gliederung Definitionsversuche Warum wir trauern Bindungstheorie Kognitive Stresstheorie Sozial - konstruktivistischer Ansatz Wie wir Trauer erleben Mentale Zustände und

Mehr

Teil I: Gerontologische Grundlagen und psychische Störungen im Alter 13

Teil I: Gerontologische Grundlagen und psychische Störungen im Alter 13 Inhalt Vorwort 11 Teil I: Gerontologische Grundlagen und psychische Störungen im Alter 13 1 Gerontologische Grundlagen 14 1.1 Einführung 14 1.2 Das dritte und vierte Alter sowie die Hochaltrigkeit 15 1.3

Mehr

Ergebnisse früherer Studien

Ergebnisse früherer Studien Psychosoziale Belastungen und Gesundheitsstörungen Christian Albus, Alexander Niecke, Kristin Forster, Christina Samel Tagung des Interessenverbandes Contergangeschädigter NRW e.v. Köln, 09. April 2016

Mehr

1 Einleitung zur ersten Auflage 1. 2 Grundzüge kardialer Erkrankungen 5

1 Einleitung zur ersten Auflage 1. 2 Grundzüge kardialer Erkrankungen 5 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung zur ersten Auflage 1 2 Grundzüge kardialer Erkrankungen 5, Markus Haass 2.1 Einführung in die normale Anatomie und Physiologie des Herz-Kreislauf-Systems - 5 2.2 Arterielle

Mehr