Elf Freunde müsst ihr sein?! Prof. Dr. Wolfgang Schlicht SoSe 2003
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- Irma Gehrig
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1 Elf Freunde müsst ihr sein?! Prof. Dr. Wolfgang Schlicht SoSe 2003
2 Tatsächliche Gruppen- (nach Steiner, 1972) Tatsächliche Gruppenleistung = potentielle - Koordinationsverlust - Motivationsverlust
3 Aufgabentypus Aufgabentyp nach Steiner Definition der Mannschaftsleistung Formen der Zusammenarbeit nach Carron Beispiele Additiv Addition der individuellen Beiträge Unabhängig Mannschaftswettkämpfe im Bowling, Reiten, Staffeln usw. Kompensatorisch Durchschnitt der Einzelleistungen, - urteile Unabhängig Turnen Rhythmische Sportgymnastik usw. Konjunktiv und nicht unterteilbar Gesamtleistungen aller Gruppenmitglieder Koagierend Rudern, Kanu, Tauziehen usw. Konjunktiv und unterteilbar Gesamtleistungen aller Gruppenmitglieder Interagierend Fußball, Basketball, Handball usw. Konjunktiv und unterteilbar Gesamtleistungen aller Gruppenmitglieder proagierendreagierend Baseball, Softball, American-Football
4 Soziales Faulenzen (social loafing) Motivationsverlust bei gemeinsamer Aufgabenlösung Trittbrettfahren Free-Riding Sucker-Effect (Trotteleffekt)
5 Kohäsion We shall call the total field of forces which act on members to remain in the group cohesiveness of that group. Lion Festinger, 1950
6 Messung Interpersonale Attraktivität Attraktivität der Gesamtgruppe Stärke der Identifikation Wunsch, Mitglied der Gruppe zu bleiben Einstellungen zur Gruppe Verhalten (z. B. Anwesenheitsrate) zusammengesetzte Indizes
7 Dimensionen der Kohäsion Individuelle Perspektive Gemeinschaft liche Perspektive Aufgabenbezogener Aspekt Aufgabenbezogenes Zugehörigkeitsgefühl Mir gefällt die Spielweise dieser Mannschaft nicht.(-) Die Mannschaft gibt mir nicht genügend Gelegenheit, meine persönliche zu verbessern. (-) Aufgabenbezogenes Zugehörigkeitsgefühl Die Mannschaft versucht gemeinsam, das angestrebte sziel zu erreichen. (+) Die Verantwortung für verlorene oder schlechte Spiele übernimmt die Mannschaft als Ganzes. (+) Sozialbezogener Aspekt Soziales Zugehörigkeitsgefühl Ich gehe lieber zu anderen Feiern als zu denen der Mannschaft. (-) Einige meiner besten Freunde sind in dieser Mannschaft. (+) Soziales Zugehörigkeitsgefühl Die Spieler verbringen ihre Freizeit lieber alleine als sich miteinander zu treffen. (-) Auch außerhalb der Saison unternimmt die Mannschaft gerne etwas gemeinsam. (+) * (+) positive (-) negative Formulierung (Wilhelm 1999, S. 106)
8 Naive Annahmen Abhängige Aufgabenstruktur Unabhängige Aufgabenstruktur hohe Kohäsion hohe Kohäsion geringe Kohäsion hohe hohe
9 Meta-Analysen zum Zusammenhang von Kohäsion und sportlicher Evans & Dyan (1991) r g =.42 (k = 27 Studien) Mullen & Copper (1994) r g =.25 (generell) für Sportgruppen noch höher einziger signifikanter Prädikor: Verpflichtung gegenüber der Aufgabe r g =.51 für Kohäsion und früherer Keine Bewährung der sportpsychologischen Hypothese, dass Koordinationsaufwand moderiert. Carron, Coleman & Wheeler (2002) Nur Sportgruppen in der Analyse Höhere Zusammenhänge als Mullen & Copper Hinweise auf reziproken Zusammenhang
10 Zeitpunkt 1 Zeitpunkt 2 Zeitpunkt 3 frühe Saison Kohäsion Mitte Saison Kohäsion späte Saison Kohäsion frühe Saison Mitte Saison späte Saison Starker Zusammenhang Schwacher Zusammenhang (Carron & Ball, 1976)
11 Steigerung der Zufriedenheit Zuweisung von Gruppenrollen Gefühl der Besonderheit vermitteln Entwicklung von Gruppennormen Maßnahmen des Verzichts zugunsten der Gruppe Entwicklung von Interaktion und Kommunikation (Estrabrook & Carron, 1999)
12 Aufgabenbezogene Kohäsion steigert die Sozialbezogene Kohäsion fördert die Zufriedenheit
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