Palliativ Pflege Tagung: Da und doch so fern
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- Thilo Schreiber
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Palliativ Pflege Tagung: Da und doch so fern
2 Was kann ein Heim Menschen mit Demenz bieten, was nicht 3. September 2015 Palliativ Pflege Tagung, GERSAG
3 Thema Spiritualität im Alter im Pflegeheim mit und ohne Demenz
4 Demenz das aktuelle Thema Film Theater Literatur gesamter Kulturbetrieb
5 Palliativ Care aktuelles Top Thema
6 palliativ orientierte Organisationen Menschen mit Überzeugungen Menschen mit der Fähigkeit zur Nähe und Distanz Menschen mit Wissen und Fähigkeit Menschen, die hinschauen können Menschen, die sehen können
7 palliative Haltung fördern Leitbild entwickeln Frage nach dem Sinn des Lebens Sinn von Leid, Schmerz und Krankheit im Alltag gibt es immer nur Einzelfälle
8 Was kann ein Palliativpatient, der an Demenz erkrankt ist, einem Heim «bieten»?
9 Wann beginnt Palliativ Care in Institutionen spätestens mit dem Eintritt ins Heim bereits jetzt kann Pflege und Betreuung nicht mehr getrennt werden bereits jetzt kann Pflege nicht effizient gestaltet werden bereits jetzt ist Beziehung das wichtigste Element
10 Was können wir bieten Beziehung Stressfreiheit Kompetenz Menschlichkeit das tun, was man für sich wünscht wohltuende Pflege Fachlichkeit Ethische Kompetenz Distanz halten können
11 Was können wir bieten keine offenen «Rechnungen» Friedvolle Atmosphäre Schmerzfreiheit Spiritueller Beistand wohltuende Routine gelebte Gemeinschaft alles was gut tut, aber differenziert und vieles mehr
12 F ö r d e r n PDL Heimleitung Hauswirtschaft Küche Tech.Dienst Eine palliative Haltung wird erst möglich, wenn sie von oben gefördert wird und alle Bereiche miteinbezogen werden. Stationen Stationen
13 Was kann ein Heim nicht bieten Gefahr: Allmachtphantasien zu entwickeln unendliche Ressourcen Lösungen für Schwieriges, das nicht lösbar ist der Frieden mit allen (Angehörigen) keine Fragen mehr zu haben Innere Harmonie
14 Systemmanagement Umgebung sichern Sturz- und Verletzungsgefahr mindern Symptommanagement Weitere Stressfaktoren reduzieren Interprofessionelle Zusammenarbeit Angehörige
15 Sturz und Verletzungsgefahr vermindern, Umgebung sichern anfänglich Bett (Kopf- und Fussteil) gepolstert danach «Matratzenlager» erstellt Sitzen in stabilem, bequemen Lehnstuhl Hüftprotektoren
16 Symptommanagement lindern von belastenden (vermuteten) Symptomen Schmerzen Frage: wird Schmerzreserve genügend abgegeben und ausgeschöpft? Juckreiz Unruhe unkontrollierte, überschiessende Bewegungen
17 «Total Pain» Sozialer Schmerz Körperlicher Schmerz Total Pain Psychischer Schmerz Spiritueller Schmerz Komplexes Erleben eines individuellen Menschen in einer Grenzsituation Leiden ist immer multidimensional aushalten können
18 weitere Stressfaktoren reduzieren bequeme Kleidung, nicht zu warm anziehen regelmässig begleitetes Gehen für Energieabbau frühzeitig für Positionswechsel sorgen, z.b. bei zunehmender Unruhe beim Sitzen im Lehnstuhl bei Unruhe auf der Abteilung, umplatzieren an einen ruhigen Ort Durst, Hunger, Obstipation etc. Versuche mitzuhelfen, z.b. während der Pflege, würdigen Würde erleben lassen
19 Würde erleben lassen Gemeinschaft erleben lassen Kontakt auf der Gefühlsebene herstellen Scham beachten/bedenken positive Emotionen ermöglichen (Humor, Freude, Zufriedenheit) mit Namen ansprechen, Blickkontakt, sagen was man macht, nicht einfach machen Ethische Dilemmas erkennen und thematisieren aufmerksames Symptommanagement damit schliesst sich der Kreis wieder
20 Interprofessionelle Zusammenarbeit gute Zusammenarbeit der verschiedenen Bereiche basiert auf gegenseitigem Verständnis und Wertschätzung gemeinsam Verantwortung übernehmen
21 Angehörige sind wichtiger Teil des Systems gut informieren und in die Entscheidungsfindung miteinbeziehen sollen sich Willkommen und wohl fühlen auf der Abteilung und im ganzen Haus durchlaufen langsamen, schmerzhaften Prozess des Abschiednehmens unrealistische Hoffnungen/Erwartungen Calman-Gap
22 Calman-Gap «Lebensqualität wird bestimmt durch die Differenz zwischen den Erwartungen eines Menschen und der tatsächlich vorhandenen Realität». (Calman KC (1984), J. Med. Ethics; 10: )
23 Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Michael Schmieder und Yvonne Pennetta T michael.schmieder@sonnweid.ch
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