Vielfalt und Inklusion Interkulturelle Handlungskompetenzen Qualifikation für die Zukunft. Prof. Dr. Veronika Fischer FH Düsseldorf

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1 Vielfalt und Inklusion Interkulturelle Handlungskompetenzen Qualifikation für die Zukunft Prof. Dr. Veronika Fischer FH Düsseldorf

2 Megatrend Migration Vielfalt durch Migration Dimensionen der Exklusion Interkulturelle Handlungkompetenz

3 Megatrend Migration

4 Das neue Zeitalter der Migration (Pries) 1970: 82 Mio. internationale Migranten, 2000: 175 Mio. 2005: 200 Mio. 2010: 214 Mio. (gesch.) 1 von 35 Menschen ist ein internationaler Migrant Migration ist ein globales Phänomen mit regionalen und lokalen Auswirkungen Global Commission on International Migration 2005/ Münz 2009/ UN 2008/ BAMF 2011

5 Vielfalt durch Migration

6 Demografische Entwicklung Menschen mit und ohne Migrationshintergrund Gesamtzahl: 81,7 Millionen (Mikrozensus 2010) 15,7 Mio 19,3% 7,1 Mio. Ausländer 8,6 Mio. Deutsche mit MH mit MH ohne MH Bei den unter 5-jährigen 34,9% mit Migrationshintergrund

7 Zweigeteiltes Deutschland? Ost-West-Gefälle (nur 4% der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Ostdeutschland) Stadt-Land-Gefälle

8 Homogenität versus Diversität Thilo Sarrazin (2010) problematisiert, dass sich das Land infolge der demografischen Entwicklung bis zur Unkenntlichkeit verändert, dass es sich selbst aufzugeben droht Unsere nachwachsende Generation wird in zehn zwanzig Jahren mehrheitlich einen Migrationshintergrund haben. Wir werden andere Deutsche haben als die, die wir heute haben. (Strohmeier 2003)

9 Multikulti belächelt und bekämpft Multikulturell hochaufgeladener Begriff Suggeriert ein Kugelbild von Gesellschaft Dagegen: vielschichtige, ausdifferenzierte transnationale Verhältnisse Unterschiedliche Sinnsysteme überlagern und durchkreuzen sich Diversität nicht nur kulturell geprägt

10 Normalfall Diversität

11 Vielfältigkeit der Migrantenmilieus

12 Bei allen Differenzen hohe Übereinstimmung mit den Milieus der Mehrheitsgesellschaft Migrantenmilieus = heterogener Ethnisch-nationale Zuordnungen > wenig aussagekräftig Mehrfachzugehörigkeiten = Normalität

13 Den Migranten gibt es nicht Multiple Anforderungsprofile Beratung / Bildung/ Ausbildung etc.: differenzsensibel, subjektorientiert und lebensweltorientiert Besondere Herausforderungen durch prekäre Milieus und soziale Exklusion

14 Wir sind also verschieden, aber weil jeder von uns unterschiedlich ist, haben wir darin eine Gemeinsamkeit. Nicht die Differenz sollten wir als bedrohlich erleben, sondern die sozialen Gegensätze.

15 Dimensionen der Exklusion

16 Exklusion Ausschluss aus relevanten Bereichen der gesellschaftlichen Teilhabe, soziale Isolation, Verlust/Vorenthaltung von Bürgerrechten Problematisch wird soziale Schließung erst als Mittel der Eroberung und Durchsetzung von Macht sobald damit für die Ausgeschlossenen soziale Lebenschancen beeinträchtigt werden. (Kronauer 2010,25) Exklusion: nicht nur instrumentell, auch strukturell zu verstehen Prozess und Zustand Kumulation von exkludierenden Faktoren

17 Dimensionen der Exklusion Beispiele Ökonomisch: Ausschluss aus bestimmten Arbeitsmarktsegmenten Rechtlich: Ausgrenzung aufgrund des Ausländerrechts Kulturell: Benachteiligungen im Bildungssystem Sozial: Diskriminierungen, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Islamophobie

18 Mikrozensus 2010 Quelle: Stat. Bundesamt 2011 Menschen mit MH Menschen ohne MH Arbeiterberufe 39,5% 22,3% Arbeitslosigkeit 11,5% 5,8% Minijobs 11,3% 6,8% Ohne allgem. Schulabschluss 15,3% 2,0% Ohne Berufsabschluss 45,0% 19,6%

19 Unter der Oberfläche von Vielfalt entfalten soziale Gegensätze und Konflikte ihre Wirkmächtigkeit. Arm-reich Männlich-weiblich Deutsche - Migranten Mehrheits- Minderheitensprache Christliche Kirchen andere Religionen

20 Diversitätsbewusste Soziale Arbeit (Leiprecht 2011) Anerkennung der Unterschiedlichkeit von Lebensformen Anerkennung des gleichen Rechts auf Unterschiedlichkeit Kritik der Unterschiedlichkeit im Licht der Menschenrechte Anerkennung des Anspruchs auf Gleichheit hinsichtlich der Inanspruchnahme von Ressourcen und Rechten

21 Fortbildungen müssen Fachkräfte dazu befähigen, Vielfalt zu gestalten, zum Abbau von Benachteiligungen beizutragen, den Einzelnen zu stärken, Diskriminierungen zu bekämpfen

22 Interkulturelle Handlungskompetenz Fähigkeit, angemessen mit Situationen in der Migrationsgesellschaft umzugehen, so dass Migranten und Migrantinnen neben allen anderen KlientInnen unter Anerkennung und Förderung ihrer individuellen Ressourcen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht wird

23 Entwicklung interkultureller Kompetenzen ist eingebettet in Organisationsentwicklung Personalentwicklung Zielgruppenansprache Organisationsentwicklung Leitbild Zielentwicklung Controlling

24 Normative Kompetenzen Sozial- und Subjektkompetenzen Methodenkompetenzen Interkulturelle Handlungskompetenz Fachkompetenzen

25 Inhaltliche Bezugspunkte für interkulturelle Kompetenz Nicht nur auf das Mikrosystem konzentrieren! Mikrosystem Mesosystem Makrosystem Globales System

26

27 Sozial- und Subjektkompetenzen personenzentriert versus instrumentell Empathie Multiperspektivität Selbstreflexivität Kommunikative Kompetenzen Frustrationstoleranz Ambiguitätstoleranz

28 Von der Defizit- zur Ressourcenorientierung Personenressourcen physisch, psychisch kulturell relational Umweltressourcen Soziales Netz Ökonomisch Ökologisch Professionelle Dienste Methode: Ressourceninterview Offene biografische Erzählung Gemeinsame Bewertung Dokumentation der Ressourcen

29 Ressourcenorientierung Mehrsprachigkeit und herkunftskulturelles Wissen als Potenzial wahrnehmen und fördern die Chancen von Flexibilität aufgrund von Migrationserfahrungen erkennen und nutzen Familiäre Netzwerke und deren stabilisierende Wirkung (Kohäsion) beachten Unterstützende und integrative Funktion von Migrantencommunities berücksichtigen Sicherheit vermittelnde Wirkung von religiöser Zugehörigkeit respektieren Mehrfachzugehörigkeit als Ressource

30 Mehrkulturelle Identität als Ressource Ich fühl mich weder als Migrant noch das ist die andere Seite der Medaille noch als Türke. Ich bin hier groß geworden, und das hat so einen starken Einfluss auf mich. Wenn ich in die Türkei zurückkehren würde, könnte ich da nicht Fuß fassen. So weit fortgeschritten ist das Ich seh mich als Bestandteil dieser Bevölkerung oder dieses Staats. Ich seh mich als Nutznießer wie auch als Antriebskraft, und ich seh mich in keinster Weise hinter einem deutschen Staatsbürger ganz im Gegenteil, ich bin teilweise Leuten um Längen voraus, weil ich zwei Kulturen mit mir rumschleppe und die Fähigkeit besitze zu wissen, was ich hab und was ich nicht hab. (Fischer u.a. 2007)

31 Schlüsselthemen Exklusion- Inklusion Gesellschaftliche Entwicklungen Ausgrenzungen im ökonomischen, politischen, rechtlichen, sozialen und kulturellen Bereich Anforderungen an Soziale Arbeit Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession Empowermentstrategien Partizipation der Betroffenen gewährleisten, Selbstorganisation unterstützen Homogenität- Heterogenität Ethno-nationale Vorstellungen versus Diversität in der Gesellschaft / Mehrfachzugehörigkeiten Interkulturelle Kompetenzen: Empathie, Akzeptanz, Ambiguitätstoleranz Lebenswelt- und Ressourcenorientierung Diskriminierung Anerkennung Vorurteile, Stigmatisierung von Fremden, Islamophobie, Rassismus, Gewalt Empowerment, Antidiskriminierung Gewaltprävention, Resilienzförderung

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