Segregation. Sozialstruktur SoSe2013

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1 Räumliche und Soziale Segregation g Vorlesung 10 Sozialstruktur SoSe2013 1

2 Segregation Räumliche Segregation ist die Abbildung von Ungleichheit im Raum Soziale Segregation ist das Entstehen unterschiedlichen h soziale Welten (die mit räumliche Segregation zusammen fallen können, aber nicht müssen) Segregation verstärkt und befestigt Ungleichheit 2

3 Segregation (2) Räumliche Segregation bezeichnet die Ungleichheit der Verteilung von Teilgruppen auf die Teilräume einer Stadt Räumliche Segregation ist die Umsetzung von sozialen oder kulturellen ll Distanzen in räumliche Distanzen Freiwillig oder erzwungen 3

4 Segregation (3) Stadt als Funktionsraum: funktionale Segregation = verschiedene Funktionen konzentiert an verschiedenen Orten Soziale Segregation und räumliche Segregation oft als gleich betrachtet (aber siehe neue Studien wie Atkinson, May, Butler: residentielle Mischung ist keine soziale Mischung) 4

5 Dimensionen sozialer Ungleichheit und Segregation Sozio-ökonomischer Status Ethnische Zugehörigkeit, Nationalität Demographische Merkmale Lebensstile 5

6 Wie man das berechnen kann Segregationsindex: Abweichung von der Gleichverteilung einer Gruppe gegenüber der restlichen Bevölkerung Dissimilaritätsindex: Abweichung von der (virtuellen) Gleichverteilung aller Teilgruppen auf die Teilgebiete einer Stadt 6

7 Beispiele ID USA (2000), Black-White: Chicago City 87.3; New York City 85.3; Los Angeles 74.0; San Francisco 62.2; Jacksonville: 31.7 Deutschland: Berlin 59 (2006, nur türkische Staatsbürger) 7

8 ID: Vorsicht bei Interpretation Definition der Gruppe: freier Wohnungsmarkt hohe ökonomische Segregation, aber nicht nach demografischen Merkmalen Je kleiner das Teilgebiet, desto höher scheint Segregation; Quartier vs. Block /Mischung vs. Segregation Konzentration der Gruppe im Teilgebiet im Gegensatz zu der gesamten Stadt 8

9 Segregation: Ursachen Makro-Ebene: Ökonomische und demographische h Entwicklungen Meso-Ebene: Staat (Wohnungspolitik) Mikro-Ebene: Stadt (Stadtplanung, Gate Keepers ) Individual-Ebene: Ressourcen, Finanzen, Informationen, Lebensstil 9

10 Makro-Kontext: Polarisierung Ökonomie, Demografie Zahl der Armen steigt, Zahl der Einwohner mit sehr hohen Einkommen auch, während Anteil der mittleren Einkommensschichten stagniert oder sogar schrumpft 10

11 Gini-Koeffizient Ein statistisches Maß wurde vom italienischen Statistiker Corrado Gini zur Darstellung von Ungleichverteilungen entwickelt. Der Koeffizient kann als Kennzahl für die Ungleichverteilung von Einkommen oder Vermögen eingesetzt werden. Werte zwischen 0 (das Vermögen eines Staates ist auf alle Bewohner gleichmäßig verteilt) und 1 (das gesamte Vermögen eines Staates gehört einem einzigen Bewohner). 11

12 12

13 Meso: Wohnungsmarkt Nicht jede Segregation ist ein Problem Unterschiedliche Attraktivität der Wohnquartiere Je weniger Einfluss der Staat desto einscheidender sind Marktprozesse Selektive Mobilität Gentrifizierung 13

14 Was bedeutet Segregation? Durchgangsstation oder Sackgasse? Funktionale oder strukturelle Segregation? g Zugriff auf Resourcen (soziales und kulturelles Kapital) 14

15 Nachbarschaftseffekte = Einfluß der sozialen Umgebung auf Einstellungen, Verhalten und Lebenschancen Quartier als Sozialraum (Kontakte) Quartier als Lernraum (Homogenisierungsthese) Lokale Netze: Informationen, Ressourcen Stigmatisierung 15

16 Stigmatisierung Verhältnisse wie in Rio befürchtet selbst der Bürgermeister von Neukölln. Wer es sich leisten kann, ruft den Umzugswagen. Zurück bleiben Menschen, die anderswo keine Wohnung kriegen, die keinen Job finden - oder kein Deutsch sprechen. In keinem anderen Stadtteil leben so viele Ausländer und Migranten wie in Neukölln. Und es werden immer mehr. Eine Parallelgesellschaft entwickelt sich - mit ihren eigenen Gesetzen und Werten. Zwangsheirat und Gewalt in den Familien - Probleme, die vor allem in diesem Kiez kaum in den Griff zu bekommen sind. (Spiegel) 16

17 Nachbarschaftseffekte Gibt es solche Effekte? Wichtigste Faktoren sind soziale Herkunft Bildungsniveau sozialer Status dann Kontexteffekte. 17

18 Ethnische Segregation Sozial-raumliche Segregation beruht auf kulturellen ll Differenzen Diskriminierung 18

19 Vor- und Nachteile ethnischer Segregation Dimension Pro Contra Sozial Netzwerkbildung, Kontakte auf eigene Familiensysteme Gruppe begrenzt Oekonomisch Ethnische Ökonomie Beschränkte berufliche Mobilität Politisch Kommunikation, Organisation Keine politische Repräsentation Kulturell Bewahrung kultureller Identität Regressive Identi- tätsbildung 19

20 Warum verhindern ethnische Kolonien die Integration? ti Hypothesen Kontakte, Netze Subkulturelle Normen Kulturelle Absonderung Räumliche Abschottung Segregationseffekte = Kontexteffekte, die sich nicht mit den üblichen sozialen und kulturellen ll Merkmalen der Individuen id erklären lassen 20

21 Was wissen wir? Ethnische Kolonien verhindern Kontakte zu den Einheimischen NICHT Die räumliche Konzentration vermittelt abweichende Werte NICHT Migranten vermeiden den Wegzug aus den ethnische Kolonien nicht Der Erwerb der Landessprache für Bewohner ethnischer Kolonien ist schwieriger Kontext Effekt: Bildung / Schule, nicht Viertel! 21

22 Ethno-Klasse / Unterschicht Effekte können vor allem erwartet werden fuer Gruppen, die über sehr geringen Ressourcen verfugen Nur diese sind stark segregiert Nur für diese sind die sozialen Beziehungen lokal zentriert Nur diese sind auf das lokale Milieu angewiesen 22

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