Gibt es ein Leben neben der Arbeit? Väter im Spagat von Familie und Beruf. Hamburg Volker Baisch, Väter ggmbh
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- Jacob Innozenz Kneller
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1 Gibt es ein Leben neben der Arbeit? Väter im Spagat von Familie und Beruf Hamburg Volker Baisch, Väter ggmbh 1
2 Zuerst die guten Nachrichten... Kinder lieben ihre Väter 80% der Kinder wissen, dass ihr Vater sie liebt 67% aller Kinder reden mit ihrem Vater über alles 74% aller Väter sagen ihren Kindern, dass sie sie lieben und stolz auf sie sind 75% aller Kinder werden regelmäßig vom Vater getröstet 53% aller Kinder dürfen ihren Vater auf der Arbeit anrufen 2
3 Damit hat alles angefangen
4 ...seit 10 Jahren nehmen wir nun die Väter in den Blick... 4
5 Weshalb speziell Väter? Nur ein Diversity-Management, in das auch Männer einbezogen werden, schöpft alle Potentiale aus und ermöglicht auch Müttern eine gute Vereinbarkeit Potential für Frauen: Mehr Chancen auf eine Führungsposition und den Wiedereinstieg durch Entlastung in der Familie Potential für Männer: Mehr Zeit mit der Familie durch Entlastung im Job und Verständnis für ihre Vaterrolle Frauen Männer Potential für Unternehmen: Gestiegene Leistungsfähigkeit der Eltern Produktive Mitarbeiter Gesundheitsprävention Niedrigere Fluktationskosten Besseres Image Reduzierte Kosten 5
6 Die größte Hürde für Frauen ist die schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Familie 58 % der Frauen stehen unter hohem Druck durch die Doppelbelastung von Beruf und Familie 42 % leiden unter einer männlich geprägten Anytime-Anywhere- Kultur, die von Mitarbeitern permanente Verfügbarkeit verlangt 6 Quelle: McKinsey Woman matter 2010
7 Auch für Männer ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie heute ein großes Thema 92 % der Väter sehen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als mindestens genauso wichtig an wie das Gehalt 90 % der Väter kennen das Gefühl der Überforderung durch Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie 7
8 Herausforderungen einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie für betroffene Führungskräfte 85 % * 82 % * 47 % * 43 % * 45 % * 66% * 8 Quelle: Studie zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei Führungskräften der FFP 2010
9 Über wen reden wir heute?...die Männer / Väter gibt es nicht... "Der postmoderne Mann Umkehrung des Dazuverdienermodells Experimentalisten Starker Haupternährer der Familie Traditionelles Dazuverdienermodell "Der moderne neue Mann Gleichgestelltes Modell Moderne Performer Bürgerliche Mitte Der Moderner Lifestyle- Macho Traditionelles Dazuverdienermodell Quelle: Sinus Sociovision Gleichstellungsstudie 2007 Basis = Frauen und Männer ab 18 Jahren 9
10 Was Väter mit Ihren Kindern machen... )!" (!" '!" Mache ich als Vater Hat mein Vater gemacht &!" %!" $!" #!"!" Spielen Lernen Kuscheln Teilhaben Vorlesen Krankheit Hygiene Männerstudie
11 Die Bedeutung der Väter für ihre Kinder Väter sind nicht besser, aber anders Väter spielen häufiger mit Kindern als Mütter und lassen den Kindern einen größeren Erfahrungsspielraum Väter setzen beim Spielen häufiger sich selbst eher als Spielzeug ein Mütter reden mehr, sind didaktischer, machen eher konventionelle Spiele Väter fördern durch ihre Art mit Sprache umzugehen die Sprachentwicklung der Kinder Die Vater-Kind-Beziehung ist eher durch eine hohe Qualität statt Quantität der Beziehung geprägt (Le Camus, 2007) 11
12 Der Einfluss des Vaters auf die Kinder 12
13 ...Vereinbarkeit von Beruf & Privatleben steigert nach Angaben der Väter die Identifikation mit dem Arbeitgeber um 81,8 %, 2....die Arbeitsmotivation um 93 %, 3....die Zufriedenheit am Arbeitsplatz um 90,1 %, 4....die Bindung an den Arbeitgeber um 85,2 %, 5....den Unternehmenserfolg 86,0 %. Quelle: IGS Studie
14 Elterngeld: Väter sind reif für die Elternzeit, auch wenn Sie noch vorsichtig sind und Befürchtungen in sich tragen, die sie oft nicht äußern Elternzeit: 61 % bis 2 Monate, 21 % 3 bis 11 Monate, 18 % Monate Wünsche/Ängste der Männer: 50 % bis 60 % aller Väter möchten gerne in Elternzeit gehen nur 24,5 % der Väter tun es wirklich 43 % schrecken davor zurück, ihren Chefs gegenüber den Wunsch überhaupt zu äußern (Forsa Umfrage 2011) Sicht der Frauen: 2/3 aller Frauen finden Väter in Elternzeit sympathisch, aber 2/3 der Mütter finden Väter in Elternzeit unmännlich Quelle: Forsa Umfrage 2011 und Studie der Konrad Adenauer Stiftung 14
15 Die Kommunikation zwischen den Eltern ist sehr wichtig, aber diese kostet Zeit und Kraft Abnahme der Kommunikation Erstes Kind Zweites Kind Männer Frauen Schw Schw Monate Monate Monate Monate Monate Monate Monate 50 Monate Quelle: LBS-Familien-Studie 15
16 Männer und Frauen leben sich besonders beim zweiten Kind auseinander Zunahme von Streit Erstes Kind Zweites Kind Männer Frauen Schw Schw Monate Monate Monate Monate Monate Monate Monate 50 Monate Quelle: LBS-Familien-Studie 16
17 Es ist wichtig, dass die Männer Zeit für die Partnerschaft haben warum auch die Unternehmen davon profitieren Mirco B.; Vater und Führungskraft aus unserem Elternzeittreff Wenn ich beim zweiten Kind nicht die Elternzeit genommen hätte, wäre unsere Beziehung wahrscheinlich am Ende gewesen!...kein Einzelfall! Jedes zweite Paar berichtet von Spannungen und Verstimmungen in der Partnerschaft ca Scheidungen pro Jahr. (Quelle: Statistisches Bundesamt 2011) In eine Allensbachumfrage sagten 68 Prozent aller Befragten, dass der Wiedereinstieg oder die Karriere der Frau ein Hauptauslöser für Beziehungskonflikte sei. 17
18 Bereitschaft von Männern ihre reguläre Arbeitszeit zu reduzieren Ja, um zwei und mehr Arbeitstage Ja, um einen Arbeitstag 56 % Ja, um einen halben Arbeitstag Nein % Quelle: Sinus Sociovision Wiedereinstiegsstudie 2008 Basis: 224 Männer, die Vollzeit oder in Teilzeit mit mehr als 20 Wochenstunden arbeiten und deren Partnerin derzeit nicht berufstätig ist 18
19 Männer würden beruflich kürzer treten, um das neue Rollenmodel zu leben Folgerung: Die meisten Mitarbeiter möchten 5-10 Stunden reduzieren, tendieren zu einer so genannten Vollzeit-light. Quelle: Studie Airbus 2008, über Ingenieure befragt 19
20 Führungskräfte trennen zwischen Beruflichem und Privatem die Mitarbeiter erwarten aber auch bei privaten Themen Unterstützung Was soll ich denn noch alles machen? Mitarbeiter: 72% glauben, dass der direkte Vorgesetzte Ansprechpartner für das Thema Vereinbarkeit ist Führungskräfte: NUR 29% der Fühungskräfte glauben, dass sie für das Thema gute Ansprechpartner sind und halten selber das Thema Work-Life-Balance für eine Priorität in der Führungskräfte- Entwicklung Quelle: Studie Airbus 2008, über Ingenieure befragt 20
21 Mütter müssen lernen Verantwortung abzugeben, Väter sie zu nehmen... 21
22 Väter haben konkrete Bedürfnisse, die sie nicht offen äußern, aber gegenüber dem Kind oft intuitiv zum Ausdruck bringen Ich sag mal so, Mütter lesen eher Bücher, wie es gehen soll, also sie lesen Bedienungsanleitungen - Hilfe ich wachse oder was weiß ich, was es da alles gibt an Literatur. Ja, ist so! Und Väter die erleben es eher. Väter probieren aus, wie beim Videorekorder. Klingt jetzt komisch, ist aber so.... Es hat sich einfach herausgestellt, dass die Mütter alle sehr belesen sind und die Väter eben einfach probieren. Mütter schauen und wissen vorher, was mit dem Kind sein könnte. Machen sich mehr Gedanken. Während der Vater sagt: Da läuft doch Schnotter, das Kind ist erkältet. 22
23 Wie fühlt sich das Bild an? 23
24 Was denken Sie, wenn Sie dieses Bild sehen? 24
25 ... oder doch lieber der Fulltime-Manager morgens zwischen E- Mails und Wickeltisch? 25
26 Gesellschaftlich wird vom Mann die eierlegende Wolfmilchsau erwartet... 26
27 Glaubenssätze und Bilder, die Sie im Kopf haben, verhindern oft neue kreative Lösungen und damit die Umsetzung Mein Chef würde dreimal die Augen verdrehen, wenn ich in Elternzeit gehe... Meine Karriere wäre vorbei, wenn ich jetzt in Teilzeit gehe... Was denken die anderen über mich, wenn ich heute einfach mal früher gehe... Anscheinend bekommen es andere Väter besser hin... Mein Engagement für meine Tochter sollte in der Firma keiner mitbekommen... Mein Vater/andere Kollegen haben das auch hinbekommen... 27
28 Ihre väterlichen Qualitäten und Potenziale Welche Qualitäten sehen Sie bei sich? Welche Qualitäten habe ich an meinem Vater geschätzt? Welche dieser Qualitäten möchte ich an mein Kind weitergeben? Was mag mein Kind an mir? Was schätzt es besonders? Was wünscht sich mein Kind von mir? Welche Rituale im Alltag unterstützen die Qualitäten und die Beziehung zum Kind? 28
29 Vorteile aktiver Väter Kinder aktiver Väter... setzen sich stärker mit der "Männerwelt" auseinander, sind einfühlsamer, sozial kompetenter und beliebter, zeigen weniger abweichendes Verhalten, sind selbständiger, stressresistenter und weniger ängstlich haben bessere Schulnoten und eine positivere Einstellung zur Schule, Early Childhood Development: Practice and Reflections, 2004 sind in späteren Paarbeziehungen zufriedener. 29
30 KONTAKT Väter ggmbh Volker Baisch (Geschäftsführer) Ruhrstraße Hamburg Tel. (0 40) Fax (0 40) Mail Web 30 Kontakt
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