CHOLESTERIN, das lebenswichtige Blutfett

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Sara Kaiser
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1 CHOLESTERIN, das lebenswichtige Blutfett Was ist Cholesterin Cholesterin ist ein lebenswichtiger Stoff und muss dem Körper jederzeit zur Verfügung stehen. Deshalb produziert er ihn selbst! Cholesterin wird zum grössten Teil in der Leber gebildet und gespeichert. Zu einem kleineren Teil wird es durch die Nahrung aufgenommen. Da Cholesterin ein fettlöslicher Stoff ist und das Blut zum grössten Teil aus Wasser besteht, muss das Cholesterin mit Trägern durch die Blutbahnen befördert werden. Es werden zwei verschiedene Typen unterschieden. HDL und LDL HDL und LDL sind sogenannte Lipoproteine (Lipid = Fett), (Protein = Eiweiss). LDL (= Low Densety Lipoprotein, mit geringer Dichte) wird als das schlechte Cholesterin betitelt, da sich bei überschüssigem Anteil das Cholesterin an den Gefässen ablagert. LDL transportiert Cholesterin zu den Organen. HDL (= High Densety Lipoprotein, mit hoher Dichte), das gute Cholesterin, welches als herzschützendes Cholesterin gilt. HDL transportiert LDL von den Gefässen ab und bringt es wieder zur Leber, wo es abgebaut wird. Welche Aufgaben hat das Cholesterin Cholesterin ist lebenswichtig und hat viele Aufgaben. Es ist Baustein aller Zellwände und der Isolierschicht der Nervenzellen. Die Gallensäure besteht hauptsätzlich aus Cholesterin, welche für die Fettverdauung verantwortlich ist. Cholesterin ist die Muttersubstanz für das Vitamin D, das für die Knochenbildung und für die Geschlechtshormonbildung verantwortlich ist. Ausserdem ist Cholesterin verantwortlich für die Bildung der Hormone der Nebennierenrinde, die unser Stressverhalten und die Funktionen des Abwehrsystems steuern. Übrigens enthält Muttermilch einen sehr hohen Anteil an Cholesterin (ca. 25 mg / 100 g; Kuhmilch enthält nur ca. 12 mg / 100 g). Es wird vermutet, dass der hohe Anteil an Cholesterin in der Muttermilch einen Zusammenhang mit dem höheren IQ gestillter Kinder haben könnte. Cholesterin spielt beim Aufbau des Gehirns und des Nervensystems eine wesentliche Rolle. Mögliche Folgen und Risiken eines erhöhten Cholesterinspiegels Das LDL wird von der Leber in die Peripherie geleitet. Überschüssiges Cholesterin wird vom HDL zur Leber transportiert. Die Leber baut dieses ab, danach wird es über den Stuhl ausgeschieden. Mit der Zeit aber tritt beim Körper eine Ermüdungserscheinung auf. Das Cholesterin wird ungenügend abgebaut und beginnt sich an den Gefässwänden abzulagern. Diesen Prozess nennt man Arteriosklerose. Arterien werden verengt und versorgen die Organe immer schlechter mit Blut. Die Folgen sind sehr gefährlich. Alle Gewebe können durch Arteriosklerose betroffen werden.

2 Der Herzmuskel wird bei der Arteriosklerose nicht mehr genügend durchblutet und reagiert mit Schmerzen (die sogenannte Angina Pectoris). Wenn es zum Arterienverschluss kommt, ist ein Herzinfarkt die Folge. Das gleiche Schicksal kann auch das Gehirn erleiden, was zu einem Schlaganfall führt. Im Fall des Arterienverschlusses in einem Bein, spricht man von einer Embolie. Das Gewebe stirbt ab und eine Amputation kann notwendig sein. Dies sind langsam fortschreitende Prozesse, denen man mit Ernährung und Bewegung entgegenwirken kann. Ist nun Cholesterin gut oder schlecht? Je höher der Cholesterinwert, desto wahrscheinlicher ist es, an einer Arteriosklerose mit gefährlichen Folgen zu erkranken. Der Cholesterinwert wird durch eine Blutmessung bestimmt. Es wird das LDL, HDL und das Gesamtcholesterin gemessen und in mmol/l (millimol/liter Blut) ausgewiesen. Gutes Cholesterin sollte so hoch wie möglich sein. Schlechtes Cholesterin sollte möglichst tief sein. Dazu kommen die Triglyceride. Sie sind Blutfette, die wir aus gesättigten und ungesättigten Fettsäuren in Verbindung mit Glyzerin durch die Nahrung aufnehmen. Sie dienen dem Körper als Energiespeicher. Zu viele davon sind jedoch ebenfalls schädlich, da sie ein Alarmsignal für den Herz- Kreislauf darstellen. Deshalb ist es wichtig den Triglycerid- Wert in der Messung einzubeziehen. Folgende Richtwerte gelten für gesunde Personen: Gesamtcholesterin unter 6,5 mmol/l LDL- Cholesterin unter 4,1 mmol/l HDL- Cholesterin über 1,0 mmol/l Triglyzeride unter 4,0 mmol/l Quelle: Schweizerische Herzstiftung Wer an Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Bluthochdruck, Übergewicht, oder/ und Bewegungsmangel leidet oder starker Raucher ist, hat oft ein erhöhtes Risiko an Arteriosklerose zu erkranken. Risikofaktoren, die Sie selbst beeinflussen können, sollten Sie verringern! Wie kann ich zu hohes Cholesterin vorbeugen und gegebenenfalls senken? Durch eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung kann häufig eine Verbesserung der Cholesterinwerte erreicht werden. Zeigen diese Massnahmen zu wenig Wirkung, wird vom Arzt ein cholesterinsenkendes Medikament verordnet. Oftmals können solche Medikamente (Statine) Nebenwirkungen, wie Leberschäden oder Nierenversagen verursachen.

3 Was heisst das für die Praxis? 4 Stufen sind zu beachten: 1. Zufuhrempfehlungen Reduzieren Sie gesättigte Fettsäuren. Diese sind in tierischen Nahrungsmitteln vorhanden. Merke: Tierische Fette durch pflanzliche Öle ersetzen (Raps-, Oliven-, Leindotter-, Lein-, Nuss- und Samenöle). Der Fettanteil sollte unter 30 % der gesamten Kalorienzahl liegen. Vorsicht bei Fast Food, Fertigprodukten, Süssigkeiten, Backwaren, Wurstwaren, etc. Sie enthalten viele versteckte Fette. (Tiefkühlpizza, Tiefkühllasagne, etc.) Alkoholhaltige Getränke und Süssgetränke enthalten viele Kalorien und sind Vitaminräuber, ausserdem begünstigen sie Übergewicht. 2. Zellschutz Vitamine (A, C, E) und Mineralstoffe (Zink, Selen, Molybdän) und Omega- 3- Fettsäuren schützen die Zellen (= Antioxidantien) (z.b. OPC von Dr. Dünner) Essen Sie genügend Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und pflanzliche Eiweisse Trinken Sie genügend Wasser, ungesüssten Tee und verdünnte natürliche Fruchtsäfte. Pflanzliches Omega 3 finden Sie vor allem in Leinöl. Täglich 1-2TL kalt ins Müsli oder Jogurt geben. 3. Stoffwechsel anregen Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungsmittel, die Bitterstoffe enthalten unterstützen die Leber und die Regeneration der Leberzellen und somit kann die Ausscheidung von Cholesterin gefördert werden. (z.b. Ruccola, Artischocke, Chicoree, Löwenzahntinktur von CERES, Leber- Gallentropfen von Strath, Mariendistel, Bittergranulat, etc.) Ballaststoffe haben die Fähigkeit Cholesterin zu binden und unterstützen dessen Abtransport. (Vollkornprodukte, Gemüse und Früchte mit Schale, Hafer- oder Weizenkleie) 4. Lebensstil anpassen Abbau von Übergewicht Sorgen Sie für genügend Bewegung. Als Faustregel gilt: 3x pro Woche 30 bis 60 Min. Bewegung. Achten Sie darauf, dass Ihr Puls nicht rast => Laufen ohne zu schnaufen. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder einem Fitnesstrainer beraten. Bewegen Sie sich auch im Alltag mehr. Zu Fuss oder mit dem Fahrrad einkaufen und zur Arbeit gehen. Haus- und Gartenarbeit selbst erledigen Die Treppe anstelle den Lift bevorzugen Rauchen entwöhnen

4 Rezepte für Ihre Gesundheit Frühstück salzig Kräuterquarkbrot 2 Scheiben Vollkorn Roggenbrot 30g Magerquark oder Soyananda 1TL frische gehackte Kräuter (Basilikum, Thymian, Oregano) wenig Salz und Pfeffer 1TL Leinöl (Demeter von Natur Kraft Werke) ½ TL Zitronensaft ½ Tomate Zubereitung: Magerquark oder Soyananda mit Zitronensaft und Leinöl glattrühren. Die Kräuter beigeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kräuterquark auf den Brotscheiben verteilen. Mit Tomatenscheiben dekorieren. Frühstück süss Erdbeermüsli 50g Erdbeeren 1EL Vollkornhaferflocken (Spielberger) 100g Naturjogurt (Schaf, Kuh oder Soja) 1EL Zitronensaft 1TL Leinöl 1-3 Tropfen Stevia Zubereitung: Erdbeeren vierteln und mit Haferflocken, Leinöl und Jogurt vermischen. Zitronensaft und Stevia unterrühren. Tipp: Kann mit jeder Frucht zubereitet werden. Mittagessen oder Abendessen Linsensuppe 30g Linsen (grüne Linsen von Rapunzel) 250ml Wasser wenig Essig und Lorbeer, Salz und Pfeffer 1TL Rapsöl (Biopharm) 1EL Vollkornmehl 1 kleine Zwiebel 20g Lauch 1 Karotte 30g Staudensellerie Zubereitung: Die Linsen über Nacht einweichen. Ca. 20 min. mit den Gewürzen kochen (ohne Salz). Das Gemüse klein würfeln und dazugeben und weitere 10 min. kochen lassen. Mehl im Öl goldgelb anbraten, vom Herd nehmen und mit der Suppe aufgiessen. Nochmals kurz aufkochen lassen und mit Salz abschmecken.

5 Mittagessen oder Abendessen Spaghetti mit Pilzsauce 60g Vollkornspaghetti (Naturata) 5 dl Salzwasser 1EL Rapsöl (Biopharm) 1 kleine Zwiebel 150g Champignons 50ml Gemüsebrühe (fettfrei von Morga) 1EL Sojarahm (Provamel) wenig Salz 1TL gehackte Petersilie Zubereitung: Nudeln in Salzwasser kochen. Zwiebel und Champignons fein hacken und mit Öl andünsten, mit Brühe aufgiessen. Mit Sojarahm und Gewürzen abschmecken. Tipp: Mit einem gemischten Salat dazu geniessen. Mirjam Aragón Ganzheitliche Ernährungsberatung dipl. WSZ

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