Aufbau und Bestandteile der Haut
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- Ilse Brinkerhoff
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Aufbau und Bestandteile der Haut
2 Aufbau und gerichtete Differenzierung der Epidermis Stratum corneum Stratum granulosum Stratum spinosum Stratum basale
3 Die häufigsten soliden Tumore der Haut: Von den Melanozyten ausgehend: - Kutanes Melanom Von den Keratinozyten ausgehend: - Plattenepithelkarzinom (Spinaliom, Stachelzellkrebs) - Basalzellkarzinom (Basaliom) Dies sind die häufigsten Tumore beim Menschen überhaupt!
4 Aus Melanozyten an der Junktionszone entstehen gutartige und bösartige Pigmentzell-Tumore Gutartig=Naevus Bösartig=Melanom Aktivierter Melanozyt Junktionszone
5 Naevus=Muttermal gutartige Ansammlung von Pigmentzellen
6 Gutartige Ansammlung von Pigmentzellen: Junktionsnaevus
7 Gutartige Ansammlung von Pigmentzellen: Compoundnaevus Naevus pigmentosus et papillomatosus et pilosus
8 Halonaevus = Sutton Naevus ist der Ausdruck einer Immunreaktion gegen die Naevuszellen bzw gegen Strukturen von Melanozyten
9 Blauer Naevus pigmentproduzierende Zellen in der Dermis
10 Naevus spilus
11 Kongenitaler Naevus klein, bis 4cm mittelgroß, bis 20cm
12 Kongenitaler Naevus Gefahr der malignen Entartung bei Jugendlichen Dermabrasion sehr groß, >20cm
13 Klinische Verdachtsdiagnose Melanom: Abgrenzung von Pigmentzell - Naevi Makroskopische Kriterien : A: Assymmmetrie B: Begrenzung C: Colorisierung D: Durchmesser
14 Pigmentzell-Tumore : Gutartig: = Naevus Bösartig = Melanom A B Pigmentzell- Fleck Pigmentzell-Papel C D Melanom = A, B, (C), D
15 Dysplastische Naevi gutartig
16 Vorgehen bei dysplastischen NZN Auflichtmikroskopie, Exzision verdächtiger Herde, Photodokumentation, 1/2-jährliche klinische Kontrollen
17 Öl macht die Hornschicht durchsichtig und erlaubt einen Blick auf die Junktionszone normal verdächtig
18 Die Problematik Beide Auflichtbilder erscheinen unverdächtig (ELM) Nur die Bildspeicherung im Computer (DELM) erlaubt die Beurteilung im zeitlichen Verlauf (neue Dimension der Beurteilung) Melanoma in situ
19 Melanom entsteht häufig auf vorbestehendem Naevus MM Farbänderungen im Melanom : - Variation im Pigmentgehalt der Tu- Zelle - Hyperkeratose durch aufsteigende Zellen - Regression im Tumor
20 Melanomtypen Lokalisation des Primärtumors m w SSM Superficial spreading M. NM Noduläres M. junge Patienten LLM Lentigo Maligna M. ALM Akro- leniginöses M.
21 Oberflächlich spreitendes malignes Melanom (SSM, 65%)
22 Oberflächlich spreitendes malignes Melanom mit knotigem Anteil
23 Oberflächlich spreitendes malignes Melanom mit knotigem Anteil Amelanotisches Melanom
24 Primär noduläres malignes Melanom (NMM; 20%)
25 Primär noduläres malignes Melanom
26 Lentigo maligna Melanom (LMM, 10%)
27 Akrolentiginöses Melanom (ALM, 5%, ) Hutschinson sches Zeichen DD: subunguale Einblutung
28 Risikofaktoren Melanom Melanom in der Familie viele Muttermale, atypisch Helle Haut (irischer Typ mit Sommersprossen) Sonnenbrände! Andere Hautkrebs- Arten lebenslange Sonneneinwirkung! Verbrennungsnarben Papillomaviren Chemikalien Schleimhaut: Rauchen!
29 Epidemiologie Inzidenz in der weißen, westlichen Bevölkerung: pro Einwohner pro Jahr Das Melanom verdoppelt seine Häufigkeit alle 10 Jahre! Es ist in einigen Ländern der häufigste Tumor in der Gruppe der jährigen
30 Häufigkeit von Metastasen Melanom Tumordicke < 0,75 mm : 2-4 % Tumordicke > 1,5 mm : ca. 60% Basalzell- Ca Nie Metastasierung Plattenepithel -Ca größenabhängig < 1-..%
31 Überleben in Abhängigkeit von Tumordicke und Eindringtiefe des Melanoms (Primärtumor) Überlebenszeit in Jahren
32 Prognose - orientierte Exzision des Primärmelanoms Tumordicke (Breslow) Resektionsrand (cm) Melanoma in situ 0,5 cm < 2 mm 1 cm > 2 mm 2 cm > 4 mm 3 cm Ab einer TD von 1mm plus Wächterlymphknotenchirurgie
33 Melanom- Stadien und Therapie Primärmelanom (incl. Satelliten Metas) Ab einer TD von 1mm plus Wächterlymphknotenchirurgie Lymphknotenmetas. Inclus. Mikro-/Makro- Metastasen. Hämatogene Metas. Stadium I /II : Chirurgie Stadium IIIa/IIIb :Chirurgie Stadium IV Chemotherapie, Strahlentherapie Immuntherapie
34 Intransit- Metastasen zytostatische Extremitätenperfusion Lymphknotenmetastasen - Lymphknotendissektion
35 Morbidität einer kompletten Lymphadenektomie SEROM - 22% WUNDINFEKTION - 6% NEURALGIE, SCHMERZ - 14% HAUTNEKROSE - 3% LYMPHÖDEM - 6%-30% FUNKTIONSEINSCHRÄNKUNG - 8%
36 Sentinel- Lymphnode Ektomie Wächterlymphknoten = erster drainierender Lymphknoten im Abflussgebiet Sentinel = primär tumordrainierender Lymphknoten = Mikrometastasen??? Melanom
37 Nuklearmedizinische Diagnostik
38 Patentblaumethode Gamma - Sonde
39 Detektion von Mikrometastasen mittels Immunhistologischer Marker (monoklonale Antikörper) HE - Färbung HMB 45 Auch die Immunhistologie entdeckt nicht alle Metastasen, Reevaluation des SLN bei Patienten mit Rezidiv
40 Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom Merkelzellkarzinom Tumore der Schweißdrüsen und Haarfollikel Lymphome Neurinome Fibrom, Histiozytom Dermatofibrosarkoma protuberans Lipom Hämangiom, Lymphangiom Verschiedene Sarkome Mögliche Tumore in der Haut
41 Häufige gutartige Tumoren der Epidermis Seborrhoische Keratose = Alterswarze Therapie: nicht nötig, kann mit einer Kürette oder einen scharfen Löffel abgekratzt werden, Heilung ohne Narben Merke: Manchmal DD malignes Melanom
42 gepunzt DD.: Melanom Cave Melanom! Papillomatöse fettige Oberfläche Stukkokeratose
43 Häufige gutartige Tumoren der Epidermis Seborrhoische Keratose = Alterswarze Sehr häufig Höheres Lebensalter Gelblichbraune bis schwärzliche Papeln Manchmal Juckreiz Oberfläche fettig Wie gepunzt Wie aufgeklebt Relativ hart
44 Zysten (keine eigentlichen Tumoren) Milien Von Epidermis ausgekleidete kleine Hornzysten Im oberen Korium, im Gesicht oft periokulär Mit Kanüle anritzen, harten Inhalt exprimieren Komedonen (Akne) Bei Akne, nach Verletzungen, Dermabrasion, Laserbehandlung,
45 Epidermale Zysten Abszedierung möglich!
46 Weitere häufige, gutartige Tumore Fibroma pendulans - Scherenschlag
47 Landmannshaut Plattenepithelkarzinom Seborrhoische Warze Erytheme mit rauher Oberfläche = aktinische Keratosen Pigmentierte aktinische Keratose
48 Aktinische Keratose = gutartige Vorstufe des Plattenepithelkarzinoms, nur Zellen der oberen epidermalen Schichten entartet, Zellen der Basalzellschicht intakt. 10% Übergang in invasives Plattenepithelkarzinom Aktinische Keratosen Lentigo maligna
49 Cornu cutaneum Sonderform der aktinischen Keratose
50 THERAPIE Therapie : Kryotherapie ca s mit flüssigen Stickstoff einfrieren, durch diese Erfrierung 2. Grades wird die gesamte pathologische Epidermis als Blase abgehoben Alternativ: Kürettage, Cremes mit 5- Flour Urazil, CO2-Laser, Imiquimod- Creme, Photodynamische Therapie Lichtschutzcremes!
51 Morbus Bowen Carcinoma in situ Scharf begrenzte, schuppende oder erosiv verkrustete Plaques, Lokalisation: Stamm, Kopf, Unterschenkel, Handrücken, Bowen-Karzinom Ursachen: Arsenexposition (Winzer, Medikamente),Sonnenexposition, HPV Typ 16
52 Erythroplasia Queyrat = M. Bowen der Übergangsschleimhäute Scharf begrenzter, nassglänzender, feingranulierter roter Fleck, Penis älterer Männer, größere Neigung zu Karzinombildung, Biopsie nach EMLA Creme Exzision, Kryotherapie, CO2-Laser, Röntgenweichstrahltherapie Penis -CA
53 Plattenepithelkarzinom = Spinaliom=spinozelluläres Ca Klinisches Bild: Knoten oder Plaques rötlich, meist scharf begrenzt, mit Schuppenkrusten belegt, oft exulzeriert, uncharakteristisch, Fehldiagnosen häufig
54 Plattenepithelkarzinom Metastasierung möglich, aber selten und vorwiegend lymphogen
55 Plattenepithelkarzinom Erhöhte Metastasierungsneigung: Tumore, dicker als 5 mm undifferenzierte Karzinomen schleimhautnahe Karzinome Adnextumore Fistelkarzinome Ca in Radiodermen immunsuprimierte Patienten (nach Organtransplatation)
56 Plattenepithelkarzinom Chirurgische Therapie des Primärtumors: Histographisch kontrollierte Exzision, Radiotherapie möglich Lymphknotenmetastasen: Lymphadenektomie, bei Kapseldurchbruch Nachbestrahlung Chemotherapie: insgesamt wenig effektiv
57 KERATOAKANTHOM Epithelialer Tu Zentraler Hornpfropf Höheres Erwachsenenalter Anamnese wenige Wochen Randständig glänzend rote Papel mit Teleangiektasien Spontane Rückbildung Exzision, Kryotherapie große Tumore hinterlassen hässliche Narben Immer komplett exzidieren, sonst Fehldiagnose Plattenepithelkarzinom
58 KERATOAKANTHOM
59 Basalzellkarzinom/ Basaliom Epithelialer Tu mit den Differenzierungsmöglichkeiten des embryonalen Haarkeimes, gekennzeichnet durch lokal destruierendes Wachstum aber fehlende Metastasierung Ulzeriertes Basaliom Solides Basaliom Oberflächliches Basaliom
60 Basalzellkarzinom/ Basaliom Sonnenexposition zentrofaziale Lokalisation, Unterschenkel, Genetische Faktoren, z.b.: Gorlin-Goltz- Syndrom (multiple Naevi und Basaliome, Kieferzysten, Gabelrippen u. a. Fehlbildungen Randständige, hautfarbene bis rötliche Papeln Zentrale Ulzeration Teleangiektasien
61 Basalzellkarzinom/ Basaliom Hautfarbene oder rötliche, glänzende Knoten oder von Plaques oft kleinknotiger Aufbau, oft betonter Randwall, von Teleangiektasien durchzogen Randwall Teleangiektasien Rötliche glänzende Papeln Zentrale Ulzeration
62 Basalzellkarzinom/ Basaliom Sklerodermiformes Basaliom, wächst subklinisch weit ins gesunde Gewebe Teleangiektasien Narbige Bezirke
63 Basalzellkarzinom/ Basaliom Oberflächliches Basaliom = Rumpfhautbasaliom Erhabener Randwall Ulzeration kann vorkommen
64 Basalzellkarzinom/ Basaliom Pigmentiertes Basaliom (bei knotigen und oberlächlichen Basaliomen)
65 Basalzellkarzinom retroaurikulär Basaliom Teleangiektasien! Randwall Ulzeriertes Basaliom Ulcus rodens Ulcus terebrans = tiefe Ulzerationen, Knochenbeteiligung möglich Ulcus
66
67
68 Eindringtiefe der UV-Strahlen UVB UVA
69 Lichtalterung vorwiegend UVA-induziert
70 Haut Cancerogenese: vorwiegend UVB-induziert
71 UV-Schutz im Freien: Mittagszeit meiden Textiler Lichtschutz Sonnencreme
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