Ernährung und Krebs. Themen: Krebsdiäten? Ernährungsmanagement Unterstützung B. Tollkühn-Prott Ernährungsteam UKA
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- Joachim Eberhardt
- vor 7 Jahren
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1 Ernährung und Krebs Themen: Krebsdiäten? Ernährungsmanagement Unterstützung
2 Ernährungs-Einflüsse Übermaß an bestimmten Lebensmittel Fett, Alkohol, Salz, ect. Mangel an bestimmten Nahrungsbestandteilen Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe, pflanzliche Farb,-Duft-und Aromastoffe = sekundäre Pflanzenstoffe Natürliche Schadstoffe Schimmelpilzgift, ranzige Fette, Schadstoffe die bei der Erzeugung/ Verarbeitung entstehen Düngemittel/Nitrat, Umweltgifte/ Blei/Cadmium, Benzpyrene/ Räuchern und Grillen, Peroxide in Öl oder zersetztem Eiweiß, Acrylamid in stark erhitzten Kohlenhydraten
3 Gibt es eine Krebsdiät?
4 Ernährungsmaßnahmen sind eine wichtige unterstützende Maßnahme, aber... keine Therapie zur Heilung einer Krebserkrankung. Zurzeit gibt es keine spezielle Ernährung im Sinne einer Krebsdiät! Quelle: Ernährungsmedizin 2010
5 Warnung vor Krebsdiäten! Gerson Breuß Coy einseitig nur Rohkost Extremes Fasten gesundheitsschädlich Mangelernährung Teuer (Unter strenger medizinischer Kontrolle) Gonzales Kousmine
6 Krebsdiäten 1 Einige der sog. Krebsdiäten beinhalten: - eine Zusammensetzung die wie sie auch von den Fachgesellschaften für Gesunde (z.b. DACH, DGE) und zur Krebsprävention gefordert wird. - eher Verzehr von ovo-lacto-vegetabile Kost - mäßiger Fleischkonsum - bevorzugter Verzehr von Obst und Gemüse - Pflanzlichen Fetten
7 Krebsdiäten 2 Einige der sog. Krebsdiäten beinhalten: - Reduzierung oder Meidung von Zucker und Weißmehlprodukten - Margarine, Salz, Koffein und Alkohol - Zitat... Diese Krebsdiäten könnten -nach Prüfung der Ausgewogenheit-bei Wunsch nach Tumortherapie durchgeführt werden, allerdings nicht mit dem Ziel, das Krebswachstum zu verhindern oder gar die Krebserkrankung heilen zu können!!! - Quelle : G.Zürcher, J.Arends (Ernährungsmedizin/Bisalski 2010
8 Bedeutung der Ernährung für Tumorpatienten Zwei Patientengruppen: Patienten ohne Ernährungsstörungen; die nach der Krebserkrankung tumorfrei angesehen werden, Patienten mit tumor- oder therapiebedingten Ernährungsstörungen (besonders MDT) und/oder mit fortgeschrittenem Tumorleiden
9 Bedeutung der Ernährung für Tumorpatienten Patienten der ersten Gruppe gelten die allgemeine Ernährungsempfehlungen der Gesellschaften zur Tumorprävention!
10 Bedeutung der Ernährung für Tumorpatienten Patienten der zweiten Gruppe zielt die Ernährungstherapie auf: Erhalt bzw. das Erreichen eines adäquaten Ernährungszustandes Linderung der Therapiefolgen/Störungen Verbesserung des Wohlbefindens/ Lebensqualität
11 Empfehlungen des World Cancer Research Fund Körperfettmasse Körperliche Aktivität Pflanzliche LM Alkohol Verarbeitung von LM Nahrungsergänzung Empfehlung -Stillen Empfehlung -Krebsbetroffene
12 Ernährungsmanagement
13 Weniger ist mehr! Tellerregel Zubereitung beachten Auswahl
14 Sekundäre Pflanzenstoffe Natürliche Inhaltsstoffe von Obst, Gemüse, Getreide und Hülsenfrüchten Aroma, Duft, Farbe Selbstschutz der Pflanze Sekundär: Primär Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate Liefern keine Energie, gehören nicht zu den Vitaminen Tägliche Aufnahme durch eine gemischte Kost 1,5g Vorbeugung
15 Sekundäre Pflanzenstoffe Carotinoide Möhren, Paprika, Aprikosen, Tomaten Flavonoide Farbstoffe in nahezu allen Obst-und Gemüsessorten Glucosinolate Scharfe Geschmacksstoffe wie Meerrettich, Senf, Ingwer Phytosterine Cholesterinähnliche Stoffe z.b. in Soja Sulfide Knoblauch und andere Zwiebelarten Protease-Inhibitoren Soja, Getreide und Kartoffeln Phytoöstrogene, Soja, Vollkorn, Leinsamen Saponine Bitterstoffe in Erbsen, Bohnen Terpene Zitrusfrüchte und Gewürze
16 Hinweis allgemeiner Einnahme von Präparaten Kontraindiziert Tumorgeschehen Vitamine und Mineralstoffe können das Krebsrisiko steigern. Therapie beeinflussend Raucher, die Karotine als Tablette einnehmen, bekommen häufiger Lungenkrebs. Männer, die Vitamin E schlucken, steigern ihr Risiko für ein Prostatakarzinom. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor hochdosierten Vitaminpräparaten. Als besonders kritisch gelten die Produkte von Matthias Rath.
17 Vergleich Tablette/Natur in 100g LM Vitamin E Bedarf 12mg Tablette 12mg Walnussöl 39 mg /100g Schwarzwurzeln 6,0 mg Weizenkeimöl 159 mg Johannesbeeren 189mg Vitamin C Bedarf 100mg Tablette 80mg Paprika,roh 140 mg Paprika gedünstet 105mg Kiwi 100 mg Apfelsine 50mg
18 Mangelernährung und Tumorerkrankungen
19 Indikation für eine Ernährungstherapie? DGEM-Leitlinien ungewollter Gewichtsverlust innerhalb eine bestimmten Zeit (> 5% 3 Monate) Mehr als 7 Tage keine Nahrung zu sich nehmen kann Die orale Nahrungszufuhr mehr als 10 Tage unter 60% des Bedarfes liegt Weiter Anamnese: E-Protokoll, BIA- Messung, Albumin, Krankheitsgeschehen
20 Ernährungsintervention Stufen der Ernährungstherapie (T) PE teil- oder totalparenterale Ernährung Port/ZVK/periphervenös (T) EE teil-oder totalentrale Ernährung Magensonde, PEG, Push-PEG, PEJ, Supplemente Trinknahrungen ( vollbilanziert, teilbilanziert) Pulverkonzentrate ( Protein- Kohlenhydrat- und Fettanreicherung) Vitamin-und Mineralstoffanreicherung Orale Ernährung Vollkost, leichte Vollkost, Diätkost, Kost nach Absprache ( Wunschkost ) Konsistenzveränderte Vollkost ( flüssige, passierte Kost)
21 Ernährungsberatung? 20 SGB V -Primärprävention 43 SGB V -Leistungen zur Rehabilitation Wichtig: Rezeptierung: Frühzeitig, qualifizierte Fachkräfte! Krankenkasse!!! Selbstbeteiligung
22 Essen und Trinken während der Therapie Übelkeit und Erbrechen Mit Salzstangen / Salzgebäck/Keksen / Flüssigkeit beginnen Fruchtbonbons / Pfefferminz lutschen Eher kalte bis lauwarme Speisen/MZ bevorzugen Kochen und Essen an separaten Plätzen (Gerüche) Leicht Speisen: Suppen mit Einlage Gemüse und Kartoffeln und Ei Kompott Götterspeise Quarkdessert Toast/ Zwieback Tee mit Traubenzucker
23 Essen und Trinken während der Therapie Appetitlosigkeit 15 Minuten vor dem Essen einen Aperitif z.b. Tee`s, Säfte, kleines Glas Brühe < 100ml Viele kleine Portionen über den Tag verteilen Gewürze und Kräuter vermehrt einsetzen bunt Anrichten
24 Essen und Trinken während der Therapie Anreicherung Milchprodukte mit höherem Fettanteil Butter / Rapsöl verarbeiten Getränke / Speisen mit Supplementen z.b. Maltocal/ Maltodextrin, Duocal, Protein 88, = kleines Volumen Trinknahrungen vollbilanziert!!!!
25 Du musst doch was essen!!! Diese Nichts-Tun-Können... macht mich ganz fertig! Kochen Sie das Lieblingsgericht nur, wenn der Patient danach fragt. Sehen Sie auch geringe Nahrungsaufnahmen als Erfolg! Bedenken Sie: 100g Nahrung sind oft Schwerstarbeit! Sagen Sie nicht: Ich bin stolz auf Dich!. Sagen Sie: Ich freue mich für Dich! Akzeptieren Sie ein NEIN des Patienten ohne Widerspruch. Bereiten Sie kleine, übersichtliche Mahlzeiten zu.
26 Wir beraten Sie gern!...danke für Ihre Aufmerksamkeit! Birgit Tollkühn-Prott Nataly Kind Klaudia Schmitz Diätassistenten des UKA
27 Literatur/ Broschüren/ Internet Ernährung bei Krebs. Gesund essen während der Krebstherapie Irene Kührer, Elisabeth Fischer, ISBN , 2. Auflage 2012 Krebszellen mögen keine Himbeeren Prof. Richard Beliveau, Dr Med Denis Gingras ISBN Krebszellen mögen keine Himbeeren, das Kochbuch ISBN: Aufl Gesund und bewusst essen bei Krebs Hans-Konrad Bisalski ISBN: , 199 Seiten, Trias Verlag, 1998
28 Literatur/ Broschüren/ Internet Für Kinder Kinderkrebsstiftung Essen/Geniessen/Genesen Deutsche Krebshilfe Blaue Reihe Ernährung bei Krebs Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung NRW Ernährung -nicht nur bei Krebs Gesunde Ernährung-Ernährungsdreieck
29 Literatur/ Broschüren/ Internet gsmittel/
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