Grundlagen der Steuerlehre Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Kennzeichen BB-STL-P Datum

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1 Wichtige Hinweise: Es gibt entgegen der Ankündigung im Prüfungsplan keine zwei Klausurversionen. Die Aufgaben sind sowohl auf Basis des bis HS 08 im Einsatz befindlichen Studienmaterials als auch auf Basis des ab FS 09 eingesetzten Studienmaterials lösbar. Sachlich richtige Ergebnisse auf der Grundlage der genannten alternativen Materialversionen werden gleichermaßen gewertet. Studiengang Betriebswirtschaft Modul Grundlagen der Steuerlehre Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Kennzeichen BB-STL-P Datum Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich: Die Klausur enthält 2 Aufgabenblöcke. In Aufgabenblock A haben Sie alle 6 Aufgaben zu bearbeiten, in Aufgabenblock B haben Sie eine Wahlmöglichkeit zwischen Aufgabe 7 und 8. Sollten Sie beide Wahlaufgaben bearbeiten, wird nur Aufgabe 7 gewertet. Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtführenden zur Verfügung gestellte Papier und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden. Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich diese bezieht. Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektor zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet. Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist. Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genannten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet. Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel: Aufgaben: 8 Aufgaben, davon 7 zu lösen Steuergesetze Höchstpunktzahl: 100 HFH-Taschenrechner Bewertungsschlüssel Aufgabenblock A Aufgabenblock B Aufgaben W 7 W 8 Σ Max. erreichbare Punkte BB-STL-P AUFGABEN SEITE 1 von 4

2 Aufgabenblock A 75 Punkte Bearbeiten Sie bitte alle 6 Aufgaben. Aufgabe 1 10 Punkte Erläutern Sie die Aussage: Die Erbschaft- und Schenkungsteuer ist zweifach progressiv ausgestaltet. Aufgabe 2 10 Punkte Ein allein erziehender Vater mit einem Kind hat eine Summe der Einkünfte von ,-- und einen Gesamtbetrag der Einkünfte von ,--. Wie hoch müssen die Krankheitskosten gemäß Einkommensteuergesetz mindestens sein, damit sich diese steuerlich auswirken? Geben Sie konkrete Beträge an, und erläutern Sie Ihre Antwort! Aufgabe 3 20 Punkte Der Arzt Hanno Hansen, Bremen, ermittelt seinen Gewinn nach 4 Abs. 3 EStG. Er ist auf Grund seiner Tätigkeit von der Umsatzsteuer befreit. Für das Jahr 2008 legt er Ihnen folgende Zahlen vor: geschriebene Ausgangsrechnungen gesamt ,-- davon bar erhalten ,-- davon auf seinem Bankkonto eingegangen ,-- Lohn für seine Arzthelferin monatlich 1.850,-- davon wurde der Dezemberlohn erst am überwiesen Kauf eines medizinischen Geräts (Nutzungsdauer 8 Jahre) am für brutto 5.950,-- Verkauf des gleichen Gerätes am (weil ungeeignet) für 4.250,-- Kauf von 5 gleichen Praxisstühlen für brutto 700,-- Barentnahme am für eine Kreuzfahrt 8.300,-- Kauf eines Grundstücks zwecks Praxiserweiterung (Folgejahr) für ,-- Ermitteln Sie für den Arzt Hanno Hansen eine Einnahmeüberschussrechnung für das Jahr 2008 (Ziel: möglichst niedriger Gewinnausweis)! Aufgabe 4 15 Punkte Bearbeitungshinweis: Entscheiden Sie sich für eine der beiden Aufgaben-Versionen, je nachdem ob Sie sich auf den Gesetzesstand 2008 oder 2009 beziehen (Version 1) oder auf den Gesetzesstand 2007 (Version 2)! Version 1 Die Friseurmeisterin Netty Lund erzielt in 2008 einen Gewinn aus Gewerbebetrieb (EU) von ,--. Ihr Ehemann Knut Lund hat Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit in Höhe von ,--. Weitere Einkünfte erzielen die Ehegatten nicht. Gewerbesteuerlich betragen die Hinzurechnungen 5.120,-- und die Kürzungen 1.160,--. Die Einkommensteuer der Ehegatten beträgt ,-- und der Gewerbesteuerhebesatz 450%. In welcher Höhe kann in 2008 Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer der Ehegatten Lund angerechnet werden? (Obergrenzen beachten) Version 2 Die Friseurmeisterin Netty Lund erzielt in 2007 einen Gewinn aus Gewerbebetrieb (EU) von ,--. Gewerbesteuerlich betragen die Hinzurechnungen 5.120,-- und die Kürzungen 1.160,--. Der Gewerbesteuerhebesatz beträgt 450%. In welcher Höhe kann in 2007 Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer angerechnet werden? Ermitteln Sie dazu auch die Gewerbesteuer! BB-STL-P AUFGABEN SEITE 2 VON 4

3 Aufgabe 5 10 Punkte Ein inländisches Unternehmen führt zu 70% steuerpflichtige inländische 19%-ige Umsätze aus, zu 12% steuerfreie Ausfuhrlieferungen (alle notwendigen Nachweise liegen vor) und zu 18% steuerfreie Umsätze, die den Vorsteuerabzug ausschließen. Wareneinkauf und Kosten lassen sich den einzelnen Umsätzen nicht eindeutig zuordnen. Erläutern Sie die umsatzsteuerlichen Konsequenzen, die sich für den Vorsteuerabzug ergeben! Aufgabe 6 10 Punkte Die Einkommensteuer 2008 des Steuerpflichtigen H. Kalz entsteht normalerweise am in Höhe von ,--. Die Bekanntgabe des Einkommensteuerbescheides 2008 erfolgt aber erst am auf Grund von Fristversäumnis. Berechnen Sie die Zinsen auf die Steuernachforderung gem. 233a AO! BB-STL-P AUFGABEN SEITE 3 VON 4

4 Aufgabenblock B 25 Punkte Wahlmöglichkeit: Bearbeiten Sie bitte entweder Aufgabe 7 oder Aufgabe 8! Wahl-Aufgabe 7 25 Punkte Die 60- jährige Marie Schneider wohnt mit ihrem pflegebedürftigen Vater Emil Schneider in einem Mehrfamilienhaus (Eigentum) in Bremen. Das Mehrfamilienhaus besteht aus 6 Wohnungen, von denen die Schneiders eine Wohnung selbst nutzen. Das gesamte Haus hat 420qm und die Wohnung der Schneiders 110qm. Die Mieteinnahmen betragen in 2008 monatlich 2.350,--. An allgemeinen Kosten (Grundsteuer, Wasser etc.) für das ganze Haus bezahlt Frau Schneider in ,--, an Schuldzinsen ,-- und an Tilgung 5.360,--. Die jährliche Abschreibung für das ganze Haus beträgt 1.150,--. Außerdem wird in 2008 eine Dachreparatur in Höhe von ,-- (Material ,--, Arbeitslohn 8.000,-- ) durchgeführt. Frau Schneider erhält seit eine vorgezogene staatliche Altersrente von monatlich 1.020,--. Ihre Einnahmen aus Kapitalvermögen betragen in ,--. Den pflegebedürftigen Vater, der völlig mittellos ist, unterstützt sie monatlich mit 200,--. Die abzugsfähigen Sonderausgaben betragen in ,--. Frau Schneider hat Einkommensteuer-Vorauszahlungen in Höhe von 4.320,-- geleistet. Berechnen Sie die Einkommensteuer-Nachzahlung oder Erstattung der Frau Schneider für das Kalenderjahr 2008! (ohne Solidaritätszuschlag und KiSt) Hinweis: Sie können für die Bearbeitung der Aufgabe auch den Gesetzesstand von 2007 oder den Gesetzesstand von 2009 zugrunde legen. Geben Sie bitte den von Ihnen gewählten Gesetzesstand an, bevor Sie mit der Bearbeitung der Aufgabe beginnen. Wahl-Aufgabe 8 25 Punkte Die ledigen Gesellschafter Tiem, Torn und Thiele sind alle an der TiToThi- OHG zu 1/3 beteiligt. Der Handelsbilanzgewinn der OHG (Sitz in Hamburg) beträgt in ,--. Herr Tiem hat sich verpflichtet, in 2008 für monatlich 4.800,-- die Geschäftsführung der OHG zu übernehmen. Außerdem erzielte Herr Tiem aus der Vermietung einer Eigentumswohnung einen Verlust von 7.820,--. Herr Torn gewährt der OHG ein Darlehen von ,-- für einen Zinssatz von 6%. Zusätzlich erhält Herr Torn als GmbH-Geschäftsführer ein Jahresgehalt in Höhe von ,--. Herr Thiele verkauft der OHG eine Computeranlage für ,-- und erhält für die Softwarepflege in ,--. Außerdem erzielt Herr Thiele mit seiner Computerfirma (gewerblich) in 2008 einen Gewinn von ,--. Alle Jungunternehmer können jeweils Sonderausgaben in Höhe von 3.500,-- geltend machen. Ermitteln Sie den steuerlichen Gesamtgewinn der OHG und seine Aufteilung auf die Gesellschafter in 2008! Berechnen Sie auch das jeweilige zu versteuernde Einkommen 2008 im Rahmen der Einkommensteuererklärung des einzelnen Gesellschafters! BB-STL-P AUFGABEN SEITE 4 VON 4

5 Wichtige Hinweise: Die Aufgaben so konzipiert worden, dass sie sowohl auf Basis des bisher im Einsatz befindlichen Studienmaterials als auch auf Basis des ab FS 09 eingesetzten Studienmaterials lösbar sind. Sachlich richtige Ergebnisse auf Grundlage der o. g. alternativen Materialversionen werden gleichermaßen gewertet. Studiengang Betriebswirtschaft Modul Grundlagen der Steuerlehre Art der Leistung Prüfungsleistung Klausur-Kennzeichen BB-STL-P Datum Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbindlich vorgeschrieben: Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor wie in der Korrekturrichtlinie ausgewiesen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet. Nur wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen. Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor. Sollte ein Prüfling im Wahlbereich beide Aufgaben bearbeitet haben, so ist nur die numerisch erste zur Bewertung heranzuziehen. Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zur Abwertung eines Teilschritts führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weiter gerechnet, so erteilen Sie die hierfür vorgesehenen Punkte ohne weiteren Abzug. Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesbaren roten Schrift vor. Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden Notenschema ergebene Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in die Ergebnisliste ein. Gemäß der Prüfungsordnung ist Ihrer Bewertung folgendes Notenschema zu Grunde zu legen: Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0 Punkte , , , , , , , , , ,5 0 Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum 3. Juni 2009 an Ihr Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der angegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich der Leiterin des Prüfungsamtes anzuzeigen: Birgit.Hupe@hamburger-fh.de bzw. Tel. 040/ BB-STL-P KORREKTURRICHTLINIE Seite 1 von 4

6 Lösung Aufgabe 1 vgl. SB 1, S. 32 f. 10 Punkte Die Aussage Die Erbschaft- und Schenkungsteuer ist zweifach progressiv ausgestaltet bedeutet: a) Die Steuersätze steigen zum einen mit steigender Bemessungsgrundlage. 3 P. b) Sie steigen zum anderen mit abnehmendem Verwandtschaftsgrad. 3 P. zu b) Bezüglich des Verwandtschaftsgrades unterscheidet das Erbschaftsteuerrecht drei Steuerklassen (I, II, III). 2 P.* zu a) Erbschaften und Schenkungen unterliegen nur der Erbschaftsteuer, soweit der Wert des Vermögens bestimmte Freibeträge überschreitet. 2 P.* * Andere sachlich richtige Ausführungen/Erläuterungen werden ebenso gewertet. Lösung Aufgabe 2 vgl. SB 2, S. 66 f. (neu) / 65 f. (alt) 10 Punkte Gemäß 33 (3) EStG beträgt die zumutbare Eigenbelastung bei einem Gesamtbetrag der Einkünfte von ,-- bei einer ledigen Person mit Kind 3%. 4 P. 3% von ,-- sind 684,--. 3 P. Jeder Euro, der die 684,-- übersteigt, wirkt sich steuerlich aus, folglich müssen die Krankheitskosten mindestens 685,-- betragen. 3 P.* * Alternative, sachlich richtige Erläuterungen werden ebenso gewertet. Lösung Aufgabe 3 vgl. SB 2, S. 29 ff. (neu) / 30 ff. (alt) 20 Punkte Einnahmeüberschussrechnung 2008: alles in von den geschriebenen Ausgangsrechnungen sind BE: 1 P. bar erhalten (+) ,-- 2 P. auf Bankkonto eingegangen (+) ,-- 2 P. Lohn für Arzthelferin BA, auch Dezemberlohn, weil 1 P. das Zufluss-Abflussprinzip greift (Zehntagesfrist) ( ) ,-- 2 P. 1/8 AfA Kauf medizinisches Gerät (keine degressive AfA in 08) 1/8 von 5.950,-- gerundet BA ( ) 744,-- 2 P. (Prüfung 7g EStG auf Grund fehlender Angaben nicht möglich) Differenz Anschaffung abzgl. AfA (Buchwert) BA ( ) 5.206,-- 2 P. Verkauf des medizinischen Gerätes BE (+) 4.250,-- 2 P. 5 Praxisstühle sind GWG, daher volle BA in Höhe von ( ) 700,-- 2 P. Die Barentnahme hat keine Auswirkung P. Der Kauf des Grundstückes hat keine Auswirkung (erst der Verkauf) P. Gewinn ,-- 1 P. Lösung Aufgabe 4 vgl. SB 4, S. 17 ff., 21 ff. (neu) / 10, 26 (alt) 15 Punkte Version 1 alles in Gewinn ,00 1 P. (+) Hinzurechnungen 5.120,00 1 P. (-) Kürzungen 1.160,00 1 P ,00 1 P. gerundet ,00 1 P. (-) Freibetrag ,00 1 P ,00 davon 3,5% 969,50 2 P. x 3, ,10 2 P. 1. Obergrenze: zu zahlende Gewerbesteuer 969,50 x 4,5 = 4.362,75 2 P. 2. Obergrenze: anteilige ESt ,-- x ,--/ (48.260, ,--) = 9.750,39 2 P. Von der Gewerbesteuerschuld i. H. von 4.362,75 sind 3.684,10 anrechenbar. 1 P. BB-STL-P KORREKTURRICHTLINIE Seite 2 von 4

7 Version 2 alles in Gewinn ,00 1 P. (+) Hinzurechnungen 5.120,00 1 P. (-) Kürzungen 1.160,00 1 P ,00 1 P. gerundet ,00 1 P. (-) Freibetrag ,00 1 P ,00 1% von ,00 120,00 2% von ,00 240,00 3% von 3.700,00 111,00 Messbetrag 471,00 4 P. zu zahlende GewSt: 471 x 4, ,50 2 P. Ermäßigung: Messbetrag x 1,8 847,80 2 P. Von der GewSt-Schuld i. H. von 2.119,50 sind 847,80 anrechenbar. 1 P. Lösung Aufgabe 5 vgl. SB 5, S. 24 ff. 10 Punkte Das Unternehmen führt zu 82% Abzugsumsätze und zu 18% Ausschlussumsätze aus. 3 P. Wenn keine Erkenntnisse vorliegen, die eine andere Aufteilung der Ausgangsumsätze 3 P. nahe legen, so führt die in 15 Abs. 4 Satz 2 UStG erwähnte "sachgerechte Schätzung dazu, dass die in den Eingangsrechnungen enthaltene USt zu 82% als Vorsteuer abziehbar ist. 4 P. Lösung Aufgabe 6 vgl. SB 7, S. 21 f. 10 Punkte (Zinslauf beginnt 15 Monate nach Entstehung der Steuer, 233a Abs. 2 AO) 3 P. bis (Wirksamwerden der Steuerfestsetzung; Feiertag, dennoch keine Verlegung, da kein Fristende) 3 P. 0,5% von ,-- = 60,-- 2 P. 60,-- x 9 Monate = 540,-- (Monate 04-12) 2 P. Die Zinsen auf die Steuernachforderung betragen 540,--. * * * Anders als im Studienbrief 7 auf den Seiten 19, 20 und 22 angegeben ist nach dem Urteil des BFH vom (BStBl 2003 II 898) der Dreitageszeitraum i. S. d. 122 Abs. 2 AO eine Frist im Sinne der AO. Für die Frist gilt 108 Abs. 3 AO. Bei Berücksichtigung dieser Rechtslage müsste die Aufgabe wie folgt beantwortet werden: (Zinslauf beginnt 15 Monate nach Entstehung der Steuer, 233a Abs. 2 AO) 3 P. bis (Wirksamwerden der Steuerfestsetzung; ist Feiertag; da Bekanntgabetermin als Frist gilt: Verlegung auf den nächsten Werktag; ist Sonntag) 3 P. 0,5% von ,-- = 60,-- 2 P. 60,-- x 9 Monate = 540,-- (Monate 04-12; die ersten Tage im Monat 01 des neuen Jahres werden nicht gezählt, da nur volle Monate angesetzt werden) 2 P. Die Zinsen auf die Steuernachforderung betragen 540,--. Für die Bewertung der Aufgabe gilt die grundsätzliche Regelung, die in allen Prüfungsplänen unter dem Titel Allgemeine Informationen zum Umgang mit Gesetzestexten verzeichnet ist: In Ihren Lösungen dürfen Sie sich auf den alten Rechtsstand des Studienmaterials oder auf den neuen [aktuellen] Rechtsstand beziehen; beides wird als richtig anerkannt. BB-STL-P KORREKTURRICHTLINIE Seite 3 von 4

8 Lösung Aufgabe W7 vgl. SB 2 25 Punkte (Stand: 2008) alles in Einkünfte aus Kapitalvermögen: 1 P. Einnahmen ,-- 1 P. abzgl. Sparer-Freibetrag 750,-- 1 P. abzgl. WK-Pauschale 51, ,-- 1 P. Einkünfte aus Vermietung u. Verpachtung: 1 P. (Rundungen immer zu Gunsten) Einnahmen ,-- 1 P. abzgl. Kosten (310/420 v ,--) 6.141,-- 2 P. abzgl. Schuldzinsen (310/420 v ,--) 8.208,-- 1 P. Tilgung nicht P. abzgl. AfA (310/420 v ,--) 849,-- 1 P. abzgl. Dachreparatur (310/420 v ,--) ,-- (-) 6.779,-- 1 P. Sonstige Einkünfte: 1 P. 12 x 1.020,-- = ,-- 2 P. davon 56% 6.854,-- 1 P. abzgl. WK-Pauschale 102, ,-- Summe der Eink./GSE ,-- 1 P. abzgl. Sonderausgaben 1.200,-- 1 P. abzgl. AGW 2.400,-- 1 P. zu versteuerndes Einkommen ,-- 1 P. Steuer lt. Grundtabelle 756,-- 1 P. abzgl. 20% der Handwerkerleistungen 20% von 2.095,24 (Arbeitslohn) 419,-- 2 P. 337,-- abzgl. ESt-Vorauszahlungen 4.320,-- 1 P. ESt-Erstattung ,-- 1 P. Lösung Aufgabe W8 vgl. SB 6, S. 15 ff. (neu) / 14 ff. (alt) 25 Punkte alles in Ermittlung Gesamtgewinn: Tiem Torn Thiele Summe Gewinnverteilung , , , ,-- 2 P. Vergütung Geschäftsführung , ,-- 2 P. Vergütung Zinsen 4.800, ,-- 2 P. Vergütung Softwarepflege 1.800, ,-- 2 P. Verkauf Computeranlage nicht P. Gewinn , , , ,-- 2 P. Ermittlung zu versteuerndes Einkommen: Einkünfte aus Gewerbebetrieb , , ,-- 1 P ,-- 2 P. Eink. aus nichtselbständiger Arbeit ,-- 2 P. abzüglich WK-Pauschale 920,-- 1 P. Einkünfte aus Vermietung u. Verp. 1 P. abzüglich Verlust 7.820,-- 2 P. Summe der Einkünfte / GSE , , ,-- 1 P. abzüglich Sonderausgaben 3.500, , ,-- 2 P. zu versteuerndes Einkommen , , ,-- 1 P. BB-STL-P KORREKTURRICHTLINIE Seite 4 von 4