Auftragsvergaben/Vergaberecht (2)
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- Benjamin Gerhardt
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1 Auftragsvergaben/Vergaberecht (2) Rechtliche Grundlagen SS 2015 Kurt Reindl 1
2 Gliederung 1. UE Einführung 2. UE Rechtliche Grundlagen 3. UE Persönlicher Geltungsbereich 4. UE Sachlicher Geltungsbereich 5. UE Quasi-in-house-Vergaben und andere Ausnahmen 6. UE Verfahrensarten im Überblick 7. UE Ablauf Vergabeverfahren I 8. UE Ablauf Vergabeverfahren II 9. UE Rechtsschutz I 10. UE Rechtsschutz II 2
3 Zahlen und Fakten Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu Marktpreisen *) EU 28 im Jahr 2013: Mrd Euro EU 27 im Jahr 2010: Mrd Euro (ohne Kroatien) Ö im Jahr 2013: 323 Mrd Euro Ö im Jahr 2010: 294 Mrd Euro Geschätztes Gesamtvolumen ( + USB) öffentlicher Aufträge: rd 20 % des BIP **) EU: rd Mrd Euro Ö: rd. 43 Mrd Euro USB (Unterschwellenbereich) (Oberschwellenbereich) Volumen der im Jahr 2010 im Supplement S des Amtsblatts der EU bekanntgemachten Ausschreibungen (nur ) EU 27: 447,03 Mrd Euro **), das sind rd. 3,5 % des BIP Ö: 6,59 Mrd Euro **), das sind rd. 2,2 % des BIP *) Eurostat **) EC, Annual Public Procurement Implementation Review 2012, 6 f, zu finden unter 3
4 Zahlen und Fakten USB Geschätztes Gesamtvolumen ( + USB) öffentlicher Aufträge: rd 20 % des BIP rd 20% davon (also rd 5% des BIP) im Oberschwellenbereich () Abgeleitet aus den Bekanntmachungen im Supplement S des Amtsblatts der EU bekanntgemachten Ausschreibungen (nur ) 4
5 Fallbeispiel - Frage Die Gemeinde G benötigt pro Jahr rd t Auftausalz. Der geschätzte Auftragswert beträgt rd EUR. Die Gemeinde G möchte die Beschaffung öffentlich ausschreiben. Wem nützt dabei das Vergaberecht? 5
6 Beschaffungsvorgang Auftraggeber Markt Unternehmer A Unternehmer B Unternehmer C Unternehmer D Angebote Unternehmer A Unternehmer B Unternehmer C Vertragsschluss Unternehmer B 6
7 Ziele des Vergaberechts Optimale Bedarfsdeckung wirtschaftliche, sparsame und zweckmäßige Beschaffung value für money Erzeugung bzw Verstärkung von Wettbewerb Beschränkung der Machtposition des Staates als Auftraggeber öff Auftraggeber Unternehmer Hintanhalten der Bevorzugung nationaler, regionaler oder lokaler Auftragnehmer Bestimmbarkeit, Berechenbarkeit, Vorhersehbarkeit staatlichen Handelns fairer Wettbewerb durch gleiche Zutrittsmöglichkeiten; gleiche Chancen auf Auftragserteilung Transparenz des Verfahrens und der Vergabe als Voraussetzung für Rechtsschutz vergabefremde Ziele öff Auftraggeber zb Sicherung von Beschäftigung, Erreichen von Sozialstandards, Nachhaltigkeit des Wachstums (vgl zb die Nachhaltigkeitsrechtsprechung des EuGH, zb RS C-448/01, Wienstrom, Tenor Pkt 1) (Quelle: Wimmer/Müller, Wirtschaftsrecht 2 [2012] 388 f) 7
8 Fallbeispiel - Frage Fällt die beabsichtigte Beschaffung von Auftausalz durch die Gemeinde G unter das GPA? 8
9 Internationales Recht Agreement on Government Procurement GPA Tokyo-Round Code on Government Procurement (1979) und Revised Tokyo Round Code on Government Procurement (1987) Im Rahmen des GATT in der Tokyo Runde verhandelt und am in Kraft getreten Transparentere Vergaben von Lieferaufträgen durch Zentrale Regierungsstellen Gegen Inländerbegünstigung und Diskriminierung ausländischer Lieferanten und Produzenten Abgelöst durch Uruguay-Round Agreement on Government Procurement 9
10 Internationales Recht Agreement on Government Procurement (GPA 1994) Ergebnis der Verhandlungen der Uruguay-Runde ( ) und gleichzeitig mit dem WTO- Abkommen am in Kraft getreten GPA ist gem Art II Abs 3 des Abkommens zur Errichtung der Welthandelsorganisation integrierender Bestandteil dieses Abkommens [siehe Annex 4(b)] Ausweitung des persönlichen Anwendungsbereiches auf die subzentrale Ebene und öffentliche Einrichtungen Ausweitung des sachlichen Anwendungsbereiches auf Dienstleistungen und Bauleistungen Sicherstellung einer fairen und nichtdiskriminierenden Auftragsvergabe durch ein subjektive Rechte einräumendes innerstaatliches Vergabeverfahren Plurilaterales Abkommen Gem Art II Abs 3 des Abkommens zur Errichtung der Welthandelsorganisation bindet das GPA nur jene WTO-Mitgliedstaaten, die es ratifiziert haben 10
11 Internationales Recht Revised Agreement on Government Procurement (2012) in Kraft getreten am 6. April 2014 Mitgliedstaaten Vertragstext Annexe: Annex 1: central government entities Annex 2: sub-central government entities Annex 3: other entities Annex 4: goods Annex 5: services Annex 6: construction services Annex 7: general notes. 11
12 Internationales Recht GPA-Anwendungsbereich Persönlicher Anwendungsbereich Ebene der Zentralregierung Ebene unterhalb der Zentralregierung Regionale und lokale Einheiten Einrichtungen des öffentlichen Rechts Sektorenauftraggeber Sachlicher Anwendungsbereich Liefer-, Dienstleistungs- und Bauaufträge Negativlistenmodell bei Lieferungen (jede nicht explizit ausgeschlossene Warenart ist vom GPA umfasst) Positivlistenmodell bei Dienstleistungen und Bauleistungen United Nations Provisional Central Product Classification (CPC Prov.) 12
13 Internationales Recht GPA-Schwellenwerte Können von Mitgliedstaat zu Mitgliedstaat unterschiedlich sein ausgedrückt in SZR ( Sonderziehungsrechte ) ( Special Drawing Rights SDR) Recheneinheit des internationalen Währungsfonds (IWF): enthält feste Beträge der vier wichtigsten Weltwährungen US-Dollar, Euro, Yen und britisches Pfund Für EU laut Appendix I zum GPA gültige Schwellenwerte Lieferungs- und Dienstleistungsaufträge auf Ebene der Zentralregierung: SZR Annex 1 zu Appendix I Lieferungs- und Dienstleistungsaufträge auf Ebene unterhalb der Zentralregierung: SZR Annex 2 zu Appendix I Lieferungs- und Dienstleistungsaufträge von Sektorenauftraggebern: SZR Annex 3 zu Appendix I Bauaufträge: immer SZR 13
14 Internationales Recht GPA-Verfahren open tendering: Offenes Verfahren (d.h. offen für alle Unternehmen) hohe Transparenz selective tendering Nicht offenes Verfahren nur bestimmte geeignete Unternehmen werden zur Angebotslegung aufgefordert limited tendering Auftragsvergabe an Unternehmen nach Wahl des Auftraggebers nur unter besonderen Umständen zulässig (z.b. bei besonderer Dringlichkeit) 14
15 Internationales Recht GPA-Zuschlagskriterien The evaluation criteria set out in the notice of intended procurement or tender documentation may include, among others, price and other cost factors, quality, technical merit, environmental characteristics and terms of delivery (Art X Z 9 GPA) 15
16 Internationales Recht Appendix I zum GPA Bestehend aus sieben Annexen Annexe 1 bis 3: Persönlicher Anwendungsbereich je GPA-Vertragspartei Annex 1: Lieferaufträge 130 TSZR / Dienstleistungsaufträge 130 TSZR / Bauaufträge 5000 TSZR Rat der Europäischen Union und Europäische Kommission Künftig auch Europäischer Auswärtiger Dienst (EAD) central government entities (zentrale Regierungsstellen) in Ö: Bundeskanzleramt, Bundesministerien Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, Österreichische Forschungs- und Prüfzentrum Arsenal Gesellschaft m.b.h, Bundesanstalt für Verkehr, Bundesbeschaffung G.m.b.H, Bundesrechenzentrum G.m.b.H All other central public authorities including their regional and local sub-divisions provided that they do not have an industrial or commercial character. 16
17 Internationales Recht Annex 2: Lieferaufträge 200 TSZR / Dienstleistungsaufträge 200 TSZR / Bauaufträge 5000 TSZR Im Revised GPA nun mit folgender Präzisierung: All contracting authorities of the administrative units as defined by Regulation 1059/2003 NUTS Regulation.) bodies governed by public law gem EU-Vergaberichtlinie Für Ö All bodies under the budgetary control of the Rechnungshof (Court of Auditors) exept those of an industrial or commercial nature. Annex 3: Lieferaufträge 400 TSZR / Dienstleistungsaufträge 400 TSZR / Bauaufträge 5000 TSZR All contracting entities whose procurement is covered by the EU utilities directive which are contracting authorities (e.g. those covered under Annex 1 and Annex 2) or public undertakings and which have as one of their activities any of those referred to below or any combination thereof: Für Ö Local authorities and associations of local authorities producing, transporting or distributing drinking water pursuant to the Wasserversorgungsgesetze of the nine Länder 17
18 Internationales Recht Entities operating a transmission or distribution network pursuant to the Elektrizitätswirtschafts- und Organisationsgesetz, BGBl. I No 143/1998, as amended, or pursuant to the Elektrizitätswirtschafts(wesen)gesetze of the nine Länder Entities authorised to provide airport facilities pursuant to the Luftfahrtgesetz, BGBl. No 253/1957, as amended. Inland ports owned totally or partially by the Länder and/or Gemeinden. Entities authorised to provide transport services pursuant to the Eisenbahngesetz, BGBl. No 60/1957, as amended, or the Kraftfahrliniengesetz, BGBl. I No 203/1999, as amended. Österreichische Bundesbahn Schieneninfrastrukturfinanzierungs-Gesellschaft mbh Entities authorised to provide transport services pursuant to Eisenbahngesetz, BGBl. No 60/1957, as amended 18
19 Internationales Recht Annexe 4 bis 7 - Sachlicher Anwendungsbereich je GPA-Vertragspartei Annex 4 laut Revised GPA : Negativlistenmodell bei Lieferungen (jede nicht explizit ausgeschlossene Warenart vom GPA umfasst) Lieferaufträge Annex 5 laut Revised GPA : Positivlistenmodell bei Dienstleistungen (jede nicht explizit genannte Dienstleistung ist vom GPA nicht umfasst) DL-Aufträge zb Telecommunications services, Central Product Classification (CPC) no 752 Siehe Annex 6 laut Revised GPA : Positivlistenmodell der Bauleistungen Bauaufträge All services listed in Division 51 CPC 19
20 Internationales Recht Annex 7: GENERAL NOTES AND DEROGATIONS FROM THE PROVISIONS OF ARTICLE IV OF APPENDIX I OF THE EU procurement of agricultural products made in furtherance of agricultural support programmes and human feeding programmes (e.g. food aid including urgent relief aid), and procurement for the acquisition, development, production or co-production of programme material by broadcasters and contracts for broadcasting time. Procurement by procuring entities covered under Annexes 1 and 2 in connection with activities in the fields of drinking water, energy, transport and the postal sector are not covered by this Agreement, unless covered under Annex 3. 20
21 Internationales Recht Appendix II zum GPA publication of notices of intended procurements (Art IX:1 GPA) and of post-award notices (Art XVIII:1 GPA) Für Ö: Amtsblatt der Europäischen Union und Amtsblatt zur Wiener Zeitung (künftig: [TO BE PROVIDED BY EACH PARTY AT, OR PRIOR TO, THE TIME OF THE DEPOSIT OF ITS INSTRUMENT OF ACCEPTANCE]) Appendix III zum GPA annual publication of information on permanent lists of qualified suppliers in the case of selective tendering procedures (Art IX:9 GPA) Für die EU: Member States do not normally operate permanent lists of suppliers and service providers. In the few cases that such lists exist, this will be published in the Official Journal of the European Communities 21
22 Internationales Recht Appendix IV zum GPA publication of laws, regulations, judicial decisions, administrative rulings of general application and any procedure regarding government procurement covered by the Agreement on Government Procurement (Art XIX:1 GPA) Für Ö: Österreichisches Bundesgesetzblatt Amtsblatt zur Wiener Zeitung Sammlung von Entscheidungen des Verfassungsgerichtshofes Sammlung der Entscheidungen des Verwaltungsgerichtshofes administrativrechtlicher und finanzrechtlicher Teil Amtliche Sammlung der Entscheidungen des OGH in Zivilsachen 22
23 Internationales Recht Aktuelle Verhandlungen zum Thema government procurement Multilaterale Verhandlungen über Vergaben von Dienstleistungsaufträgen gem Artikel XIII GATS - Siehe - Lt Pkt 8 der Guidelines and Procedures for the Negotiations on Trade in Services (2001) sollten die Verhandlungen vor Abschluss der Verhandlungen im Rahmen der Doha-Runde abgeschlossen sein ( Arbeitsgruppe Transparency in government procurement - Siehe - Eingerichtet durch die Ministerkonferenz 1996 (Singapur) - Ministerkonfernz 2001 (Doha): Einvernehmen darüber, neue Verhandlunge naufzunehmen ( Doha-Agenda ); in Bezug auf government procurement aber mit folgender Einschränkung: negotiations shall be limited to the transparency aspects and therefore will not restrict the scope for countries to give preferences to domestic supplies and suppliers - Ministerkonferenz 2003 (Canún): Uneinigkeit im Agrarbereich und über die vier sog Singapur -Themen, ua transparency in governmment procurement, welches schließlich am von der Doha-Agenda genommen wurde 23
24 Fallbeispiel - Frage In wie weit ist bei der Beschaffung von Auftausalz durch die Gemeinde G das Unionsrecht von Relevanz? 24
25 Unionsrecht USB Primärrecht Grundfreiheiten und allgemeines Diskriminierungsverbot Beschränkt auf Sachverhalte mit grenzüberschreitendem Bezug Subsidiäre Anwendung Nur, wenn keine speziellen Regelungen im Sekundärrecht (zb Vergabe-Richtlinien; siehe unten) zb Auftragsvergaben im Unterschwellenbereich oder Unmittelbare Anwendung Keine Umsetzung in nationales Recht notwendig 25
26 Unionsrecht USB Grundfreiheiten Warenverkehrsfreiheit (Art 34 AEUV), Arbeitnehmerfreizügigkeit (Art 45 AEUV), Niederlassungsfreiheit (Art 49 AEUV), Dienstleistungsfreiheit (Art 56 AEUV) Verbot der Diskriminierung und der unverhältnismäßigen Beschränkung sowie Transparenzgebot 26
27 Unionsrecht USB Beispiel I: EuGH Rs C-243/89, Storebaelt Angebotsbedingung im konkreten Fall: weitgehende Verwendung von inländischen Baustoffen, Verbrauchsgütern, Arbeitskräften und Geräten Laut EuGH war dies ein Verstoß gegen die Warenverkehrsfreiheit, Arbeitnehmerfreizügigkeit und Dienstleistungsfreiheit (Leitsatz 3 der Entscheidung des ugh) Hinweis: Bei den in der E genannten Artikeln 30, 48 und 49 handelt es sich um jene des EG-Vertrages vor dem Vertrag von Amsterdam (vgl Art 12 Abs 1 und Pkt B der Übereinstimmungstabelle des Anhangs zum Vertrag von Amsterdam, ABl C 1997/340) 27
28 Unionsrecht USB Beispiel II: EuGH Rs C-231/03, Coname Die Artikel 43 EG [Niederlassungsfreiheit] und 49 EG [Dienstleistungsfreiheit] stehen der unmittelbaren Vergabe einer Konzession für die Verwaltung der öffentlichen Dienstleistung der Gasversorgung an eine Gesellschaft mit überwiegend öffentlichem Stammkapital, an dem eine Gemeinde eine Beteiligung von 0,97 % hält, durch diese Gemeinde entgegen, wenn diese Vergabe nicht Transparenzerfordernissen genügt, die, ohne notwendigerweise eine Verpflichtung zur Vornahme einer Ausschreibung zu umfassen, insbesondere geeignet sind, einem in einem anderen Mitgliedstaat als dem dieser Gemeinde niedergelassenen Unternehmen vor der Vergabe Zugang zu angemessenen Informationen über diese Konzession zu ermöglichen, so dass dieses Unternehmen gegebenenfalls sein Interesse am Erhalt dieser Konzession hätte bekunden können. (LS 2; Hervorhebung durch Verfasser) 28
29 Unionsrecht USB Allgemeines Diskriminierungsverbot Verbot der Bevorzugung inländischer gegenüber ausländischen Unternehmen oder Produkten bzw Dienstleistungen (Artikel 18 AEUV) EuGH bezieht sich auf das Diskriminierungsverbot, wenn Subsumtion unter Grundfreiheiten nicht möglich ist (insbes bei der Beurteilung vergabefremder, etwa sozialer oder ökologischer, Entscheidungskriterien) Verbot der Diskriminierung aus Gründen der Staatsangehörigkeit schließt Verpflichtung zur Transparenz ein 29
30 Unionsrecht USB Beispiel I: EuGH Rs 31/87, Beentjes Vergabekriterium: Beschäftigung einer bestimmten Anzahl von Langzeitarbeitslosen, die beim regionalen Arbeitsamt gemeldet sind Vergabefremde Kriterien grundsätzlich zulässig, wenn sie nicht gegen das Diskriminierungsverbot verstoßen Verstoß gegen Diskriminierungsverbot möglich, wenn Kriterium von nicht einheimischen Unternehmen nicht oder nur schwer erfüllbar ist (Rn 30) Weitere Voraussetzung: Vergabefremde Kriterien müssen bekannt gemacht bzw. veröffentlicht worden sein (Rn 36) 30
31 Unionsrecht USB Beispiel II: EuGH Rs C-324/98, Telaustria Auch wenn solche Verträge [gemeint sind Dienstleistungskonzessionen] vom Anwendungsbereich der [Sektoren-RL] ausgenommen sind, haben die Auftraggeber, die sie schließen, doch die Grundregeln des Vertrages im Allgemeinen und das Verbot der Diskriminierung aus Gründen der Staatsangehörigkeit im Besonderen zu beachten, das insbesondere eine Verpflichtung zur Transparenz einschließt, die es dem Auftrag[nehmer] ermöglicht, festzustellen, ob dieses Verbot beachtet worden ist. (Hervorhebung durch den Verfasser) 31
32 Unionsrecht USB Grundsätze aus dem Primärrecht für und USB*) Gleichbehandlung Transparenz Nachprüfung *) = Oberschwellenbereich, USB = Unterschwellenbereich; die Schwellenwerte ergeben sich aus dem Sekundärrecht; aktuell gelten laut Schwellenwert-VO 2013/1336/EU ABl L 2013/335, 17 folgende Schwellenwerde Öffentliche Bauaufträge/Baukonzessionen EUR Liefer- und DL-Aufträge von zentralen Regierungsbehörden EUR Liefer- und DL-Aufträge von anderen als zentralen Regierungsbehörden EUR Liefer- und DL-Aufträge von Sektorenauftraggebern EUR 32
33 Unionsrecht Sekundärrecht Sekundärrecht verdrängt als lex specialis idr das Primärrecht Richtlinien (RL) betreffend das Vergabeverfahren und Rechtsmittelrichtlinien Harmonisierung der nationalen Vergaberechtsordnungen Grundsätzlich keine unmittelbare Anwendung Umsetzung in nationales Recht erforderlich (mangels Umsetzung uu unmittelbare Anwendung nach den Prinzipien des EuGH) Verordnungen (VO) unmittelbar anwendbar 33
34 Unionsrecht Entscheidungen (E) zb Entscheidung der Kommission gem Artikel 30 Absatz 1 der Richtlinie 2004/17/EG (Sektoren- RL) zur Freistellung bestimmter Sektorentätigkeiten von der Anwendung der Sektoren-RL, wenn davon auszugehen ist dass eine Tätigkeit unmittelbar dem Wettbewerb ausgesetzt ist 34
35 Unionsrecht Richtlinien zur Regelung der Vergabeverfahren (materielles Recht) klassische RL 2004/18/EG ABl L 2004/134, 114, idf Richtlinie 2013/16/EU ABl L 2013/158, 184 Sachlicher Anwendungsbereich Bauaufträge und Baukonzessionsaufträge Lieferaufträge Dienstleistungsaufträge (nicht: Dienstleistungskonzessionsverträge) Persönlicher Anwendungsbereich (Art 1 Abs 9) Der Staat und seine Gebietskörperschaften Einrichtungen des öffentlichen Rechts Verbände aus den oa Körperschaften oder Einrichtungen 35
36 Unionsrecht Sektoren-RL 2004/17/EG ABl L 2004/134, 1, idf Richtlinie 2013/16/EU ABl L 2013/158, 184 Sachlicher Anwendungsbereich Bauaufträge (nicht: Baukonzessionsaufträge) Lieferaufträge Dienstleistungsaufträge (nicht: Dienstleistungskonzessionsverträge) Persönlicher Anwendungsbereich: in den Wirtschaftssektoren Wasser-, Energie- und Verkehrsversorgung sowie Postdienste tätige Unternehmen (Art 2 ff) Der Staat und seine Gebietskörperschaften Einrichtungen des öffentlichen Rechts Verbände aus den oa Körperschaften oder Einrichtungen Öffentliche Unternehmen Mit Ausschließlichkeitsrechten bzw besonderen Rechten ausgestattete private Unternehmen 36
37 Unionsrecht Möglichkeit von Freistellungen (Art 30 Sektoren-RL) Verfahren zur Feststellung, ob eine bestimmte Tätigkeit unmittelbar dem Wettbewerb ausgesetzt ist, zb Entscheidung 2008/585/EG der Kommission vom 7. Juli 2008 zur Freistellung der Erzeugung von Strom in Österreich von der Anwendung der Richtlinie 2004/17/EG des Europäischen Parlaments und des Rates zur Koordinierung der Zuschlagserteilung durch Auftraggeber im Bereich der Wasser-, Energie- und Verkehrsversorgung sowie der Postdienste, ABl L 2008/188, 28 Beschluss 2010/142/EU der Kommission vom 3. März 2010 zur Ausnahme bestimmter Dienste des Postsektors in Österreich von der Anwendung der Richtlinie 2004/17/EG des Europäischen Parlaments und des Rates, ABl L 2010/56, 8. 37
38 Unionsrecht Verteidigungs- und Sicherheits- RL 2009/81/EG ABl L 2009/216, 76, idf VO 2011/1251/EU ABl L 2011/319, 43 Sachlicher Anwendungsbereich (Art 2) Lieferung von Militärausrüstung inkl dazugehöriger Teile, Bauteile und/oder Bausätze Lieferung von sensibler Ausrüstung inkl dazugehöriger Teile, Bauteile und/oder Bausätze Bauleistungen, Lieferungen und Dienstleistungen in unmittelbarem Zusammenhang mit der in den Buchstaben a und b genannten Ausrüstung in allen Phasen ihres Lebenszyklus Bau- und Dienstleistungen speziell für militärische Zwecke oder sensible Bauleistungen und sensible Dienstleistungen Persönlicher Anwendungsbereich (Art 1 Z 17) Auftraggeber : öffentliche Auftraggeber im Sinne von Artikel 1 Absatz 9 der Richtlinie 2004/18/EG und Auftraggeber im Sinne von Artikel 2 der Richtlinie 2004/17/EG Umsetzungsfrist: 21. August 2011; umgesetzt durch BGBl I 2012/10 38
39 Unionsrecht Richtlinien zur Regelung des Rechtsschutzes in Vergabeverfahren Rechtsmittel-RL 1989/665/EWG idf RL 2007/66/EG ABl L 2007/335, 31 Regelt Rechtsmittel in Vergabeverfahren im klassischen Bereich Harmonisierung der unterschiedlichen nationalen Rechtsschutzstandards Vor Vertragsschluss: Nachprüfungsverfahren Stillhaltefristen Freiwillige Ex-ante-Transparenz-Bekanntmachung Nach Vertragsschluss: Unwirksamkeitserklärungen von abgeschlossenen Verträgen alternative Sanktionen Korrekturmechanismusverfahren der Kommission 39
40 Unionsrecht Sektoren-Rechtsmittel-RL 1992/13/EWG ABl L 1992/76, 14, idf RL 2007/66/EG ABl L 2007/335, 31 Regelt den Rechtsmittel in Vergabeverfahren im Sektorenbereich Auftraggeber im Bereich der Wasser-, Energie- und Verkehrsversorgung sowie der Postdienste Harmonisierung der unterschiedlichen nationalen Rechtsschutzstandards Vor Vertragsschluss: Nachprüfungsverfahren Stillhaltefristen Freiwillige Ex-ante-Transparenz-Bekanntmachung Nach Vertragsschluss: Unwirksamkeitserklärungen von abgeschlossenen Verträgen alternative Sanktionen Korrekturmechanismusverfahren der Kommission 40
41 Unionsrecht Neue Vergaberichtlinien RICHTLINIE 2014/23/EU DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 26. Februar 2014 über die Konzessionsvergabe Umsetzungsfrist: 18. April 2016 RICHTLINIE 2014/24/EU DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 26. Februar 2014 über die öffentliche Auftragsvergabe und zur Aufhebung der Richtlinie 2004/18/EG Umsetzungsfrist: 18. April 2016 RICHTLINIE 2014/25/EU DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 26. Februar 2014 über die Vergabe von Aufträgen durch Auftraggeber im Bereich der Wasser-, Energie- und Verkehrsversorgung sowie der Postdienste und zur Aufhebung der Richtlinie 2004/17/EG Umsetzungsfrist: 18. April
42 Unionsrecht Verordnungen (VO) Schwellenwert-VO 2013/1336/EU ABl L 2013/335, 17 Öffentliche Bauaufträge/Baukonzessionen EUR Liefer- und DL-Aufträge von zentralen Regierungsbehörden EUR Liefer- und DL-Aufträge von anderen als zentralen Regierungsbehörden EUR Liefer- und DL-Aufträge von Sektorenauftraggebern EUR VO 2002/2195/EG über das Gemeinsame Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV) ABl L 2002/340, 1, idf VO 2009/596/EG ABl L 2009/188, 14 Siehe Durchführungs-VO 2011/842/EU der Kommission zur Einführung von Standardformularen für die Veröffentlichung von Vergabebekanntmachungen auf dem Gebiet der öffentlichen Aufträge ABl L 2011/222, 1 Siehe 42
43 Unionsrecht VO 2007/1370/EG über öffentliche Personenverkehrsdienste auf Schiene und Straße ABl L 2007/315, 1 sog. PSO-VO (PSO = Public Service Obligations) 43
44 Unionsrecht Mitteilungen z.b. MITTEILUNG DER KOMMISSION ZU AUSLEGUNGSFRAGEN in Bezug auf das Gemeinschaftsrecht, das für die Vergabe öffentlicher Aufträge gilt, die nicht oder nur teilweise unter die Vergaberichtlinien fallen, ABl C 2006/179, 2 Siehe hierzu auch EuG Rs T-258/06: die Mitteilung enthält keine neuen Regeln für die Vergabe öffentlicher Aufträge, die über die Verpflichtungen hinausgehen, die sich aus dem bestehenden Gemeinschaftsrecht ergeben. Unter diesen Umständen kann nicht davon ausgegangen werden, dass die Mitteilung verbindliche Rechtswirkungen erzeugt, die geeignet sind, die Rechtsstellung der Bundesrepublik Deutschland und der Streithelfer zu berühren; daher ist die Klage als unzulässig abzuweisen. (RN 162) ERLÄUTERUNGEN RAHMENVEREINBARUNGEN KLASSISCHE RICHTLINIE zu finden unter 44
45 Fallbeispiel - Frage Welche innerstaatlichen Rechtsnormen sind bei der Beschaffung von Auftausalz durch die Gemeinde G von Relevanz? 45
46 Ö Bundesverfassungsrecht USB Kompetenzrechtliche Grundlagen des B-VG Materielles Vergaberecht regelt den Ablauf von öffentlichen Beschaffungsvorgängen Angelegenheit des Bundes Recht der Vergabekontrolle regelt das Verfahren vor den Vergaberechtsschutzeinrichtungen Angelegenheiten des Bundes und der Länder 46
47 Ö Bundesverfassungsrecht USB Art 14b Abs 1 B-VG (Bund): Bundessache ist die Gesetzgebung in den Angelegenheiten des öffentlichen Auftragswesens, soweit diese nicht unter Abs. 3 fallen. (Generalklausel) Art 14b Abs 3 B-VG (Länder): Landessache ist die Gesetzgebung und die Vollziehung in den Angelegenheiten der Nachprüfung im Rahmen der Vergabe von Aufträgen durch Auftraggeber im Sinne des Abs. 2 Z 2. Auftraggeber isd Art 14b Abs 2 Z 2 B-VG: das Land, die Gemeinden, die Gemeindeverbände sowie bestimmte Stiftungen, Fonds, Anstalten, Unternehmungen, landesgesetzlich eingerichtete Selbstverwaltungskörper und sonstige Rechtsträger 47
48 Ö Bundesverfassungsrecht USB Verordnungserlassung Art 14b Abs 5 B-VG: Die Durchführungsverordnungen zu den nach Abs. 1 ergehenden Bundesgesetzen sind, soweit in diesen Gesetzen nicht anderes bestimmt ist, vom Bund zu erlassen. Abs. 4 ist auf solche Verordnungen sinngemäß anzuwenden. Mitwirkung der Länder in Angelegenheiten des Bundes Art 14b Abs 4 B-VG: Der Bund hat den Ländern Gelegenheit zu geben, an der Vorbereitung von Gesetzesvorhaben in Angelegenheiten des Abs. 1 mitzuwirken. Nach Abs. 1 ergehende Bundesgesetze, die Angelegenheiten regeln, die in Vollziehung Landessache sind, dürfen nur mit Zustimmung der Länder kundgemacht werden. 48
49 Ö Bundesverfassungsrecht USB Art 10 Abs 1 Z 6 B-VG Zivilrechtswesen: (Sonder-)Schadenersatzrecht Angelegenheit des Bundes Regelung von Ansprüchen auf Schadenersatz, die von den allgemeinen Schadenersatzregeln abweichen 49
50 Ö Bundesrecht Bundesvergabegesetz 2006 (BVergG) USB 50
51 Ö Bundesrecht USB Stammfassung (StF) BGBl I 2006/17 Vgl EBRV 1171 BlgNR 22. GP Änderungen: Betragsanpassung mittels Verordnung (BGBl II 2006/193) wegen neuer EU-Schwellenwerteverordnung Aufhebung einer Wortfolge in 318 Abs 1 sowie einer Wortfolge in Anhang XIX des Bundesvergabegesetzes 2006 durch den Verfassungsgerichtshof (BGBl I 2007/84) Gewisse Änderungen im Bundesvergabegesetzes 2006 (BGBl I 2007/86) Betragsanpassung mittels Verordnung (BGBl II 2007/366) wegen neuer EU-Schwellenwerteverordnung Anpassungen aufgrund der Änderung des Bundes-Verfassungsgesetzes und Erlassung eines Ersten Bundesverfassungsrechtsbereinigungsgesetzes (BGBl I 2008/2) Anpassung des Anhanges I des Bundesvergabegesetzes 2006 an das Gemeinsame Vokabular für öffentliche Aufträge - CPV-Verordnung (BGBl II 2008/326) 51
52 Ö Bundesrecht USB Schwellenwerteverordnung 2009 des Bundeskanzlers (BGBl II 2009/125) befristete Anhebung bestimmter Schwellen im Unterschwellenbereich (USB) bis BVergG-Novelle 2009 (BGBl I 2010/15) Ua Umsetzung der Änderungen in den Rechtsmittelrichtlinien Vgl EBRV 327 BlgNR 24. GP Betragsanpassung mittels Kundmachung (BGBl II 2010/73) wegen neuer EU-Schwellenwerteverordnung (VO 2009/1177/EG) Verlängerung der Schwellenwertverordnung 2009 des Bundeskanzlers (BGBl II 2010/455) Verlängerung bis Betragsanpassung mittels Kundmachung (BGBl II 2011/415) wegen neue EU-Schwellenwerteverordnung (VO 2011/1251/EU) Verlängerung der Schwellenwertverordnung 2009 des Bundeskanzlers (BGBl II 2011/433) Verlängerung bis
53 Ö Bundesrecht USB BVergG-Novelle 2012 (BGBl I 2012/10) Neue Verfahrensart: Direktvergabe mit vorheriger Bekanntmachung bzw nach vorherigem Aufruf zum Wettbewerb ( 41a u. 201a) Änderung des Schwellenwertes bei der Direktvergabe (ohne vorherige Bekanntmachung/ohne vorherigem Aufruf zum Wettbewerb) ( 41 u. 201) von 40 TEUR auf 50 TEUR (klassischer Bereich) bzw von 60 TEUR auf 75 TEUR (Sektorenbereich) Änderung des Schwellenwertes für Bauaufträge im nicht offenen Verfahren ohne vorherige Bekanntmachung ( 37 Z 1 BVergG) von 120 TEUR auf 300 TEUR Änderungen der Regelungen betreffend Schadenersatzansprüche gegen den Auftraggeber Umsetzung des EuGH Erkenntnisses in der Rs C-314/09 53
54 Ö Bundesrecht USB Neue Schwellenwerteverordnung 2012 des Bundeskanzlers (BGBI II 2012/95) Außerkraftsetzung der Schwellenwertverordnung 2009 befristete Anhebung bestimmter Schwellen im Unterschwellenbereich (USB) bis Sicherheitsbehörden-Neustrukturierungs-Gesetz SNG (BGBI I 2012/50) Verwaltungsgerichtsbarkeits-Novelle 2012 (BGBI I 2012/51) Aufhebung der Verfassungsbestimmung in 291 Abs 3 BFVergG 2006 ( Art. 89 B-VG gilt sinngemäß auch für das Bundesvergabeamt ) sowie jener in 294 Abs 2 Z 3 BVergG Verlängerung der Schwellenwerteverordnung 2012 des Bundeskanzlers (BGBI II 2012/461) Verlängerung bis
55 Ö Bundesrecht USB BVergG-Novelle 2013 (BGBI I 2013/128) Umsetzung der Energieeffizienz-RL Umsetzung der Zahlungsverzugs-RL Übergehen der Aufgaben der Vergabekontrolle auf das neue Bundesverwaltungsgericht per Verlängerung der Schwellenwerteverordnung 2012 des Bundeskanzlers (BGBI II 2013/262) Verlängerung bis Betragsanpassung mittels Kundmachung (BGBl II 2013/513) wegen neuer Schwellenwert-VO 2013/1336/EU ABl L 2013/335, 17 Anpassung von Anhang XX (Anforderungen an die Energieeffizienz gemäß 80a) (BGBl II 2014/257) 55
56 Ö Bundesrecht USB Verlängerung der Schwellenwerteverordnung 2012 des Bundeskanzlers (BGBI II 2014/292) Verlängerung bis nach Außerkrafttreten der Verordnung gelten wieder die eigentlichen Schwellenwerte gem BVergG 56
57 Exkurs CPV-Code Anhang I des Bundesvergabegesetzes 2006: Gemeinsame Vokabular für öffentliche Aufträge - CPV- Verordnung (BGBl II 2008/326) CPV Common Procurement Vocabulary Siehe VO 2002/2195/EG über das Gemeinsame Vokabular für öffentliche Aufträge (CPV) ABl L 2002/340, 1, idf VO 2009/596/EG ABl L 2009/188, 14 NACE Rev1 General Industrial Classification of Economic Activities within the European Communities Siehe Anhang III der VO 2002/2195/EG mit der Entsprechungstabelle zwischen CPV und NACE Rev1 CPC Prov Provisional Central Product Classification (CPC Prov) der Vereinten Nationen Siehe Anhang II der VO 2002/2195/EG mit der Entsprechungstabelle zwischen CPV und CPC Prov Vorrang zwischen den Nomenklaturen: 51 Abs 2 und 212 Abs 2 BVergG 2006: Zur Abgrenzung des Anwendungsbereiches dieses Bundesgesetzes in Bezug auf die diesem Bundesgesetz gemäß Anhang I unterliegenden Bauleistungen bzw. zur Abgrenzung zwischen den diesem Bundesgesetz unterliegenden Kategorien der prioritären oder nicht prioritären Dienstleistungen hat die NACE-Nomenklatur bzw. die CPC-Nomenklatur Vorrang gegenüber der CPV-Nomenklatur. 57
58 Ö Bundesrecht USB Gliederung BVergG 2006 Erster Teil: Regelungsgegenstand und Begriffsbestimmungen Zweiter Teil: Vergabeverfahren für öffentliche Auftraggeber 1. Hauptstück: Geltungsbereich, Grundsätze 2. Hauptstück: Arten und Wahl der Vergabeverfahren 3. Hauptstück: Bestimmungen für die Durchführung von Vergabeverfahren 4. Hauptstück: Bestimmungen für besondere Aufträge und für besondere Verfahren Dritter Teil: Verfahren für Sektorenauftraggeber 1. Hauptstück: Geltungsbereich, Grundsätze 2. Hauptstück: Arten und Wahl der Vergabeverfahren 3. Hauptstück: Bestimmungen für die Durchführung von Vergabeverfahren 4. Hauptstück: Bestimmungen für besondere Aufträge und für besondere Verfahren 58
59 Ö Bundesrecht USB Vierter Teil: Rechtsschutz vor dem Bundesverwaltungsgericht 1. Hauptstück: Zuständigkeit, fachkundige Laienrichter, Ausschluss und Ablehnung 2. Hauptstück: besondere Bestimmungen über das Verfahren des Bundesverwaltungsgerichtes in den Angelegenheiten des öffentlichen Auftragswesens Nachprüfungsverfahren, Einstweilige Verfügungen, Feststellungsverfahren Fünfter Teil: Außerstaatliche Kontrolle und zivilrechtliche Bestimmungen 1. Hauptstück: Außerstaatliche Kontrolle 2. Hauptstück: Zivilrechtliche Bestimmungen Sechster Teil: Straf-, Schluss- und Übergangsbestimmungen Anhänge I bis XX 59
60 Ö Bundesrecht USB Publikationsmedienverordnung 2006 BGBl II 2006/300 idf 2012/111 Verordnung ua gemäß 52 Abs 1 BVergG 2006 Veröffentlichung von bestimmten Leistungsvergaben, die in den Vollziehungsbereich des Bundes fallen, in der Online-Ausgabe des Amtlichen Lieferungsanzeigers (Teil des Amtsblattes zur Wiener Zeitung ) 60
61 Ö Landesrecht USB Vergabe-Kontrolle der Länder Neun Landesgesetze Vergabe-Nachprüfungs - bzw Vergabe-Kontroll -Gesetze Gesetzgebungskompetenz in Art 14b Abs 3 B-VG Beispiel Oberösterreich Stammfassung: Oö Vergaberechtsschutzgesetz 2006, LGBl 2006/130 Änderungen: Oö. Verwaltungsgerichtsbarkeits-Anpassungsgesetz, LGBl 2013/90 61
62 Ö Landesrecht USB Gliederung Oö VergRSG TEIL: Geltungsbereich und Zuständigkeit 2. TEIL: Nachprüfungsverfahren 3. TEIL: einstweilige Verfügung 4. TEIL: Feststellungsverfahren 5. TEIL: gemeinsame Verfahrensrechtliche Bestimmungen 6. TEIL: Schlussbestimmungen 62
63 Ö Landesrecht USB Publikationsmedienverordnung 2012 LGBl 2012/114 Verordnung ua gemäß 52 Abs 1 BVergG 2006 Veröffentlichung von bestimmten Leistungsvergaben, die in den Vollziehungsbereich des Landes Oberösterreich fallen, auf der Homepage des Landes Oberösterreich ( 63
64 Übersicht (vereinfachte Darstellung) GPA () AEUV Grundfreiheiten und allg Diskriminierungsverbot: Gleichbehandlung, Transparenz, Nachprüfbarkeit ( u USB) Klass RL () Sekt RL () Konz RL () Klass RS-RL () Sekt RS-RL () Verordnungen BVergG ( u USB) Teil I, II, III BVergG Teil I, IV VergRSG der Länder Öffentl AG u Sekt-AG in Ö; Bewerber und Bieter 64
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