Extracta fluida Fluidextrakte
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- Johannes Klein
- vor 7 Jahren
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1 Extracta fluida Fluidextrakte Fluidextrakte müssen den Anforderungen der Monographie Extracta der Ph. Eur. entsprechen. Die Drogen sind, wenn nicht anders vorgeschrieben, in grob gepulvertem Zustand (IV) zu verarbeiten. Die Extraktion der Drogen erfolgt in der Regel nach dem Perkolationsverfahren (ÖAB.: VI), wobei man zunächst eine bestimmte Menge des Auszuges, die bei den einzelnen Artikeln angeführt ist (Vorlauf), getrennt auffängt und beiseite stellt. Sodann wird die Perkolation mit dem Extraktionsmittel zur Gewinnung des Nachlaufes so lange fortgesetzt, bis die Droge annähernd vollständig extrahiert ist. Dieser Endpunkt kann entweder daran erkannt werden, daß in einer bestimmten Menge der abtropfenden Flüssigkeit nahezu keine wirksamen Inhaltsstoffe mehr nachweisbar sind oder die Flüssigkeit keinen für die Droge charakteristischen Geruch oder Geschmack mehr besitzt. Der Nachlauf wird in einzelnen Teilperkolaten aufgefangen; das Gewicht eines Teilperkolates ist dem jeweiligen Gewicht der verwendeten Droge gleich. Die Teilperkolate und die filtrierte Preßflüssigkeit dampft man, sofern bei den einzelnen Artikeln nichts anderes vorgeschrieben ist, beginnend mit der Preßflüssigkeit und dem zuletzt erhaltenen Teilperkolat, bei möglichst niedriger Temperatur unter vermindertem Druck bis zur Konsistenz eines dünnen Extraktes ein. Dieses wird sodann mit dem Vorlauf vermischt und 8 Tage lang an einem kühlen Ort stehen gelassen. Dann filtriert man unter weitgehender Vermeidung eines Verdunstungsverlustes und stellt nötigenfalls durch Verdünnen mit dem verwendeten Extraktionsmittel auf den vorgeschriebenen Gehalt an wirksamen Stoffen ein. Aufbewahrung Vor Licht geschützt, in gut schließenden Gefäßen. Extracta sicca Trockenextrakte Trockenextrakte müssen den Anforderungen der Monographie Extracta der Ph. Eur. entsprechen. Die Drogen sind, wenn nicht anders vorgeschrieben, in grob gepulvertem Zustand (IV) zu verarbeiten. Die Extraktion der Drogen erfolgt in der Regel nach dem Perkolationsverfahren (ÖAB.: VI) in der bei Extracta fluida angegebenen Weise, wobei jedoch das 1. Teilperkolat als Vorlauf gilt. Die gewonnenen Perkolate und die filtrierte Preßflüssigkeit dampft man, sofern bei den einzelnen Artikeln nichts anderes vorgeschrieben ist, beginnend mit der Preßflüssigkeit und dem zuletzt erhaltenen Teilperkolat, bei möglichst niedriger Temperatur unter vermindertem Druck zur Trockene ein. Ist ein Trockenextrakt auf einen bestimmten Gehalt an wirksamen Stoffen einzustellen, so kann dies nach zwei Methoden erfolgen: 1. Man dampft die Perkolate zunächst nur bis zur Konsistenz eines dünnen Extraktes ein. Nach Feststellung des Gewichtes dieser Extraktbrühe bestimmt man den Gehalt an Wirkstoffen und
2 den Trockenrückstand (ÖAB.: IX, 2, b) und versetzt nötigenfalls mit der erforderlichen Menge Milchzucker, Dextrin oder Rohrzucker (x in g). Diese berechnet man nach der folgenden Formel: a = gefundener Gehalt an Wirkstoffen in der Extraktbrühe in g b = geforderter Gehalt an Wirkstoffen im fertigen Trockenextrakt in % T = Gewicht des Trockenrückstandes der Extraktbrühe in g Nachdem man das Verdünnungsmittel in der Extraktbrühe gelöst hat, dampft man zur Trockene ein. 2. Man dampft die Perkolate bis zur Trockene ein und verreibt das Extrakt dann mit der erforderlichen Menge des Verdünnungsmittels, die man nach obiger Formel berechnet hat. Das gewonnene Extrakt wird fein zerrieben und im Vakuumexsikkator nachgetrocknet. Aufbewahrung Vor Licht geschützt, in kleinen, dicht schließenden Gefäßen, mit einem geeigneten Trocknungsmittel. Es ist zulässig, von Trockenextrakten auch Verreibungen mit Milchzucker im Verhältnis 1 : 1 vorrätig zu halten. Diese sind wie die Trockenextrakte aufzubewahren. Von Extractum Belladonnae und Extractum Opii dürfen außerdem Lösungen vorrätig gehalten werden, die durch Auflösen von 10 Teilen Trockenextrakt in einer Mischung von 6 Teilen Gereinigtem Wasser, 3 Teilen Glyzerin (85 Prozent) und 1 Teil Äthylalkohol herzustellen sind. Diese sind wie die Fluidextrakte aufzubewahren. Extractum Aurantii amari fluidum Bitterorangenfluidextrakt Bitterwert mindestens 500. Bitterorangenschale (IV) Teile Verdünnter Äthylalkohol... nach Bedarf Die Bitterorangenschalen werden mit dem Verdünnten Äthylalkohol nach dem Perkolationsverfahren (ÖAB.:VI) so lange extrahiert, bis man 85 Teile Vorlauf und 2 Teilperkolate als Nachlauf erhalten hat. Die filtrierte Preßflüssigkeit und der Nachlauf werden unter vermindertem Druck auf 15 Teile eingedampft und mit dem Vorlauf vereinigt. Die weitere Verarbeitung erfolgt in der bei Extracta fluida ÖAB. angegebenen Weise. en Sirupus Aurantii amari, Sirupus Kalii guajacolsulfonici, Vinum stomachicum.
3 Extractum Capsici Paprikaextrakt, Cayennepfefferextrakt Gehalt an Capsaicinoiden, berechnet als Capsaicin (C18H27NO3, Mr 305,4), mindestens 2,5 %. Paprika bzw. Cayennepfeffer (IV) Teile Azeton... nach Bedarf Paprika bzw. Cayennepfeffer wird mit Azeton nach dem Perkolationsverfahren (ÖAB.: VI) so lange extrahiert, bis man, ohne Gewinnung eines besonderen Vorlaufs, 2 Teilperkolate erhalten hat. Die filtrierte Preßflüssigkeit und die Teilperkolate vereinigt man und destilliert das Azeton auf dem Wasserbad vollständig ab. Wenn sich aus dem Rückstand nach längerem Stehen und zeitweiligem Umrühren ein fester Anteil abgeschieden hat, wird der flüssige Anteil abgegossen und durch Watte filtriert. Der Filterrückstand wird verworfen. Extractum Chinae Chinaextrakt Gehalt an Alkaloiden, berechnet als äquimolekulares Gemisch von Chinin (C20H24N2O2, Mr 324,4) und Zinchonin (C19H22N2O, Mr 294,4),15,8 16,2 %. Chinarinde (IV) Teile Äthylalkohol... nach Bedarf Ameisensäure... nach Bedarf Die Chinarinde wird mit einer Mischung von 48 Teilen Äthylalkohol, 48 Teilen Gereinigtem Wasser und 4 Teilen Ameisensäure nach dem Perkolationsverfahren (ÖAB.: VI) extrahiert. Die Extraktion kann als beendet angesehen werden, wenn 1 Tropfen der zuletzt abtropfenden Flüssigkeit in einer Mischung von 2,5 ml verdünnter Salzsäure (R) und 2,5 ml Wasser mit Mayers Reagens (R) höchstens schwach getrübt wird. Dies ist gewöhnlich nach Gewinnung von 4 5 Teilperkolaten der Fall. Der gesamte Auszug und die filtrierte Preßflüssigkeit werden unter vermindertem Druck eingedampft und in der bei Extracta sicca ÖAB. angegebenen Weise zum Trockenextrakt verarbeitet. Extractum Chinae fluidum Chinafluidextrakt Gehalt an Alkaloiden, berechnet als äquimolekulares Gemisch von Chinin (C20H24N2O2, Mr 324,4) und Zinchonin (C19H22N2O, Mr 294,4), 4,4 4,6 %.
4 Chinarinde (IV) Teile Äthylalkohol... nach Bedarf Ameisensäure... nach Bedarf Die Chinarinde wird mit einer Mischung von 48 Teilen Äthylalkohol, 48 Teilen Gereinigtem Wasser und 4 Teilen Ameisensäure nach dem Perkolationsverfahren (ÖAB.: VI) extrahiert. Die Extraktion kann als beendet angesehen werden, wenn 1 Tropfen der zuletzt abtropfenden Flüssigkeit in einer Mischung von 2,5 ml verdünnter Salzsäure (R) und 2,5 ml Wasser mit Mayers Reagens (R) höchstens schwach getrübt wird. Dies ist gewöhnlich nach Gewinnung von 4 5 Teilperkolaten der Fall. Der gesamte Auszug und die filtrierte Preßflüssigkeit werden unter vermindertem Druck auf etwa 55 Teile eingeengt, in noch warmem Zustand mit 40 Teilen Äthylalkohol aufgenommen und in der bei Extracta fluida ÖAB. angegebenen Weise weiterverarbeitet, wobei man eine eventuell erforderliche Einstellung mit einer Mischung von gleichen Teilen Äthylalkohol und Gereinigtem Wasser vornimmt. Vinum Chinae. Extractum Colae Kolaextrakt Gehalt an Alkaloiden (vorwiegend Koffein neben wenig Theobromin) 9,75 bis 10,25 %. Kolasame (V) Teile Äthylalkohol... nach Bedarf Die Kolasamen werden mit einer Mischung von 46 Teilen Äthylalkohol und 54 Teilen Gereinigtem Wasser nach dem Perkolationsverfahren (ÖAB.: VI) extrahiert. Die Extraktion kann als beendet angesehen werden, wenn 0,4 ml der zuletzt abtropfenden Flüssigkeit, auf dem Wasserbad eingedampft, mit 2,5 ml heißem Wasser aufgenommen und mit 1 Tropfen konzentrierter Schwefelsäure (R) versetzt, wenn nötig, nach Filtration auf Zusatz von 1 Tropfen Kaliumwismutjodidlösung (R) höchstens eine schwache gelbe Trübung zeigen. Dies ist gewöhnlich nach Gewinnung von 3 4 Teilperkolaten der Fall. Man fängt 80 Teile Vorlauf getrennt auf; der Nachlauf und die filtrierte Preßflüssigkeit werden unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft, in etwa 20 Teilen der oben angegebenen Äthylalkohol-Wasser-Mischung aufgenommen und mit dem Vorlauf vereinigt. Der gesamte Auszug wird 48 Stunden lang bei Kühlschranktemperatur stehen gelassen, filtriert, unter vermindertem Druck eingedampft und in der bei Extracta sicca ÖAB. angegebenen Weise zum Trockenextrakt verarbeitet. Extractum Colae fluidum.
5 Extractum Colae fluidum Kolafluidextrakt Gehalt an Alkaloiden (vorwiegend Koffein neben wenig Theobromin) 1,4 bis 1,6 %. Kolaextrakt Teile Äthylalkohol Teile Gereinigtes Wasser Teile Das Kolaextrakt wird in der Mischung von Äthylalkohol und Gereinigtem Wasser gelöst; nach mehrtägigem Stehen an einem kühlen Ort wird nötigenfalls filtriert. Extractum Condurango fluidum Kondurangofluidextrakt Kondurangorinde (IV) Teile Äthylalkohol... nach Bedarf Gereinigtes Wasser... nach Bedarf Die Kondurangorinde wird mit einer Mischung von 1 Teil Äthylalkohol und 3 Teilen Gereinigtem Wasser nach dem Perkolationsverfahren (ÖAB.: VI) so lange extrahiert, bis man 65 Teile Vorlauf und 3 Teilperkolate als Nachlauf erhalten hat. Die filtrierte Preßflüssigkeit und der Nachlauf werden unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Den Rückstand nimmt man mit 35 Teilen einer Mischung von 1 Teil Äthylalkohol und 3 Teilen Gereinigtem Wasser unter leichtem Erwärmen auf und vereinigt die Lösung mit dem Vorlauf. Die weitere Verarbeitung erfolgt in der bei Extracta fluida ÖAB. angegebenen Weise, wobei man jedoch das Kondurangofluidextrakt bei Kühlschranktemperatur stehen läßt. Vinum Condurango. Extractum Faecis Hefeextrakt Preßhefe Teile Salzsäure Teile Natriumkarbonat... nach Bedarf Trockenhefe zur Pillenbereitung... nach Bedarf
6 Die Preßhefe, die den geltenden Bestimmungen des Österreichischen Lebensmittelbuches entsprechen muß, wird mit einer Mischung von 250 Teilen Gereinigtem Wasser und 25 Teilen Salzsäure zu einem gleichmäßigen Brei verrieben und dann in einem Kolben unter Rückflußkühlung 10 Stunden lang im Ölbad erhitzt, wobei die Temperatur des Breies betragen soll. Nach dem Abkühlen auf ungefähr 50 versetzt man unter Umrühren so lange mit einer Lösung von 10 g Natriumkarbonat in 100 ml Wasser, bis nach dem Aufhören der Kohlendioxydentwicklung blaues Lackmuspapier (I) gerade noch schwach gerötet wird. Nach Zusatz von 200 Teilen Gereinigtem Wasser läßt man 24 Stunden lang an einen kühlen Ort absetzen und gießt dann die klare Flüssigkeit soweit als möglich ab. Der Rückstand wird abgesaugt; die vereinigten Flüssigkeiten stellt man in den Kühlschrank. Den Rückstand auf der Nutsche digeriert man mit 400 Teilen Gereinigtem Wasser während 3 Stunden, läßt hierauf 24 Stunden lang an einem kühlen Ort absetzen und saugt nach dem Abgießen abermals ab. Die mit dem ersten Auszug vereinigte Flüssigkeit wird in den Kühlschrank gestellt, nach dem Absetzen filtriert und unter vermindertem Druck auf etwa 100 Teile eingeengt. Der eingedickte Auszug wird mit dem vierten Teil seines Gewichtes mit Trockenhefe zur Pillenbereitung gut durchgemischt und sodann unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Pilulae. Extractum Frangulae fluidum Faulbaumfluidextrakt Gehalt an Anthrazenderivaten, berechnet als 1,8-Dihydroxyanthrachinon, mindestens 2,5 %. Faulbaumextrakt Teile Verdünnter Äthylalkohol Teile Das Faulbaumextrakt wird in dem Verdünnten Äthylalkohol gelöst und nach mehrtägigem Stehen an einem kühlen Ort nötigenfalls filtriert. Bitterwert mindestens Extractum Gentianae Enzianextrakt Enzianwurzel (IV) Teile Verdünnter Äthylalkohol... nach Bedarf Die Enzianwurzel wird mit dem Verdünnten Äthylalkohol nach dem Perkolationsverfahren (ÖAB.: VI) so lange extrahiert, bis man 80 Teile Vorlauf und 3 Teilperkolate als Nachlauf erhalten hat. Der Nachlauf und die filtrierte Preßflüssigkeit werden unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft, in etwa 20 Teilen Verdünntem Äthylalkohol aufgenommen und mit
7 dem Vorlauf vereinigt. Der gesamte Auszug wird 48 Stunden lang an einem kühlen Ort stehen gelassen, filtriert und hierauf unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Vinum stomachicum. Extractum Liquiritiae Süßholzextrakt Süßholzwurzel (II) Teile Ammoniak... nach Bedarf Die Süßholzwurzel wird mit einer Mischung von 95 Teilen Gereinigtem Wasser und 5 Teilen Ammoniak nach dem Perkolationsverfahren (ÖAB.: VI) so lange extrahiert, bis man 4 Teilperkolate erhalten hat. Diese vereinigt man mit der filtrierten Preßflüssigkeit, läßt 48 Stunden lang an einem kühlen Ort stehen und filtriert. Das Filtrat wird nach Zusatz von einigen Tropfen Silikon-Antischaumemulsion (R) unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. en Pastilli, Pilulae. Extractum Liquiritiae fluidum Süßholzfluidextrakt Süßholzwurzel (11) Teile Ammoniak... nach Bedarf Äthylalkohol Teile Die Süßholzwurzel wird mit einer Mischung von 95 Teilen Gereinigtem Wasser und 5 Teilen Ammoniak nach dem Perkolationsverfahren (ÖAB.: VI) so lange extrahiert, bis man, ohne Gewinnung eines besonderen Vorlaufs, 4 Teilperkolate erhalten hat. Diese vereinigt man mit der filtrierten Preßflüssigkeit und dampft hierauf nach Zusatz von einigen Tropfen Silikon- Antischaumemulsion (R) unter vermindertem Druck auf etwa 120 Teile ein. Nach dem Erkalten wird mit Ammoniak bis zur deutlich alkalischen Reaktion versetzt; dann fügt man 40 Teile Äthylalkohol hinzu. Nach gutem Durchmischen läßt man 48 Stunden lang an einem kühlen Ort stehen und filtriert dann. Das Filtrat wird unter vermindertem Druck auf 90 Teile eingeengt und mit 10 Teilen Äthylalkohol versetzt. Die weitere Verarbeitung erfolgt in der bei Extracta fluida ÖAB. angegebenen Weise. Mixtura solvens.
8 Extractum Primulae Primelextrakt Hämolytischer Index: Primelwurzel (IV) Teile Äthylalkohol... nach Bedarf Ammoniak... nach Bedarf Die Primelwurzel wird mit einer Mischung von 50 Teilen Äthylalkohol und 50 Teilen Gereinigtem Wasser nach dem Perkolationsverfahren (ÖAB.: VI) so lange extrahiert, bis man 5 Teilperkolate erhalten hat. Die filtrierte Preßflüssigkeit und die einzelnen Teilperkolate werden nacheinander unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Den Rückstand löst man in der sechsfachen Menge einer Mischung von 60 Teilen Äthylalkohol und 40 Teilen Gereinigtem Wasser und versetzt mit Ammoniak, bis die Flüssigkeit gegen Lackmus (I) neutral reagiert. Hierauf wird 48 Stunden lang an einem kühlen Ort stehen gelassen und dann filtriert. Das Filtrat wird nach Zusatz von einigen Tropfen Silikon-Antischaumemulsion (R) unter vermindertem Druck eingedampft und in der bei Extracta sicca ÖAB. angegebenen Weise zum Trockenextrakt verarbeitet. en Extractum Primulae fluidum, Sirupus Primulae. Extractum Primulae fluidum Primelfluidextrakt Hämolytischer Index Primelextrakt Teile Äthylalkohol Teile Gereinigtes Wasser Teile Glyzerin (85 Prozent) Teile Das Primelextrakt wird unter schwachem Erwärmen in der Mischung von Äthylalkohol, Gereinigtem Wasser und Glyzerin gelöst. Nach dem Erkalten wird filtriert.
9 Extractum Rhei Rhabarberextrakt Gehalt an Anthrazenderivaten, berechnet als 1,8-Dihydroxyanthrachinon, mindestens 6,5 %. Rhabarberwurzel (IV) Teile Verdünnter Äthylalkohol... nach Bedarf Die Rhabarberwurzel wird mit dem Verdünnten Äthylalkohol nach dem Perkolationsverfahren (ÖAB.: VI) extrahiert. Die Extraktion kann als beendet angesehen werden, wenn in 0,1 ml der zuletzt abtropfenden Flüssigkeit beim Nachweis der Anthrachinonderivate nur mehr eine schwache Rosafärbung auftritt. Dies ist gewöhnlich nach Gewinnung von 4 5 Teilperkolaten der Fall. Das gesamte Perkolat vereinigt man mit der filtrierten Preßflüssigkeit, läßt 48 Stunden lang an einem kühlen Ort stehen und filtriert. Das Filtrat wird unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Extractum Thymi fluidum Thymianfluidextrakt Thymiankraut (IV) Teile Äthylalkohol... nach Bedarf Gereinigtes Wasser... nach Bedarf Glyzerin (85 Prozent) Teile Das Thymiankraut wird mit einer Mischung von 40 Teilen Äthylalkohol, 40 Teilen Gereinigtem Wasser und dem Glyzerin gleichmäßig durchfeuchtet und anschließend nach dem Perkolationsverfahren (ÖAB.: VI) mit einer Mischung von 1 Teil Äthylalkohol und 4 Teilen Gereinigtem Wasser so lange extrahiert, bis man 85 Teile Vorlauf und 2 Teilperkolate als Nachlauf erhalten hat. Die filtrierte Preßflüssigkeit und der Nachlauf werden unter vermindertem Druck auf 15 Teile eingedampft und mit dem Vorlauf vereinigt. Die weitere Verarbeitung erfolgt in der bei Extracta fluida ÖAB. angegebenen Weise. en Sirupus Thymi, Sirupus Thymi compositus.
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