S Ü D W E S T R U N D F U N K F S - I N L A N D R E P O R T MAINZ S E N D U N G:
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- Joachim Lenz
- vor 7 Jahren
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1 Diese Kopie wird nur zur rein persönlichen Information überlassen. Jede Form der Vervielfältigung oder Verwertung bedarf der ausdrücklichen vorherigen Genehmigung des Urhebers by the author S Ü D W E S T R U N D F U N K F S - I N L A N D R E P O R T MAINZ S E N D U N G: Im Zweifel gegen den Patienten?: Die fragwürdigen Entscheidungen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Autor: Kamera: Schnitt: Gottlob Schober Helmut Fischer Harald Mellwig Thomas Schäfer Jonathan Schaider Moderation Fritz Frey: Diese Frau kommt zu Hause nicht mehr alleine zurecht, braucht fremde Hilfe. Trotzdem hat ihr der Medizinische Dienst die Pflegestufe verweigert.»ich finde das einfach nicht in Ordnung, dass man so mit den Leuten umgeht, finde ich einfach nicht in Ordnung.«Guten Abend zu REPORT MAINZ. Woher kommt die Verzweiflung der älteren Dame? Handelt es sich um ein bedauerliches Einzelschicksal oder geht es um mehr? So viel schon jetzt: Es geht um mehr. Der Fall von Elisabeth Weller so heißt die Dame führt uns in die Untiefen der Gesundheitsbürokratie. Und er zeigt, dass der, der zum Wohle von Patienten und Pflegebedürftigen unabhängig arbeiten sollte, nämlich der Medizinische Dienst, nicht unbedingt unabhängig ist. Gottlob Schober mit den Details.
2 2 Bericht: Elisabeth Weller kann kaum noch die Treppen steigen und braucht Hilfe beim Waschen und Anziehen. Deshalb hat sie bei ihrer Krankenkasse eine Pflegestufe beantragt und wurde vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung, MDK, begutachtet. Doch die Pflegestufe wurde abgelehnt. Fremde Hilfe aber kann sich Elisabeth Weller nicht leisten. Sie ist verzweifelt. O-Ton, Elisabeth Weller: Frage: Warum?»Ich finde das einfach nicht in Ordnung, dass man so mit den Leuten umgeht, finde ich einfach nicht in Ordnung.«O-Ton, Elisabeth Weller:»Weil ich denke, Entschuldigung, aber ich denke, jeder Mensch hat seinen Wert.«In ihrer Verzweiflung wendet sich Elisabeth Weller an Karin Svete, eine unabhängige Beraterin. Mit ihrer Unterstützung klagt Frau Weller jetzt gegen die falsche Einstufung. Und sie hat wieder Hoffnung: Ein vom Gericht beauftragtes weiteres Gutachten hat dem MDK widersprochen und Frau Weller eine erhebliche Pflegebedürftigkeit attestiert. Der Verdacht: O-Ton, Karin Svete, gerichtlich zugelassene Rentenberaterin:»Der MDK entscheidet mit Sicherheit nicht im Sinne der Versicherten oder Patienten, der MDK entscheidet im Sinne der Kassen, der Pflegekassen.«Ein schwerer Vorwurf. Laut Gesetz dürfen Gutachter des Medizinischen Dienstes genau das nicht. Ihre Unabhängigkeit ist eindeutig geregelt, auch weil die MDKen von den Kassen bezahlt werden und diese in medizinischen und pflegerischen Fragen unterstützen. Dennoch zweifelt auch Frau K. an der Unabhängigkeit des MDK. Sie war an Blasenkrebs erkrankt. Bereits wenige Monate danach erhält sie von ihrer Krankenkasse einen Brief: Die Krankengeldzahlung wird eingestellt.»als ich das Schreiben bekam, habe ich mich mordsmäßig aufgeregt und habe gedacht, das ist, wie soll ich das formulieren, das ist eine Schweinerei, was die Kasse mit einem macht. Man kommt sich vor, wie soll ich das denn sagen, wie ein Simulant.«
3 3 Heiner Bögler vom Sozialverband Deutschland hat sich lange mit dem Fall von Frau K. beschäftigt. Er ist sich sicher, dass sie damals noch nicht arbeitsfähig war.»frau K. war am Ende ihrer Kräfte, sie war nervlich also sehr stark angegriffen.«was ist passiert? Die Krankenkasse hatte ihre Unterlagen dem MDK zur Stellungnahme vorgelegt. Doch der hat Frau K. gar nicht untersucht, sondern nur aufgrund der vorliegenden Akten entschieden.»dass also dann am grünen Tisch bei einer solchen Erkrankung entschieden wird, dass die Arbeitsfähigkeit wieder gegeben sei, war ich also wirklich entsetzt.«erst Monate später, nach dem Widerspruch des Sozialverbands Deutschland, wird Frau K. dann doch persönlich vom MDK begutachtet. Ergebnis: Die Entscheidung nach Aktenklage wurde korrigiert die Zahlung von Krankengeld also zu Unrecht eingestellt.»ich denke, dass die Krankenkassen Geld einsparen wollen, das Krankengeld einsparen wollen.«wir konfrontieren den Medizinischen Dienst mit diesen Vorwürfen und zeigen Geschäftsführerin Ursula Weibler-Villalobos die Unterlagen von Frau K.. Erst jetzt räumt sie den Fall ein und beteuert, es sei ein Einzelfall. O-Ton, Ursula Weibler-Villalobos, MDK Rheinland-Pfalz:»Ich kann Ihnen versichern, dass eine Einflussnahme der Kassen auf Inhalte und Ergebnisse der Gutachten nicht stattfindet.«tatsächlich ein Einzelfall? Heiner Bögler sieht das ganz anders.»das hat System. Das ist zwischenzeitlich soweit, dass also sich bei mir, bei uns, der Eindruck verdichtet hat, dass der MDK Weisungen von den Krankenkassen bekommt.«welche Möglichkeiten haben Krankenkassen Einfluss auf den MDK zu nehmen? Wir recherchieren bundesweit. Unter die Lupe nehmen wir vor allem die mächtigen MDK-Verwaltungsräte. Sie legen zum Beispiel die Richtlinien für die Arbeit der
4 4 Medizinischen Dienste fest und wählen auch deren Geschäftsführer. Das Ergebnis unserer Umfrage wundert uns. In Sachsen und im Saarland arbeiten mehr als 40 Prozent aller Verwaltungsratsmitglieder hauptamtlich bei den Kassen. In Berlin-Brandenburg, Baden-Württemberg und Hessen sind es über 30 Prozent. Und: In allen Verwaltungsräten bundesweit sitzen, nach unseren Recherchen, Kassenfunktionäre. Was heißt das? Wir legen diese Zahlen zwei ausgewiesenen Experten vor. Professor Ingo Heberlein, früher selbst MDK-Geschäftsführer, ist heute Professor für Sozial-und Gesundheitsrecht an der Hochschule Fulda, und dem SPD- Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. O-Ton, Karl Lauterbach, SPD, Gesundheitspolitiker:»Die Zahl ist bedenklich. Sie überrascht mich auch ein bisschen, weil in den letzten Jahren hat das zugenommen, das ist mir bekannt, aber dass wir schon an dem Punkt sind, das halte ich für nicht vertretbar, weil das gefährdet die Unabhängigkeit der Medizinischen Dienste.«O-Ton, Prof. Ingo Heberlein, Fachhochschule Fulda: Frage: Wie beurteilen Sie das?»wenn die Verwaltungsräte in hohem Maße durch hauptamtliche Vertreter der Krankenkassen besetzt sind, dann wird der MDK immer mehr nur noch eine Zweigstelle der Krankenkassen sein.«o-ton, Prof. Ingo Heberlein, Hochschule Fulda:»Das ist von hohem Nachteil für die Patienten und das entspricht auch überhaupt nicht der ursprünglichen Vorstellung des MDK als einem unabhängigen Gutachterdienst.«Weiteres Ergebnis unserer Umfrage: In neun von 15 medizinischen Diensten stehen hauptamtliche Kassenfunktionäre an der Spitze des Verwaltungsrates. In Rheinland Pfalz sind es sogar zwei mächtige Kassenchefs. Frage: Der Verdacht, dass Gutachten nicht korrekt ablaufen, ist begründet? O-Ton, Prof. Ingo Heberlein, Hochschule Fulda:»Also in der gegenwärtigen Situation halte ich die Besorgnis der Befangenheit gegen den MDK durchaus für begründbar.«
5 5 Und auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sieht hier Handlungsbedarf. Auf Anfrage von REPORT MAINZ lässt er uns mitteilen, dass die Regelungen zu den Verwaltungsräten der medizinischen Dienste generell überprüft werden. O-Ton, Karl Lauterbach, SPD, Gesundheitspolitiker:»Wenn der Medizinische Dienst seine Unabhängigkeit behalten will, dann muss jeder Eindruck vermieden werden, dass sie Instrumente der Krankenkassen sind. Die Patienten müssen sehr viel stärker gehört werden, und die Interessenskonflikte müssen sauber ausgeschlossen werden.«das wünscht sich auch Frau Weller. Demnächst muss ein Gericht entscheiden, ob sie ihre Pflegestufe doch noch bekommt. Abmoderation Fritz Frey: Ja, was kann man tun? Was können Sie tun, wenn Sie mit der Begutachtung des Medizinischen Dienstes nicht einverstanden sind? Unter anderem darüber habe ich mit unserem Autor gesprochen. Unter ist das Gespräch zu sehen.
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Pflegebedürftige Menschen in NRW
Pflegebedürftige Menschen in NRW In einer Gesellschaft mit einer zunehmenden Lebenserwartung sind Informationen zur Pflegebedürftigkeit von immer höherem Interesse. Durch die Einführung der Pflegeversicherung
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Statement von Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Es gilt das gesprochene Wort. MDK - drei Buchstaben, die die Versorgung von 70 Mio. gesetzlich Versicherten in Deutschland
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Der Medizinische Dienst der Kranken-Versicherung () > Wer wir sind > Was wir machen > Wo Sie uns finden Der : Wer wir sind Wenn die Menschen krank sind, brauchen sie gute Medizin. Und gute Behandlung.
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SOZIALGERICHT GELSENKIRCHEN Az.: S 4 P 50/97 Verkündet am 26.02.1998 Reg ieru n gsan gestellte als Urkundsbeamtin der Geschäftsstelle Im Namen des Volkes Urteil ~'-'~~ ~ 't.~ e\-"~ "- In dem Rechtsstreit
1 P F L E G E G E L D B E A N T R A G E N
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Sozial-Info Pflegepolitik Oktober 2016 Von der Pflegestufe zum Pflegegrad Antworten auf wichtige Fragen Zum 1. Januar 2017 treten umfassende Änderungen in der Pflegeversicherung in Kraft. Pflegebedürftigkeit
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PFLEGEZUSATZVERSICHERUNG PFLEGEBEDÜRFTIGKEIT - WAS BEDEUTET DAS?
PFLEGEZUSATZVERSICHERUNG PFLEGEBEDÜRFTIGKEIT - WAS BEDEUTET DAS? INHALT 1. Wann ist ein Mensch pflegebedürftig?.................................. 3 2. Die fünf Pflegegrade...............................................
14.12.2015 Arm gebrochen und nun? Zeitweises Arbeiten wäre mit einem Teil-Krankenschein durchaus möglich, vorausgesetzt, Arzt und Patient willigen ein und das Jobprofil lässt es zu. Archivfoto: Maurizio
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PFLEGEZUSATZVERSICHERUNG SEIT 2017: PFLEGEGRADE STATT PFLEGESTUFEN
PFLEGEZUSATZVERSICHERUNG SEIT 2017: PFLEGEGRADE STATT PFLEGESTUFEN INHALT 1. Pflegegrad 1 bis Pflegegrad 5......................................... 3 2. Neues Begutachtungsverfahren......................................
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V e r e i n b a r u n g
V e r e i n b a r u n g über ärztliche Informationen zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KVSA), Doctor-Eisenbart-Ring 2, 39120 Magdeburg und
Private Pflegedienstberatung Baake
Vorschläge zur Entbürokratisierung in der Pflege 1. Ergänzung des MDK-Gutachtens zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit Vorschlag: Der MDK-Gutachter benennt im o.g. Gutachten zusätzlich die dauerhaft
Implementierung von Pflegestützpunkten in den Bundesländern Sachstand vom
Baden-Württemberg Die wurde am 22. Januar 2010 unterzeichnet und ist am 31. März 2010 in Kraft Ein ist wegen der guten Beziehungen derzeit nicht geplant. Stattdessen wurde am 15. Dezember 2008 auf Landesebene
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Medizinischer Dienst stellt Begutachtungsstatistik 2013 vor
Behandlungsfehler Medizinischer Dienst stellt Begutachtungsstatistik 2013 vor Berlin (6. Mai 2014) - Rund 14.600mal haben die Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) im Jahr 2013 ein Gutachten
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Qualitätsbericht der IKK classic nach 137f Abs. 4 Satz 2 SGB V für das Behandlungsprogramm IKK Promed COPD Kalenderjahr 2017 Inhalt PRÄAMBEL... 3 GRUNDLAGEN... 4 IKK Promed-Teilnehmer zum 31.12.2017...
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Aktuelle Grundgehaltssätze der Besoldungsordnung A im Bund und in den Ländern
1. Bund 2. Baden-Württemberg 3. Bayern 4. Berlin 5. Brandenburg 6. Bremen 7. Hamburg 8. Hessen 9. Mecklenburg-Vorpommern 10. Niedersachsen 11. Nordrhein-Westfalen 12. Rheinland-Pfalz 13. Saarland 14. Sachsen
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S Ü D W E S T R U N D F U N K F S - I N L A N D R E P O R T MAINZ S E N D U N G: Justiz gnadenlos: Abschiebung im Schnellverfahren
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Newsletter der DCS-Pflege - Monat April
Newsletter der DCS-Pflege - Monat April 2017 - Die DatenClearingStelle (DCS) Pflege ist ein bundesweites Gemeinschaftsprojekt der Verbände der Pflegekassen auf Bundesebene und sichert die Veröffentlichung